Fazit:
In der Tissot Arena gibt es nach der Schlusssirene noch einige Dinge zu klären. Somit haben auch die Unparteiischen vor den 6.521 Zuschauern noch längst nicht Feierabend, verhängen unter anderem Spieldauer-Disziplinarstrafen gegen Justin Krueger, Thomas Rüfenacht, Matthias Rossi, Marco Pedretti und Dave Sutter. Darüber hinaus kam der SC Bern heute zu einem verdienten 3:1-Sieg in Biel und korrigierte damit die Heimpleite vom Donnerstag. Damit geht der Meister in der Viertefinalserie ebenfalls mit 3:1 in Führung und bekommt am kommenden Dienstag vor heimischem Publikum die Möglichkeit, den Halbfinaleinzug perfekt zu machen.

Auszeit EHC Biel! Noch 70 Sekunden auf der Uhr!

Die Unterzahl übersteht der EHC schadlos, doch wertvolle Zeit ist verstrichen. Mike McNamara holt seinen Goalie Jonas Hiller zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Cédric Hächler (EHC Biel)
Das passt Trainer Mike McNamara sicherlich überhaupt nicht ins Konzept. Sein Team gerät wegen eines Hakens von Cédric Hächler in Unterzahl.

Dem EHC geht so langsam die Zeit aus. Zwei Tore müssen her. Stattdessen kontert der Meister. Erneut sucht Thomas Rüfenacht den Abschluss, schießt aber am Tor vorbei.

Kurz nachdem die Hauptstädter wieder komplett sind, leisten sich die Bieler einen Puckverlust. Thomas Rüfenacht versucht, das mit der Rückhand auszunutzen, verfehlt aber das Tor.

Prompt werden die Seestädter gefährlich. Robbie Earl jedoch kommt in zwei Versuchen nicht an Leonardo Genoni vorbei.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Martin Plüss (SC Bern)
Martin Plüss ist erst kürzlich nach seiner zwölfminütigen Strafe zurückgekehrt und muss nun schon wieder runter - diesmal wegen Beinstellens. Damit wird der EHC in 20 Sekunden in Überzahl sein.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jacob Micflikier (EHC Biel)
Ein Stockschlag wird Jacob Micflikier zur Last gelegt, der daher auf die Strafbank entschwindet.

Simon Bodenmann hämmert das Hartgummi an die Torumrandung. Den hätte Jonas Hiller sicherlich nicht gehalten.

Tor für den EHC Biel, 1:3 durch Robbie Earl
Die Überzahl nutzt der EHC zu seinem ersten Treffer des Abends. Toni Rajala sieht den freistehenden Robbie Earl und bedient ihn punktgenau. Nach einer schnellen Drehung schließt dieser ab und findet einen Weg durch die Schoner von Leonardo Genoni. Für den Stürmer ist es der zweite Playoff-Treffer der laufenden Saison.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Calle Andersson (SC Bern)
Wegen eines Stockschlags nimmt Calle Andersson in der Kühlbox Platz.

Dave Sutter nimmt von der blauen Linie Maß. Den Schlagschuss pariert Leonardo Genoni mit dem Schoner.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marco Pedretti (EHC Biel)
Und Marco Pedretti geht wegen Behinderung runter.

Kleine Strafe + Disziplinarstrafe (2 + 10 Minuten) für Martin Plüss (SC Bern)
Mit einem Check gegen den Kopf verdient sich Martin Plüss zwei plus zehn Strafminuten.

Große Strafe (10 Minuten + Spieldauer-Disziplinarstrafe) für Marc-Antoine Pouliot (EHC Biel)
Die Gastgeber sind angefressen, fühlen sich benachteiligt, haben in der Entstehung des Gegentreffers ein Foul gesehen. Die vehementen Beschwerden führen dazu, dass für Marc-Antoine Pouliot die Partie beendet ist. Zudem wird das Team mit einer zweiminütigen Bankstrafe belegt.

Tor für den SC Bern, 0:3 durch Tristan Scherwey
In Unterzahl schlägt der Meister eiskalt zu. Martin Plüss führt die Scheibe, passt mit der Rückhand und viel Übersicht zu Tristan Scherwey, der den Angriff perfekt vollendet.

Doppelte kleine Strafe (2 + 2 Minuten) für Simon Bodenmann (SC Bern)
Wegen hohen Stocks mit Verletzungsfolge kassiert Simon Bodenmann zwei plus zwei Strafminuten.

Geballt bedrängen die Seestädter das gegnerische Tor. Leonardo Genoni hat alle Hände voll zu tun und schafft es, alle Bemühungen zunichte zu machen.

Auch diese Strafzeit bleibt ohne Folgen. Biel ist komplett.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Julian Schmutz (EHC Biel)
So richtig abkühlen können die Sitzflächen der Strafbänke nicht. Denn nun nimmt dort Julian Schmutz wegen Hakens Platz.

Wirklich Nachhaltiges bringen die Gastgeber in Überzahl nicht zustande. Bern darf die Reihen wieder auffüllen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Thomas Rüfenacht (SC Bern)
Thomas Rüfenacht bekommt eine einfache Strafe aufgebrummt. Zudem aber muss Jérémie Kamerzin zehn persönliche Minuten wegen unsportlichen Verhaltens absitzen. Der EHC agiert fortan in Überzahl.

Doppelte kleine Strafe (2 + 2 Minuten) für Jan Neuenschwander (EHC Biel)
Alle werden wegen übertriebener Härte belangt. Kamerzin und Neuenschwander mit zwei plus zwei Minuten.

Doppelte kleine Strafe + Disziplinarstrafe (2 + 2 + 10 Minuten) für Jérémie Kamerzin (SC Bern)
Jetzt fliegen die Fäuste. Jérémie Kamerzin und Jan Neuenschwander gehen aufeinander los. Auch Thomas Rüfenacht mischt da mit.

Kleine Strafe (2 Minuten) für David Jobin (SC Bern)
Wegen eines Stockschlages wird David Jobin für zwei Minuten zum Zuschauer.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marco Maurer (EHC Biel)
Wegen eines Stockschlags büßt Marco Maurer für zwei Minuten.

Dann wird es doch noch ein brenzlig in der Tissot Arena. Ramón Untersander kommt mittig recht unbedrängt zum Schuss. Da aber schnappt die Fanghand von Jonas Hiller zu.

Darüber hinaus hat der SCB erst einmal ein wenig den Fuß vom Gas genommen. Die Führung scheint den Mutzen in diesem Ausmaß für den Moment zu genügen.

Jetzt gibt es mal wieder ein Erfolgserlebnis für Jonas Hiller, der bei einem Schuss von Ryan Lasch aus spitzem Winkel das kurze Eck rechtzeitig abdichtet.

Nun lassen die zunächst geschockten Gastgeber mal wieder von sich hören und sehen. Toni Rajala zieht ab und findet seinen Meister in Leonardo Genoni.

Tor für den SC Bern, 0:2 durch Tristan Scherwey
Erneut fliegt ein Puck von der blauen Linie in Richtung Tor. Wieder lässt Jonas Hiller nach vorn prallen. Den Rebound holt sich Tristan Scherwey und schiebt ein.

Mit dem Treffer hat der SCB Betriebstemperatur erreicht. Jetzt macht Martin Plüss Druck, bedient im Slot Luca Hischier, der die Vorarbeit nicht zu veredeln weiß.

Tor für den SC Bern, 0:1 durch Andrew Ebbett
Der Meister bestraft das gnadenlos und erzielt in Überzahl die Führung. Thomas Rüfenacht bringt einen Schlagschuss an, den Jonas Hiller nur unkontrolliert abzuwehren vermag. Da steht Andrew Ebbett goldrichtig und muss die Scheibe nur noch ins Tor befördern.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Robbie Earl (EHC Biel)
Es setzt die ersten Strafzeit der Partie. Robbie Earl muss sich wegen Beinstellens auf der Strafbank einfinden.

Jetzt versucht sich Jan Neuenschwander. Leonardo Genoni im Tor der Gäste darf sich auszeichnen und macht die Gelegenheit des EHC zunichte.

Da ist die ersten große Torchance - und zwar für die Hausherren! Philipp Wetzel hat das Tor plötzlich offen vor sich, doch bringt er es tatsächlich fertig, den Kasten zu verfehlen. Der muss eigentlich sitzen.

Nun feuert Tristan Scherwey von der blauen Linie. Diesem Versuch fehlt es an Zielgenauigkeit. Da muss Jonas Hiller nicht eingreifen.

Der Weckruf für den Favoriten ist damit ertönt. Fortan geben die Gäste den Ton an und erhöhen langsam den Druck.

Eine schnelle Antwort bleibt der Titelverteidiger nicht schuldig. Mit einem Schlagschuss testet Ramón Untersander die Ausrüstung von Jonas Hiller. Biels Goalie blockt die Scheibe mit dem Körper ab.

Erstmals etwas nachdrücklicher setzen sich nun die Gastgeber in Szene. Und da ist sogleich ein Torschuss zu verzeichnen. Dem Geschoss von Robbie Earl allerdings fehlt es noch an Präzision.

Munteres Schaulaufen in der Anfangsphase! Es geht zügig rauf und runter. Was Zwingendes jedoch ist noch nicht dabei.

Für Ordnung auf dem Eis sollen die Schiedsrichter Alessandro Dipietro und Marc Wiegand sorgen. Den beiden Referees stehen die Linesmen Franco Castelli und Simon Wüst zur Seite.

Vor allem setzt der heutige Gastgeber dabei auf die Special-Teams, den sowohl in Überzahl als auch beim Penaltykilling zeigte sich die Mannschaft von Mike McNamara in dieser Serie eine Spur besser aufgestellt. Dafür hinterließ der amtierende Meister beim Bully einen bärenstarken Eindruck, hatte mit knapp 60 Prozent gewonnener Anspiele den Gegner klar im Griff.

Damit hat der Außenseiter durchaus schon etwas vorzuweisen gegen den großen Favoriten. Schließlich hatte der Achte der regulären Saison satte 39 Punkte weniger eingesammelt als der Tabellenerste. Zudem gingen alle vier Partien der Hauptrunde an den SCB. Erstmals in dieser Saison behielt der EHCB also die Oberhand. Und das möchte man nun vor heimischem Publikum allzu gern wiederholen.

Mit dem 6:3-Erfolg am Donnerstag in Bern hat Biel verhindert, dass es heute zu einer frühzeitigen Entscheidung in dieser Best-of-seven-Serie und zu einem Sweep kommt. Die Hauptstädter sind daher lediglich mit einem 2:1-Vorsprung angereist.