Mit Stefan Bradl ist dann auch wieder ein Lokalmatador dabei. Bis dahin!

Dem Franzosen kommt natürlich sehr entgegen, dass sein ärgster Verfolger Aleix Espargaró durch sein vorzeitiges Abwinken noch drei Plätze verloren hat und mit Enea Bastianini und Pecco Bagnaia zwei weitere Konkurrenten ausgeschieden sind.

Hinter Quartararo, Martín und Zarco belegen Mir, Aleix, Marini, Viñales, Brad Binder, Oliveira, Márquez, Gardner, Binder, Morbidelli, Miller und Fernández die weiteren Punkteränge.

Und das, obwohl sich Reggaeton-Star Alejandro Rauw gerade das Bike von Jorge Martin schnappt. Doch zu kurios war es einfach, wie Aleix in der ersten Kurve schon der Menge zujubelte, eher zufällig noch einmal nach hinten blickte, da Luca Marini in Rennpace anrauschen sah und dann selbst wieder Fahrt aufnahm. Der Lokalmatador heult in der Box wie ein Schlosshund, wird aber von allen Crewmitgliedern aufgemuntert.

Es ist eine wahre Machtdemonstration des Franzosen, dessen Sieg zu keinem Moment in Gefahr geriet und der letztlich mit rund fünf Sekunden Vorsprung die Ziellinie überquerte. Aufgrund des Fauxpas von Aleix Espargaró belegen die beiden Pramac-Piloten Jorge Martín und Johann Zarco die weiteren Podiumsplätze.

Das gibt es doch nicht! Der Spanier dachte eine Runde vor Schluss tatsächlich, dass das Rennen bereits beendet wäre, und nahm deshalb auf der Geraden Tempo raus. Immerhin bemerkt er später noch, dass die Konkurrenz weiter im Rennmodus ist, und rettet den fünften Rang.

Die letzten Runden verliefen eigentlich sehr ruhig, ehe Aleix auf der Geraden ein technisches Problem ereilt. Ist ihm da der Sprit ausgegangen?

Auf der Geraden zieht sich der Polesetter im Windschatten der Ducati heran und lenkt die Aprilia in der Kurve dann ganz elegant innen vorbei. Schon im Innenteil hatte man gesehen, dass Aleix vor allem am Kurvenausgang über den besseren Grip zu verfügen scheint.

Natürlich soll keine zusätzliche Panik geschürt werden, Entwarnung wurde nach dem Crash des Japaners aber auch noch nicht gegeben.

Die paar Zehntel kann sich der Führende aber leisten, liegt immer noch mit fünf Sekunden in Front. Es geht ihm wohl vor allem darum, das Risiko ein wenig herunterzuschrauben.

Damit hat der Aprilia-Pilot nun Johann Zarco im Nacken. Der Franzose ist hinten mit dem harten Reifen unterwegs und scheint im letzten Renndrittel über den meisten Grip zu verfügen.

Der "König des modernen Reggaeton" Alejandro Rauw ist direkt an der Rennstrecke zu sehen. Der 29-Jährige feierte mit Hits wie "Baila conmigo" und "Todo de ti" seinen internationalen Durchbruch.

Das könnte noch einen Dreikampf um die zwei hinteren Podiumsplätze geben. Aleix Espargaró kann sich nicht entscheidend von Jorge Martín absetzen, dahinter nähert sich Johann Zarco immer weiter an.

Brad Binder und Miguel Oliveira sind mit einer ähnlichen Pace unterwegs. In Kurve Eins greift der Portugiese an, geht aber etwas zu weit und muss neu ausholen.

Vierzehn Runden sind also noch zu gehen. Fabio Quartataro fährt an der Spitze weiter einsam seine Runden, führt mittlerweile mit 3,5 Sekunden Vorsprung auf Aleix Espargaró. Jorge Martín kann das Tempo der Aprilia nicht ganz gehen.

Nicht mal eine Runde später zieht es auch Fabio Di Giannantonio ins Kiesbett. Der Moto2-Aufsteiger ist zudem schon der vierte Italiener, der stürzt. Nur noch Luca Marini ist vorne dabei, Andrea Dovizioso würde momentan einen Punkt mitnehmen.

Unter dem Druck von Viñales fährt La Bestia im Innenteil zu sehr Kampflinie und rutscht ebenfalls heraus.

Nach seinem besten Qualifying liefert der zuletzt deutlich im Schatten von Aleix Espargaró stehende Aprilia-Pilot auch ein gutes Rennen ab und sitzt dem Siebten Enea Bastianini im Nacken. Di Giannantonio wurde trotz guter Startposition hingegen auf Elf durchgereicht.

Der beste Rookie der Saison rutscht im Innenteil der Strecke ins Kiesbett.

Dafür ist der Kampf um Platz Sechs in vollem Gange. Joan Mir und Luca Marini behaken sich unentwegt. Allerdings muss Mir gleich eine Position abgeben, da er unter Gelben Flaggen überholt hatte.

Im ersten Moment sieht der Sturz von Álex Rins deutlich schlimmer aus. Der Spanier wird durch die Luft gewirbelt, landet aber immerhin auf dem Allerwertesten. Nakagami kommt hingegen mit dem Visier voraus auf.

Fabio Quartararo hat sich an der Spitze mittlerweile einen Vorsprung von einer Sekunde herausgefahren. Jorge Martín und Aleix Espargaró bildet eine Zweiergruppe, ehe eine weitere Sekunde dahinter Johann Zarco alleine unterwegs ist.

Pecco Bagnaia ist währenddessen wieder auf das Motorrad gestiegen, fährt dem Feld aber natürlich weit hinterher.

Joan Mir hat mittlerweile elf Plätze gut gemacht und befindet sich auf Platz Sechs. Darryn Binder ist zehn Ränge vorgeprescht und liegt mit Platz 13 in den Punkten.

Ebenfalls in der ersten Kurve crashen Pecco Bagnaia, Álex Rins und Takaaki Nakagami. Der Japaner ist es, der wegrutscht, das Bike von Bagnaia am Hinterrad erwischt und Rins frontal wegräumt. Zum Glück scheint sich niemand verletzt zu haben.

Aleix Espargaró erwischt einen guten Start und bleibt auf der Geraden eigentlich souverän vorne. Allerdings geht Fabio Quartararo ganz spät auf die Bremse und schiebt sich in der ersten Kurve innen rein!

20 Kilometer nördlich von Barcelona herrscht zumindest für die Zuschauer bestes Wetter. Die Piloten werden bei 27 Grad Lufttemperatur sicher ordentlich ins Schwitzen kommen.

Der sechsmalige Weltmeister wurde unter der Woche aufgrund einer Fehlstellung erneut am Oberarm operiert und wird sich nun vollends auf seine Rehabilitation konzentrieren. Seinen Platz nimmt der Augsburger Stefan Bradl ein. Teile des Bikes von Márquez gehen allerdings an Idemitsu-Pilot Takaaki Nakagami und nicht wie erwartet an den Teamkollegen Pol Espargaró, weshalb sich dieser etwas brüskierte.

Hinter Aleix sortieren sich Pecco Bagnaia und Fabio Quartararo in der ersten Startreihe ein. Johann Zarco, Fabio Di Giannantonio, und Jorge Martín starten aus Reihe Zwei. Álex Rins, Maverick Viñales, Luca Marini und Pol Espargaró komplettieren die Top Ten. Dahinter starten Miller, Nakagami, Bezzecchi, Bastianini, Brad Binder, Oliveira, Mir, Morbidelli, Dovizioso, Gardner, Bradl, Pirro, Darryn Binder, Raúl Fernández und Álex Márquez.

Aleix Espargaró ist in Granollers, nur vier Kilometer Luftlinie nördlich der Rennstrecke entfernt aufgewachsen und steht nun erstmals bei seinem Lokal-GP auf der Pole. Der 32-Jährige erlebt gerade seinen zweiten Frühling, wurde zuletzt vier Mal in Folge Dritter und ist in der WM-Fahrerwertung ärgster Verfolger von Fabio Quartararo. Mit seiner Polerunde gestern stellte er zudem einen neuen Allzeit-Rundenrekord auf.

Guten Tag und herzlich willkommen zum Großen Preis von Katalonien. Um 14:00 Uhr geht es um die nächsten WM-Punkte in der Saison 2022.