Fazit:
Der HC Lugano startet mit einem Break in den Playoff-Halbfinal gegen den Titelverteidiger. Nachdem nach 20 Minuten als für den SC Bern zu sprechen schien, drehten die Tessiner immer mehr auf. Im Mitteldrittel gelang ihnen kurz vor der Sirene der Ausgleich. Nach der zweiten Pause waren dann die Bianconeri definitiv die bessere Mannschaft auf dem Eis und sie erspielten sich einige Chancen. Das 1:2 konnten die Berner zwar postwendend egalisieren, aber mit dem 2:3 konnten die Gäste den Hauptstädtern endgültig den Zahn ziehen. Und alles was danach noch aufs Tor flog, machte der starke Elvis Merzļikins zunichte. Das 2:4 von Gardner ins leere Tor war dann die definitive Entscheidung in dieser spannenden Partie.
Die Berner müssen sich vorwerfen, aus der klaren Überlegenheit im ersten Drittel nicht mehr als ein Tor rausgeholt zu haben. Doch Hoffnung können sie aus dem letztjährigen Final ziehen. Auch dort ging das erste Aufeinandertreffen an die Tessiner; was danach kam, ist bekannt: Die Berner holten sich den Titel.

Gerber muss für einen Stockschlag auf die Strafbank. Lapierre für seinen Check als die Strafe gegen Gerber bereits angezeigt war. Man darf gespannt sein, ob es am Donnerstag ähnlich hitzig weitergeht wie in dieser Schlussphase.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Maxim Lapierre (HC Lugano)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Beat Gerber (SC Bern)

Nun wird es hier hitzig. Eine Strafe gegen die Berner ist angezeigt. Da packt Lapierre hinter dem eigenen Tor noch einen üblen Check aus.

Große Strafe (5 Minuten + Spieldauer-Disziplinarstrafe) für Simon Moser (SC Bern)
Moser streckt Vauclair regelwidrig nieder und kassiert dafür eine Strafe.

Tor für HC Lugano, 2:4 durch Ryan Gardner
Die Berner verlieren die Scheibe in der Tessiner Zone. Die Bianconeri ziehen zu dritt los und schlussendlich ist es Gardner, der die Scheibe ins leere Tor schiebt.

Die Berner versuchen es nun mit sechs Feldspielern. Genoni hat sein Tor verlassen.

Riesenchance für die Hauptstädter. Untersander lanciert Bodenmann mit einem messerscharfen Pass. Dieser kann alleine auf das Lugano-Tor losziehen. Aber dort steht ja noch Elvis Merzļikins, der ein weiteres Mal glänzend reagiert gegen Simon Bodenmann.

Die Tessiner verteidigen äusserst diszipliniert in dieser Unterzahlsituation. Sie gestehen den Bernern keine wirklich gefährliche Torchance zu.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Alessandro Chiesa (HC Lugano)
Chiesa stellt Scherwey das Bein und muss für zwei Minuten vom Eis. Den Gastgebern bietet sich nun in Überzahl die Chance, auszugleichen.

Tor für HC Lugano, 2:3 durch Dario Bürgler
Und dann gehen die Tessiner erneut in Führung. Patrik Zackrisson lässt auf der linken Seite mit einer Körpertäuschung seinen Gegenspieler aussteigen und bedient den in der Mitte stehenden Bürgler. Der Schweizer Stürmer muss nur noch die Schaufel hinhalten und die Scheibe zappelt im Netz.

Nun hat sich das Geschehen etwas beruhigt. Die Partie spielt sich nun mehrheitlich zwischen den beiden Zonen ab.

Beide Teams suchen hier einen weiteren Treffer. Es kommt zu Torszenen auf beiden Seiten.

Tor für SC Bern, 2:2 durch Ramón Untersander
Untersander wird zentral vor dem Tor angespielt und gibt ein Geschoss auf den Tessiner Kasten ab. Elvis Merzļikins ist durch Furrer die Sicht verdeckt und er kann den Ausgleich nicht verhindern. Die Scheibe schlägt oben rechts im Netz ein.

Tor für HC Lugano, 1:2 durch Alessandro Chiesa
Die Tessiner erobern die Scheibe kurz vor der Mittellinie, dann zieht Klasen los und sieht in der Mitte den mitgelaufenen Chiesa. Dieser hämmert die Scheibe oben rechts ins Tor.

Das letzte Drittel läuft. Welches Team kann mit einem Sieg in die Serie starten?

Drittelfazit:
Der HC Lugano kam ganz anders aus der Kabine als noch zu Beginn des Spiels. Von der ersten Minute des Mitteldrittels versuchten die Tessiner nach vorne etwas zu kreieren und man kam zu Chancen. Bis zur 37. Minuten fanden die Luganesi allerdings immer ihren Meister in Leonardo Genoni. Dann gelang es Fazzini aber den Berner Schlussmann zu bezwingen. Die Gäste belohnten sich also spät im Drittel für ihre Leistungssteigerung. Auf der Gegenseite spielen die Berner weiterhin gutes Hockey, allerdings nicht ganz so zwingend wie im Startdrittel.

Die Berner zeigen sich kur vor der Sirene noch einmal vor dem Tor der Gäste. Untersander und danach Arcobello kommen zu Abschlüssen, aber Elvis Merzļikins konnte beide Schüsse parieren.

Tor für HC Lugano, 1:1 durch Luca Fazzini
Fazzini reagiert nach einem Abpraller am schnellsten und hämmert die Scheibe ins Netz. Genoni ist zum ersten Mal an diesem Abend geschlagen.

Die Partie ist nun viel ausgeglichener als im ersten Drittel. Lugano kommt zu mehr Abschlüssen. Aber Genoni zeigt, dass er einer der besten Torhüter der Liga ist und wehrt bisher alles ab, was auf seinen Kasten fliegt.

Dann wieder die Berner: Ebbett dribbelt sich durch die Tessiner Zone und legt die Scheibe auf rechts zu Ryan Lasch. Dieser gibt einen Schuss ab, aber der Puck fliegt am weiten Pfosten vorbei.

Verwirrung vor dem Tor von Elvis Merzļikins. Der lettische Torhüter liegt am Boden und Spieler beider Teams stochern nach der Scheibe. Schliesslich gerät der Puck zu Untersander und der Berner zieht ab, doch dann bricht sein Stock und die Scheibe kullert am Tor vorbei.

Eine weitere Chance für die Bianconeri. Dieses Mal kommt Bürgler vor dem Tor an die Scheibe, aber auch er bringt den Puck nicht am Berner Torhüter vorbei. Aber der HCL nun klar verbessert gegenüber dem Startdrittel.

Beste Chance für die Tessiner. Fazzini kommt im Slot unerwartet an die Scheibe, aber er kann Genoni nicht bezwingen.

Die Tessiner mit dem besseren Start als in Drittel 1. Aber noch nichts Zwingendes.

Die Parte läuft wieder. Kann Lugano reagieren?

Drittelfazit
Nur gerade 35 Sekunden stand es auf der Anzeigetafel 0:0, dann schoss Tristan Scherwey die Gastgeber in Führung. Auch danach waren die Berner die dominante Mannschaft auf dem Eis. Die Tessiner können sich bei Elvis Merzļikins bedanken, dass es nur ein Gegentor gab. Wenn die Tessiner selbst einmal in der Berner Zone auftauchten, war meist ein Berner zur Stelle und konnte den Puck abblocken. Genoni wurde bisher auf jeden Fall nicht ernsthaft geprüft. Die Tessiner müssen aufdrehen im zweiten Drittel, denn ohne Chancen ist es schwierig, Tore zu erzielen.

Die Berner suchen noch einmal das zweite Tor vor der ersten Sirene, aber Elvis Merzļikins kann zweimal parieren.

Die Hauptstädter ziehen das Powerplay schön auf und lassen den Puck zirkulieren. Schliesslich wird Rüfenacht im Slot angespielt. Aber der Stürmer kann seinen Schuss nicht genügend platzieren und kommt so nicht am Tessiner Schlussmann vorbei.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Dario Bürgler (HC Lugano)
Bürgler muss wegen einem Stockschlag gegen Moser auf die Strafbank.

Die Tessiner erobern die Scheibe in der eigenen Hälfte und versuchen sofort zu kontern. Tony Mårtensson legt schliesslich zurück auf Hofmann, doch dieser verzieht. Die Scheibe fliegt über den Kasten.

Die Gastgeber sind weiterhin dominant. Erneut ist es Scherwy, der Merzļikins prüft. Doch dieses Mal bleibt der Lette Sieger.

Die Partie ist im Moment unterbrochen, weil es ein Problem mit der Bande gibt vor der Tessiner Bank.

Rüfenacht versucht es von der blauen Linie, aber sein Flachschuss stellt kein Problem für Merzļikins dar.

Nun scheinen auch die Bianconeri langsam aufzuwachen. Sie können sich ein erstes Mal in der Berner Zone festsetzen. Aber der SCB steht hinten gut und lässt keine Gefahr vor dem Tor aukommen.

Die Luganesi erwischen hier einen kompletten Fehlstart. Die Berner drücken auch nach der Führung gleich weiter. Auch in den Zweikämpfen sind die Berner überlegen. Dies bekam gerade Walker in der Berner Zone zu spüren.

Tor für SC Bern, 1:0 durch Tristan Scherwey
Plüss behauptet die Scheibe auf der rechten Seite an der Bande, legt zur Mitte auf Hischier. Dieser spielt die Scheibe gleich weiter zu Scherwey, welcher Elvis Merzļikins im Tor keine Chance lässt.

Danny Kurmann hat die Scheibe eingeworfen. Die Tessiner bekommen ab jetzt die Chance, sich für die letztjährige Finalniederlage zu revanchieren.

Die Leitung dieser Auftaktpartie der Neuauflage des letztjährigen Playoff-Finals übernehmen Danny Kurmann und Stefan Eichmann. Sie werden von den beiden Linienrichtern Nicolas Fluri und Roman Kaderli unterstützt.

In der letzten Saison konnten die Tessiner die erste Begegnung der Serie gegen den SCB für sich entscheiden, aber es blieb bei diesem einen Sieg. Danach stürmten die Hauptstädter mit vier Siegen in Serie zum Titel. Bei beiden Teams stehen im Vergleich zum Vorjahr aber nicht mehr dieselben Trainer an der Bande. In Bern übernahm Kari Jalonen anfangs Saison das Zepter von Meistertrainer Lars Leuenberger. Die Tessiner ersetzten im Laufe der Saison Doug Shedden durch Greg Ireland.

Die Berner haben den Heimvorteil dank der besseren Platzierung also auf ihrer Seite. Auch Bern-Stürmer Thomas Rüfenacht sieht diesen Vorteil: «Wir haben in der Saison nicht oft hier verloren.» Und auch den letztjährigen Final vergisst er nicht, wenn er vom heutigen Gegner spricht: «Sie haben die Rachementalität, sie wollen etwas beweisen. Wir müssen einfach bereit sein.»

Das Duell zwischen diesen beiden Teams gab es vor rund einem Jahr im Playoff-Final. Damals konnten die Hauptstädter die Serie für sich entscheiden und die Meistertrophäe in die Höhe recken. Auch heuer starten sie als Favorit in den Halbfinal gegen die Tessiner. Die Berner konnten den Qualifikationssieg erringen und auch den Viertelfinal gegen den EHC Biel mehr oder weniger souverän gewinnen. Die Tessiner hingegen beendeten die Qualifikation nur auf Platz sieben. Aber im Viertelfinal konnten sie etwas überraschend die ZSC Lions aus dem Weg räumen. Die Form scheint also auch bei den Bianconeri zu stimmen und man darf sich auf eine spannende Serie freuen.

Herzlich willkommen zum ersten Spiel in der Playoff-Halbfinal-Serie zwischen dem SC Bern und dem HC Lugano. Die Partie wird um 19:45 Uhr in der PostFinance-Arena in Bern beginnen.