Ich bedanke mich an dieser Stelle für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche noch ein schönes Wochenende!
Zeit um sich die Wunden zu lecken, bleibt dem EV Zug aber nicht. Bereits Morgen geht es mit einem Heimspiel gegen die formstarken Bieler weiter.
Der SCB beweist seine starke Form und wird sich auch im morgigen Derby auf seinen Keeper verlassen können. Genoni feierte heute bereits den 4. Shutout in dieser noch jungen Saison!
Der SC Bern hat seine Qualitäten hier einmal mehr ausgespielt. Mit einer starken Defensive als Basis liess man dezimierten Zugern unter dem Strich keine Chance. Bereits in der 2. Minute bestrafte man einen Fehler der Zuger eiskalt und traf mit feiner Kombination zur Führung. Zug wehrte sich nach Kräften, konnte die vielen Absenzen aber nicht kaschieren.
Besonders im Mitteldrittel, das paradoxerweise 0:0 endete, waren die Gäste überfordert und konnten sich beim Keeper bedanken, nicht höher zurückzuliegen. Im letzten Drittel hielt Zug dann wieder besser dagegen, dennoch fielen die Tore nun für den SCB. Das 2:0 in der 44. Minute war schon eine Art Vorentscheidung, auch wenn es dem EVZ gelang, in den Schlussminuten nochmals Druck auszuüben. Das Empty-Net-Goal in der 60. Minute war der Schlusspunkt einer animierten Partie.
Dann ist das Spiel vorbei. Bern gewinnt gegen dezimierte Zuger verdient mit 3:0!
Das ist die Entscheidung. 40 Sekunden vor Schluss kann MURSAK losziehen und trifft zum 3:0.
Ärgerlich: Es scheppert am Gehäuse, Widström traf das Aluminium. Doch weil ein Zuger im Torraum stand kommt es zum Pfiff und zum Bully ausserhalb der Berner Zone.
Genoni gibt die Scheibe nach einem Schuss nicht mehr aus. Es kommt zum Bully in der Berner Zone. Zug nutzt dies für ein Timeout.
Noch 150 Sekunden stehen auf der Uhr und Tobias Stephan verlässt seinen Kasten!
Zug hat dann auch gleich die Konterchance: Albrecht hat viel Zeit und allen Platz der Welt. Im 2-gegen-1 mit Kollege Widström versucht es der junge Stürmer aber alleine und verzieht aus dem Handgelenk knapp.
Zgraggen ist zurück. Zug ist wieder komplett und es bleiben noch gut 4 Minuten.
Zug tritt hier aufgrund der knapp werdenden Zeit sehr mutig auf und kann das Geschehen auch in Unterzahl ausgeglichen gestalten. Zu klaren Chancen kommen sie aber nicht.
Das ist jetzt natürlich bitter: Suri beweist hinter dem Tor wieder Übersicht und bringt die Scheibe gedankenschnell vor das Tor. Dort wird es ganz heiss, der SCB kann den Einschlag mit allen Kräften verhindern. Als die Scheibe dann in die Ecke kullert, lässt sich Zgraggen zu einem unnötigen Stockeinsatz hinreissen und erhält die nächste Strafe. Wieder wegen Beinstellens.
Suri zieht mehrere Gegenspieler auf sich, legt mit guter Übersicht für Schlumpf ab. Dessen Slapshot kann Genoni nur abprallen lassen, Martschini kommt allerdings nicht heran und Bern hat die Scheibe wieder.
Es mutet ein wenig absurd an, Zug hält aber wieder besser dagegen als im 2. Drittel. Dass man ein 0:2 in den letzten 10 Minuten kehren kann bewiesen sie unter der Woche in der CHL, als man mit gleicher Ausgangslage noch mit 3:2 gewinnen konnte.
Bern ist in diesem Powerplay konstant in der gegnerischen Zone, sucht geduldig nach der Lücke. Zug bleibt aber trotz grossem Druck konzentriert und übersteht auch diese Strafe schadlos.
Thiry legt Mursak mit seinem Stock an der Bande. Damit unterbindet er einen Konter, muss aber wegen Beinstellens auf die Strafbank.
So wie dieses Spiel bisher lief, hat dieses Tor schon fast einen vorentscheidenden Charakter. Dass Genoni bisher erst im einem Spiel (2:5-Niederlage gegen Biel) mehr als ein Gegentor hinnehmen musste, spricht ebenfalls nicht für die Gäste.
Jetzt musste sich Stephan doch wieder bezwingen lassen! Nach einem Geschoss von Burren stehen MOSER und Rüfenacht vor dem Tor, einer der beiden lenkt die Scheibe denn auch unhaltbar ab. Moser wird als offizieller Torschütze geführt.
Zug kommt hier mit einer anderen Körpersprache aus der Pause und ist gleich gefährlicher als über das ganze Mitteldrittel. Stalberg versucht einen Querpass mit einem Stockeinsatz von hinter dem Tor abzulenken. Damit sorgt er auch für Verwirrung, die Scheibe ruckt durch, doch Lammer trifft nur das Aussennetz.
Doch es fehlt die letzte Konsequenz. Nach Ende der Strafe folgt denn auch gleich ein Fehlpass, Glück für Bern, dass Senteler das steile Zuspiel nicht mehr erlaufen konnte.
Die letzten 20 Minuten laufen an! Der SCB spielt noch über eine Minute im Powerplay.
Wieso dieses Spiel noch nicht entschieden ist? Die Antwort lautet: Tobias Stephan. Im Duell mit seinem Nachfolger agiert der Keeper in diesem Mitteldrittel schlicht überragend. Unzählige - und ich meine wirklich unzählige - Chancen wurden durch ihn vereitelt. Zur Verdeutlichung: Das Schussverhältnis in diesem Drittel lautete 19:6. Zug fand Offensiv gar nicht statt, könnte sich nicht beklagen, läge man nach diesem Drittel mit drei oder vier Toren zurück. Dank einem überragenden Stephan ist hier aber noch alles möglich.
Zug kann aber schnell einmal befreien und so schnürte der SCB den EVZ zwar immer mehr ein, findet den Weg zum Tor in diesem Drittel aber nicht mehr. So bleibt es nach 40 Minuten beim 1:0 für das Heimteam!
Für die letzten knapp 50 Sekunden kann der SCB nochmals im Powerplay ran. Senteler hakte im Duell mit seinem Gegenspieler ein und muss dafür in die Kühlbox.
Es scheint aber fast so, als wären die Zuger hier froh, einfach mal zwei Minuten lang nicht in die Defensive gedrängt zu werden. Wie schon im ersten Powerplay gelingt dem EVZ nichts und die Scheibe wird immer wieder von der Berner Box abgefangen und befreit.
Bestraft Zug den SCB nun für die vergebenen Chancen? Genoni spielt hier eigentlich gut mit, doch weil er den Puck direkt in die Zuschauerränge befördert, gibt es eine Strafe wegen Spielverzögerung. Rüfenacht sitzt diese ab.
Als wäre das Tor zugenagelt! Wieder machen die Berner doch alles richtig, Ebbett hat den richtigen Riecher und kommt vor dem Tor an einen Schuss heran, Stephan zuckt aber auch hier nur mit der Schulter, kann den Ablenker so selbst neben das Tor lenken.
Mal um Mal scheitern die Berner am überragenden Zuger Schlussmann. In dieser Szene versuchte sich Rüfenacht aus spitzem Winkel erfolglos. Es könnte hier gut und gerne auch 3 oder 4:0 für den SCB stehen!
Laut halt das Echo "SCB" durch die PostFinance-Arena. Das Publikum ist mit dem Spiel des Heimteams sicher zufrieden. Es fehlen einzig die Tore. Gerade konnte Morant nach einem weiteren Abpraller vor Stephan im Torraum gerade noch rechtzeitig klären!
Ein Lebenszeichen des EV Zug. Suri mit einer schönen Einzelaktion, sein Schuss fliegt aber in den Fanghandschuh Genonis.
In dem Moment, als die Strafe vorbei ist, kommen die Berner zu einer weiteren Topchance! Anderssons Schuss kommt nicht durch alle Beine durch, durch den Ablenker kommt die Scheibe aber zu Arcobello. Stephan verschiebt sich schnell, doch der Amerikaner verzieht, setzt die Scheibe knapp an der offenen Ecke vorbei.
Erspielte sich Bern vor der Strafe Chance um Chance, wartet man jetzt jeweils etwas zu lange zu. Das Passspiel ist denn auch etwas zu langsam um die Zuger Box auseinander zu ziehen.
Der Dauerdruck des SCB führte zwar noch zu keinem Tor, immerhin können sie nach einem Hakens Schlumpf aber in Überzahl antreten. Es riecht hier stark nach einem zweiten Tor für das Heimteam!
Wie lange kann das aus Zuger Sicht noch gut gehen? Nach einem Schuss von der linken Seite kann Ebbet nachsetzen und die Scheibe hüpft über Stephans Schoner, kullert in Richtung Linie, doch Haberstich ist gerade noch rechtzeitig da und kratzt die Scheibe von der Linie.
Stephan dieser Teufelskerl! Berger ist nach einem Querpass alleine vor dem Tor, hämmert direkt mit vollem Risiko drauf. Der Schuss ist nicht zu sehen, Stephan hat den Fanghandschuh aber ausgefahren und ist abermals zur Stelle.
Wieder wird es laut in der PostFinance-Arena! Ein Pass der Marke Weltklasse von Rüfenacht bringt Haas die nächste Möglichkeit, der Center verzieht aber knapp.
Das sieht man auch nicht alle Tage: Gleich vor Genonis Kasten geht ein Stock in die Brücjhe, der Keeper schnappt sich diesen und platziert in auf seinem Tordach.
Wieder verschlafen die Zuger die Startminuten! Fast unglaublich, welche Chancen hier Bern liegen lässt! Erst kann Arcobello nach einem von Moser provozierten Abpraller die grosse Lücke nicht finden. Der SCB setzt nach und abermals ist das Tor halb frei, Stephan legt sich aber quer und hält dank einem starken Reflex mit der Stockhand. Eigentlich müsste es hier jetzt 2:0 stehen!
Die Mannschaften sind zurück auf dem Eis. Weiter geht's!
Der SC Bern begann sehr stark und stellte dezimierte Zuger in der Startphase vor grosse Probleme. So zahlte der junge Livio Stadler Lehrgeld, nachdem sein Fehlpass in der eigenen Zone eiskalt und mit einer sehenswerten Kombination ausgenutzt wurde. Zug braucht nach dem frühen Gegentor durch Ebbett Zeit, um sich wieder zu fangen. So dauerte es acht Minuten bis Genoni ein erstes Mal eingreifen musste. Fortan entwickelte sich aber eine ausgeglichene Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Bern blieb in seinen Aktionen aber etwas gefährlicher.
Dann ist das erste Drittel in Bern zu Ende. Das Heimteam führt dank einem Startfurioso verdient mit 1:0!
So läuft in diesem animierten ersten Abschnitt bereits die letzte Minute! Der SCB greift nochmals an.
Nach der Unterzahl kommen die Zuger durch Martschini plötzlich zur Konterchance. Nach einem Wechselfehler kann der Sniper losziehen, findet mit seinem Schuss aber keine Lücke bei Leonardo Genoni!
Die Riesenchance für den SCB und normalerweise macht ein Arcobello diese Chance auch! Die Mutzen zeigen hier, wie man Powerplay spielt. Mit vielen schnellen Pässen und grossem Druck zieht man die Box auseinander und nach einem Querpass steht Arcobello vollkommen alleine vor Stephan. Das Zuspiel geht ihm aber erst an den Schlittschuh, sodass ihm die entscheidenden Zentimeter fehlen, um mit einer Finte die Lücke bei Stephan zu finden!
Nur wenige Momente nach der überstandenen Unterzahl wird der SCB selbst in Überzahl antreten können. Leuenberger ging im Forechecking etwas ungestüm zur Sache und wird für einen Haken sanktioniert!
Dieses Powerplay in einem Wort: Verbesserungspotenzial. Der SCB machte die Schotten dicht und spedierte die Scheibe jeweils humorlos aus der eigenen Zone. Genoni musste wohl kein einziges Mal eingreifen.
Nachdem Blum gegen Stalberg unerlaubt mit dem Stock zur Sache geht, ahnden die Unparteiischen einen Hacken und es kommt zum ersten Powerplay dieser Partie!
Zug scheint nun doch im Spiel angekommen zu sein. Man ist besser in den Zweikämpfen und kann den SCB vereinzelt auch zu Fehlern in deren Spielaufbau zwingen. Das Heimteam besitzt aber nicht umsonst die Defensive und ist auch nach blöden Scheibenverlusten schnell zur Stelle.
Als ob der erste Schuss Zug wachgeküsst hätte, schaffen sie es in der Folge etwas Druck auf den gegnerischen Kasten auszuüben. Einmal wird es vor Genoni unübersichtlich, der Keeper hat aber alles und damit auch den Puck unter Kontrolle.
Nun ist auch Genoni am Spiel beteiligt. Nach einer flüssigen Kombination schafft es Schnyder nicht mehr, halb rechts vor Genoni Druck in seinen Schuss zu bringen. So hat Genoni keine Mühe, per Schoner abzuwehren.
Hier spielt bislang nur das Heimteam. Gerade hat sich der SCB über längere Zeit festgespielt. Und wenn die Zuger die Scheibe mal gewinnen, geben sie diese, wie gerade Zgraggen mit einem unerlaubten Befreiungsschlage gleich wieder her. Das Schussverhältnis nach dieser Startphase: 6:0 für den SCB!
Dem EVZ sind die Absenzen und die Umstellungen in dieser Startphase anzumerken. Vieles bleibt Stückwerk.
Wie reagieren die angeschlagenen Zuger auf diesen frühen Rückschlag? Nach einem schnellen Gegenstoss kommt Rüfenacht in halblinker Position zur nächsten guten Chance, Stephan nutzt diese Szene aber, um sich ein erstes Mal auszuzeichnen!
Was für ein Fehlpass von Livio Stadler! Der junge Verteidiger spielt die Scheibe in der eigenen Zone genau auf den Stock von Blum. Dann spielt es der SCB aber auch Sonderklasse, über Kämpf und Mursak wird EBBET freigespielt und kann ins leere Tore einschieben. Da wurde die Zuger Defensive mit zwei tollen Querpässen ausgehebelt!
Keine zehn Sekunden sind gespielt, da kommt es bereits zum ersten Icing. Der SCB hatte es mit einen unpräzisen Pass verursacht.
Das Spiel in Bern hat soeben begonnen!
Ob der EV Zug die Verletzungen kompensieren kann?
In diesem Spiel trifft die, wenig überraschend beste Defensive mit nur elf Gegentoren auf den zweitbesten Angriff der Liga. Während der SCB nur 11 Gegentore zuliess und Offensiv doch 25 Tore erzielte, ging die Zuger Durchschlagskraft doch ein wenig auf Kosten der defensiven Stabilität. Den 26 geschossenen Toren stehen daher auch 20 Gegentore gegenüber!
Dass beim EV Zug mit Garret Roe und Dave McIntyre zwei offensive Stützen fehlen, wird das Ganze für die Innerschweizer nicht einfacher machen. Zudem wurde auch Diaz nicht rechtzeitig fit und verpasst so diesen Spitzenkampf. Mit Dario Simion und Tobias Fohrler fehlen zudem zwei weitere Spieler, die bei bester Gesundheit im Lineup figurieren würden. Dadurch bietet sich jungen Spielern der EVZ-Academy eine Chance.
Ein spezielles Spiel - auch wenn er die Bedeutung relativieren würde - ist es für Leonardo Genoni. Der Keeper trifft heute Abend auf seinen zukünftigen Verein und könnte für diesen zur unüberwindbaren Mauer werden. Denn der Berner Schlussmann ist trotz seines feststehenden Wechsels zum EV Zug ein grosser Rückhalt für die Mutzen. Einzig bei der 2:5-Niederlage gegen Biel kassierte er mehr als ein Gegentor. Zudem spielte er diese Saison schon drei Mal zu Null!
Ich begrüsse sie herzlich zum Spiel SC Bern gegen EV Zug in der 9. Runde der National League. Es ist das Spitzenspiel des Abends!