Für das Team von Trainer Arno Del Curto geht das Leiden weiter. Kurz nach Halloween sind die Gespenster im Landwassertal immer noch am Herumspuken. Es setzt zu Hause eine weitere 1:8-Klatsche gegen den EV Zug! Dabei ist am Ende der Partie das Schussverhältnis von 42:50 viel knapper, als es das Endresultat ausdrückt. Schwerwiegend ist, dass vor dem gegnerischen Gehäuse das Selbstvertrauen völlig abhanden gekommen ist – selbst das einzige erzielte Tor konnte erst nach langem Videostudium zugesprochen werden. Und defensiv präsentiert sich Davos inklusive Torhüter Lindbäck phasenweise wie ein «Hühnerhaufen».

Der HCD verspricht einen Erklärungsversuch. Wir sind gespannt... 

Schier unglaublich scheint in diesem Zusammenhang, dass der HCD nach nur 16 Sekunden bereits durch Dino Wieser nach Zuspiel von Marc Wieser in Front lag. Aber das Glück schien nur scheinbar heute abend über dem Team von Arno Del Curto zu scheinen. Schon bald entpuppte sich das erhoffte Wunder als eine Fata Morgana und man wurde auf den harten Boden der aktuellen Realität runtergeholt. 

Das wars! Für Davos hat das Leiden für heute mal eine Ende. Es setzt zu Hause eine weitere 1:8-Klatsche gegen den EV Zug!

Die letzten zwei Minuten haben begonnen. Davos kann aber beim Gegenstoss auch eine 2 gegen 0-Situation nicht nutzen - Marc Wieser versucht es alleine und ist mit dem Abschluss nicht erfolgreich. 

Zugs Topskorer Lino Martschini kommt mit Tempo über rechts und trifft mit einem harten und platzierten Schuss den rechten Pfosten! Es scheppert! Und Davos hat zusätzlich Glück, dass keiner der möglichen Rebounds reingehen. 

Es sieht schön aus, wie die Davoser ihre Angriffsauslösung hinten heraus aufziehen und auch die Fans machen gute Miene zum bösen Spiel. Zu einer Torchance reicht es aber nicht. 

Die Partie plätschert nun dem Ende entgegen wie ein Bergbach runter ins Landwassertal. Davos versucht noch ein zweites Tor zu erzielen und dann geht es dann zurück in die Kabine zu einer weiteren ''Chropfleeretä''.. 

Das Debakel nimmt und nimmt kein Ende - Fabian Schnyder bringt von hinter dem Tor den Puck in den Slot und dort steht Santeri Alatalo bereit und kann ins halbleere Gehäuse einschieben. 

Da ist das erste Tor des dritten Drittels. Und auch dieses fällt zugunsten des EV Zug. Reto Suri steht unbedrängt links an der Bande, zieht auf und trifft in die rechte obere Ecke - Lindbäck ist die Sicht durch eigene Mitspieler, die vor dem Tor in entgegengesetzter Richtung kreisen verdeckt.

Defaitismus macht sich breit unter den Fans der Gelb-Blauen. Oder ist es Sarkasmus? 

Suri bringt Corvi zu Fall - die Partie geht weiter und Martschini kommt zu einem schnellen Abschluss - direkt auf Lindbäck. 

Davos kann die Unterzahl diesmal überstehen, weil Zug tatsächlich nicht mehr volle Pulle aufs Gaspedal drückt. Aber schon bald gibt es eine weitere Powerplaysituation für die Gäste nach einem Foul von Félicien Dubois an der Bande gegen Reto Suri. 

Damit Zug mit einer weiteren Überzahlsituation. 

Prince erhält zwei plus zwei Minuten. 

Die Emotionen gehen tatsächlich jetzt etwas hoch - Shane Prince und Dominik Schlumpf müssen nach ihrem Boxkampf beide auf die Strafbank. 

Auch Dominic Lammer taucht gefährlich vor dem Davoser Tor auf - Dubois kann dank seiner Routine gerade noch das 1:7 verhindern. 

Zug noch 28 Sekunden in Überzahl und da kann Davos-Keeper Lindbäck etwas Selbstvertrauen tanken, indem er einen Abschluss von Reto Suri aus kurzer Distanz parieren kann. Die weniger angenehme Frage für Davos ist: wie kam Suri überhaupt wieder so frei zum Abschluss? 

Das dritte Drittel beginnt! Bleibt Zug gnadenlos? Oder kommt die Reaktion des HCD? 

Ist der DJ schuld? Läuft es bei einer Mannschaft nicht, treibt natürlich die Suche nach den Gründen alle möglichen Blüten...

Es kann wohl für das Heimteam nur noch um Schadensbegrenzung gehen - und dazu gehört wohl auch eine emotionale Reaktion, wie sie bereits vor der Strafe von Zugs Haberstich zu sehen war. 

Der EV Zug kommt im Schongang bereits zur Spielmitte zu einer 6:1-Führung in Davos. Die Krise bei den Bündnern scheint weiterzugehen. 

Zweite Unterzahl für Davos - und auch diesmal muss Dino Wieser wegen eines Hohen Stockes raus. Diesmal schien Klingberg aus der Distanz betrachtet aber geschauspielert zu haben - dass Wieser im Rückwärtsfallen den Schweden getroffen haben soll, war zumindest auf den ersten Blick nicht ersichtlich - der Davoser regt sich auch entsprechend auf. 

Davos kann auch mit dieser Überzahlsituation nicht richtig umgehen - es läuft einfach nicht bei den Bündnern. 

Eine unschöne Szene von Haberstich, die Davoser mischen sich ein - und der Zuger Thomas Thiry erhält eine 10 Minuten Disziplinarstrafe. 

Fabian Haberstich muss wegen Beinstellens auf die Strafbank. 

Ob der FC Red Star auch heute ''followed'' wie der HC Davos in der Vaillant Arena am untergehen ist? Der Zürcher Spitzenamateur-Fussballklub hat sich auf jeden Fall unter der Woche im Derby gegen den FCZ besser ''gemetzget'' als aktuell Davos gegen den EV Zug. 

Zug kann relativ ungestört rund ums Davoser Drittel kombinieren. Beide Teams scheinen zur Zeit etwas das Fuss vom Gaspedal genommen zu haben. Das heisst: vor allem Zug - Davos hat den richtigen Hebel bisher noch gar nicht gefunden... 

Das Debakel setzt sich fort - kurz nach Spielhälfte kommt Zug nach nur 45 Sekunden im Powerplay durch einen nicht einmal allzu scharfen Schuss von Raphael Diaz von der Blauen Linie zum 6:1!! 

Erste Strafe in dieser Partie gegen den HC Davos eine Sekunde nach Halbzeit. Dino Wieser muss wegen eines ungeschickten Hohen Stockes nach einem Check an der Bande in die Kühlbox. 

Marc Wieser kommt über halbrechts wieder zu einem schnellen Konter und trifft dann wohl mit seinem Abschluss die Lattenoberkante... 

Reto Suri kommt rechts an der Bande frei zu einem Weitschuss - Lino Martschini steht ebenso frei vor Anders Lindbäck und lenkt den Puck mit der Stockunterkante ins Netz! 

Vow! Was für ein Tor! Sven Senteler trifft aus extrem spitzen Winkel von der linken Seite über die Schulter von Torhüter Lindbäck! Die Mannen von Tangnes reagieren sofort auf das Time-Out und für Davos läuft wieder mal fast alles schief, was schief laufen kann. 

Dan Tangnes ist dies auch aufgefallen - der Zuger Coach holt sein Team bereits wieder zurück zur Besprechung zur Spielerbank! 

Davos kommt gut aus der Kabine - Marc und Dino Wieser kommen im Duett zu weiteren Chancen für das Heimteam. Zug findet bisher noch nicht richtig statt in diesem Drittel. 

Shane Prince bedient Thierry Bader - der Center zieht über die linke Seite los und hat dort Platz, weil Zug gerade am Wechseln ist - er zieht auf und trifft Aluminium! 

Es geht los mit Drittel Nummer zwei! 

Arno Del Curto gibt im Powerplay auch jungen Spielern eine Chance, welche diese nicht nutzen können. Mut ist gut, aber in der aktuellen Situation scheint er zur bereits bestehenden Verunsicherung noch weiter beizutragen. 

Das wars vom Ersten Drittel. Es hatte nach erst 16 Sekunden bereits mit einem Tor des HCD begonnen, endet dann aber erneut in einer Ernüchterung. Zwei Zuger Tore innert einer Minute nach einem missglückten HCD-Powerplay bringen die Bündner mit 1:3 in Rückstand. 

Jetzt kommt es knüppeldick für Davos! Nur eine Minute nach dem 1:2 liegt der Puck erneut im Netz von Anders Lindbäck. Sven Senteler trifft per Direktabnahme zentral unters Netzdach nach Zuspiel von Viktor Stalberg. 

Egli im Powerplay zwei Mal mit haarsträubenden Fehlpässen. Das Überzahlspiel läuft katastrophal. Dann kommt Albrecht zurück aus der Kühlbox und legt nach feinem Zuspiel Alatalos im Doppelpass mit Dario Simion dessen Führungstreffer auf. 

Yannick-Lennart Albrecht hat bei Stoop eingehängt und muss auf die Strafbank. Davos kommt zur zweiten Überzahlsituation. 

Zuerst wird eine Strafe gegen den EV Zug angezeigt und während dieser Situation prallen im Mitteldrittel Albrecht und Stoop zusammen. Das Spiel ist unterbrochen. 

Zugs Topskorer Lino Martschini kurvt von hinter dem gegnerischen Gehäuse kommend auf der linken Angriffsseite zurück und bedient dann in der Mitte Reto Suri. Der Nationalstürmer sieht seinen Direktschuss aber in Davos-Torhüter Anders Lindbäcks Fanghand landen. 

Santeri Alatalo kommt von der Strafbank und geht gleich in den Konter, kann dann aber im Davoser Verteidigungsdrittel noch entscheidend abgedrängt werden. 

Shane Prince kurvt rund ums gegnerische Drittel und schiesst dann aus fünf Metern - aber erfolglos... 

Arno Del Curto lässt gleich beim ersten Powerplay nicht die erste Formation laufen und gibt jungen Kräften eine Chance. 

Santeri Alatalo muss wegen einer kleinen Interferenz hinter dem Gehäuse auf die Strafbank. 

Da ist der schöne Vorsprung bereits wieder dahin. Noch vor der zweiten Zeigerumdrehung erzielt Fabian Schnyder den Ausgleich und drückt den Puck hinter Lindbäck über die Linie. 

Wieder einer der schnellen Davoser Gegenstösse - Marc Wieser bedient von rechts zentral vor dem Tor seinen Bruder Dino, der aber an Stelle des Pucks selbst ins Tor rutscht. 

Bereits nach 16 Sekunden geht der serbelnde HCD in Front! Dino Wieser ist der Torschütze nach einem durch Zug hinter dem eigenen Gehäuse verlorenen Puck. Nach Konsultation des Videos wird der Treffer gegeben. Keine Kick-Bewegung von Wieser. 

Die Partie geht los im Landwassertal! 

Bei Zug ist der nach einer Gehirnerschütterung hoffentlich wieder ganz wiedergenesene Dominik Lammer wieder zurück. Der in die KHL wechselnde Viktor Stalberg will sich für den schlechten Auftritt gegen Gottéron beim 1:4 am Dienstag rehabilitieren. 

Rapperswil-Jona war beim 2:1-Sieg nach Penaltyschiessen nicht mehr als ein kleiner Aufbaugegner - aber nun geht es gegen den Tabellenvierten Zug. Da kann es für Davos nur heissen: neuer Monat, neues Glück!

Findet der HCD unter Trainer Arno Del Curto wieder in die Spur? Zehn Punkte ist der Rückstand bereits auf den Strichplatz nach einem historisch schlechten Start in die Saison. 

Herzlich willkommen in der Vaillant Arena zum National League-Spiel HC Davos - EV Zug.