Nach 40 blassen Minuten, nach denen Lausanne gut und gerne auch höher hätte führen können, drehten die Lakers im letzten Drittel auf. Agierten das Heimteam in den ersten zwei Abschnitten oft zu harmlos und wenig zielstrebig, erzwang man sein Glück im letzten Drittel.
Knelsen konnte in Überzahl per Abstauber ausgleichen, nachdem Vermin Lausanne in der 14. Minute in Führung gebracht hatte. In der Folge entwickelte sich ein Schlagabtausch mit wenigen klaren Chancen. Ness konnte das Spiel Sekunden vor dem Ende dann komplett drehen und erlöste den Aufsteiger mit dem Treffer zum ersten Saisonsieg.
13 Sekunden genügen Lausanne nicht mehr, um hier nochmals reagieren zu können. Die Lakers feiern den ersten Sieg dieser Saison!
Ja ist denn das die Möglichkeit?! Die letzten Sekunden der Partie laufen und NESS zieht nochmals los. Allein auf weiter Flur probiert er es vermeintlich ungefährlich per Backhand. Zurkirchen lässt die Scheibe abermals abprallen und Ness trifft per Abstauber! Das ist die Entscheidung!
Es riecht hier stark nach Verlängerung. Zwar spielen beide Teams schnell in die Spitze, doch verteidigen sie auch mit letzter Kraft. So versanden alle Bemühungen irgendwann.
Das Publikum in Rapperswil will mindestens einen Punkt: Sie peitschen ihr Team bei toller Stimmung nach vorne. Es wäre ja der erste Punkt in dieser Saison
Es gibt hier kaum mehr einen Unterbruch und wenn, dann ist es ein Icing. Beide Mannschaften stören früh und mit grosser Intensität.
Das Spiel steht nun auf Messersschneide! Nach einem Scheibnverlust in der eigenen Zone hat Lausanne Glück, dass Verteidiger Hüsler aus halblinker Position knapp verzieht.
Und die Fans sehen ihr Team angreifen. Nach einem der unzähligen Bullygewinne an diesem Abend wird die Scheibe von der blauen Linie einfach mal in Richtung Tor spediert. Ein Lausanner Bein bremst den Schuss dann beinahe perfekt für Nelsen ab, der aber per Backhand etwas über die Scheibe schlägt. So kann Zurkirchen den lahmen Schuss auflesen.
Rappi lässt sich hier bereits wieder gefährlich in die Defensive drängen. Das Publikum treibt seine Mannschaft aber unbeirrt nach oben.
Lausanne will hier eine Reaktion zeigen und hat das Spielzepter bereits wieder übernommen. Nach einer ungewollten Vorlage Vermins, als sein Schuss plötzlich zum Pass wird, ist der Kasten halb leer. Nyffeler hat Glück, dass Bertschy die schwere Direktabnahme knapp verzieht.
Nun ist hier wieder alles offen. Lausanne hatte es selbst versäumt, das 0:2 mit mehr Vehemenz zu suchen. Die Frage ist: Kann der Gast nochmals zulegen oder nutzt der Aufsteiger den Schwung des Ausgleich auch gleich zum ersten Sieg?
Ganz nach dem Motto: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben treffen die Lakers wenige Sekunden nach dieser Szene. Wieder kann Zurkirchen die Scheibe nicht dingfest machen, KNELSEN steht am richtigen Ort und drückt den Puck über die Linie!
Das ist jetzt richtig bitter: Die Scheibe landet aus einem Gestochere plötzlich im Kasten hinter Zurkirchen. Problem: Die Schiedsrichter hatten das Spiel bereits unterbrochen, Zurkirchen hatte die Scheibe aber nicht blockiert!
Rappi erhält nun aber in Überzahl die Chance, an diese Szene anzuknüpfen. Leone muss wegen Hakens raus.
Nun kommt für die Lakers auch noch Pech hinzu! Schweri zieht von der rechten Seite schön in die Mitte, hat die Scheibe auf der linken Seite und visiert die nahe Ecke an. Zurkirchen kommt mit der Fanghand zu spät, die Latte rettet aber für den geschlagenen Keeper!
Das letzte Drittel beginnt flüssig und mit wenig Unterbrüchen. Chancen gibt es allerdings noch keine zu vermelden.
Der letzte Abschnitt läuft!
Es ist eine ausgeglichene und zähe Angelegenheit in Rapperswil. Das Heimteam hat dabei phasenweise Mühe, das Tempo mitzugehen und nimmt so die eine oder andere Strafe zu viel. Dennoch hielt man in diesem Drittel die Null. Das grosse Problem ist die Null auf der anderen Seite, zeigten die Lakers doch nur wenig, dass auf eine Änderung dieses Umstandes hindeuten würde. Lausanne muss aber dennoch auf der Hut sein, denn ein Tor ist im Eishockey ja bekanntlich schnell erzielt. Für Spannung ist vor dem Schlussdrittel alle Fälle gesorgt!
Dann ist dieses Drittel auch schon wieder vorbei. Es steht nach torlosen 20 Minuten weiter 0:1.
Immer wieder zerstören ungenaue Zuspiele den Druck des Heimteams. Sinnbildlich für die fehlende Durchschlagskraft: In den letzten Sekunden der Überzahl gewinnt Lindemann die Scheibe hinter dem Tor, doch weil sein Mitspieler die Scheibe erst annehmen will, kann sich Zurkirchen verschieben und wird dann vom schwachen Abschluss nicht gefordert.
Nun muss auch mal ein Lausanner auf die Strafbank: Torschütze Vermin muss wegen Hakens für zwei Minuten vom Eis.
Nach einem schönen Vorstoss von Herren kommt es zu einem kleinen Handgemenge zwischen dem Lausanne Topscorer und mehreren Lakers. Die Schiedsrichter gehen aber schnell dazwischen. Aber dennoch: Die Lakers sind hier sichtlich bemüht, Emotionen ins Spiel zu bringen.
Das Heimteam wird nun stärker, kommt aber noch immer nicht in die gefährlichen Abschluss-Positionen. Aber immerhin: Man ist nun vermehrt in der offensiven Zone zu finden.
Rapperswil ist offensiv einfach zu harmlos: Knelsen sucht hinter dem Tor stehend einen Mitspieler im Slot, doch da ist zu wenig Bewegung im Spiel. So steht ein Lausanner in der Passlinie, blockt diesen mit dem Schlittschuh und Zurkirchen kann sicher zugreifen.
Doch als ob die Lakers nun Übung im Boxplay hätten machen sie einen guten Job. Lange können sie schnell befreien. Als es dann aber doch eng wird, zeigt man sich leidenschaftlich und kann sich auf Nyffeler verlassen, der Junland den Torerfolg aus kurzer Distanz verwehrt!
Es steht hier aus Sicht des Aufsteigers zwar nur 0:1, doch machen die Lakers momentan viel zu wenig für die Offensive, als das die Gäste hier einen Ausgleich fürchten müssten. Dennoch wäre man sicher froh, könnte man das 0:2 nachlegen!
Pech für die Gäste! Kurz nach Ablauf der Strafe zieht Antonietti ab, hat aber Pech und muss zusehen, wie sein Schuss an den Aussenpfosten klatscht!
Lausanne hat vor und nach Drittelsende nun fast zwei Minuten in Überzahl gespielt, man hatte zwar auch Chancen, der Druck hielt sich aber in Grenzen.
Das 2. Drittel läuft!
Das Startdrittel ist zu Ende, Lausanne führt in Rapperswil-Jona mit 0:1.
Nächste Strafe gegen die Lakers, wieder wird ein Stockschlag geahndet. Es trifft diesmal Sven Berger.
Das Powerplay der Waadtländer läuft, sie warten geduldig auf die sich bietende Chance. Die Lakers-Box wird kleiner und kleiner.
Wegen eines Stockschlags kassiert der Lakers-Kapitän Rizzello eine Strafe. Aus der Drehung hat er den Schläger durchschwingen lassen.
Dass Nyffeler im letzten Match frühzeitig ausgewechselt wurde, hat seine Spuren hinterlassen. Er lässt nach vorne abprallen, wirkt leicht verunsichert.
Die Abwehrarbeit der Lakers ist ungenügend, was sich natürlich ein ehemaliger Nordamerika-Söldner wie Vermin nicht entgehen lässt. Er schiesst zur Gästeführung ein!
Mal wieder ein Einsatz für die Schiedsrichter, welche die Partie wegen eines Handpasses unterbrechen.
Für einen Moment weiss Zurkirchen nicht, ob der Puck ihm durch die Beine gerutscht ist. Der Ablenker von Brem ist aber irgendwo stecken geblieben.
Mitchell täuscht den Handgelenkschuss an und versucht dann blitzschnell Vermin am zweiten Pfosten anzuspielen. Dessen Direktabnahme wird im letzten Moment noch leicht behindert, der Torschuss kommt nicht.
Zuerst liegt Nyffeler mit dem Bauch auf dem Eis, dann wischt er den Puck mit dem Stock aus der Gefahrenzone.
Rappi-Topskorer Ness sucht sofort den Schuss und schwört damit Gefahr vor Zurkirchen herauf. Der Goalie gibt sich keine Blösse, wehrt sauber zur Seite ab.
Zu ungenau die Distanzschüsse der Lakers. Bertschy kehrt aufs Eis zurück.
Ein erster guter Versuch, Knelsen steht im Slot frei und wird aus der Ecke angespielt. Der Direktschuss wird von Zurkirchen mit den Beinschonern abgewehrt.
Bertschy fährt eine Art Block auf einen Lakers-Spieler, was den Schiedsrichtern nicht entgeht. Er kassiert dafür die erste kleine Strafe der Partie.
Steiler Pass nach vorne auf den rechten Flügel, dann wird Zurkirchen geprüft. Er hat Mühe, den Handgelenkschuss im Fanghandschuh zu kontrollieren.
Antonietti verwickelt die Lakers an der Bande in einen Zweikampf, verliert den Puck dann an die Hausherren.
Mit einem einfachen Lupfer durch die Mitte kann Lausanne diesmal den Angriff lancieren und findet gleich viel offenes Eis vor. Erst der Flügel kann von der Lakers-Verteidigung abgedrängt werden.
Die Lakers checken nicht aggressiv vor, versuchen die neutrale Zone zu schliessen. Das gelingt vorerst gut.
Der Puck ist eingeworfen, die Partie läuft!
Bei Lausanne steht heute Abend Sandro Zurkirchen zwischen den Pfosten. Er hat den Kampf um die Nummer 1 gegen Luca Boltshauser bislang für sich entschieden und geniesst aktuell das Vertrauen von Trainer Ville Peltonen.
Die Frage, ob SCRJ-Trainer Tomlinson heute um seinen Job spielt, ist etwas radikal. Allerdings wird die Klubleitung nicht ewig zuschauen können, wenn die Erfolge ausbleiben. Tomlinson wie der ganzen Mannschaft würde ein Erfolgserlebnis am heutigen Abend auf jeden Fall gut tun.
Lausanne steht trotz Auswärtsspiel aufgrund des Saisonstarts in der Favoritenrolle. Die Westschweizer aber haben noch andere Sorgen: kommen sie überhaupt rechtzeitig ans Spiel? Die A1 ist regelmässig überlastet, die Fahrt durch Zürich ebenfalls in der Regel von Stau geprägt. Die Anreise wird für den LHC bereits zur Herausforderung.
Die Lakers haben als Aufsteiger bisher einen unglaublich schweren Stand und sind als einzige Mannschaft der Liga noch ohne Punkte. Es hapert überall, die Torproduktion ist mit 1,5 Toren pro Spiel zu tief, gleichzeitig schlägt es über vier Mal ein pro Match. Das kann nicht zu Punkten reichen.
Herzlich willkommen zum Spiel der National League zwischen den SC Rapperswil-Jona Lakers und dem Lausanne HC.