Fazit
Die ersten vierzig Minuten in der Postfinance Arena sind an Langeweile nicht zu überbieten, die einzige nennenswerte Aktion führt zum 1:0 der Berner. Die Zuger sind harmlos, bringen in der Offensive lange nichts zustande. In den letzten zehn Minuten der offiziellen Spielzeit ändert sich aber die ganze Spieldynamik. Die Berner suchen die Entscheidung und auch die Zuger finden immer besser in die Partie. Vier Minuten vor Schluss gleichen die Gäste aus und erzwingen so die Verlängerung. Und in dieser sind sie dann die glücklichere Mannschaft und holen sich dank dem Treffer von Suri den Sieg. Die Zuger schaffen in der Serie also den Anschluss zum 1:2 und haben am Donnerstag vor Heimpublikum die Chance, die Final-Begegnung auszugleichen.

Tor für EV Zug, 1:2 durch Reto Suri
Unglaublich, die Zuger erzielen tatsächlich das Tor in der Overtime und entscheiden diese Partie doch noch für sich, wer hätte das gedacht? Zugs Johann Morant schiesst zentral von der blauen Linie auf das Tor der Berner, Reto Suri macht es gut, verdeckt Genoni die Sicht und lenkt die Scheibe unhaltbar ab. Die Berner reklamieren zwar noch ein Offside, doch die Video-Challenge zeigt: Der Treffer ist regulär, die Zuger holen sich den Auswärtssieg!

Beginn Verlängerung So, die Verlängerung läuft. 20 Minuten maximal, danach müsste das Penaltyschiessen entscheiden. Wer bleibt in der Overtime cooler?

Drittelfazit
Die beiden Mannschaften entscheiden sich doch noch, hochstehendes und körperbetontes Eishockey zu spielen und zeigen ein tolles drittes Drittel. Die Berner treffen den Pfosten gleich mehrmals, die Zuger auch einmal. Die Berner checken was das Zeug hält, die Zuger auch. Die Berner kreieren Chancen, treffen aber nicht. Die Zuger kreieren Chancen – und treffen. Lino Martschini gleicht vier Minuten vor der Sirene aus. Es kommt also zur Verlängerung in der Berner Arena.

Da gehts plötzlich drunter und drüber in der Postfinance Arena! Die Berner suchen mit allen Mitteln den Sieg, scheitern aber entweder an Torhüter Stephan oder an der Torumrandung. Die Zeit wird knapp, es riecht stark nach Verlängerung.

Tor für EV Zug, 1:1 durch Lino Martschini
Und da fällt doch tatsächlich der Ausgleich! Unter gütiger Mithilfe von Leonardo Genoni erzielt Martschini das 1:1. Der Zuger kurvt vom eigenen Tor bis in die Berner Zone, und dort zieht er einfach mal ab. Der Puck, eigentlich ungefährlich, bringt Genoni aber vor grössere Probleme. Der Berner Schlussmann ist zwar mit der Fanghand dran, aber die Scheibe findet den Weg trotzdem irgendwie ins Tor.

Für einmal können sich die Zuger in der Zone des Heimteams etablieren, doch sie bringen es nicht fertig, aus dem Hin-und-her-passen-Modus in den Puck-auf-das-Tor-schiessen-Modus überzugehen.

Und was ist eigentlich mit den Zugern los? Ihre Chancen am heutigen Abend lassen sich an einer Hand abzuzählen, so wir das natürlich nichts mit dem Break. Ist das die Müdigkeit nach einer extrem langen Saison? Oder hat der EVZ einfach einen schlechten Abend eingezogen? Es bleiben noch rund acht Minuten, um aus einem schwachen Abend noch einen guten zu machen.

Nun ist gefühlt nur noch der Schweizermeister in Puckbesitz. Trainer Kari Jalonen scheint in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben.

Jetzt brennt es plötzlich lichterloh in der Zuger Zone. Berns Simon Bodenmann wird am rechten Pfosten angespielt, doch dieser schafft es nicht, den Puck aus drei Metern ins Tor zu befördern.

Und gleich zu Beginn des dritten Drittels eine Doppelchance für das Heimteam! Zuerst scheitert Blum, sein Geschoss geht an den Pfosten. Und nachher ist es auch Moser, der nach einer schönen Kombination in der Zuger Zone ebenfalls an der Torumrandung scheitert.

Beginn 3. Drittel So, das letzte Drittel in Bern läuft. Hoffen wir, dass die Spieler auf dem Eis uns in den letzten zwanzig Minuten noch ein wenig Action bieten.

Drittelfazit
Keine Tore, wenige Chancen, null Emotionen. Das zweite Drittel in der Postfinance Arena war nicht wirklich was für Eishockey-Geniesser. Das kannn ja eigentlich nur besser werden im letzten Durchgang.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Reto Suri (EV Zug)

Dieses zweite Drittel ist, nun ja, nicht wirklich reich an Emotionen und an spielerischen Highlights. Sinnbildlich dafür zwei Statistiken: Null Tore, keine Strafen. Das sagt eigentlich schon alles...

Und nun auch ein Abschluss aufseiten der Zuger: Timo Helbling zieht von der blauen Linie ab, sein Geschoss bringt Leonardo Genoni aber nicht ins schwitzen.

Und da, tatsächlich ein Abschluss! Alain Berger zieht aus rechter Position ab, doch der Schuss des Berners geht über den Kasten.

Es ist tatsächlich so, zurzeit schaffen es die beiden Teams nicht, zu guten Chancen zu kommen. Immer wieder entstehen stringente Aktionen, und das auf beiden Seiten, doch es fehlen immer die letzten zehn Prozent. Nur blöd, dass es ja diese letzten zehn Prozent sind, die dann darüber entscheiden, ob es wirklich gefährlich brenzlig wird oder nicht.

Die Spieler kurven auf dem Eis herum, es wird um den Puck gekämpft, mal vor dem Tor des Heimteams, mal vor dem Kasten der Zuger. Chancen sind Mangelware, die Torhüter Leonardo Genoni und Tobias Stephan haben bisher nicht wirklich viel zu tun.

Beginn 2. Drittel Und weiter gehts in der Berner Arena, wer startet besser in den zweiten Abschnitt?

Drittelfazit
Ein eher ereignisloses Startdrittel in der Postfinance Arena. Beide Mannschaften hatten ihre Chancen, doch wirklich gefährlich wurde es nur ganz selten. Die Berner nutzten eine Überzahl für den Führungstreffer, Ebbett erzielte in der 14. Minute das 1:0, das sicher nicht unverdient aber auch nicht zwingend war.

Die Berner sind wieder komplett, können sie die Überzahl kurz vor der Sirene nutzen?

Kleine Strafe (2 Minuten) für David McIntyre (EV Zug)

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marco Müller (SC Bern)

Die Berner drücken nach dem Führungstreffer weiter aufs Gaspedal. Die Zuger scheinen ein wenig überfordert zu sein, dem SCB kanns nur recht sein. Gelingt dem Heimteam auch noch ein zweiter Treffer vor dem Drittelsende?

Tor für SC Bern, 1:0 durch Andrew Ebbett
Die Berner nützen die Überzahl und gehen in Führung. Ramón Untersander schiesst von links einfach mal auf den Zuger Kasten, Torhüter Tobias Stephan lässt den Puck abprallen und Ebbett profitiert.

Die Berner können seit vier Minuten in Überzahl in der Zuger Zone den Puck hin und her spielen, doch etwas Zählbares schaut dabei nicht heraus, gefährlich zum Abschluss kommen die Mutzen nämlich nicht.

Große Strafe (5 Minuten + Spieldauer-Disziplinarstrafe) für Jarkko Immonen (EV Zug)
Immonen checkt David Jobin unnötig von hinten in die Bande. Völlig zurecht ist das Spiel für den Zuger vorbei. Mit einem gellenden Pfeifkonzert wird er in die Garderobe verabschiedet.

Sven Senteler wuselt sich durch die Berner Abwehr durch, lässt alle einfach mal stehen und taucht dann alleine vor Genoni auf, doch im wichtigsten Moment versagen ihm die Nerven.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jarkko Immonen (EV Zug)

Fabian Schnyder zieht auf der linken Seite los und zieht aus zehn Metern ab. Doch der Zuger scheitert an Leonardo Genoni, der keine Mühe bekundet mit dem Geschoss.

Wirklich viel läuft in den ersten Minuten nicht in der Postfinance Arena. Beide Teams haben ihre Chancen, aber richtig gefährlich wurde es bisher nicht.

Spielbeginn Und der Puck ist im Spiel, die Partie läuft. Gehen die Berner heute 3:0 in Führung, oder schaffen die Zuger den Anschluss?

Die Partie in Bern beginnt in rund 40 Minuten, dann sind wir wieder für Sie da.

Trotz dieser Ausgangslage geben sich die Zuger nicht verfrüht geschlagen. Trainer Harold Kreis sagte nach der Niederlage am Samstag vor Heimpublikum, dass die Differenz zwischen den beiden Mannschaften nicht so gross sei, wie es das Resultat zeigt. Er sagte: "Wir sind sehr eng beieinander".

Heute können die Berner also in der Postfinance Arena einen grossen Schritt Richtung Titelverteidigung machen. Sie wären das erste Team, seit den ZSC Lions im Jahr 2001, die dieses Kunststück schaffen könnten.

Im Duell zwischen dem aktuellen Schweizermeister und den Zugern steht es 2:0. Und das ist ziemlich bitter für das Team von Harold Kreis. Zweimal spielte Zug eigentlich ganz gut mit, war phasenweise sogar überlegen. Doch die effizientere Mannschaft war der SC Bern. 5:0 gewannen die Mutzen das erste Spiel, 4:2 siegten sie am Samstag auswärts und realisierten somit das wichtige Break.

Guten Abend und herzlich Willkommen zur dritten Begegnung im Playoff-Final zwischen dem SC Bern und dem EV Zug.