Oscar Otte scheitert beim Rolex Masters in Paris in Runde eins! Der Deutsche unterliegt dem US-Amerikaner John Isner trotz einer über weite Strecken guten Leistung mit 4:6 und 6:7. Am Ende haben Kleinigkeiten den Ausschlag zu Gunsten des routinierten Amerikaners gegeben. Im ersten Satz leistete sich Otte bei eigenem Service eine kleine Schwäche und wurde gleich entscheidend gebreakt. Im zweiten Durchgang nutzte der Kölner selbst zwei Breakchancen nicht und war dann im Tiebreak zwei Minuten von der Rolle. Das ist gegen einen solch guten Aufschläger wie Isner, der heute 19 Asse serviert hat, auf Hardcourt eben zu viel. Der US-Boy trifft damit in Runde zwei auf den Russen Andrey Rublev. Tschüss aus Paris und bis zum nächsten Mal!

Und wenig später ist das Turnier für den einzigen deutschen Starter beendet. John Isner macht per Serve & Volley auch den sechsten Punkt und hat damit sechs Matchbälle. Drei wehrt Otte gar noch ab, dann besiegelt Isner das Match mit seinem 19. Ass.

Jetzt wird es ganz eng für Oscar Otte! Der Deutsche verzieht eine Rückhand und muss auch den vierten Punkt in diesem Tiebreak abgeben. Sichtlich frustriert patzt er dann gleich nochmal und sieht sich einem 0:5 gegenüber.

Otte eröffnet, der erste Punkt geht aber an Isner! Der 37-Jährige legt alles rein in seinen Return, rückt vor und zwingt Otte zum Fehler. Dann legt Isner bei eigenem Service schnell zwei Punkte nach und geht mit 3:0 in Führung.

Nach dem kleinen Wackler im letzten Aufschlagspiel ist John Isner jetzt wieder zurück auf Kurs. Der US-Amerikaner haut ein Ass nach dem anderen raus und rast ohne Punktverlust zum Spielgewinn. Der Tiebreak muss in diesem zweiten Satz die Entscheidung bringen.

In sein eigenes Aufschlagspiel kommt Otte dann anschließend überhaupt nicht gut rein und gibt die ersten beiden Punkte ab. Dann aber reißt der Kölner sich gerade noch rechtzeitig zusammen und dreht das Spiel dank zweier Ass herum. Beim Spielball jagt Otte dann noch eine Rückhand herrlich longline die Linie runter und lässt anschließend einen Schrei der Erleichterung los. 6:5!

Tja, was soll man da sagen? Mit dem Rücken zur Wand serviert Isner mit dem zweiten Aufschlag tatsächlich erneut einen Servicewinner, legt zwei Asse nach und hat im Handumdrehen einen Spielball. Auch der nächste Aufschlag kommt gut, der Amerikaner geht hinterher und punktet mit der Vorhand aus dem Halbfeld zum 5:5.

Jetzt aber! Otte haut nochmal alles rein in sein Returnspiel und erkämpft sich mit einem tollen Rückhandpassierball ein 15:30. Isner muss dann das 30:30 machen, verzieht aber tatsächlich seinen Schmetterball. Es gibt die ersten beiden Breakbälle für Oscar Otte und das sind zeitgleich Satzbälle!

Mit Wut im Bauch hämmert dann auch Oscar Otte wieder einige krachende Aufschläge über das Netz und verbucht die Asse Nummer neun und zehn in seiner Statistik. Zu null bringt der 29-Jährige sein Service durch.

Jetzt wird Otte erstmals richtig laut und schimpft mit sich! Der Kölner kommt mehrfach gut in die Rally, bewegt sich dann aber schlecht und schenkt Isner zwei leichte Punkte. Aus diesen Chancen muss Otte einfach mehr machen, wenn das hier was werden soll. So hat Isner wieder ein 40:0 auf der Uhr und legt das nächste Ass hinterher. 4:4!

Zunächst wendet Otte das Schlimmste mit zwei Assen schnell ab, vergibt dann aber seinen Spielball, weil ihm eine Rückhand zu lang gerät. Es geht über Einstand. Die nächsten beiden Punkte sammelt der Deutsche dann sicher ein und legt wieder vor.

Im ersten Durchgang war John Isner beim Stande von 3:3 das entscheidende Break geglückt. Wiederholt sich dieses Szenario etwa? Oscar Otte startet mit einem Doppelfehler denkbar schlecht und jagt die Filzkugel wenig später per Rahmentreffer weit ins Aus. 15:30!

Das ist einfach auch ernüchternd und ermüdend für Oscar Otte. Einmal mehr schlägt John  Isner dermaßen stark auf, dass der Deutsche nicht mal in die Nähe eines Punktgewinns kommt. In Windeseile sorgt der US-Amerikaner für das 3:3.

Immerhin agiert der Deutsche bei eigenem Aufschlag nun auch wieder sehr souverän. Zügig rast Otte zum 40:0, dann zaubert er zur Begeisterung des Publikums einen Rückhandstopp aus dem Ärmel, der für den Spielgewinn sorgt.

John Isner gibt sich beim Service weiterhin überhaupt keine Blöße. Der 37-Jährige steht mittlerweile bei elf Assen und dazu kommen noch all die Punkte, bei denen Otte zwar an den Ball kommt, den Return aber nicht ins Feld bringt. Diesmal bringt Isner sein Service zu 15 durch und Otte muss weiter auf seine Chance warten.

Oscar Otte muss dann sogar über Einstand gehen, behält aber diesmal die Nerven. Ein Servicewinner und sein sechstes Ass bringen dem Kölner die erneute Führung ein.

Wow! Im bis dato spektakulärsten Ballwechsel der Partie spielen beide zunächst stark von der Grundlinie, dann rückt Otte vor und setzt einen schweren Halbvolley stark kurz hinter das Netz. Isner kommt aber tatsächlich noch heran und schiebt die Kugel cross zurück zum 30:30.

Auch beim Return kommt Otte wieder gut rein und verbucht den ersten Punkt für sich. In den folgenden zwei Ballwechseln hat der Deutsche ebenfalls Chancen, lässt diese aber aus und klopft frustriert den Schläger auf den Boden. Isner macht per Ass den Spielball klar und besiegelt Sekunden später das 1:1.

Oscar Otter eröffnet auch den zweiten Durchgang und tut das erneut souverän. Zu 15 bringt der 29-Jährige sein Spiel durch und geht in Front.

Der erste Satz geht nach einer guten halben Stunde also mit 6:4 an John Isner. Insgesamt war es ein sehr ausgeglichener Satz, in dem der US-Boy nur vier Punkte mehr gewonnen hat und Otte beim Return mehrfach gut ins Spiel kam. Letztlich war es eine ganz kurze Phase der Unkonzentriertheit bei eigenem Aufschlag, die den Kölner diesen Satz gekostet hat.

Da ist einfach nichts zu machen! Mit bis zu 220 km/h schlagen die Aufschläge Isners bei Otte ein und der Amerikaner verbucht ein Ass nach dem anderen. Schnell stehen drei Satzbälle bereit. Einen wehrt Otte noch ab, dann besiegelt Isner den Durchgang stilgerecht mit seinem achten Ass.

Pflicht erfüllt! Oscar Otte hält seinen eigenen Aufschlag diesmal wieder ganz souverän und marschiert ohne Punktverlust zum 4:5. Nach dem Seitenwechsel muss der Deutsche dann aber auch zwingend mal ein Return Game gewinnen, sonst ist der erste Satz futsch.

Chance vertan! Otte kommt erneut gut in den Ballwechsel, setzt aber eine Rückhand aus der Platzmitte ins Netz. Isner packt sein fünftes Ass drauf und erhöht auf 5:3.

Gegen keinen anderen Spieler auf der Tour ist ein einziges Break wohl schon so sehr eine Vorentscheidung wie gegen John Isner. Aber Oscar Otte fightet! Nach 40:15 meldet sich der Kölner dank zweier guter Returns nochmal zurück und erzwingt erstmals einen Einstand.

Und dann ist es passiert! Otte patzt erneut ohne Not und drischt seine Vorhand ins Netz, sodass es den ersten Breakball der Partie gibt. Da muss der Deutsche über den Zweiten gehen und serviert nach außen, woraufhin Osner seine Rückhand umläuft und mit der Vorhand Dampf macht. Ottes Antwort landet im Aus und das erste Break ist amtlich.

Oscar Otte startet auch gut in sein folgendes Service Game und zieht schnell auf 30:0 weg. Dann aber verzieht der Kölner erst eine Rückhand und agiert dann von hinten zu vorsichtig, sodass Isner die Vorhand inside-out unerreichbar durchziehen kann. 30 beide!

Isner kann es nicht nur mit Gewalt, sondern auch mit Gefühl. Der 37-Jährige geht einer Vorhand nach und legt den folgenden Vorhandvolleyball wunderbar als Stopp kurz hinter das Netz. Otte hat hier ebenso keine Chance wie bei den nächsten beiden Punkten, die Isner schon mit dem Aufschlag entscheidet. Dann gerät dem Deutschen noch ein Grundschlag zu lang und schon steht es 3:3.

Bei 15:15 hat Oscar Otte ein bisschen Glück, dass John Isner aus einem zu kurzen Volley des Deutschen nicht mehr macht als die Kugel ins Aus zu löffeln. Anschließend zieht Otte dann wieder souverän durch und verbucht zwei schnelle Punktgewinne.

John Isner muss dann zweimal über den zweiten Aufschlag und die Chance für Otte ist prinzipiell da, doch der US-Amerikaner kann eben auch mit dem Zweiten Servicewinner und Asse servieren. Als die erste leicht knifflige Situation überstanden ist, ballt der 2,08-Meter-Mann die Faust und blickt zufrieden hoch in seine Box.

Otte liest den Aufschlag Isners bisher ganz gut und kommt oft heran an die Geschosse des Amerikaners. Und sobald er in die Rally kommt, hat der deutlich beweglichere Deutsche auch Vorteile. Isner setzt eine Vorhand in die Maschen und muss nun selbst auch erstmals über 30:30.

Ein nicht konsequent genug gespielter Angriffsball von Otte bietet Isner die Chance zum Passierball und die nutzt dieser mit einer perfekten Vorhand longline gleich aus. Als der Deutsche dann auch noch bei einer Vorhand patzt muss er erstmals über 30:30, regelt das aber ganz souverän. Ein Servicewinner und ein Ass sorgen für das 2:1.

Ins erste Returnspiel kommt der Deutsche dann auch ganz gut rein und bringt die krachenden Ersten Isners zunächst dreimal ins Feld. Der US-Boy bleibt aber trotzdem am Drücker und punktet zum 30:15. Dann schaltet Isner beim Service nochmal einen Gang hoch und besiegelt das 1:1 mit seinen ersten beiden Assen.

Otte trifft zunächst keinen einzigen ersten Aufschlag, hat aber Glück, dass Isner die Returns trotzdem selten zurückbringt. Mit seinem ersten Ass macht der Kölner zwei Spielbälle klar, anschließend sorgt er mit einem platzierten Rückhandvolley für das 1:0.

Los geht's! Oscar Otte serviert und verbucht den ersten Zähler dank eines glücklichen Netzrollers schnell für sich.

Mittlerweile haben die beiden Akteure den grünen Hardcourt in Paris betreten und mit dem Warm-up begonnen. Oscar Otte hatte beim Münzwurf des Glück auf seiner Seite und hat sich für Aufschlag entschieden. Der Deutsche wird dieses Duell also in wenigen Minuten eröffnen.

Viel wird natürlich auch heute vom Aufschlag abhängen. Um gegen die ehemalige Nummer acht der Welt eine Chance zu haben, muss Oscar Otte auf jeden Fall selbst stabil servieren und zudem beim Return die vermutlich sehr wenigen Chancen, die er bekommen wird, gut nutzen. Die beiden spielen heute übrigens zum allerersten Mal in einem offiziellen Match gegeneinander.

John Isner hingegen fühlt sich auf den Hartplätzen der Welt traditionell sehr wohl. Elf seiner 16 Karrieretitel hat der 37-Jährige auf den schnellen Hardcourts gewonnen, auf den denen sein wuchtiger Aufschlag nach wie vor einen Waffe ist. In Newport erreichte der 2,08 Meter große Amerikaner, der seit Mitte des Jahres den Ass-Weltrekord auf der Tour hält, das Halbfinale. Beim Masters in Cincinnati musste er sich erst im Viertelfinale Stefanos Tsitsipas in einem engen Dreisatzmatch geschlagen geben.

Nach seiner starken Rasensaison, in der er die Halbfinals von Stuttgart und Halle sowie die dritte Runde in Wimbledon erreicht hatte, ging bei Oscar Otte auf Hartplatz in den letzten Monaten nicht viel. Eine Auftaktpleite reihte sich an die andere, nie kam der Kölner über die zweite Runde eines Turniers hinaus. Zuletzt in Wien kämpfte sich Otter zumindest erfolgreich durch die Quali, scheiterte dann aber in Runde eins am Briten Daniel Evans. Nachdem er im Juni schon mal die Nummer 36 der Welt war, ist er mittlerweile wieder auf Rang 57 abgerutscht.

Oscar Otte ist im 64er-Hauptfeld dieses Masters der einzige deutsche Spieler. Der 29-jährige Kölner musste sich seinen Startplatz in der Qualifikation verdienen und hat das mehr als souverän erledigt. Nach einem 6:2, 6:2 gegen Ilya Ivashka ließ Otter ein 6:4 und 6:1 gegen Bernabe Zapata Miralles folgen, um sich für das Hauptfeld zu qualifizieren.

Hallo und herzlich willkommen zum Rolex Paris Masters! Oscar Otte bekommt es in der ersten Runde dieses ATP-1000-Events mit dem US-Amerikaner John Isner zu tun. Um 11 Uhr geht's los auf dem Court 2.