Fazit:
Letztlich gewinnt die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft das Länderspiel gegen Österreich mit 4:2. Nach einer zunächst eher wechselvollen Leistung legten die Hausherren im entscheidenden letzten Spielabschnitt zu und zogen die Partie vor 5.058 Zuschauern im Olympia-Eissport-Zentrum von Garmisch-Partenkirchen auf ihre Seite. Zuvor verzeichneten beide Mannschaften starke Phasen. Die Gäste hatten gut in die Partie gefunden und waren zum Ende des mittleren Spielabschnitts richtig stark. So hielt das Team von Roger Bader die Sache lange offen. Beim Vizeweltmeister wusste vor allem die erste Sturmreihe zu gefallen, die mit ihrer Spielstärke für drei der vier Tore verantwortlich zeichnete. Und am Ende klappte es auch noch im Powerplay. Defensiv allerdings liegt noch einiges im Argen. Hochkarätigere Gegner hätten das heute ausgiebig bestraft. Da also gibt es für Harold Kreis noch einiges zu tun bis zur WM. Auf dem Weg dorthin steht übermorgen den nächsten Test an – in Zell am See wieder gegen Österreich.

Innen am rechten Bullykreis kommt Nico Feldner zum Schuss, visiert das kurze Eck an. Florian Bugl hat gute Sicht und stoppt auch diesen Puck.

Österreich kann sich vorn nicht festsetzen. Immer wieder funken die Deutschen dazwischen. So verrinnt die Zeit. Und dann werden die Hausherren nochmals gefährlich. Daniel Pfaffengut scheitert an David Kickert.

Dann verlässt Florian Bugl sein Tor, geht nicht entschlossen genug zu Werke. Das bringt Emilio Romig ins Geschäft, der auch tatsächlich zum Abschluss kommt. Jetzt aber ist der rechte Schoner des deutschen Torhüters rechtzeitig zur Stelle.

Jetzt schafft es Österreichs Ian Scherzer in die Angriffszone und bringt die Scheibe auch zum Tor. Für Florian Bugl ist das kein ernsthafter Test, der Goalie wehrt locker zur Seite ab.

Aktiv wollen die Deutschen die Partie über die Bühne bringen. Die DEB-Auswahl ist weiter am Drücker, entlässt den Konkurrenten gerade gar nicht aus der Umklammerung. Die Männer von Roger Bader kommen offensiv überhaupt nicht mehr zur Geltung.

Deutschland hält sich während dieser Überzahl ausnahmslos im gegnerischen Drittel auf. Nach einem feinen Diagonalpass haut Yasin Ehliz im linken Bullykreis drauf. Dem zweifachen Torvorbereiter dieser Partie ist ein eigener Treffer nicht vergönnt. Wenig später dürfen die Gäste ihre Reihen wieder auffüllen.

Nach einem Zuspiel von Daniel Fischbuch nimmt Colin Ugbekile mittig an der blauen Linie Maß. Der Schlagschuss wird ins Fangnetz abgelenkt.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Kilian Zündel (Österreich)
Aus der eigenen Zone spielt Kilian Zündel den Puck übers Plexiglas. Das ist eine Spielverzögerung, die zwei Strafminuten zur Folge hat. Österreich gerät also erneut in Unterzahl.

Tor für Deutschland, 4:2 durch Parker Tuomie
Jetzt klappt es auch im Powerplay. Das spielen die Deutschen stark aus. Yasin Ehliz findet im rechten Bullykreis Dominik Kahun, der die Übersicht hat und perfekt für den am zweiten Pfosten lauernden Parker Tuomie auflegt. Dieser muss nur noch den Schläger hinhalten, um aus kürzester Distanz zu vollenden.

In Überzahl suchen die DEB-Cracks zügig den Abschluss. Nach einem Querpass von Moritz Müller tut das Dominik Kahun aus halbrechter Position. Den Weg ins Tor findet das Geschoss nicht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ramón Schnetzer (Österreich)
Wegen eines Stockschlags gegen Daniel Fischbuch fängt sich Ramón Schnetzer zwei Strafminuten ein.

Tor für Deutschland, 3:2 durch Daniel Fischbuch
Über links dringt Wojciech Stachowiak tief in die generische Zone vor und passt in die Mitte. Dort rauscht Justin Schütz in die Hereingabe. David Kickert bekommt das Ding nicht zu fassen, lässt die Scheibe im Torraum rausrutschen. Das erkennt Daniel Fischbuch und stochert das Hartgummi über die Linie.

Rechts an der blauen Linie lauert Marc Michaelis auf einen nachrückenden Teamkollegen, steckt die Scheibe dann zu Dominik Kahun durch. Dieser windet sich gut um den österreichischen Verteidiger herum und schießt aufs lange Eck. Der rechte Schoner von David Kickert ist im Weg.

In dieser Phase läuft die Partie wieder sehr ausgeglichen ab. Auf beiden Seiten wird der Weg nach vorn gesucht.

In halblinker Position hat Wojciech Stachowiak Platz, sucht nicht den Abschluss, sondern bedient Marcus Weber. Links vor dem Tor gestaltete sich der Winkel für diesen ungünstig. Und so gibt es kein Vorbeikommen an David Kickert.

Schnell gelangen die Gäste in die Angriffszone. Benjamin Baumgartner bedient Dominique Heinrich, der im linken Bullykreis frei zum Schuss kommt, aber das rechte Eck verfehlt.

Kainz an die Latte! Nach einem Querpass von Nico Brunner zieht Lukas Kainz aus halblinker Position ab. Florian Bugl hat kaum Sicht und Glück, dass der Puck rechts oben an der Querlatte landet.

Dann läuft die Strafzeit gegen Benjamin Baumgartner ab. Fortan ist Österreich wieder vollzählig auf dem Eis unterwegs.

Eine knappe halbe Minute dürfen die Deutschen noch in Überzahl zu Werke gehen, da Österreichs Benjamin Baumgartner auf der Strafbank sitzt. Dominik Kahun legt gleich mal für Yasin Ehliz auf, der aus dem linken Bullykreis an David Kickert scheitert.

Drittelfazit:
Nach dem mittleren Spielabschnitt steht es zwischen Deutschland und Österreich 2:2. Dabei hatten die Hausherren nach der Pause zunächst vielversprechend begonnen und vor allem auch im Körperspiel zugelegt. Zwischenzeitlich sah das sehr gut aus, der Vizeweltmeister hatte den Kontrahenten richtig gut im Griff, konnte aber nichts Zählbares nachlegen. Doch plötzlich verloren die Männer von Harold Kreis den Faden. In der zweiten Hälfte des Mitteldrittels lief nicht mehr viel zusammen und auch die Aggressivität ging wieder verloren. Somit spielten jetzt fast nur noch die Österreicher, die sich auf diese Weise den Ausgleich verdienten. 11:5 Torschüsse zugunsten der Gäste während dieser 20 Minuten bestätigen die letzten Eindrücke.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Benjamin Baumgartner (Österreich)
Wegen eines Hakens gegen Parker Tuomie muss sich Benjamin Baumgartner auf der Strafbank einfinden.

Tor für Österreich, 2:2 durch Lukas Kainz
Nach einem Zuspiel von Dominique Heinrich holt Lukas Kainz innen am linken Bullykreis zum Onetimer aus, visiert das kurze Eck an. Tobias Fohrler, der sich mit defektem linken Schlittschuh nicht gut bewegen, aber auch nicht wechseln kann, fälscht noch leicht ab, weshalb Goalie Florian Bugl ohne Abwehrchance ist.

Kaum ist die erste deutsche Reihe auf dem Eis, geht nach vorn die Post ab. Darüber hinaus jedoch schwächelt das DEB-Team derzeit, hat das zu Beginn des Drittels so gut funktionierende Konzept verloren.

Aus ziemlich zentraler Position bringt Dominic Zwerger einen verdeckten Schuss an, der wohl auch noch abgefälscht wird. Trotzdem hat Florian Bugl den Durchblick und wehrt ab.

In dieser Phase geht es offen zu. Die körperliche Präsenz hat bei den Deutschen wieder etwas nachgelassen. Daher kommen die Österreicher besser zur Geltung.

Florian Bugl wird erstmals geprüft. Aus dem linken Bullykreis bringt Philipp Wimmer einen Handgelenkschuss aufs kurze Eck an. Dort macht der deutsche Goalie den Laden dicht.

Zur Mitte der Partie wechselt Harold Kreis den Goalie. Tobias Ančička verlässt das Eis. Dafür rückt Florian Bugl zwischen die Pfosten.

Nun setzen sich die Deutschen hartnäckig vorn fest. Für den klarsten Abschluss sorgt Leon Hüttl aus halbrechter Position. Dessen Schlagschuss verfehlt das Ziel. Auch danach bleiben die Hausherren dran.

Auf der Gegenseite zieht Marc Michaelis aus beinahe zentraler Position ab. Da zuckt die Fanghand von David Kickert raus und fischt das Hartgummi weg.

Erst jetzt setzen die Gäste mal wieder offensive Akzente. Nico Feldner holt sich die Scheibe, kreiselt zur Mitte und versucht es mit einem Handgelenkschuss.

Im mittleren Spielabschnitt haben die Deutschen viel mehr vom Spiel, lassen den Gegner derzeit kaum zur Entfaltung kommen. Mit Tempo kommen die Männer von Harold Kreis ins Angriffsdrittel. Aus halblinker Position feuert Colin Ugbekile. Der Puck bleibt hängen.

Immer wieder erobern die Hausherren die Scheiben in der Angriffszone. Jetzt macht Julius Karrer an der Bande zu. Alexander Ehl schnappt sich den Puck, marschiert zur Mitte, kommt mit der Rückhand aber nicht an David Kickert vorbei.

Seit Wiederbeginn sind die DEB-Spieler bemüht, enger am Gegner dran zu sein und mehr körperliche Komponenten ins Spiel zu bringen. Das wirkt sich in einer besseren Zweikampfführung aus.

Von links fährt Dominik Kahun hinters Tor, spielt kurz davor zu Wojciech Stachowiak, der links vor der Kiste zum Schuss kommt, aber an David Kickert hängenbleibt.

Drittelfazit:
Nach 20 Minuten führt die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft im Länderspiel gegen Österreich mit 2:1. Anfangs verlief die Partie ziemlich ausgeglichen. Die DEB-Cracks luden ihren Gegner mit ein paar Abspielfehlern hin und wieder ein. Doch dann wirbelte die spielstarke erste Reihe des Vizeweltmeisters. Dominik Kahun, Yasin Ehliz und Doppeltorschütze Marc Michaelis zeichneten für beide Treffer verantwortlich. Während die Deutschen also sehr ordentlich nach vorn spielten, klappte es hinten erneut nicht, mehr defensive Stabilität zu bekommen. Aufgrund fehlender Abstimmung ermöglichte man den Gästen den Anschlusstreffer. Damit bleibt zunächst die Spannung erhalten. Darüber hinaus verlief die Partie in Garmisch-Partenkirchen trotz aller Rivalität sehr fair.

Die erste Reihe der DEB-Auswahl hat sich ausgiebig in der Angriffszone aufgehalten, ohne dabei zu Großchancen zu kommen. Nun ist die Reihe um Matthias Plachta am Zug. Dessen Direktschuss verfehlt den Kasten.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Niklas Bretschneider (Österreich)
Österreich hat sechs Feldspieler auf dem Eis. So folgt die erste Strafzeit für die Gäste, die Niklas Bretschneider absitzen muss.

Tor für Österreich, 2:1 durch Benjamin Baumgartner
Die Gäste kommen Zwei auf Eins. Benjamin Baumgartner zieht im linken Bullykreis ab. Diesen Schuss pariert Tobias Ančička noch, kann die Scheibe aber nicht festmachen. Und so kann sich der nachsetzende Baumgartner rechts im Torraum den Rebound schnappen und mit der Rückhand einschießen.

Zwingend werden die Österreicher in Überzahl lange nicht. Dann bekommt Bernd Wolf am linken Bullykreis das Zuspiel und packt den Onetimer aus. Den pariert Tobias Ančička gut. Kurz darauf läuft die erste Strafzeit der Partie ab.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Marcus Weber (Deutschland)
Erstmals öffnet sich die Tür zu einer der Strafbänke. Dort muss sich Marcus Weber nach einem Stockschlag gegen Dominic Zwerger einfinden.

Umgehend bedrängen die Deutschen wieder das gegnerische Tor. Wojciech Stachowiak fährt von rechts drauf zu. Diesmal gibt es kein Vorbeikommen an Goalie David Kickert.

Tor für Deutschland, 2:0 durch Marc Michaelis
Zunächst legt Marc Michaelis für Dominik Kahun auf, der aus dem linken Bullykreis das kurze Eck ins Visier nimmt und den linken Pfosten trifft. Der Stürmer holt sich die Scheibe gleich zurück, fährt hinter dem Tor rum und findet seinen Kollegen Michaelis. Dieser trifft aus dem rechten Bullykreis flach ins lange Eck.

Österreich versucht, sich nach dem Rückschlag nichts anmerken zu lassen. Nach wie vor unternehmen die Jungs von Roger Bader etwas nach vorn. Und bislang wurden die Gäste auch regelmäßig durch Abspielfehler der Deutschen ins Spiel gebracht.

Tor für Deutschland, 1:0 durch Marc Michaelis
Tief im Angriffsdrittel geht Yasin Ehliz drauf, erobert den Puck. Von hinter dem Tor passt Dominik Kahun zu Marc Michaelis. Der Angreifer sucht im Slot nach einer Lücke und trifft letztlich den Schlittschuh von Österreichs Nico Brunner. Von dort springt das Spielgerät in die Kiste.

In zentraler Position darf Kilian Zündel in Ruhe Maß nehmen. Der Handgelenkschuss jedoch verfehlt das Gehäuse von Tobias Ančička. Wenig später taucht Dominic Zwerger frei vor dem deutschen Torhüter auf, scheitert aber an dessen rechtem Schoner.

Von der linken Seite bringt Fabio Wagner die Scheibe zum Tor. Im Slot sorgt Matthias Plachta für Unruhe, bringt das Hartgummi mit dem Rücken zu Goalie David Kickert aber nicht im Tor unter.

Weiterhin verläuft die Partie ziemlich abwechslungsreich. Beide Mannschaften sind interessiert daran, offensiv etwas auf die Beine zu stellen.

Dann melden sich die Deutschen zu Wort. Im rechten Bullykreis bekommt Leon Hüttl den Puck, möchte mit einer Finte außen an David Kickert vorbei. Österreichs Goalie lässt sich nicht überrumpeln, fährt den linken Schoner aus und verhindert die Torchance.

Österreich zeigt sich anfangs sehr aktiv. Die Gäste halten sich ausgiebig in der Angriffszone auf. So richtig Zug zum Tor entwickelt sich allerdings nicht.

Für Ordnung auf dem Eis sollen Kilian Hinterdobler und Christopher Schadewaldt sorgen. Den beiden Schiedsrichtern gegen an den Linien Tobias Schwenk und Yannik Koziol zur Hand. Zwischen den Pfosten starten Tobias Ančička auf deutscher und David Kickert auf österreichischer Seite.

Aus personeller Sicht sind nach ihrem DEL-Playoff-Aus die Münchener Mathias Niederberger, Yasin Ehliz und Maximilian Kastner zur deutschen Mannschaft gestoßen. Verstärkung aus der NHL ist noch nicht da, es werden allerdings JJ Peterka, Nico Sturm und Phlipp Grubauer erwartet. Hoffnungen gibt es noch bei Moritz Seider. Auf österreichischer Seite soll Marco Rossi von Minnesota Wild alsbald zum Team stoßen.

Insofern ist die Favoritenrolle für heute eigentlich schon verteilt. Doch zum einen befinden sich beide Mannschaften noch in der Formfindung, zum anderen handelt es sich hier um ein Nachbarschaftsduell. Der Derby-Charakter und die spezielle Rivalität lassen das Ganze noch einmal in einem anderen Licht erscheinen.

Deutschland tritt in der Gruppe B (Ostrava) an. Dabei bekommt es der Vizeweltmeister mit der Slowakei, den USA, Schweden, Lettland, Kasachstan, Polen und Frankreich zu tun. Vom Klang der Namen scheint diese Gruppe nicht ganz so knackig besetzt. Das Erreichen der Viertelfinales dürfte ein realistisches Ziel sein, wohingegen es für die Österreicher darum gehen muss, nicht Gruppenletzter zu werden und somit den Klassenerhalt zu schaffen.

Sogar neun Begegnungen bestreiten die Österreicher im Vorfeld der WM. Bislang setzte es in jeweils zwei Partien in Lettland, gegen Slowenien und Tschechien ausnahmslos Niederlagen. Nun folgen noch die zwei Spiele gegen Deutschland sowie ein Match gegen Kanada. Und dann geht es ins Turnier, welches das Team aus der Alpenrepublik in der Gruppe A (Prag) bestreiten wird. Hier warten Dänemark, die Schweiz, Titelverteidiger Kanada, Olympiasieger Finnland, Gastgeber Tschechien, Norwegen und Großbritannien.

Längst wirft die Eishockey-WM 2024 in Tschechien ihre Schatten voraus. Am 10. Mai wird das Turnier in Prag und Ostrava beginnen. Heute nun bestreitet das DEB-Team das fünfte von insgesamt acht Vorbereitungsspielen. Gegen jeden Gegner wurde und wird zweimal getestet. Zum Auftakt setzte es vor zwei Wochen zwei Pleiten gegen Tschechien. Anschließend folgte gegen die Slowakei ein Sieg und eine Niederlage nach Verlängerung. Heute und übermorgen misst man sich mit Österreich, ehe Anfang Mai noch zwei Partien gegen Frankreich folgen.