Fazit
Die Berner kommen doch noch zu ihrem Sieg vor Heimpublikum in der ersten Partie des Playoff-Viertelfinals gegen Biel. Die Mutzen siegen 2:1 nach Verlängerung. Dieser Sieg war aber auf keinen Fall zwingend. Die Gäste aus Biel spielten lange gut mit. Ja, sie setzten in der Offensive gegen Spielende sogar mehr Akzente – und hatten hinten im Tor einen bärenstarken Jonas Hiller, der alles hielt. Nun ja, fast alles. In der neunten Minuten der Verlängerung erzielte Simon Moser das entscheidende Tor nach schöner Vorarbeit von Mark Arcobello. Die Berner holen sich also den ersten Punkt in dieser Playoff-Paarung, am Dienstag geht es weiter mit Spiel Nummer 2, dann in Biel.

Tor für SC Bern, 2:1 durch Simon Moser
Und da fällt aus heiterem Himmel die Entscheidung! Biels Rajala spielt einen fürchterlichen Fehlpass, Arcobello fängt die Scheibe ab. Der Topskorer des SCB schaltet blitzschnell um, findet mit einem sauberen Zuspiel Simon Moser, der am zweiten Pfosten nur noch einschieben muss.

Biel spielt hier munter mit, das muss man ganz klar sagen. Die Westschweizer wollen dieses erste Duell unbedingt für sich entscheiden und sich somit einen Vorteil in der Serie verschaffen. Zur Erinnerung: Bern hat drei der letzten vier Direktbegegnungen gewonnen. Darf heute der EHC Biel wieder mal jubeln?

Und immer dieser Hiller! Wahnsinn, wie sicher der Bieler Torhüter am heutigen Abend agiert. Er pariert, er behält die Übersicht, er bleibt cool. Und das in jeder Situation. Da ist wohl was hängengeblieben aus der Zeit in der NHL. Berns Hischier verzweifelt, nachdem der Bieler Schlussmann ein weiteres mal die Träume der Heimmannschaft zunichte macht.

Biels Wetzel macht was er will, zaubert wie Houdini, lässt den Puck verschwinden, nur er selber scheint zu wissen, wo er ist, den Bernern Verteidiger geht alles zu schnell. Zum Glück für sie scheitert Wetzel im Abschluss.

Beginn VerlängerungSchiedsrichter Mandioni pfeift die Overtime an. Es werden maximal 20 Minuten gespielt, fünf gegen fünf. Es kann losgehen!

Drittelfazit
Es kommt tatsächlich zur Verlängerung in der Postfinance-Arena zwischem dem SCB und dem EHC Biel. Das letzte Drittel war ausgeglichen, Grosschancen blieben aus – und wenn es mal gefährlich wurde, dann waren die beiden Torhüter Genoni und Hiller zur Stelle. Vor allem Jonas Hiller, der auf diese Saison hin aus der NHL zurück in die Schweiz gekommen ist, spielt eine überragende Partie. Welche der beiden Teams hat nun noch die meisten Reserven für die Overtime? Die Eismaschine dreht nun gemütlich ihre Runden in der Berner Halle, die Spieler verpflegen und erholen sich. Gleich wissen wir mehr, wer in dieser Partie als Sieger vom Eis gehen wird.

Und noch eine Aktion der Berner, die aber auch zu nichts führt. Mark Arcobello legt auf Rüfenacht legt. Doch dieser scheitert an Hiller.

Eine letzte Druckphase der Bieler in der regulären Spielzeit. Cédric Hächler scheitert mit einem Weitschuss von der blauen Linie. Noch ein paar Sekunden bis zur Sirene.

Tschantré ist zurück auf dem Eis, es heisst wieder fünf gegen fünf. Es riecht stark nach Verlängerung...

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mathieu Tschantré (EHC Biel)
Unnötige Aktion von Tschantré, der den Vorteil seines Teams gleich wieder zunichte macht. Berns Ebbett ist kurvt hingegen wieder auf dem Feld herum, nun sind die Berner in Überzahl.

Bisher ein starkes Boxplay der Berner. Das ist nicht selbstverständlich, sind die Bieler immerhin die zweitstärkste Mannschaft in der laufenden Saison, wenn sie in Überzahl wirbeln können. Nur das Team von Lausanne agiert dann noch effizienter. Können die Berner diese heikle Phase überstehen?

Kleine Strafe (2 Minuten) für Andrew Ebbett (SC Bern)
Erste Strafe an diesem Abend für die Mutzen. Werden sie dafür gleich hart bestraft? Noch sieben Minuten sind zu spielen, ein Gegentreffer jetzt in Unterzahl könnte die Vorentscheidung bedeuten.

Jetzt wieder eine kurze Druckphase des Heimteams. Zuerst scheitert Mark Arcobello am eigenen Unvermögen und verpasst das Tor, dann ist Luca Hischier zu wenig präzise – und Hiller pariert sicher.

Klar, es steht immer noch 1:1, kein Grund zur Sorge für den SCB. Aber je länger die Partie dauert, desto aufmüpfiger werden natürlich die Gäste aus der Westschweiz. Wollen die Berner nicht, dass ihre Serie von sechs Siegen in Folge hier und heute reisst, müssen sie einen Zacken zulegen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Toni Rajala (EHC Biel)
Vorher noch der gefährliche Mann vor dem Tor der Berner, jetzt der untätige Mann auf der Strafbank: Toni Rajala, der Nimmermüde.

Und bereits die ersten Grosschancen für die Bieler. Earl bringt den Puck gefährlich vor Genoni, Rajala versuchts mit dem Nachschuss, scheitert aber. Und nur ein paar Sekunden später ist Earl bereits wieder in der Gefahrenzone. Doch Genoni bleibt cool wie ein Schneemann und pariert souverän.

Drittelfazit
In den ersten Minuten des zweiten Drittels können sich die Bieler bei Schlussmann Hiller bedanken, der ein, zweimal glänzend parierte. Danach kam nicht mehr viel von der Heimmannschaft, dafür umso mehr des EHC Biel. Doch auch zwei hochkarätige Chancen kurz vor der Sirene brachten nichts Zählbares – es steht immer noch 1:1 in der Berner Postfinance-Arena zwischen den Mutzen und Biel.

Und nochmals eine starke Aktion von Genoni, ähnlich wie zuvor; Neuenschwander spielt hinter dem Berner Tor die Scheibe zu Fabian Lüthi, der sofort schiesst. Doch Genoni scheint endgültig in den Playoffs angekommen zu sein.

Gute Möglichkeit für die Bieler: Marc-Antoine Pouliot bringt den Puck hinter dem Berner Tor unter Kontrolle, spielt die Scheibe schön in die Gefahrenzone, wo Marco Pendretti zentral abziehen kann. Doch Leonardo Genoni reagiert dieses mal sicher und vereitelt die Chance. Immer noch steht es 1:1 in der Postfinance-Arena, gleich ist das zweite Drittel zu Ende.

Ganz ein anderes Bild als Hiller gibt sein gegenüber Genoni ab: Grosse Unsicherheit beim Berner Torhüter, nachdem Toni Rajala einfach mal draufhaut. Es gibt einen Abpraller, Verunsicherung vor dem Berner Tor, rumgestocher – wo ist der Puck?? – und schliesslich kann Genoni das Spielgerät unter Kontrolle bringen. Bully!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jacob Micflikier (EHC Biel)

Was ist dieser Mark Arcobello für ein fantastischer Eishockeyspieler! Der Topskorer ist ständiger Gefahrenherd bei den Bernern und hält Biel-Schlussmann Jonas Hiller auf Trab. Doch weil auch dieser ein herausragender Goalie ist, steht es nach wie vor 1:1. Die Bieler können sich dann nach dem Spiel bei Hiller bedanken, falls sie als Sieger aus dieser Partie hervorgehen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Fabian Sutter (EHC Biel)

Das Spiel plätschert jetzt ein wenig vor sich hin und hat eindeutig an Tempo verloren. Es kommt zu kleineren Remplern, zu harmlosen Abschlüssen, mehr passiert momentan nicht.

Was für eine Parade von Jonas Hiller! Der Bieler Torhüter vereitelt eine gute Chance von Gagnon. Der Bieler wird sich ärgern, aber Hiller verdiente nicht umsonst jahrelang gutes Geld in der nordamerikanischen NHL.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mathieu Tschantré (EHC Biel)

Ein hin und her ist es auch zu Beginn des zweiten Drittels, wie schon in den ersten zwanzig Minuten. Zuerst sind es die Berner mit Plüss, die am starken Hiller scheitern. Gleich im Gegenzug versuchen es die Bieler, doch auch für sie schaut nichts Zählbares heraus.

Natürlich wäre ein Sieg in der ersten Playoff-Partie für die Berner wichtig, würde Schub verleihen in ihrer Mission Titelverteidigung. Sie wollen als erste Mannschaft seit den ZSC Lions 2001 die Meisterschaft in zwei aufeinanderfolgenden Saison gewinnen – doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, ganz klar.

Drittelfazit
Die ersten zwanzig Minuten sind rum, und bereits das erste Drittel in diesem ersten Playoff-Viertelfinalspiel zwischen dem SCB und Biel hatte es in sich. Die Heimmannschaft aus Bern startete besser in die Partie, Biel ging aber entgegen dem Spielverlauf in Führung. Die Berner reagierten sofort und glichen durch Topskorer Arcobello im Powerplay aus. 1:1 steht es nach dem ersten Drittel. Gleich geht es weiter.

Auf der anderen Seite kann sich auch Jonas Hiller auszeichnen,der nach einem Abschluss Blums blitzschnell reagiert und die Situation entschärft.

Jetzt kommen auch die Bieler immer besser ins Spiel, erarbeiten sich Chancen und lassen Genoni schwitzen. Jacob Micflikier wird von Mitspieler Sutter ins Szene gesetzt, dieser scheitert aber alleine vor dem Berner Torhüter.

Jetzt geht es drunter und drüber: Die Scheibe ist wieder im Tor, wieder ein Treffer der Berner. Doch die Aktion zählt nicht, da Berns Moser den Puck mit dem Knie berührt. Es geht also weiter, 1:1 steht es immer noch. Da ist gewaltig was los auf dem Eis!

Tor für SC Bern, 1:1 durch Mark Arcobello
Der Berner Topskorer gleicht die Partie aus. Dieser zieht mit viel Zug durch die Mitte, spielt auf Ebbett, der sieht die Lücke, legt den Puck zurück zu Arcobello, der mit der Backhand erfolgreich ist.

Die Berner sind die aktiver Mannschaft, sind präsenter in der Offensive. Doch davon lässt sich bekanntlich nichts kaufen. Da wurde das Team von Kari Jalonen durch den frühen Gegentreffer vor Heimpublikum auf dem falschen Fuss erwischt.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Julian Schmutz (EHC Biel)

Tor für EHC Biel, 0:1 durch Toni Rajala
Entgegen des Spielverlaufs geht die Gästemannschaft in Führung. Die Berner drücken – und die Bieler treffen. Toni Rajala erzielt den ersten Treffer dieser Playoff-Begegnung, nachdem die Berner den Puck in der Angriffsauslösung unnötig verlieren. Der Schuss des Finnen aus der Distanz wird unglücklich abgelenkt, keine Chance für Genoni, dem auch noch die Sicht verdeckt wird.

Schon nach den ersten Minuten ist die Partie unruhig, da bahnt sich ein emotionaler Abend an. Erste Nettigkeiten werden da unter den Spielern ausgetauscht, es kommt zu Rudelbildungen. Wer behält die Nerven in diesem ersten Aufeinandertreffen?

Die Begegnung ist auch das Duell der beiden grossen Torhüter-Figuren im Schweizer Eishockey: Aufseiten der Berner Leonardo Genoni. Und bei Biel der aus der NHL zurückgekehrte Jonas Hiller.

Die Partie ist das Aufeinandertreffen des Qualifikationssiegers Bern gegen den Achtplatzierten aus Biel. David gegen Goliath, sozusagen. Doch der Favorit aus Bern ist gewarnt: In der letzten Saison schieden die ZSC Lions,damals auf Rang 1 nach der Qualifikation, bereits im Playoff-Viertelfinal aus. Der Gegner damals: Der SC Bern!