Fazit
Was für ein erstes Duell zwischen dem EVZ und dem HC Davos in den Playoff-Halbfinals. Diese Partie hatte alles, was sich der Eishockeyfan wünscht: Da war viel Kampf drin, da gab es immer mal wieder kernige Checks, es gab unzählige schöne Einzelleistungen zu bestaunen – und an schön herausgespielten Toren hats auch nicht gefehlt. Abgerundet wurde diese Begegnung mit der maximal erreichbaren Dramaturgie, als es in die Verlängerung ging und Jarkko Immonen kurz vor Ende der 20 Nachspielminuten in Überzahl für seine Mannschaft herrlich traf. Zug geht also mit 1:0 in Führung, am Donnerstag steht Spiel Nummer 2 in der Davoser Arena an.

Tor für EV Zug, 3:2 durch Jarkko Immonen
Und da fällt die Entscheidung in der Bossard Arena durch Immonen! Zangger legt schön auf und der Finne zieht von halbrechts voll durch. Keine Chance für Senn! 3:2! Aus! Fertig!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Enzo Corvi (HC Davos)
Und jetzt kommen die Zuger doch tatsächlich zu einem Powerplay. Fällt jetzt die Entscheidung?

David McIntyre hat die Entscheidung für Zug auf dem Stock, doch er scheitert alleine vor dem Kasten am starken Davos-Goalie Gilles Senn.

Dominik Schlumpf kommt für die Zuger von halbrechts zu einem Abschluss, Senn hält aber sicher und kann zusehen, wie sich vor ihm sechs, acht oder gleich alle zehn Spieler an den Kragen wollen. Es folgt das Bully.

Jetzt wieder eine Druckphase der Davoser. Sie positionieren sich in der Zuger Zone, passen den Puck hin und her, die müden Zuger schauen nur noch hinterher und hoffen darauf, dass das alles zu nichts führen wird. Es führt zu nichts. Immer noch 2:2, es geht weiter.

Die Partie hat ein wenig an Tempo eingebüsst, aber wen verwundert das schon? Es läuft die 65. Minute, und da es spielerisch nicht mehr ganz so rund läuft und sich die Fehler häufen, wird auf beiden Seiten halt einfach ein bisschen mehr ausgeteilt. Auch das ist Eishockey.

Beginn Verlängerung Die Overtime läuft, welche Mannschaft hat noch mehr Reserven? Die Zuger Fans jedenfalls singen so, als ob gerade mal ein paar Spielminuten verstrichen sind – an der Unterstützung kanns heute eigentlich nicht liegen aus Sicht des Heimteams.

Drittelfazit
Es kommt zur Verlängerung in der Bossard Arena. Die Zuger steigern sich im dritten Drittel. Und das ist auch bitter nötig, nachdem man vorher vom Gast dominiert wurde. Doch weder das Heimteam noch die Bündner erzielen ein weiteres Tor. Mit 2:2 gehts in die Overtime, die in ein paar Minuten beginnt.

Noch eine Minute bis zur Verlängerung – oder fällt doch noch ein Tor?

Noch drei Minuten in der Bossard Arena. Es git hin und her – und Richtung Verlängerung.

Sven Senteler kann für die Zuger fast reüssieren und die Überzahl ausnützen, doch er scheitert am Davoser Schlussmann. Es sind noch sechs Minuten zu spielen. Kommts zur Verlängerung?

Kleine Strafe (2 Minuten) für Robert Kousal (HC Davos)

Andres Ambühl zaubert in der Zuger Zone. Auch wenn er ganz alleine ist, seine Teamkollegen alle nicht an einen Erfolg glauben und in der eigenen Hälfte bleiben, wirbelt der Routinier da vorne rum und stellt die Zuger Verteidiger vor massive Probleme. Doch mit vereinten Kräften können sie den Eindringling stoppen, Ambühl kurvt mit hängendem Kopf zu seinen Kameraden zurück. Die Tragödie eines Einzelkämpfers.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Gregory Sciaroni (HC Davos)
Der EVZ spielt in Überzahl – und kommt auch gleich zu einer Chance. Lammer scheitert aber aus kurzer Distanz von halbrechts an Senn.

Also die Fans in der Bossard Arena kommen am heutigen Abend definitiv auf ihre Kosten. Da ist Tempo drin in dieser Partie, Aggressivität, es gibt Checks, Strafen, Tore – nun ja, alles, was Eishockey halt so faszinierend macht. Und nun spielen auch die Zuger, nachdem sie im zweiten Drittel arg unter die Räder gekommen sind, wieder besser mit.

Und die Heimmannschaft startet gleich mal mit einer Grosschance in dieses letzte Drittel und meldet sich so in die Partie zurück. David McIntyre kommt zum Abschluss, doch Gilles Senn im Tor von Davos reagiert stark.

Beginn 3. Drittel Und der dritte Abschnitt läuft. Finden die Zuger zurück zu ihrem Spiel? Oder powern die Davoser weiter?

Drittelfazit
Der HC Davos spielt das perfekte Drittel! Der EVZ wird in den zweiten 20 Minuten komplett an die Wand gespielt, ist nur am reagieren, während die Gäste agieren und sich Chance um Chance erspielen. Die logische Folge ist, dass das Team von Arno del Curto zuerst den Anschlusstreffer erzielt und dann auch noch den Ausgleich. Die Pause kommt für die Zuger gerade recht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Robin Grossmann (EV Zug)

Robert Kousal mit einer Doppelchance für die Davoser, doch Torhüter Stephan ist in beiden Duellen der bessere Mann.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mike Vaskivuo (HC Davos)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dominic Lammer (EV Zug)
Wieder eine Strafe für die Zuger! Wieder ein Tor für die Davoser?

Tor für HC Davos, 2:2 durch Mike Vaskivuo
Es kommt so, wie es eigentlich alle erwartet haben: Die Davoser gleichen in Überzahl aus. Vaskivuo reüssiert, die Partie beginnt wieder bei null. Zug-Trainer Harold Kreis steht an der Bande und versteht die Welt nicht mehr.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dominik Schlumpf (EV Zug)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Enzo Corvi (HC Davos)
Und es kommt noch schlimmer für die Zuger. Nicht nur, dass die Davoser die Frechheit besitzen und einfach nicht aufhören zu powern. Nein, jetzt ist das Heimteam auch noch in Unterzahl für zwei Minuten.

Ja, die Davoser sind definitiv in diesem Playoff-Halbfinal angekommen. Sie sind nun klar die stärkere Mannschaft auf dem Eis. Und sie kommen zu guten Möglichkeiten. Die Bündner fahren in der 27. Minute einen Konter, Tino Kessler kommt von halbrechts zum Abschluss, Torhüter Stephan behält aber die Oberhand. Wie lange geht das noch gut für die Zuger, die Davoser drücken und drücken.

Tor für HC Davos, 2:1 durch Dino Wieser
Und der erfolgreichste Skorer der Bündner in diesen Playoffs erzielt den Anschlusstreffer. Die Davoser gewinnen das Bully links vor dem Zuger Tor, der Puck kommt zu Dino Wieser, der trocken abzieht und trifft.

Wirklich viel ist da in den ersten Minuten des zweiten Drittels noch nicht passiert. Doch die Davoser wirken präsenter und gestalten grösstenteils das Spielgeschehen. Arno del Curto hat in der Garderobe offenbar die richtigen Worte gefunden.

Beginn 2. Drittel Und die Partie in der Bossard Arena läuft weiter. Können die Davoser reagieren und immerhin den Anschlusstreffer erzielen?

Drittelfazit
Da ist mächtig was los in der Bossard Arena! Beide Teams drücken aufs Tempo, erspielen sich Chancen, sind aggressiv. Doch die Heimmannschaft stellt sich in den ersten 20 Minuten cleverer an und nützt zweimal das Powerplay für je einen Treffer. 2:0 stehts nach dem ersten Drittel für den EVZ, gleich gehts in Zug weiter.

Davos-Trainer Arno del Curto ist ausser sich vor Wut und schreit seine Mannen zusammen. Zu viele Strafen handelt sich der HC Davos ein, so kann das natürlich nichts werden heute.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marc Wieser (HC Davos)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Sven Senteler (EV Zug)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dino Wieser (HC Davos)

Tor für EV Zug, 2:0 durch Carl Klingberg
Moment.. Ist jetzt das die Wiederholung des ersten Treffers? Nein, die Zuger führen tatsächlich mit 2:0. Die Situation ist aber identisch. Davos ist in Unterzahl, Diaz zieht von der blauen Linie ab und Carl Klingberg lenkt vor dem Kasten noch ab. 2:0!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Sven Jung (HC Davos)
Der junge Jung wird nach einem Halten auf die Bank geschickt. Zwei Minuten durchschnaufen für ihn, also.

Daniel Rahimi prüft Tobias Stephan mit einem strammen Schuss von der blauen Linie, der beinahe Lichtgeschwindigkeits-Tempo draufhat. Doch der Zuger Goalie gibt sich unbeeindruckt und hält den Puck fest.

Verwirrung vor dem Zuger Tor. Da prügeln die Davoser wie wild auf auf den Puck ein: Ein Abschluss, ein zweiter, ein dritter, ein vierter. Keiner findet den Weg ins Tor, Zug-Torhüter Tobias Stephan bleibt cool.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Robin Grossmann (EV Zug)
Zum ersten Mal sind die Davoser in Überzahl. Können sie diesen Vorteil nutzen und ausgleichen? Zwei Minuten bleiben ihnen dafür.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Robert Kousal (HC Davos)

Tor für EV Zug, 1:0 durch Carl Klingberg
Und die Zuger können tatsächlich von der Überzahl profitieren. Diaz zieht zentral von der blauen Linie ab, Klinberg lenkt den Puck ein paar Meter vor dem Kasten unhaltbar ab, Senn ist chancenlos.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dino Wieser (HC Davos)
Und ein erstes Powerplay für das Heimteam.

Ein Temporeicher Beginn in diese Partie, mit Vorteilen für die Zuger, die schon zwei, dreimal zum Abschluss kamen. Die Fans machen Stimmung, feuern ihre Helden auf dem Eis an. Das beginnt ja schon mal gut für den EVZ. Zum absoluten Glück fehlt eigentlich nur noch der Führungstreffer.

Und bereits die erste Grosschance für das Heimteam. Lino Martschini wird von Holden auf die Reise geschickt, steht plötzlich alleine vor Davos-Goalie Senn und zieht ab – doch in diesem Moment ertönt der Pfiff: Offside!

Spielbeginn Und los gehts in der Zuger Arena. Spiel 1 im Playoff-Halbfinal zwischen dem EVZ und Davos. Wer holt sich den ersten Sieg?

EVZ gegen den HCD ist auch das Duell des einmaligen Schweizermeisters Zug gegen den Rekordsieger Davos. Nun ja, das ist doch mal eine Statistik, die was aussagt. Doch heute beginnt alles bei null. Da zählt die Geschichte nicht mehr viel. Die Teams kommen aufs Eis, noch ein paar Minuten, dann gehts los.

Kämpfen werden also beide Teams, das wissen wir nun – viel mehr allerdings nicht. Antworten gibts in rund 15 Minuten.

Und Davos-Trainer Arno del Curto? Der gibt sich wie nicht anders zu erwarten war zurückhaltend: "Es kann sein, dass wir sehr gut spielen. Es kann aber auch sein, dass wir dreinlaufen. Es gibt viele Möglichkeiten. Aber meine Mannschaft wird ihre Haut bestimmt so teuer wie möglich verkaufen."

Und was sagen die Trainer zur Ausgangslage? Harold Kreis vom EVZ gibt sich optimistisch: "Wir sind bereit für eine ähnlich hart umkämpfte Serie wie gegen Genf, aber auf einem noch höheren Niveau."

Ausgeglichen ist jedoch die Statistik der Direktbegegnungen in dieser Saison. Beide Equipen gewannen je dreimal. Die letzte Begegnung, Anfang Februar, konnte Davos in der Zuger Arena für sich entscheiden.

Den psychologischen Vorteil haben sich die Davoser. In den letzten drei Playoff-Begegnungen (2008, 2011, 2015) gegen die Zuger konnte sich das Team von Arno del Curto stets durchsetzen.

Das Duell der Zuger gegen Davos ist das Aufeinandertreffen der beiden Aussenseiter auf den Meistertitel. Aber Achtung: Zug setzte sich im Viertelfinal mit 4:0 deutlich gegen Servette durch. Und auch die Davoser bekundeten gegen Lausanne keine Mühe und gewannen alle Spiele. Die beiden Mannschaften sind also in guter Form. Wer kann heute mit einem Sieg in die Halbfinals starten?