Ich bedanke mich an dieser Stelle für Ihre Aufmerksamkeit und wünschen einen erholsamen Sonntag und eine gute Nacht!
Ambri hatte seine beste Phase gleich zu Beginn der Partie. Nach einem unglücklichen Gegentor in Unterzahl schien das Heimteam dann aber völlig von der Rolle. Man verlor Energie mit unnötigen Scharmützel und schien sich nicht mehr auf das eigene Spiel konzentrieren zu können. Trotzdem war nach dem ersten Drittel noch alles möglich.
Es war ein Doppelschlag gleich zu Beginn des Mitteldrittel, der diese Partie entschieden hatte. Benjamin Conz stellte dabei eine unglückliche Figur dar, landete doch gefühlt jeder Schuss im Tor. Es muss den Leventiner zu Gute gehalten werden, dass sie sich nie gehen liessen. So konnte man denn auch das letzte Drittel gewinnen und einen gebrauchten Abend positiv abschliessen.
Dann ist das Spiel vorbei, bei dem man sich das letzte Drittel auch hätten schenken können!
Während die Zeit von der Uhr läuft, läuft auf dem Eis nicht mehr viel. Ambri poliert lediglich Flüelers Fangquote noch etwas auf.
Und da hat Kostner plötzlich noch das 3:5 auf dem Fuss. In der neutralen Zone erobert Ambri die Scheibe, einen Pass später ist der Italiener alleine vor Flüeler, dieser wehrt aber mit der Stockhand ab!
Man lehnt sich nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn man sagt, dass dieses Spiel entschieden ist. Nun scheint sich auch Ambri damit begnügt zu haben, immerhin im letzten Drittel besser gewesen zu sein als der Gegner.
Doch die Lions machen das hier zu abgeklärt, sorgen immer wieder für Entlastung. Zug zum Tor ist zwar kaum einer mehr vorhanden, die Zeit auf der Matchuhr wird aber auch immer weniger...
Zürich treibt hier ein heisses Spiel, den Ambri lässt sich einfach nicht hängen. Bianchi kommt nach einem Schuss zum Rebound, findet aber die Lücke nicht. Wer weiss, was hier bei einem baldigen 3:5 noch passieren könnte...
Weil die Zürcher nun aber doch sichtlich in den Verwaltungsmodus umgeschalten haben, endet auch dieses Powerplay ohne grosse Torchance.
Man muss Ambri hier wirklich zu Gute halten, sich nicht gehen zu lassen. Man agiert hier immer noch mit viel Leidenschaft und gibt keine Scheibe verloren. In dieser Szene griff Guerra aber an den Stock seines Gegenspieler und wird dafür entsprechend sanktioniert.
Die Lions kombinieren schön, wollen den Vier-Tore-Vorsprung gleich wieder herstellen. Finden in diesem Powerplay die gewünschte Lücke aber nicht.
Ambri kommt hier sehr motiviert aus der Pause, will sich hier noch nicht geschlagen geben. Nach einem Stockschlag von Goi muss man nun aber erst wieder in Unterzahl agieren.
Da ist der schnelle Anschluss! Blindenbacher lenkt einen Schuss genau auf die Schaufel von MÜLLEr ab, weil Flüeler ist nicht mehr in Position ist, kann dieser zum 2:5 einschieben.
Weil sich die Strafminuten ausgleichen, wird Ambri das Powerplay wie geplant zu Ende spielen können.
Ambri bietet sich also die Chance, hier mit einem schnellen Tor nochmals heran zu kommen. Man bringt die Scheibe auch gefährlich vors Tor, doch Flüeler hält dicht. Im Anschluss kommt es einmal mehr zum Austausch von einigen Nettigkeiten. Strafen werden folgen.
Hollenstein agiert im Forechecking unglücklich, hakt ein und muss deshalb auf die Strafbank.
Das letzte Drittel beginnt. Verkommt diese nun zu einem Auslaufen?
Wenn hier nicht noch ein mittelgrosses Wunder geschieht, werden die Zürcher heute Abend einen ungefährdeten Auswärtssieg einfahren. Dies, ohne dass man eine wirklich starke Leistung zeigen muss. So schenkte Ambri nach einer guten Minute im Mitteldrittel das 0:2 auf klägliche Art und Weise her. In der Folge doppelte Noreau mit einem Distanz- und Baltisberger mit einem präzisen Handegelenksschuss nach. Ambri kam in Überzahl zwar zum Anschluss, nach dem schnellen 1:5 durch Klein muss dieses Tor aber als Ehrentreffer bezeichnet werden.
1.1 Sekunden stehen noch auf der Uhr, Ambri nimmt bei einem Bully vor Flüeler den Torhüter raus. Der Schuss kommt, die Sirene kommt aber schneller. So bleibts beim 1:5 nach 40 Minuten.
Die Luft in diesem Drittel scheint draussen. Gleich zwei Icings der Lions reihen sich innert weniger Sekunden aneinander.
Zürich zeigt aber, wieso man das statistisch drittbeste Boxplay der Liga hat. Man lässt wenig zu , scheut sich auch nicht davor, den Puck einfach mal weit wegzuschlagen.
Auch wenn dieses Spiel schon den Anschein macht, entschieden zu sein, ist hier immer noch Zündstoff drin. So lässt Schäppi seinen Gegenspieler im Infight an der Bande einfach nicht los. Halten lautet das Verdikt, auch wenn Schäppi dies nicht wahrhaben will.
Doch Ambris Aufbäumen ist nur von kurzer Dauer! Auch weil beim ZSC in diesem Drittel jeder Schuss seinen Weg ins Tor findet. Dieses Mal ist es KLEIN, der einfach mal abzieht und den Weg durch viele Beine hindurch ins Netz findet. Für Conz wird das nun zu einem sehr bitteren Abend.
Doch die Zürcher überstehen die zweite Strafe gegen Bachofner einigermassen problemlos und sind wieder komplett.
Nach Wiederaufnahme des Spiels hatte Ambri Mühe, sich wieder in der offensiven Zone festzusetzen. Lediglich bei einem verdeckten Handgelenksschuss musste Flüeler auf der Hut sein. Noch bleiben einige Sekunden in Überzahl.
Und da ist das erste Tor! Ambri macht Druck, schiesst aus allen Lagen. Nach einem Abrpraller ist es dann Rückkehrer BIANCHI, der zum 1:4 einschiessen kann!
Bachofner trifft Zwerger mit dem Stock unglücklich im Gesicht, hatte er sich doch bereits von seinem Gegenspieler abgewandt. Das ist nun die Chance für Ambri, vielleicht nochmals ins Spiel zu finden.
Luca Cereda hat nach dem vierten Gegentor ein Timeout genommen. Das Spiel läuft aber im selben Stil weiter: Die Zürcher treten immer befreiter auf und das Heimteam kommt nicht mehr nach.
Und da schlägt es schon wieder ein! BALTISBERGER geniesst auf der rechten Seite zu viele Freiheiten und trifft eiskalt zum 0:4. Die Scheibe schlägt haargenau knapp neben dem linken Pfosten ein.
Haben die Lions ihrem Gegner mit diesem Doppelschlag den Zahn gezogen? Das Heimteam wirkt von der Rolle, die guten Anfangsminuten scheinen wie weggeblasen.
Und die Lions können gleich nachdoppeln! Das geht aber viel zu einfach. Die Scheibe landet an der blauen Line, dort geniesst NOREAU wieder zu viele Freiheiten. Der Verteidiger haut drauf und trifft links oben ins Eck.
Das ist natürlich ein absoluter Kaltstart für die Leventiner. Nun wollen die Lions auch gleich nachsetzen, Ambri wirkt verunsichert.
Traumstart für die Lions ins Mitteldrittel, Horrorstart für Benjamin Conz! Der Keeper holt sich hinter dem Tor die Scheibe, Dotti will sie mitnehmen, dann stehen sich der Verteidiger und sein Torhüter gegenseitig im Weg, Suter profitiert und bedient PETTERSSON der dankbar einschiesst.
Die Mannschaften sind zurück auf dem Eis!
Im unerwarteten Strichkampf ist Name Programm. Torchancen, ja nur schon Abschlüsse aufs Tor waren rar gesät. Dabei begann das Spiel ganz vielversprechend. Das Heimteam begann mutig, kam gleich zu einigen Chancen, liess sich vom Rückstand aber aus dem Konzept bringen. So dominierten die Zürcher nach der etwas glücklichen Führung durch Noreau das Geschehen, ohne zu brillieren. Die Leventiner hatten den Faden verloren und fielen eigentlich nur noch mit Reklamationen und kleinen Scharmützel auf.
Dann ist dieser erste Abschnitt auch schon vorbei. Viel Hektik und wenige Torchancen prägten dieses erste Drittel.
Flüssige Aktionen sind in dieser Partie weiter Mangelware. Vieles bleibt Stückwerk, immer wieder kommt es zu einem Icing, Offside oder die Scheibe fliegt auf die Spielerbank.
Ein gellendes Pfeifkonzert begleitet das Zürcher Powerplay. Ambri schwimmt, hält sich in diesen Szenen aber gerade so noch über Wasser.
Nun gibt es eine Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis, aber gegen Ambri. Dies passt Luca Cereda natürlich nicht und es kommt zu Diskussionen. Am Urteil ändert dies natürlich nichts. Kubalik wird die Strafe für sein Team absitzen.
Seit der Führung für die Lions dominieren Nebenschauplätze das Geschehen. Besonders Ambri scheint sich zu fest in diese kleinen Scharmützel involvieren zu lassen.
Die Unparteiischen fällen ein salomonisches Urteil. Sowohl Incir von Ambri-Piotta als auch Bachofner von den Lions müssen vom Eis. Es wird also mit Vier gegen Vier weitergehen.
Ja, hier sind Emotionen im Spiel! Nach einem gefährlichen Schuss kriegt Conz das Hartgummi nicht gleich unter Kontrolle, in der Folge kommt es zu einem kleinen Tumult. Das wird auch Strafen absetzen!
Es wird laut in der Halle! Gleich mehrere Szenen versetzen die leidenschaftlichen Fans Ambris in Rage! Doch es werden weder zu viele Spieler, noch ein Beinstellen und auch kein Ellbogencheck geahndet. Im nächsten Unterbruch hat deshalb auch Coach Luca Cereda Gesprächsbedarf mit dem Unparteiischen. Strafen gibt es aber keine.
Und dann klappt es mit der Führung! Shore legte ab, NOREAU zieht ab und irgendwie kullert die Scheibe dann ins Tor. Der zuletzt so starke Conz sieht nicht gut aus, lenkt den Schuss am Ende wohl gar selbst ins Tor.
Die Lions haben lange Mühe, sich in der gegnerischen Zone zu installieren, laufen gar Gefahr in einen Konter zu laufen. Jetzt sieht dies aber besser aus und der Druck steigt.
Die erste Strafe der Partie ist Tatsache: Ngoy muss wegen Haltens auf die Strafbank.
Wieder beisst sich die 2. Reihe Ambri in der Offensive fest. Die Gäste können die Gefahr zwar bannen, jedoch auf Kosten eines unerlaubten Befreiungsschlags. Ohnehin gibt es in dieser Startphase viele Unterbrüche. Spielfluss kommt hier noch keiner auf.
Noch wartet man auf die erste gute Szene in der Offensive des ZSC. Ambri macht das bisher sehr gut, geht hinten kaum Risiko ein und spielt in der Offensive sehr geradlinig.
Das Heimteam erwischt den besseren Start und besonders die 2. Linie um Lerg und Kubalik sorgt für viel Unruhe. Da kurven sie ganz schön durch die Zone, das Zuspiel in den Slot will aber nicht gewünscht ankommen.
Das Heimteam beginnt hier sehr mutig und mit viel Tempo. Nach einem Zuspiel von Lerg ist Kubalik kaum aufzuhalten, sein Schuss zischt aber knapp am Kasten von Flüeler vorbei.
Das Spiel läuft!
Die Qualität des Meisters ist unbestritten. Doch schafft man es einfach nicht, die Qualität konstant abzurufen. Auch beim Sieg gegen Zug am letzten Dienstag verschlief man den Start komplett und musste sich nach einem 0:2 zurück kämpfen. Es spricht auch Bände, dass mit Jerome Bachofner ein eigener Junior und Newcomer der momentan beste Scorer ist. Ohne die Auftritte des Youngsters schlecht zu reden, wirft dies ein schlechtes Licht auf die Auftritte der renommierten Ausländer.
Ambri startet sehr gut in die Saison. Gute und mutige Auftritte, angeführt vom überragenden Topscorer Dominik Kubalik schürte gar leise Hoffnungen, vielleicht auch eher Träume auf die Playoffs. Ein Zwischentief von fünf Niederlagen am Stück spülte die Leventiner jedoch mir nicht dir nichts unter den Strich. Zuletzt liess Ambri mit Siegen im Derby gegen Lugano und in Bern aber aufhorchen. Einziges (kleines) Manko: Man gewann jeweils nur nach Penaltyschiessen. So wartet Ambri seit sieben Spielen auf einen Sieg nach 60 Minuten.
Wer hätte das gedacht: Ambri empfängt die ZSC Lions und bittet zum Tanz im Strichkampf! Was für die Leventiner erfreulich klingt, ist Ausdruck für die bisher enttäuschende Kampagne der Zürcher. Nur ein mickriger Punkt trennen die beiden Teams zur Zeit. Während für die Leventiner 25 Punkte nach 18 Spielen Hoffnung schüren, hinken die Zürcher mit ihren 26 Punkten den Erwartungen mehr als nur hinterher.
Herzlich Willkommen zum Spiel HC Ambri-Piotta gegen die ZSC Lions in der 20. Runde der National League.