Salzburg kehrt nach dem Europa-League-Aus in die Erfolgsspur zurück und baut mit dem verdienten 2:0 gegen Ried den Vorsprung auf Verfolger Sturm auf 9 Zähler aus. Die Rieder machten ihre Sache ihren Möglichkeiten entsprechend gut, hielten die Partie lange offen und trauten sich auch vereinzelte Vorstöße zu. Aber dabei wurde man kaum gefährlich, weshalb der Sieg der Hausherren trotz zweier aberkannter Treffer am Ende nie wirklich gefährdet war.

Beinahe das 3:0, nachdem sich zunächst Koïta in den Strafraum tänzelte, danach an Seiwald abgab, aber wie so oft heute stellt sich ein Rieder erfolgreich in die Schusslinie.

Ein Schussversuch der Rieder landet in den Armen von Köhn, wohl einer der letzten Versuche für heute, das Spiel ist durch.

Tooor für RB Salzburg, 2:0 durch Sékou Koïta
Der dritte Ball, der im Netzt zappelt, sorgt für das 2:0. Und diesmal war alles klar: Kjærgaard mit einer langen Flanke auf die 2. Torstange, dort leitet Gourna-Douath den Ball zur Mitte weiter, wo Šeško zuerst daneben haut, aber Koïta den Ball irgendwie ins Tor stolpert.

Gelbe Karte für Kingsley Michael (SV Ried)

Gelbe Karte für Jonas Wendlinger (SV Ried)
Fürs Beschweren erhält der Rieder Goalie die Gelbe, das hätte man sich sparen können, da der VAR ohnehin das 2:0 aberkannt hatte.

Jetzt hätte man hier beinahe schreiben können, die Rieder Hoffnungen fanden ein jähes Ende, doch nichts da, abermals wird ein Tor der Bullen durch den VAR aberkannt und wieder war es ein vorangegangenes Foulspiel (diesmal durch den Torschützen direkt), welches eine Aberkennung zur Folge hat. Šeško rempelte Martin um, ehe er durch den Ballgewinn aufs Tor zustürmte und das vermeintliche 2:0 traf.

VAR-Entscheidung: Das Tor durch B. Šeško (RB Salzburg) wird nicht gegeben, Spielstand: 1:0

Mikić verzeichnet den nächsten Torschuss der Rieder, das Netzt zappelte dabei, aber nur das äußere. Dennoch sind es genau diese Momente, die Ried hier doch noch an eine Überraschung glauben lassen.

Und plötzlich sind sie doch wieder zur Stelle, die Bullen, diesmal durch den eingewechselten Koïta, der sich den Ball mit einer Drehung vorlegt und flach abzieht, doch die Kugel prallt ans Aluminium. Das war die erste gute Aktion des Tabellenführers seit längerem.

Die Schlussviertelstunde ist angebrochen, Ried ist weiterhin unangenehm, kommt nun auch immer wieder in die Offensive, wird dabei aber zu wenig gefährlich. Dabei wäre die Gelegenheit günstig, da die Bullen momentan im Vorwärtsdrang sehr gemächlich unterwegs sind.

Freistoß für Ried aus dem Halbfeld! Doch der Direktversuch landet in den Händen von Köhn.

Die letzten Minuten sind es vor allem die Rieder, die den Zug nach vorne suchen, aber ohne nennenswerte Abschlüsse.

Kurioses Hoppala von Nutz, der bei einer Ecke wegruscht und den Ball direkt ins Toraus "flankt".

Gelbe Karte für Strahinja Pavlović (RB Salzburg)
Der Salzburger hält seinen Gegenspieler fest und sieht hierfür zu Recht die gelbe Karte.

Nach Längerem war nun auch wieder mal Köhn gefordert bei einem Weitschuss der Rieder, den der Salzburger Keeper über das Tor lenkte - wohl aus Sicherheit, denn der Ball wäre ohnedies drüber gegangen.

Ried bemüht sich hier sichtlich, wirft alles rein, erst soeben zu sehen, als Salzburg mit drei Mann im Strafraum versuchte, den Ball aufs Tor zu bringen, aber immer wirft sich letztlich noch ein Rieder in den Abschlussversuch und verhindert schlimmeres.

Einmal mehr Gloukh, der etwas glücklich den herumspringenden Ball vorgelegt bekommt, doch sein Schuss verfehlt sein Ziel knapp.

Mal wieder einer der wenigen Abschlüsse der Rieder, ausgeführt von Lang, aber sein Versuch stell Köhn vor keine großen Probleme.

Und gleich wieder Okafor, der von Gloukh ideal mit einem Lochpass freigespielt wird, aber der Schweizer Stürmer bringt den Ball nicht im Tor unter.

Wendlinger muss eingreifen, nachdem Okafor von links, parallel zur Torauslinie, in den Strafraum stürmt, Unger dabei aussteigen lässt und abzieht, aber der Winkel war zu steil.

Weil am Feld gerade wenig passiert eine kleine Info zum Zuschauerinteresse, das nicht allzu hoch ist: nur 7.700 Besucher sind heute hier vor Ort.

Ohne Veränderung geht es in Abschnitt zwei!

Halbzeitfazit: Salzburg geht mit einer knappe 1:0-Führung in die Pause. Es war weitgehend das Spiel, das erwartet worden war. Salzburg dominiert, wohingegen sich die Rieder aufs Verteidigen konzentrieren. Dennoch ist es nicht so, dass die Bullen hier Großchance um Großchance folgen ließen. Vor allem nach dem 1:0 kam von den Hausherren merklich weniger. So gesehen geht die knappe Führung in dieser Höhe auch in Ordnung, wenngleich man durchaus auch schon 2:0 hätte führen können, doch der VAR meldete sich zu Wort - und das zurecht, womit es vorerst beim 1:0 bleibt.

Eine Minute gibt es noch obendrauf!

Die letzte Spielminute der regulären Spielzeit in Abschnitt eins ist angebrochen, seit des aberkannten 2:0 durch Okafor hat sich nicht wirklich nennenswertes zugetragen, es scheint beim 1:0 zu bleiben.

Salzburgs vermeintliches 2:0 aus Minute 35 wird nach Video-Studium aberkannt. Seiwald hat beim Ballerkämpfen im Halbfeld ein Handspiel begangen, womit die nachfolgende Aktion und damit auch der Treffer obsolet wurde.

VAR-Entscheidung: Das Tor durch N. Okafor (RB Salzburg) wird nicht gegeben, Spielstand: 1:0

Das Spiel hat nach wie vor ein gutes Tempo, aber die Top-Chancen bleiben seit dem 1:0 aus. Auch an der grundsätzlichen Ausrichtung hat der Treffer nichts geändert: Salzburg bestimmt, Ried verteidigt.

Adamu wird auf rechts schön freigespielt und dringt in den Sechzehner ein, aber ein Rieder spitzelt den Ball ins Out. Die nachfolgende Ecke brachte nichts ein.

Eine Freistoß-Hereingabe der Rieder kommt gut in den gegnerischen Strafraum, bleibt aber letztlich ungefährlich.

Salzburg lässt aber nicht locker, Adamu mit dem nächsten, wenn auch ungefährlichen, Weitschuss-Versuch.

Tooor für RB Salzburg, 1:0 durch Nicolás Capaldo
Es hatte sich abgezeichnet und nun steht es verdient 1:0 für die Hausherren. Über mehrere Stationen wird der Ball in One-Touch-Fußball-Manier über die Rieder Hälfte getragen, Okafor chippte dann wunderbar auf Capaldo, der hinter die Abwehr durchbrach und einnetzte. Kurz wurde der Treffer auf eine etwaige Abseitsposition Capaldos gecheckt, doch alles war regelkonform verlaufen.

Immer wieder Gloukh, der sehr aktiv ist, doch sein nunmehriger Schussversuch fiel harmlos aus, weil ihm der Ball über den Schuh wegrutschte.

Jetzt probierte es mal Mikić aus der Distanz, aber sein Versuch landete direkt in den Fangarmen von Köhn.

Salzburg macht auf der Gegenseitig gleich wieder Druck, Wendlinger musste wegfausten. Es gibt hier kaum eine Verschnaufpause für die Rieder.

Erstmals Ried in Aktion durch einen Konter, der zunächst sehr vielversprechend aussah, doch Lang verläuft sich und so bleibt das Ganze am Ende recht harmlos.

Und dieser Eckball wird brandgefährlich, weil Pavlović den Eckball mit der Schulter aufs Tor bringt, aber Wendlinger fischte den Ball gerade noch aus der Ecke und klärte zum nächsten Corner, der wiederum einen weiteren Eckball zur Folge hatte. Erwähnenswertes passierte dann aber nicht mehr.

Und wieder Salzburg, diesmal durch Neuzugang Gloukh, der den Rieder Goalie von der linken Strafraumseite aus prüfte, doch der Schlussmann blieb wachsam und klärte zur Ecke.

Salzburg legt hier druckvoll los und wäre beinahe in Führung gegangen: Seiwald bekommt an der Strafraumgrenze den Ball, nachdem dieser zuvor auf Umwegen bei ihm gelandet war, doch ein Rieder ist noch im Weg und fälscht den Ball ab.

Kurz herrschte reger Betrieb im Rieder Strafraum, ein Tor lag in der Luft, aber der Unparteiische unterbrach die Szene wegen Abseits.

Gelbe Karte für Roko Jurišić (SV Ried)
Früh im Spiel wird ein Rieder Verteidiger mit Gelb verwarnt, nachdem dieser einen Salzburger Gegenangriff verhindern musste.

Gloukh mit einem Pass auf Okafor in Richtung Sechzehner, doch der Rieder Ungar passt auf und entschärft.

Die Mannschaften kommen aufs Feld. Gleich geht es los!

Dass es Ried heute defensiv anlegen wird, liegt auf der Hand. Allzu viele Chance wird man wohl nicht bekommen. Kein gutes Omen aus Rieder-Sicht, die mit gerade mal 13 Toren in 18 Spielen die mit Abstand ungefährlichste Offensive der Liga stellen.

Ried-Coach Christian Heinle: "Das Mindeste, was ich erwarte, ist, dass wir dieselbe Leidenschaft wie letzte Woche, das wollen wir sehen, ich habe ihnen klar gesagt, dass Salzburg irgendwann wieder mal daheim verlieren wird, und da müssen wir dann da sein; das ist das Mindestes, was ich sehen will. Salzburg wird nach dem Cup- und Europa-League-Aus alles in die Liga reinwerfen, die Aufgabe wird jedenfalls dadurch nicht einfacher."

Salzburg-Trainer Matthias Jaissle zum Spiel: "Wir sind optimistisch den Schalter umzulegen, wir haben bereits mehrmals bewiesen, dass wir das können, demnach bin ich sehr optimistisch für heute. Wir haben versucht den Focus schnell auf heute zu legen, aber natürlich muss man auch den Menschen dahinter sehen, das ist nicht einfach nach so einer Niederlage, für so eine junge Truppe, das dauert, aber wir kriegen das hin.

Die Aufstellungen beider Teams stehen jetzt im Spielschema zur Einsicht bereit!

Dass dem kleinen Schritt nach vorne nun wieder einer zurück folgen könnte, dafür scheint die Statistik zu sprechen. Nicht nur, dass Ried derzeit das schlechteste Auswärtsteam der Bundesliga ist; dazu kommt auch noch eine deutliche Direkt-Bilanz zugunsten der Salzburger, die das letzte Mal in der Saison 15/16 den Wikingern unterlegen waren. Zwar vermochten es die Innviertler immer mal wieder überraschend zu punkten (so geschehen erst beim vorletzten Duell), andererseits setzte es bei den beiden jüngsten Gastauftritten in Wals-Siezenheim deutliche Niederlagen (1:7, 0:3).

Ried hingegen wartet bereits seit Mitte Oktober auf einen vollen Liga-Erfolg. Der Start ins neue Jahr verlief, abgesehen vom Pokal-Halbfinaleinzug, bislang ebenfalls durchwachsen (ein Punkt aus zwei Spielen). Das Remis im Derby gegen den LASK am letzten Spieltag war aber immerhin ein kleiner Schritt nach vorne.

Salzburg hat heute nicht nur die Gelegenheit, sich vom jüngsten Europacup-Aus zu rehabilitieren; mit dem 6. Liga-Sieg am Stück könnten die Bullen den Vorsprung auf Verfolger Sturm auf neun Zähler ausweiten, nachdem die Grazer gestern überraschend Klagenfurt unterlegen waren.

Herzlich willkommen zum heutigen Bundesliga-Spiel zwischen RB Salzburg und der SV Ried

Für die Mozartstädter kehrt am heutigen Sonntag der Bundesliga-Alltag zurück. Nach einer leider wenig erfolgreichen Europacup-Nacht in Rom steht nun im Rahmen des 19. Spieltags das Heimspiel gegen den Tabellen-Letzte aus Ried auf dem Programm. Alles andere als ein Erfolg wäre nicht nur eine Blamage, sondern würde womöglich auch langsam für Unruhe im Verein sorgen. Nach Cup- und Europa-League-Aus bleibt der Ligatitel jedenfalls der letzte Strohhalm für die sonst so erfolgsverwöhnten Salzburger.

Für die Rieder kommt das Duell gegen den Liga-Dominator zu einem eher ungünstigen Moment, würde man der seit nunmehr sechs Ligaspielen andauernden Erfolgslosigkeit doch am liebsten heute statt morgen endlich ein Ende setzen. Die Chancen, dass diese Serie heute ein Ende nimmt, stehen aber freilich denkbar schlecht.