Fazit
Der Meister schafft in der Resega das Rebreak. Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel können die Luganesi das Tempo vor Heimpublikum nicht mehr hochhalten. Bern powert weiter und wird dafür auch belohnt. Dank einem sehenswerten Treffer von Verteidiger Beat Gerber zum 3:1 und einem überragenden Leonardo Genoni im Tor, feiern die Mutzen am Schluss einen deutlichen Sieg in der Fremde. Alles ist also wieder ausgeglichen, am Samstag kommts zum dritten Duell, dann wieder in der Postfinance Arena.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mark Arcobello (SC Bern)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Julian Walker (HC Lugano)

Trainer Kari Jalonen an der Bande schmunzelt, Torschütze Martin Plüss ist zufrieden mit dem Gezeigten. Man könnte nun schelmisch anfügen, dass die Spieler des SCB nun ihre Rasierer, die sie nach dem Break am Dienstag vielleicht schon hervorgeholt haben, wieder in den Badezimmerschränken verstauen können. Die Playoffbärte der Berner werden sicher noch für drei Partien weiterwuchern, der Meister lässt sich das heute natürlich nicht mehr nehmen.

Tor für SC Bern, 1:4 durch Martin Plüss
Und da fällt die Entscheidung in der Resega. Plüss trifft nach einem Scheibenverlust des Heimteams in das leere Tor zum 4:1.

Jetzt ein Timeout der Luganesi, drei Minuten vor Schluss. Letzte taktische Anweisungen, um doch noch nochmals ranzukommen.

Es sind noch viereinhalb Minuten zu spielen in der Resega. Die Luganesi werden langsam nervös. Und weil diese verflixten Tore einfach nicht fallen wollen, werden immer mal wieder Nettigkeiten ausgetauscht. Beleidigungen und Gerangel, die Ventile der Erfolgslosen.

Tor für SC Bern, 1:3 durch Beat Gerber
Normalerweise ist Beat Gerber dafür verantwortlich, Tore zu verhindern, offensiv ist er eigentlich nie gefährlich. Doch jetzt schlägt die Stunde des Verteidigers. Und wie: Von der blauen Linie zieht er zentral ab, sein Schuss zischt mit nahezu Lichtgeschwindigkeit in die Maschen.

Grosschance für die Berner, die sich nun daran erinnert haben, dass auch sie etwas für das Spie machen sollten, wollen sie hier nicht noch verlieren. Moser zieht gleich zweimal aus gefährlicher Position zentral ab, scheitert aber zweimal. Thomas Rüfenacht stochert dann noch ein bisschen vor dem Tor herum, doch auch das bringt nicht den Treffer.

Die Fehlzuspiele häufen sich, die Unkonzentriertheiten nehmen zu. Ist ja klar, immerhin sind schon 51. Minuten gespielt. Die Tessiner sind nun die besser Mannschaften, sind öfters in Scheibenbesitz, aber können damit bisher nicht wirklich viel anfangen. Sie rennen gegen eine starke Berner Defensive an, können aber nicht reüssieren.

Ausgeglichener Beginn in dieses letzte Drittel. Die Luganesi rennen nach wie vor dem Rückstand hinterher, sind aber bemüht, dass zu ändern. Doch die Berner halten dageben – und wenn das Heimteam sich doch mal durchsetzen kann, ist da immer noch ein gewisser Leonardo Genoni im Tor, der die Fehler seiner Vorderleute ausbügelt.

Beginn 3. Drittel Die letzten 20 Minuten in der Resega laufen. 1:2 steht es auch Sicht des Heimteams, das nun nochmals eine Schippe drauflegen muss, will sie hier und heute nicht gleich das Rebreak kassieren.

Drittelfazit
Ist nun der SC Bern die bessere Mannschaft bisher, oder sind es doch die Luganesi? Diese beginnen zwar harmlos und müssen in der 31. Minute das zweite Gegentor hinnehmen, doch durch einen schön herausgespielten Treffer in Überzahl schaffen sie den Anschluss. Die letzten zwanzig Minuten versprechen Spannung, gleich gehts weiter.

Die Berner spielen ein druckvolles Powerplay, sind eigentlich immer in Scheibenbesitz. Doch Blum und auch Lasch können mit ihren Schüssen aufs Lugano-Tor nicht reüssieren. Die Tessiner sind wieder komplett.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alessandro Chiesa (HC Lugano)

Tor für HC Lugano, 1:2 durch Grégory Hofmann
Wow, wow, wow! Wird man je ein Lehrvideo drehen, wie man im Powerplay spielen muss, dieser Treffer wäre das perfekte Beispiel, das man dafür verwenden könnte. Die Tessiner kombinieren sich durch die Davoser Zone hindurch, Lapierre steht am linken Pfosten und sieht am rechten Pfosten Hofmann, der nur noch einzuschieben braucht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Simon Moser (SC Bern)

Für einmal ein gefährlicher Abschluss der Tessiner. Julian Walker wird von der rechten Seite angespielt, mit dem Rücken zum Tor dreht er sich und zieht voll ab. Der Puck streicht mit Warp3-Geschwindigkeit aber am Tor vorbei.

Von dem grande Lugano von Dienstag bis jetzt wenig zu sehen. Die Tessiner spielen ein wenig konfus und wirken nicht wirklich bemüht, hier dranzubleiben, während die Berner die Sache hier ziemlich locker runterspulen und sich cool wie eine Horde alter Seemänner gibt.

Tor für SC Bern, 0:2 durch Simon Bodenmann
Andrew Ebbett kurvt in der Zone der Luganesi herum, dreht sich einmal um die eigene Achse wie es Stephan Lambiel in seinen besten Tagen nicht schöner gemacht hätte, spielt dann den Puck weiter zu Bodenmann. Und dieser trifft von rechts aus kurzer Distanz zum 2:0.

Die Berner spielen ein schwaches Powerplay. Natürlich führen sie mit 1:0, aber ein bisschen mehr Konsequenz würde man sich da schon wünschen. Mittlerweile ist Lugano wieder komplett.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Lugano, schon wieder war ein Spieler zu viel auf dem Eis. Das gab es im ersten Drittel schon einmal

Die Berner können keinen Vorteil aus dieser doppelten Überzahl ziehen. Der Meister kommt zwar zu Chancen, bleibt aber zu ungefährlich und wird daher nicht belohnt. Es geht wieder mit fünf gegen fünf weiter.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Massimo Ronchetti (HC Lugano)

Beginn 2. Drittel Das Spiel in der Tessiner Arena geht weiter. Können die Luganesi den Ausgleichstreffer erzielen? Oder ziehen die Berner davon?

Drittelfazit
Die Luganesi und die Berner sind gut drauf am heutigen Abend, versprühen Hockeylaune pur und zeigen eine Partie, die es in sich hat. In der Anfangsphase geht es hin und her, Chancen im Übermass. Einen Treffer kann nur einmal bejubelt werden – und zwar vor den Bernern. Rüfenacht ist für die Gäste erfolgreich.

Disziplinarstrafe (10 Minuten) für Thomas Rüfenacht (SC Bern)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Patrik Zackrisson (HC Lugano)

Noch zwei Minuten sind zu spielen bis zur Pause. Da gehts hin und her, die Fans und die Spieler sind ausser sich. Und jetzt kommts auch zu einer weiteren Strafe für Lugano. Und wieder fliegen Gegenstände auf das Spielfeld. Naja, ob das irgendetwas bringt?

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marco Müller (SC Bern)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dario Bürgler (HC Lugano)

Das Heimteam drückt jetzt immer mehr, sucht den Ausgleich. Tony Mårtensson kurvt an der rechten Bande entlang, auf das Berner Tor zu und zieht ab. Doch Leonardo Genoni bleibt Sieger im persönlichen Duell.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Andrew Ebbett (SC Bern)

Da gehts gewaltig ab in der Tessiner Arena! Die Fans werfen – nicht zum ersten Mal in dieser Saison – Gegenstände auf das Eis und feuern die Gladiatoren da unten wie wild an. Und diese zahlen es den Zuschauern mit einer unterhaltsamen Startphase zurück. Rüfenacht kommt erneut für die Berner zu einer tollen Chance, doch er kann mit seinem Abschluss aus kurzer Distanz nicht reüssieren.

Tor für SC Bern, 0:1 durch Thomas Rüfenacht
Rüfenacht wird in der Zoner der Luganesi von der Seite angespielt, er behandelt den Puck sauber und schlenzt diesen cool in die Maschen. Die Berner schaffen also das, was sie sich vorgenommen haben: Nach dem Break vom Dienstag hier in Lugano so schnell wie möglich in Führung gehen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Lugano

Da ist viel Tempo in der Partie zwischen Lugano und Bern, Chancen auf beiden Seiten. Andrew Ebbett scheitert in der 6. Minuten von halblinks für die Berner. Weiter gehts mit 0:0, aber ewig wird das nicht mehr so bleiben, wenn das hier so weitergeht mit dieser Intensität.

Spielbeginn Der Puck ist freigegeben – und da muss sich Leonardo Genoni im Berner Tor gleich ein erstes Mal auszeichnen. Das geht ja schonmal gut los im Tessin.

So oder so, der HC Lugano hat mit dem Break im ersten Spiel überrascht – und sich in eine ausgezeichnete Ausgangslage gebracht. Es ist nun an den Berner zu zeigen, dass sie auch auswärts meisterlich spielen und vor allem reagieren können. In rund einer Viertelstunde geht es in Lugano los, wir sind pünktlich zum Anpfiff wieder für Sie da.

Aber Achtung: Schon letzte Saison gewannen die Tessiner die erste Partie der damaligen Begegnung gegen Bern, um dann nachher in fünf Spielen die Serie zu verlieren. Lugano-Verteidiger Furrer weiss das und sagt darum: «Genau! Und deshalb passiert uns das nicht noch einmal. Wir wissen, dass wir in diesem Jahr stärker sind als vor einem Jahr.

Nach dieser ersten Partie und dem 4:2-Sieg ist es nicht erstaunlich, dass sich die Spieler des HC Lugano euphorisiert geben. Verteidiger Philippe Furrer sagte zum Beispiel, dass «wir jetzt eine grosse Chance haben weiterzukommen».

Was für ein Auftakt der Luganesi war das gegen Bern am Dienstag in diese Playoff-Halbfinal-Begegnung. Die Tessiner spielten "grande" und zeigten dem Meister den Meister. Sie holten sich das Break mit einer starken Leistung und viel Kampf – und wollen heute mit einem weiteren Sieg und dem 2:0 einen Schritt Richtung Endspiel machen.