Vielen Dank, dass Sie dabei waren. Ich wünsche einen schönen Abend. Auf Wiedersehen!

Der EV Zug startet mit einem kleinen Rückstand in das Schlussdrittel. Die Devise ist somit von Beginn weg klar: ab nach vorn, der Ausgleich muss her. Allerdings mauert der HC Lugano noch nicht, sondern sucht auch die Offensive, denn ein Tor ist im Eishockey bekanntlich nicht viel. So bieten sich die beiden Teams weiterhin einen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Dabei hat der EV Zug nach rund sechs Minuten Erfolg und erzielt den Ausgleich. Praktisch im Handumdrehen findet sich aber auch wieder der HC Lugano vor dem Tor und Arcobello sorgt mit einem Pfostenschuss für einen Aufreger. Die Partie ist weiterhin ein Augenschmaus. Das Tempo, die Qualität und die Intensität sind allesamt hoch und obendrein ist es auch noch eine überraschend ausgeglichene Angelegenheit. Eine Overtime steht am Horizont. Doch es kommt anders. Es kommt ein bitteres, ja sehr bitteres Ende für das Heimteam. Gut fünf Minuten vor Schluss leistet sich Kovar einen unnötigen Aufreger, verliert die Contenance und boxt seinem Gegner ins Gesicht. 2+2 Minuten Strafe. Der Fauxpas serviert den Luganesi den Sieg auf dem Silbertablett. Aber es kommt ganz anders. Die Luganesi erzielen nicht den Führungstreffer, sondern kassieren ihn. Reto Suri schockt sie alle in Unterzahl und bestraft sie für schlechte Schlussminuten. Am Ende fehlen nicht nur drei wichtige Punkte, sondern wohl auch die Moral. Diese Niederlage dürfte sie in der heutigen Nacht wohl noch verfolgen.

Das Spiel nimmt ein bitteres Ende für den HC Lugano. Der Sieg war am Horizont, in greifbarer Nähe, aber schlussendlich heisst der Sieger in diesem Duell einmal mehr EV Zug.

Die Strafe hat tatsächlich einen spielentscheidenden Charakter, aber einen überraschenden. Statt Führungstreffer in Überzahl heisst es Führungstreffer in Unterzahl. Lugano kann sich nie wirklich etablieren und hat mit dem starken Boxplay der Zuger zu kämpfen. So kommt es wiederholt zu Fehlpässen, auch an der blauen Linie. Dies führt zu einem Konter über Leuenberger, der in der gegnerischen Zone quer zu Suri spielt. Dieser nimmt an, täuscht eine Finte nach rechts an, zieht zurück nach links und schiebt ein, zu der vermeintlichen Entscheidung.

Der Topskorer verliert nach einem harten Einsteigen seines Gegners die Contenance und verliert die Hände in dessen Gesicht, wo sie definitiv nichts verloren haben. Es folgt eine lange und vielleicht spielentscheidende Strafe.

Erneut stürmen die Tessiner an. Sie kommen über die linke Seite und versuchen kurz vor dem Tor den Querpass. Dieser findet aber nicht die gewünschte Adresse.

Lugano versucht direkt auf den Treffer zu reagieren. Zuerst sorgt Arcobello mit einem Pfostenschuss für einen Aufreger, dann startet sie einen erneuten Angriff, scheitern aber schon vor dem Abschluss.

Senteler setzt sich hinter dem Tor durch, skatet an der Grundlinie entlang und spielt dann auf der rechten Seite in Richtung der blauen Linie. Kurz hinter dem Bullykreis wartet Verteidiger, Niklas Hansson. Dieser hat viel Zeit und Platz, weshalb er nach kurzem Zögern, die Scheibe vorbereitet und einfach mal schiesst. Sein Versuch wirft Früchte ab und sorgt für den Ausgleich.

Im Gegenzug ist der HC Lugano, der für Aufruhr vor dem Tor sorgt. Chiese wirbelt im Slot, schliesst aber nicht ab, sondern macht einen weiteren Haken und spielt dann quer. Sein Pass findet keinen Abnehmer, ein Abschluss wäre wohl die bessere Option gewesen.

Allenspach wird am linken Flügel lanciert. Er kommt so in die gegnerische Zone, wo er überraschend quer an den rechten Pfosten spiel, wo Zehnder beinahe in das Tor lenkt.

Lugano eröffnet nach Bullygewinn das Schlussdrittel und startet einen Versuch: Den Versuch, die Führung über die Runden zu bringen.

Das erste Drittel geht praktisch nahtlos in das zweite über. Die Ebenbürtigkeit und die hohe Intensität sind von Beginn weg das Leitmotiv. Ein weniger erfreuliches Begleitmotiv sind dabei die Strafen. Nach nur 25 Minuten wurden schon 12 Strafminuten abgesessen, eine absurd hohe Zahl. Dieses Bild neigt sich dann aber allmähliche dem Ende zu, denn nach der sechsten Strafe folgt keine mehr. Das Leitmotiv aber bleibt bestehen. Weiterhin sind die Teams ebenbürtig, weiterhin spielen sie schnell und attraktive. Somit kommt kein Hockeyfan zu kurz. Tore fallen dabei allerdings keine. Wenige Minuten vor Drittelsende startet der EV Zug dann eine Schlussoffensive. Sie werden deutlich stärker, gehen früher auf Scheibengewinn und können sich in der gegnerischen Zone halten. Somit spielen sie sich schon einmal für das Schlussdrittel warm, wo sie diese offensive Einstellung erneut an den Tag legen müssen.

Das zweite Drittel geht torlos zu Ende. Nichtsdestotrotz wurden die Hockeyfans auch im Mitteldrittel nicht enttäuscht. Die Intensität und das Tempo waren hoch und sorgten für Spannung.

Herzog kommt im Slot auf dubiose Weise in Scheibenbesitz und sieht sich plötzlich mit einer Topchance konfrontiert. Die Überraschung ist aber zu gross, als dass er damit etwas Erfolgreiches vollbringen kann.

Zug wird stärker. Ist es der Start einer Schlussoffensive vor Drittelsende?

Hoffmann erscheint plötzlich allein im Slot und hat freie Sicht und Schussbahn. Er bringt die Scheibe aber nicht einmal aufs Tor, was für ein Spieler wie ihn doch eher untypisch ist.

Kurzes Zwischenfazit: Das Mitteldrittel ist seit Beginn sehr ausgeglichen. Beide Teams haben ähnliche Spielanteile und wechseln sich in Sachen Offensive und Torchancen fleissig ab. Die Oberhand kann kein Team gewinnen.

Arcobello geht am rechten Flügel völlig verloren und erhält dort unbedrängt die Scheibe. Er beweist viel Übersicht und spielt quer durch die Mitte zur Morini. Deser hatte heute schon einen Erfolgsmoment und kann hier nicht nachdoppeln.

Lugano kombiniert zwar wunderschön, findet aber keinen wünschenswerten Abschluss und bleibt in diesem Powerplay torlos. Somit weisen derzeit beide Teams eine Powerplay-Erfolgswahrscheinlichkeit von knapp über 30% aus.

Wenn sich ein Motiv durchzieht, dann sind es die übermässig vielen Strafminuten...

Kurz nach Ablauf des Powerplays kommen die Zuger zu einer Topchance. Senteler legt für Müller am rechten Bullykreis auf. Dieser gibt per One-Timer einer Riesenhammer ab, so hart, dass das Tor nach dem Pfostenschuss ins Wanken gerät-

Zumindest mit den Strafen geht es gleich weiter wie im Startdrittel. Nach kaum zwei Minuten kommt sie, die erste Strafe des Mitteldrittels.

Anton Lander und der Linienrichter bieten sich einen heissen Zweikampf. Der Unparteiischen steht dem Zuger beim Vorchecking im Weg und sorgt für eine schmerzhafte Kollision.

Das erste Drittel lässt Gutes verheissen. Wir erhoffen uns dieselbe Intensität und Spannung.

Das Heimteam wird von den Fans zu einem furiosen Start getragen. Die Fans rufen und toben, was auf dem Eis eine spürbare Wirkung zeigt. Die Luganesi sind überall. Sie stürmen an, schliessen ab, erobern die Scheibe und starten denselben Zyklus. Und Zug, was machen die vermeintlichen Favoriten? - Sie kommen kaum aus der eigenen Zone heraus. Diese Dominanz führt dann zu einem frühen Powerplay, das wiederum in einem frühen Führungstreffer resultiert. Danach findet auch der EVZ allmählich in diese Partie und auch erste Male in die offensive Zone. Nach gut 10 Minuten nutzen sie dann ihr erstes Powerplay und darin ihre erste gute Chance überhaupt für einen etwas unverdienten Ausgleich. Dieser stellt dann nicht nur den Skore ebenbürtig, sondern auch das fortgängige Spielgeschehen. Die beiden Teams spielen fortan auf Augenhöhe. Fünf Minuten vor Drittelsende sorgt dann ein Fehler seitens Zug, bzw. Leuenberger, für einen Konter, den Fazzini eiskalt in das 2:1 umwandelt. Dieses Resultat geht aufgrund des fulminanten Starts durchaus in Ordnung.

Und dann ist es schon vorbei, wie im Fluge. Nach packenden Startminuten führt das Heimteam mit 2:1

Dieses Powerplay ist durchfahre, völlig durchfahren. Den Luganesi gelingt eigentlich gar nichts. Sie kommen zwar in die gegnerische Zone, können sich da auch kurzweilig festsetzen, kombinieren aber zu wenig und müssen den Scheibenbesitz frühzeitig wieder aufgeben.

Was ist denn hier los. Es folgt bereits die VIERTE Strafe des Startdrittels. Dieses Mal ist der Schuldige wieder auf der Seite der Gäste zu finden: Lander muss für ein Hakenstellen auf die Strafbank.

Leuenberger stürmt in die Ecke der Offensivzone und versucht dann einen Pass in den Rücken der mitgelaufenen Luganesi. Dieser findet wird aber abgefangen und lanciert direkt einen Konter. Fazzini kann über die linke Seite auf Genoni losstürmen. Er versucht keine Täuschung, kein Dribbling, gar nichts, sondern zieht einfach ab und hämmert die Scheibe in den rechten Kranz.

Marco Müller erhält rechts neben dem Tor die Scheibe. Er dreht sich, zieht die Scheibe auf den linken Pfosten, versucht sie am Torhüter vorbeizuschieben, und scheitert am Beinschoner. Die Scheibe geht dann im weiss-blauen Rudel vor dem Tor verloren und es kommt zu einem Unterbruch.

Einmal mehr ist der Grund für die Strafe nicht so ganz klar. Allmählich entwickelt sich ein kleines Gefühl von Willkür der Unparteiischen.

Nach einem furiosen Start des Heimteams hat sich das Spielgeschehen wieder etwas beruhigt. Ausserdem gewinnen die Zuger an Stärke und sorgen damit auch für mehr Ausgeglichenheit.

Auch die Zuger nutzen gleich ihr erstes Powerplay. Sie stellen sich geschickt zu dritt vor das Tor, nehmen dem Torwart damit die Sicht und warten zugleich auf den Abpraller eines Weitschusses. Der Weitschuss kommt, wird pariert und fällt vor das Tor. Dort reagiert Zehnder von den dreien Zugern am schnellsten und schiebt problemlos zum Ausgleich ein.

Auf den ersten Blick ist nicht ersichtlich, wieso genau Bertaggia die Strafbank drücken muss. Dies spielt auch nicht unbedingt eine Rolle, Strafe ist Strafe, Powerplay ist Powerplay. Wir werden sehen, ob die spielstarken Zuger die Chance zum Ausgleich nutzen können.

Es geht schief!! Morini zog kurz zuvor im 1vs1 mit Genoni noch den Kürzeren. Dieses Mal ist sein Abschluss allerdings von Erfolg gekrönt. Er vollendet eine schöne Kombination des HC Lugano und bringt sie kurz vor Ablauf der Strafe gerade noch in Führung.

Auch das noch! Bachofner muss auf die Strafbank und das nachdem das Heimteam immer besser in das Spiel kam. Er bietet Lugano im Höhenflug ein Powerplay, wenn das nicht schief geht.

Beim EVZ hingegen, klappt es noch nicht so richtig. Ein Scheibenverlust in der eigenen Zone und ein darauf folgender Steilpass in den Slot, bietet Morini ein 1vs1 mit Genoni. Morini zieht vorerst den Kürzeren.

Lugano lässt sich vom Publikum zu einem sehenswerten Start tragen. Das Stadion, bzw. die Heimkurve tobt und die Tessiner auf dem Eis powern.

So, das erste Bully steht an. Wir freuen uns auf packende Startminuten.

Der EV Zug hat heute einen überraschenden Namen auf dem Spielblatt: Lucas Rötheli. Er übernimmt heute Abend die Rolle des Ersatztorhüters. Ansonsten sind die üblich verdächtigen Spieler aufgelistet, also auch der EV Zug kann auf die vollen Kräfte zurückgreifen. 

Der HC Lugano muss heute keine nennenswerte Verluste einbüssen. Ihr Team steht, die grossen Namen sind allesamt auf dem Spielblatt. Doch die Frage ist nur, ob dies gegen den EV Zug genügt?

Auch die bisherigen Partien der beiden Teams dürften den Tessinern das Glas des Selbstvertrauens nicht vollends einschenken. Aus fünf Partien gab es genau einen Sieg, wobei dieser noch am Anfang der Saison über die Bühne ging. Danach musste der HC Lugano gleich drei bittere, hohe Niederlagen hinnehmen. Zuletzt konnte man den Zugern immerhin einen Punkt abnehmen und verlor erst ganz knapp in der Overtime. Vielleicht stimmt dieser Teilerfolg immerhin ein wenig positiv.

Die heutige Angelegenheit sollte eine klare Sache sein. Für den EV Zug stellt die heutige Partie trotz langer Anreise einen Pflichtsieg dar. Das finanziell und spielerisch gut ausgestattete Team wird auch in dieser Saison den gestellten Anforderungen gerecht. Sie rangieren weiterhin am oberen Ende der Tabelle und riechen die Fährte des Erstplatzierten, HC Fribourg. Sie haben heute die Chance ihnen die Nummer 1 zu stehlen, wenn sie diesen Pflichtsieg einfahren und die parallel spielenden Freiburger verlieren. Der HC Lugano kann ihnen dabei ein Bein stellen, was aber sicherlich nicht einfach sein wird. Die beiden Teams trennen 20 Punkte Unterschied und, mal ganz ehrlich, einfach auch spielerische Klasse. Die Aufgabe ist schwierig. Doch es ist die NLA, alles ist möglich. Somit schauen wir gespannt auf die Leistung der Zuger und behalten auch den Skore zwischen Fribourg und Genf im Auge, um einen allfälligen Spitzenwechsel nicht zu verpassen.

Guten Abend und herzlich willkommen. Der HC Lugano empfängt in der Cornèr Arena das Spitzenteam aus Zug. Spielbeginn ist um 19:45 und hier sind Sie live dabei!