Fazit:
Am 2:0-Erfolg des EV Zug gegen Genf-Servette ändert das freilich nichts mehr. Der Tabellenzweite durfte sich am Ende auf die etwas größere Durchschlagskraft verlassen. Dennoch waren für die beiden Treffer vor 7.061 Zuschauern in der Bossard Arena eine doppelte Überzahl und ein Penalty nötig. So gesehen, haben die Gäste die Begegnung aufgrund von Undiszipliniertheiten verloren. Die Specialteams gaben letztlich den Ausschlag. Und gerade da wussten die Grenats ihre Überzahlsituationen eben nicht zu nutzen. Dank guten Penaltykillings und mit überzeugendem Defensiv-Eishockey verdiente sich der EVZ den Sieg.

Trotz abgelaufener Uhr haben die Spieler mit der Partie längst nicht abgeschlossen. Da gilt es, noch einiges klarzustellen. Cody Almond hat sich Johann Morant vorgeknöpft. Nathan Gerbe kümmert sich um Dominic Lammer. Das wird sicherlich noch einige Strafzeiten geben.

Dann zieht Johan Fransson ab. Cody Almond hält den Schläger rein. Auch diese Aktion bleibt ohne Ertrag. Und so verrinnen die Sekunden.

Henrik Tömmernes versucht es mit einem Schlagschuss von der blauen Linie. Den muss Tobias Stephan prallen lassen. Den Rebound holt sich Romain Loeffel, befördert die Scheibe aber ans Außennetz.

Weiter geht's! Wenig später eilt Goalie Robert Mayer aus seinem Tor. Die Gäste bringen einen zusätzlichen Feldspieler. Alles oder Nichts!

Auszeit Genf-Servette! Craig Woodcroft gibt seinen Männern letzte Anweisungen für die Schlussphase mit auf den Weg. Knapp zweieinhalb Minuten noch auf der Uhr!

Juraj Simek ackert in der Angriffszone, spielt dann zurück zu Romain Loeffel. Dessen Schuss fischt Tobias Stephan souverän mit der Fanghand weg.

Und der EVZ kontert. Mit einem schönen Spielzug setzen Viktor Stålberg und Garrett Roe den Kollegen Dominic Lammer ist Szene. In äußerst aussichtsreicher Position verfehlt dieser das Tor.

Vor 7.061 Zuschauern in den bestens gefüllten Bossard Arena riecht es nach der Entscheidung. Zu harmlos agierten die Gäste bisher. Doch natürlich probieren es die Grenats noch einmal. Über Henrik Tömmernes und Juraj Simek gelangt der Puck zu Arnaud Jacquemet. Dessen Schuss bleibt am Schoner von Tobias Stephan hängen.

Tor für den EV Zug, 2:0 durch Viktor Stålberg
Diese Gelegenheit lässt sich Viktor Stålberg nicht nehmen. Der Schwede fackelt bei seinem Penalty gar nicht lange, überwindet Robert Mayer mit einem harten und präzisen Schuss. Für den Flügelstürmer ist es der siebte Saisontreffer.

Viktor Stålberg macht sich allein auf den Weg zum Tor und wird von Jonathan Mercier gefoult. Diese Notbremse zieht einen Penalty nach sich!

Dieses Powerplay des EVZ läuft nicht nach Wunsch. Erst spät gerät einer der Innerschweizer in Abschlussposition. Lino Martschini scheitert knapp und dann sind die Gäste wieder komplett.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Cody Almond (Genève-Servette HC)
Nach einem Crosscheck gegen Carl Klingberg marschiert Cody Almond auf die Strafbank.

Nach einem feinen Pass von Garrett Roe bricht Carl Klingberg allein durch. Robert Mayer lässt die Scheibe in seiner Fanghand verschwinden.

Beide Mannschaften dürfen ihre Reihen nun wieder komplettieren, die Strafzeiten laufen ab.

Da es sich nicht um eine Überzahlsituation handelt, klappt es bei den Gästen. Arnaud Jacquemet kommt zum Abschluss. Erfolgreich sind die beiden Versuche des Verteidigers nicht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jonathan Mercier (Genève-Servette HC)
Beide werden wegen übertriebener Härte zur Strafbank gebeten. Weiter geht es mit Vier gegen Vier.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Viktor Stålberg (EV Zug)
Eine Meinungsverschiedenheit lässt Viktor Stålberg und Jonathan Mercier aneinandergeraten.

Natürlich müssen die Gäste etwas tun, zunehmend mehr riskieren. Immerhin setzt Tanner Richard einen druckvollen Schuss ab. Tobias Stephan pariert mit dem Schoner.

Erneut setzt sich David McIntyre in Szene, bringt seine Schnelligkeit ins Spiel. An Robert Mayer jedoch ist für den Kanadier kein Vorbeikommen.

Auf der Gegenseite verfehlt David McIntyre das Ziel. Dann probiert sich Genfs Kay Schweri - und findet seinen Meister in Tobias Stephan.

Kaum ist der Gegner wieder komplett, da kommen die Gäste kurioserweise zum Abschluss. Juraj Simek schießt am Tor vorbei.

Doch es bleibt bei der bekannten Harmlosigkeit der Westschweizer. Auf der anderen Seite lässt Zug nichts anbrennen und darf die eigenen Reihen nun wieder auffüllen.

Für Genf-Servette ist noch reichlich Zeit, in Überzahl mal etwas auf die Beine zu stellen - 108 Sekunden bleiben.

Drittelfazit:
Immer noch hält der Tabellenneunte gut dagegen und darf angesichts des knappen Rückstandes Hoffnungen hegen. Nichtsdestotrotz geht die 1:0-Führung für den EV Zug mittlerweile in Ordnung. Im Mittelabschnitt strahlten die Innerschweizer etwas mehr Torgefahr aus. Auch wenn Servette offensiv ebenfalls weiter agil auftrat, so hatten die Chancen der Hausherren doch die höhere Qualität. Für das Tor allerdings benötigten die Männer von Harold Kreis eine doppelte Überzahl. Und genau jene Specialteams machten bislang den größten Unterschied aus. Auch das starke Penaltykilling des EVZ war ein entscheidender Faktor. Und die Gäste bekamen im Mittelabschnitt beim Powerplay wieder nichts auf die Reihe.

Kleine Strafe (2 Minuten) für David McIntyre (EV Zug)
Einen Check von David McIntyre gegen Romain Loeffel ordnen die Unparteiischen als zu hart ein und belangen den Center wegen eines unerlaubten Körperangriffs.

Auch mit ihrer zweiten Überzahlsituation heute wissen die Genfer nichts anzufangen und belegen damit, dass sie zu den schwächsten Powerplay-Teams der Liga zählen. Zu den spärlichen vier Überzahltoren kommt kein weiteres hinzu. Zug ist wieder komplett.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Timo Helbling (EV Zug)
Wegen Beinstellens wird Timo Helbling für zwei Minuten zum Zuschauern verdonnert.

Jetzt wollen die Innerschweizer offenbar für eine Rechtfertigung ihrer Führung sorgen und entwickeln mehr Nachdruck. Erneut ist es ein schwedisches Geschoss, welches Robert Mayer auf die Probe stellt. Absender ist diesmal Carl Klingberg. Erneut bleibt der GSHC-Goalie Sieger.

Schöner Spielzug der Gastgeber! Garrett Roe bereitet im Zusammenwirken mit Dominic Lammer für Viktor Stålberg vor. In aussichtreicher Position kommt der Schwede zum Schuss, scheitert aber an Robert Mayer.

Äußerst gewandt setzt sich Nathan Gerbe gegen Robin Grossmann durch. Der Flügelstürmer sucht aus spitzem Winkel den Abschluss. Tobias Stephan jedoch dichtet das kurze Eck ab.

Noch ist hier gar nichts entschieden. Der Zuger Treffer zeigt praktisch keinerlei Wirkung - weder auf der einen noch auf der anderen Seite. Das Geschehen auf dem Eis gestaltet sich weiterhin absolut offen.

Die besseren Szenen verzeichnet derzeit Servette. Jeremy Wick setzt die Scheibe ans Außennetz.

Erst jetzt treten die Hausherren wieder offensiv in Erscheinung. Dominik Schlumpf versucht sein Glück im Slot, scheitert aber an Robert Mayer.

Unbeeindruckt vom Gegentreffer spielen die Gäste weiter. Damien Riat kommt zweimal innerhalb kurzer Zeit zum Abschluss. Viel Rückenwind scheint das Tor den Zugern nicht zu verleihen.

Dann kehrt auch Jonathan Mercier zurück. Damit sind die Westschweizer wieder komplett.

Tor für den EV Zug, 1:0 durch Garrett Roe
Und prompt rappelt es in der Kiste. Die doppelte Überzahl weiß der EVZ zu nutzen. Nach einem Querpass von Raphael Diaz setzt Garrett Roe zu einem strammen Schuss an. Das Geschoss schlägt unhaltbar für Robert Mayer ein. Der Topscorer der Innerschweizer hat wieder zugeschlagen und markiert den 15. Scorerpunkt der Saison, sein fünftes Tor.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jonathan Mercier (Genève-Servette HC)
Jetzt wird es kritisch für Servette. Nun muss auch noch Jonathan Mercier wegen hohen Stocks runter. Genf muss etwa anderthalb Minuten mit zwei Männern weniger auskommen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Adam Hasani (Genève-Servette HC)
Wegen eines Crosschecks marschiert erstmals ein Gästespieler in die Kühlbox. Es trifft Adam Hasani.

Drittelfazit:
Insgesamt sehen die Zuschauer in der Bossard Arena eine recht ausgeglichene Angelegenheit. Beide Mannschaften leisteten einen aktiven Beitrag zum Spiel und betätigten sich fleißig in der Offensive. Noch fehlte den Abschlüssen die Präzision. Folgerichtig gab es noch keine Tore zu sehen. In jedem Fall legte Servette einen mutigen Auftritt hat. Doch ausgerechnet in Überzahl lief für die Gäste gar nichts zusammen.

Das Powerplay der Grentas wirkt wenig überzeugend. Zwingend werden die Gäste damit nicht. Und jetzt darf der EVZ seine Reihen wieder auffüllen.

Nach einem Genfer Fehler hat Fabian Schnyder plötzlich freie Bahn. Der Flügelstürmer setzt die Scheibe übers Tor.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Fabian Haberstich (EV Zug)
Erstmals öffnet sich die Tür zu einer der Strafbänke. Dort muss sich Fabian Haberstich wegen eines Beinstellens einfinden.

Auf einmal besitzt Servette die besseren Chancen. Tanner Richard bringt den Puck gefährlich zum Tor. Juraj Simek hält den Schläger ein und fälscht ab. Erneut verfehlt das Spielgerät den Kasten nur ganz knapp.

Raphael Diaz kommt recht frei zum Schuss, bleibt damit aber an der Schulter von Robert Mayer hängen.

Nach einem Zuger Scheibenverlust in der neutralen Zone spielt Noah Rod auf Nathan Gerbe. Dessen Direktschuss zischt haarscharf am Gehäuse von Tobias Stephan vorbei.

Goran Bezina wuchtet das Hartgummi von der blauen Linie in Richtung Tor. Vor Tobias Stephan herrscht viel Verkehr, der behält dennoch den Durchblick und wehrt großartig ab.

So langsam gewinnen die Zuger immer mehr die Oberhand und üben verstärkt Druck auf Servette aus. Das provoziert Fehler und Puckverluste bei den Gästen.

Jetzt legt Lino Martschini mustergültig für Timothy Kast auf. Dessen Onetimer wird eine Beute des stark reagierenden Robert Mayer.

Dann sind wieder die Innerschweizer an der Reihe. Fabian Schnyder feuert aus der Drehung. Robert Mayer fischt die Scheibe mit der Fanghand weg.

Auf der anderen Seite sind die Westschweizer gewillt, frech mitzuspielen. Schussversuche von Tanner Richard und Damien Rait jedoch sind untauglich, um Gefahr heraufzubeschwören.

Dann taut der EVZ auf. Garrett Roe bedient Viktor Stålberg. Der Schwede setzt den ersten Torschuss der Gastgeber ab. Hier zeigt sich Robert Mayer auf dem Posten.

Servette findet gut in die Partie und zeigt erste konstruktive Aktionen. Für die Hausherren bedeutet das, erst einmal die Defensive zu sortieren. Cody Almond zieht für die Gäste ab. Für Goalie Tobias Stephan ist das die erste Prüfung.

In den Toren beider Mannschaften stehen Tobias Stephan auf Zuger und Robert Mayer auf Genfer Seite.

Für Ordnung auf dem Eis sollen heute die Unparteiischen Andreas Koch und Gordon Schukies sorgen. Den beiden Schiedsrichtern gehen die Linesmen Nicolas Fluri und Roman Kaderli zur Hand.

Für die Innerschweizer setzte es jüngst mal zwei Pleiten in Folge. Zu Hause gegen Bern zog man mit 3:6 den Kürzeren und verlor drei Tage später in der CHL bei den Vienna Capitals mit 3:5. Davon zeigte sich der EVZ gestern gut erholt, kehrte mit dem 4:1-Sieg beim HC Ambri-Piotta in die Erfolgsspur zurück.

Im Oktober gingen die Westschweizer stets als Verlierer vom Eis. Zuletzt unterlag Servette in Fribourg mit 2:5 und gestern daheim gegen Lugano 0:4. Der letzte Sieg gelang Ende September – ein 3:2 gegen die ZSC Lions.

Als Zwei-Klassen-Gesellschaft stellt sich die National League dar. Hinter den besten sieben Teams hat sich eine eklatante Lücke von acht Punkten aufgetan. Früh in der Saison schaut es ganz so aus, als werden die fünf Mannschaften aus dem Tabellenkeller, zu denen die Männer aus Genf gehören, um den einen verbleibenden Platz in den Playoffs ringen.

Tabellarisch gehen beide Mannschaften mittlerweile getrennte Wege. Als Zweiter steht der EVZ punktgleich mit Spitzenreiter SC Bern da. Von den bisherigen zehn Saisonspielen gingen lediglich zwei verloren. Eine derartige Bilanz ruft in Genf Neid hervor. Der GSHC kassierte bereits sieben Niederlagen, was lediglich für Rang neun reicht.