Darüber hinaus nähert sich Thiem ein weiteres Stück seinem Ziel an, wieder in den Top 100 aufzutauchen. Daran kann der Lichtenwörther nun im Halbfinale gegen den ungesetzten Sebastian Korda weiterarbeiten, der sich heute nach nicht einmal einer Stunde eiligst mit 6:0, 6:2 gegen den an 8 gesetzten Japaner Yoshihito Nishioka durchsetzte. Hubert Hurkacz hingegen hat in Antwerpen Feierabend, kann in dieser Woche nichts mehr dafür tun, es vielleicht noch zu den ATP Finals zu schaffen. Von dieser Stelle soll es das gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse und bis bald!

Nach fast drei Stunden gewinnt Dominic Thiem gegen Hubert Hurkacz mit 3:6, 7:6 und 7:6. In einem phasenweise gutklassigen Match zweier Spieler auf Augenhöhe entschieden letztlich Nuancen. Das beweist auch die Bilanz der insgesamt gespielten Punkte, die mit 110:109 hauchzart für Thiem spricht. In jedem Fall bewies der Niederösterreicher nach dem verloren ersten Durchgang, dass er wieder stabil auf hohem Niveau agieren kann. So verlangte der 29-Jährige dem topgesetzten Polen nicht nur alles ab, er gewann dank enormer Nervenstärke auch zwei Tie-Breaks und machte einen großen Schritt zurück zu alter Form.

Danach aber macht Thiem Nägel mit Köpfen, geht entschlossen zu Werke, sucht den Weg nach vorn und vollstreckt mit der Vorhand. Das ist der Sieg!

Leichtfertig verzieht Thiem eine Rückhand seitlich und schenkt den zweiten Matchball her.

Einen wehrt Hurkacz mit Serve and Volley beim zweiten Aufschlag ab. Doch das Service-Recht wechselt nun zum Niederösterreicher.

Hurkacz macht weiter Fehler - jetzt mit der Vorhand. Das bedeutet vier Matchbälle für Thiem!

Danach segelt eine Rückhandreturn von Hurkacz ins Aus. Thiem stellt auf 5:2.

Noch gibt sich Hurkacz natürlich nicht geschlagen, holt sich eines der beiden Mini-Breaks zurück, weil Thiem die Filzkugel in die Maschen semmelt. 4:2 - die Seiten werden gewechselt.

Um den nächsten Punkt bei Aufschlag Hurkacz wird zäh gerungen. Thiem bringt dann sehr gute Länge rein. Der Pole wackelt und ist bei der folgenden Vorhand ohne Chance. 4:1 Thiem - und zwei Aufschläge!

Dann ist Hurkacz am Zug, stürmt gleich wieder nach vorn. Doch da packt Thiem einen grandiosen Rückhandreturn aus. der zischt genau hinten ins Eck. Hurkacz kommt aus dem Staunen gar nicht mehr raus.

Seinen zweiten Aufschlag bringt Thiem durch, macht Druck, rückt gut nach und vollstreckt mit der Vorhand.

Darüber hinaus bleibt Hurkacz seiner Linie treu, sucht nach Möglichkeit den Weg nach vorn. Über Kopf macht der Pole keinen Gefangenen und holt sich das Mini-Break zurück.

Hurkacz eröffnet - und tut das mit seinem zweiten Doppelfehler in diesem Match. Das schmerzt natürlich.

Über einen guten Ersten organisiert sich Thiem zwei Spielbälle - und nutzt gleich den ersten, weil Hurkacz die Vorhand seitlich verzieht. Tie-Break!

Dann wuchtet Thiem eine Vorhand longline ins Netz, muss anschließend wiederholt über den zweiten Aufschlag gehen. Doch diesmal passt die Vorhand - cross genau ins Eck.

Nochmals steht Thiem mit dem Rücken zur Wand und muss gegen den Matchverlust servieren. Zum Auftakt entwickelt sich ein langer Ballwechsel. Dann schießt Thiem plötzlich aus der Hüfte. Die Rückhand longline sitzt auf der Linie.

Auf der Gegenseite schießt Hurkacz aus allen Rohren, startet zwei Asse in Folge. Dann noch Serve and Volley hinterher. Auch der Pole braust zu Null zum 6:5 und hat den Tie-Break sicher.

In dieser entscheidenden Phase legt Thiem ein Zu-Null-Aufschlagspiel hin und gleicht zum 5:5 aus. Die Sache spitzt sich immer weiter zu.

Serve and Volley funktioniert auch weiterhin. Und über den Zweiten punktet Thiem ebenfalls. Übrigens liegen beide bei allen Aufschlagwerten inzwischen praktisch gleichauf. Mit einer Ausnahme natürlich - das sind die 15:4 Asse zugunsten von Hurkacz.

Damit steht Thiem nun unter Druck, muss sein Service halten, um im Match zu bleiben. Und der 29-Jährige legt gut los, setzt die Rückhand longline unerreichbar.

Nervliche Probleme scheint der Pole nicht wirklich zu haben. Überlegt baut der 25-Jährige den Ballwechsel und den Angriff auf und schließt am Netz entschlossen über Kopf ab.

Als das Spiel entschieden scheint, wackelt das Handgelenk bei Hurkacz. Der verzieht eine Vorhand und führt nur noch 40:30.

Dann wirkt Hurkacz sehr konzentriert, spielt die Volleys präzise - und jetzt mit der Vorhand wieder überaus gefühlvoll. Drei Spielbälle!

Noch ein starker erste Aufschlag hinterher. Der Vorhandreturn von Hurkacz segelt ins Aus. Damit gleicht Thiem wieder aus - 4:4!

Entschlossen geht Thiem dagegen vor, wehrt die Breakchance mit einem Vorhand-Winner ab. Im anschließenden Ballwechsel taucht der Pole am Netz auf. Thiem feuert aus allen Rohren, bringt den Gegner aus der Balance und macht den spektakulären Punkt.

Im Anschluss gerät Thiem eine Vorhand zu lang. Nach langer Zeit gibt es mal wieder einen Breakball für Hurkacz.

Kurz darauf trumpft Hurkacz mit einem ganz gefühlvollen Vorhandvolley auf. Cross abgelegt, ist der unerreichbar. Danach schlägt Thiem nach außen auf, geht gut nach und versenkt den Vorhandflugball. 30 beide!

Bei einer Vorhand von Thiem entfaltet die Schwerkraft zu spät ihre Wirkung. Danach aber serviert der Niederösterreicher gut durch die Mitte, lässt keinen kontrollierten Vorhandreturn zu.

In dem Rhythmus steuern wir hier wieder auf einen Tie-Break zu. Auch bei Hurkacz läuft es wie am Schnürchen. Am Ende kommt er mit seinem etwas lässigen Halbflugball davon. Thiem schiebt die Kugel knapp seitlich ins Aus. Auch der topgesetzte Pole erledigt das zu Null und legt erneut vor.

Als sich ein Rückhand-Slice von Hurkacz ins Aus dreht, ist das Spiel zugunsten von Thiem schnell und zu Null erledigt. Von einem Breakball sind wir also einmal mehr weit entfernt.

Beide Spieler steigern sich derzeit wieder. Das beweist Thiem nun mit einer präzisen Vorhand genau hinten ins Eck. Es folgt ein Service-Winner.

In dieser nicht einfachen Situation dreht Hurkacz plötzlich auf, trifft die Linie und zündet sein 15. Ass. Der 25-Jährige macht vier Punkte in Folge, schließt mit einem Schmetterball ab und stellt auf 3:2.

Hurkacz steht schlecht zum Ball und verzieht. Im Anschluss probiert es der Pole über den Zweiten dennoch mit Serve and Volley. Der Return von Thiem ist aber zu gut, da bekommt der Weltranglistenelfte den Halbvolley nicht hin. 0:30!

Recht entspannt wandelt Thiem durch sein Aufschlagspiel, schließt das mit seinem vierten Ass ab und gleicht wieder aus.

Anders als sein Gegenüber eben erspart sich Hurkacz anschließend den Weg über Einstand, gibt den Rhythmus vor und holt sich das Spiel zum 2:1.

Bei 40:0 gelingt Hurkacz der Stopp weit weniger gut. Den erläuft Thiem locker und macht dann auch den Punkt. Vielleicht übertreibt es der Pole jetzt mit den Stopps. Dieser gelingt zwar wieder besser, dennoch kommt Thiem dahin und punktet brillant mit der kurz cross abgelegten Vorhand.

Dann nutzt Hurkacz die ganze Breite und Länge des Platzes aus, lässt den Gegner laufen. Wenig später glänzt der Pole mit einem perfekten Rückhandstopp.

In dieser Phase haben beide etwas Mühe, sich die Fehler zu ersparen. Als dann eine Rückhand von Hurkacz ohne Not im Spielhindernis zappelt, hat Thiem das Spiel zum 1:1 im Sack.

Und als Thiem ohne Not eine Vorhand zu läng gerät, geht es plötzlich doch noch über Einstand.

Es folgt Thiems erster Doppelfehler. Beim Stand von 40:0 lässt sich das verschmerzen. Danach aber meldet sich Hurkacz wieder zur Wort, übernimmt das Kommando im Ballwechsel und punktet mit der cross gespielten Rückhand.

Zwei Stunden sind auf der Uhr, da beackern sich beide in einem Ballwechsel. Erneut zieht der Pole wegen eines Fehlers den Kürzeren. Danach produziert Thiem sein drittes Ass.

Nun ist es an Thiem, zu beweisen, dass er weiterhin auf diesem hohen Niveau zu spielen vermag. Leichte Fehler des Gegenüber - so wie jetzt mit der Vorhand - nimmt der Niederösterreicher sicherlich gern mit.

Die folgenden zwei Punkte hat Hurkacz schnell zur Hand und hält somit sein Service, was zu Beginn des Satzes natürlich wichtig ist.

Der nächste Netzangriff hat Erfolg. Der Rückhandflugball dreht noch zur Seite weg. Da kann Thiem nicht mehr viel ausrichten. Breakchance abgewehrt!

Als es 0:30 steht, funktioniert der Aufschlag plötzlich wieder. Hurkacz zündet zwei Asse in Serie. Doch so richtig rund mag es für ihn nicht laufen. Ein leichter Vorhandfehler beschert Thiem den Breakball.

Nach einer Toilettenpause, die bei Hurkacz deutlich länger dauerte, ist es nun am Polen, den entscheidenden Durchgang zu eröffnen. Der 25-Jährige sucht den Weg nach vorn, bekommt einen unangenehmen Rückhand-Slice hingespielt und bleibt mit seinem Volley im Netz hängen.

Letztlich geht der Tie-Break mit 11:9 an Dominic Thiem. Das spiegelt den engen Verlauf des zweiten Durchgangs wider, in dem es keinen einzigen Breakball gab. Beide Profis agierten voll auf Augenhöhe. Und folglich verlangte der Niederösterreicher dem topgesetzten Polen alles ab - mit Erfolg.

Jetzt greift Thiem zu, nutzt seinen dritten Satzball. Nach einem guten Aufschlag nach außen bekommt Hurkacz nur einen Not-Return hin. Thiem setzt gleich nach und versenkt den Vorhandvolley.

Satzball oder Matchball? Hurkacz serviert, setzt eine Vorhand ganz leichtfertig seitlich ins Aus. Das ergibt die dritte Chance für Thiem.

Hurkacz schlägt auf, sucht trotz des zweiten Aufschlags den Weg nach vorn. Die Rückhand von Thiem geht weit weg. 9:9 - noch ein Seitenwechsel!

Danach muss Thiem erneut den zweiten Aufschlag bemühen. Etwas verkrampft wuchtet Hurkacz den Vorhandreturn in die Maschen. Zweiter Satzball für Thiem!

Thiem serviert, muss über den Zweiten gehen. Eine cross gespielte Rückhand von Hurkacz ist einen Hauch zu lang. 8:8!

Doch Hurkacz serviert und wehrt den Satzball ab. Und der Pole schlägt nochmals gut auf. Thiem kann wenig machen. Dritter Matchball für den 25-Jährigen!

Noch ein Aufschlag für Thiem - nach außen geschlagen. Die anschließende Vorhand ist gut genug, um sich einen ersten Satzball zu erarbeiten.

Ein zweite Chance bleibt dem Polen. Thiem schlägt auf und hat kurz darauf Glück, dass sein Netzkantenball ins Feld des Gegners tropft. 6:6 - noch einmal werden die Seiten gewechselt.

Im Anschluss organisiert sich Hurkacz bei eigenem Aufschlag einen Matchball, nutzt die Chance bei eigenem Service dann aber nicht.

Thiem sucht den Weg nach vorn, trifft den ersten Volley nicht gut. Danach legt Hurkacz alles in seine Vorhand. Und der Flugball von Thiem schafft es nicht über die Netzkante.

Thiem serviert. Und Hurkacz unterläuft ein leichter Rückhandfehler. Der Longline-Ball mag nicht übers Netz fliegen. 4:4!

Erneut baut der Pole über einen krachenden ersten Aufschlag Druck auf, sucht den Weg nach vorn und läuft in einen Konter. Thiem punktet mit der Vorhand longline und holt sich das Mini-Break zurück.

Anschließend organisiert sich Hurkacz über einen starken Ersten einen weiteren schnellen Punkt. Beim Stand von 4:2 werden die Seiten gewechselt.

Dann will Hurkacz etwas viel, attackiert einen zweiten Aufschlag von Thiem zu forsch und verzieht den Vorhandreturn. Danach befreit sich der Lichtenwörther aus der Umklammerung, marschiert nach vorn und vollendet mit der Vorhand, verkürzt auf 2:3 aus seiner Sicht.

Hurkacz krönt eigene Aufschläge seit geraumer Zeit regelmäßig mit Winnern - so auch jetzt mit der Vorhand. Dann jedoch muss der topgesetzte Pole mal den Zweiten bemühen, macht dennoch Druck und erzwingt so den Punkt zum 3:0.

Thiem eröffnet. Es entwickelt sich ein langer Ballwechsel - mit dem besseren Ende für Hurkacz. Der Niederösterreicher semmelt eine Vorhand ins Netz.

Hurkacz punktet mit der Rückhand longline, lässt im Anschluss wieder seinen Aufschlag sprechen. Es folgt ein vierter Winner - jetzt mit der Vorhand inside-in. Wir erleben einen Tie-Break.

Da hin möchte nun auch Hurkacz, muss aber dafür sein Aufschlagspiel durchbringen, um in diesem Satz zu bleiben. Im Angriffsmodus ist der erste Punkt schnell zur Hand. Nach außen serviert und mit der Vorhand dann ins offene Feld!

Anschließend serviert Thiem gut durch die Mitte. Hurkacz bekommt den Return nicht hin. Somit geht auch dieses Spiel zu Null über die Bühne und Thiem hat den Tie-Break schon sicher.

Entschlossen geht Thiem nun wieder zu Werke, befindet sich im Vorwärtsgang, vergibt aber mehrere Möglichkeiten, den Punkt zum 40:0 zu machen. Immer wieder kommt Hurkacz noch ran. Der Pole aber legt seine Rückhand dann seitlich ins Aus.

Somit hat Hurkacz nun mal etwas Druck, serviert gegen den Satzverlust. Das aber ficht den Polen offenbar überhaupt nicht an. Der braust förmlich durch das Spiel, legt zum Ende zwei Asse auf und erledigt das zu Null.

Im Anschluss wuchtet Hurkacz eine Vorhand ohne Not in die Maschen, was Thiem den Spielgewinn zum 5:4 bringt.

Erneut muss Thiem den zweiten Aufschlag bemühen. Sein Gegenüber legt alles in seinen Rückhandreturn - und verzieht.

Thiem muss über den Zweiten gehen. Sofort begibt sich Hurkacz in den Angriffsmodus, baut Druck auf und treibt Thiem in den Vorhandfehler. Einstand!

Zu Null geht das jetzt nicht über die Bühne, denn Thiem semmelt eine Rückhand ins Spielhindernis. Kurz darauf wird der Lichenwörther bei einer Vorhand zu lang.

Die Aufschläger lassen in dieser Phase gar keine Luft ran. Jetzt liegen schon wieder drei Spielbälle für Thiem bereit.

Mit dem Gesicht zum Netz spielt Thiem durch die Beine und schenkt den Punkt mehr oder weniger her. So gelingt Hurkacz sein erstes Zu-Null-Aufschlagspiel in diesem Match.

Seit geraumer Zeit ist das ein Duell auf Augenhöhe. Thiem bietet der Nummer 1 der Setzliste absolut Paroli. Hurkacz muss nachziehen und hat damit bislang keine Probleme.

Nochmals serviert der Niederösterreicher nach außen. Hurkacz muss sich strecken und tief zum Vorhandreturn runter. Der segelt ins Aus. Thiem legt erneut vor.

Nun trumpft Thiem mit Serve and Volley auf, setzt den Vorhandflugball exzellent. Danach gelingt ihm ein Service-Winner.

Das Spiel zieht der Pole letztlich doch auf seine Seite, serviert dann wieder gut, rückt nach und vollstreckt mit der Vorhand zum 3:3.

Dann muss Hurkacz über den Zweiten gehen, sucht trotzdem den Weg nach vorn und fängt sich einen ganz kurz cross gespielten Return von Thiem ein. Einstand!

Mehr aber hat der 25-Jährige nicht zu verschenken. Über krachende erste Aufschläge macht Hurkacz die nächsten Punkte und organisiert sich einen Spielball.

Hurkacz lässt einen Notreturn von Thiem passieren. Der aber landet auf der Linie. So schenkt der topgesetzte Pole diesen Punkt her.

Danach ist Thiem auch flink genug auf den Beinen, um einen Stopp des Gegners zu erlaufen und mit der Rückhand longline zu punkten. Erstmals heute geht ein Spiel zu Null über die Bühne.

Klug baut Thiem den Angriff auf, treibt den Konkurrenten aus dem Feld und setzt die Vorhand dann ganz ruhig.

Den zweiten Spielball nutzt Hurkacz im Angriffsmodus. Der Lob über den großgewachsenen Polen ist für Thiem nicht die optimale Wahl. Im Rückwärtslaufen setzt dieser den Smash zum Spielgewinn.

Bei eigenem Aufschlag dreht nun Hurkacz wieder auf, zündet zwei Asse und erarbeitet sich zwei Spielbälle. Danach leistet sich der Pole den allerersten Doppelfehler in diesem Match.

Den folgenden ersten Aufschlag kann Hurkacz nicht gezielt returnieren. Damit hält Thiem sein Service zum 2:1.

Dann zündet Thiem eine Rückhandrakete die Linie runter. Und das Ganze gibt es anschließend auch mit der Vorhand. Zwei Spielbälle!

In einem längeren Ballwechsel bringt Hurkacz mit einem Vorhandstopp Bewegung rein. Thiem reagiert kurz cross. Der Ball kommt zurück und der Österreicher punktet mit der Rückhand cross.

Thiem verzieht eine Rückhand longline knapp. So holt Hurkacz den entscheidenden Punkt zum Spielgewinn und gleicht zum 1:1 aus.

Umso besser hat der Pole die Sache im Anschluss im Griff, macht es aber spannend mit der Vorhandflugball. Der hat viel Länge und landet auf der Linie. Danach erschmettert sich der 25-Jährige einen Spielball.

Am Netz stehend, hat Hurkacz nahezu das komplette Feld offen, bleibt aber mit dem Vorhandvolley an der Netzkante hängen. 15:30!

Seinen zweiten Spielball nutzt Thiem, übt viel Druck aus und treibt den dann etwas überstürzt angreifenden Gegner in den Volleyfehler.

Über den zweiten Aufschlag jedoch macht der Lichtenwörther zu wenige Punkte (aktuell 33 Prozent). Und genau darein sticht Hurkacz mit einem ganz gefühlvollen Rückhand-Slice.

Alles in allem scheint Thiem in diesem nicht unwichtigen Spiel die Nerven zu behalten, organisiert sich zwei Spielbälle.

Nun ist es an Thiem, den zweiten Durchgang zu eröffnen. Der erste Punkt geht an ihn, danach aber gibt es auch wieder Grund zum Hadern.

Gleich sein erstes Aufschlagspiel hatte Dominic Thiem verloren und rannte diesem fortan hinterher. Zweimal zwang der Niederösterreicher Hubert Hurkacz über Einstand, holte sich aber eben erst den ersten Breakball. Vor allem auch in den engen Phasen jedoch konnte sich der Pole auf seinen ersten Aufschlag verlassen und verdiente sich den Satz.

Nochmals serviert Hurkacz gut, geht gleich nach und hat mit der Vorhand leichtes Spiel. So geht der Satz an den Polen.

Über einen guten ersten Aufschlag wehrt Hurkacz die Breakchance ab. Danach verliert der Pole die Nerven nicht, treibt den Kontrahenten in den Fehler und holt sich den ersten Satzball.

Wenig später entwickelt sich einer der längeren Ballwechsel. Und Thiem wagt dann die Rückhand longline. Die sitzt perfekt und bringt ihm den ersten Breakball.

Nun aber hat es Hurkacz selbst auf dem Schläger, darf diesen Satz ausservieren und legt mit einem Ass los. Doch danach stottert der Motor. Der Pole verzieht eine Vorhand knapp. 15:30!

Das bedeutet zwei Spielbälle. Und Thiem setzt gleich noch ein Ass hinterher. Damit bleibt er vorerst im Satz.

Danach kann Thiem deutlich ins Feld treten, mit der Vorhand Maß nehmen und die unerreichbar platzieren. Wenig später gelingt dem 29-Jährigen das erste Ass.

Folglich hat Thiem nun Druck, muss gegen den Satzverlust aufschlagen, tut das mit neuen Bällen. Eine von diesen Filzkugeln verlässt soeben die Rückhand des Niederösterreichers und landet im Netz.

Danach geht Hurkacz umso kompromissloser zu Werke, zündet sein sechstes Ass und holt sich das Spiel zum 5:2.

Als Hurkacz drei Spielbälle hat, spielen die beiden am Netz ein bisschen Federball. So schaut das zumindest aus. Beide gehen da lässig zu Werke, bis Hurkacz seinen Volley seitlich ins Aus setzt.

Kurz darauf nutzt Thiem seinen Spielball, bekommt Zeit, sich zur Vorhand zu stellen, und spielt die cross unerreichbar.

Dann hat die Serie mit den Punktgewinnen nach dem ersten Aufschlag ein Ende. Wenig später steht es 30 beide, doch Thiem zeigt sich angriffslustig, schließt diesmal mit einem Überkopfball ab.

Thiem serviert besser, der Erste kommt häufiger. Und das trifft sich gut, denn dann macht er immer noch stets auch den Punkt. Klug baut der 29-Jährige einen Netzangriff auf und schließt elegant mit dem Volleystopp ab.

Danach ärgert sich Thiem über einen misslungenen Vorhandreturn, hat aber beim folgenden Ass des Widersachers keine Chance. So bringt Hurkacz das Spiel zum 4:1 durch.

Nun wagt sich Hurkacz wieder ans Netz, ist etwas spät zum Vorhandvolley da und bleibt damit an der Netzkante hängen. Einstand!

Beide Spieler erlauben sich jetzt Fehler von der Grundlinie. 30 beide! Und gerade, als Thiem ein wenig zu hoffen beginnt, bekommt er das vierte Ass des Polen um die Ohren.

Auch wenn bei Thiem nicht einmal die Hälfte der ersten Aufschläge im Feld landen, so macht er doch stets den Punkt, wenn sie denn mal kommen. Auf diese Weise gelangt der Niederösterreicher zu seinem ersten Spielgewinn.

Dann taucht Thiem mal am Netz auf, deckt dieses gut ab. In seiner Not probiert Hurkacz einen Lob, der zu lang gerät.

Jetzt wird es Zeit für Thiem, auf die Anzeigetafel zu gelangen. Doch eine Vorhand verzieht der US-Open-Sieger von 2020 ohne Not. 15 beide!

Mit seinem nächsten Ass verschafft sich der Weltranglistenelfte den Spielball. Danach greift der Pole über den zweiten Aufschlag an. Erst setzt er den Rückhandvolley als Stopp, da kommt Thiem hin. Über Kopf ist Hurkacz noch nicht erfolgreich, macht das Spiel dann aber mit dem Vorhandflugball zu.

Mit einem Break im Rücken lässt es sich natürlich leicht servieren. Hurkacz fabriziert sein zweites Ass. Thiem aber gibt natürlich noch lange nicht auf, setzt sein Rückhand longline einmal mehr brillant. 30 beide!

Erneut muss Thiem über den Zweiten gehen. Es entwickelt sich der bislang längste Ballwechsel - bis der Lichtenwörther seine Vorhand ohne Not in die Maschen wuchtet. Das ist das Break für Hurkacz!

Doch noch ist es nicht ausgestanden. Hurkacz attackiert den zweiten Aufschlag des Gegners, setzt mit der Rückhand einen Return-Winner. Wieder Breakball!

Danach kontert Thiem den angreifenden Hurkacz mit einem starken Rückhandpassierball ab. Der zischt unerreichbar die Linie runter. Einstand!

Jetzt wehrt sich Thiem. Der erste Aufschlag gelingt, der 29-Jährige baut Druck auf und punktet stark mit der Vorhand.

Dann wird Thiem mit seiner Rückhand deutlich zu lang. So richtig Rhythmus mag da nicht aufkommen. Auch der Erste kommt nicht mehr. Nach einem weiteren Rückhandfehler sieht sich der Niederösterreicher zwei Breakbällen gegenüber.

Thiem legt in seinem Aufschlagspiel vielversprechend los, versenkt eine Vorhand inside-in als Winner. Eine cross gespielte Rückhand sitzt kurz darauf weit weniger gut.

Über weitere gute Aufschläge baut Hurkacz Druck auf, lässt den Widersacher nicht zur Entfaltung kommen und holt sich sein erstes Spiel ohne große Mühe.

Besser gelingt dem Polen die Rückhand longline. Der kann Thiem nur staunend hinterherschauen. Hurkacz lässt das erste Ass folgen.

Jetzt eröffnet Hurkacz das Match, muss gleich mal den zweiten Aufschlag bemühen und setzt kurz darauf eine Vorhand ins Aus.

Zum vierten Mal stehen sich die beiden Profis auf dem Tennisplatz gegenüber. Bisher gab es für Thiem wenig zu holen. Beim ATP Cup 2020 gewann der Niederösterreicher mal einen Satz. Das Match – wie auch die Duelle beim Masters von Miami 2019 und kürzlich in Metz – gingen allesamt an Hurkacz.

In diesem Moment betreten unsere Protagonisten den Platz. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit Stuhlschiedsrichter Fergus Murphy zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten des Polen, der sich für Aufschlag entscheidet. Anschließend spielen sich beide noch etwas ein.

Wie Thiem gehörte auch Hurkacz als einstmals Neunter bereits den Top 10 der Weltrangliste an. Aktuell ist der 25-Jährige als Elfter nicht weit von einer Rückkehr in den erlauchten Kreis entfernt. Im Juni gelang ihm beim 500er in Halle/Westfalen sein fünfter Turniersieg auf der ATP-Tour. Zwei Monate später spielte der Rechtshänder in Montréal sein zweites Masters-Endspiel, zog aber im Gegensatz zu Miami 2021 den Kürzeren. Für Aufsehen sorgte der Pole zudem als Wimbledon-Halbfinalist 2021.

Auch Hurkacz hat in dieser Woche bei den European Open debütiert, genoss zum Auftakt als Nummer 1 der Setzliste ein Freilos und mühte sich dann gegen den Briten Jack Draper über zwei Tie-Breaks, ehe der entscheidende Satz doch deutlich mit 6:1 an den Polen ging.

In Antwerpen spielt Thiem erstmals und räumte in der 1. Runde den belgischen Wildcard-Spieler Michael Geerts glatt in zwei Sätze aus dem Turnier. Im Achtelfinale gestaltete sich die Aufgabe schwieriger. Da stellte sich der an 6 gesetzte Argentinier Francisco Cerúndolo in den Weg. Thiem regelte das gestern in drei Sätzen.

Auch wenn sich der Weg zurück in die Weltspitze für Thiem beschwerlich gestaltet, so gab es doch immer wieder Lichtblicke. Die ehemalige Nummer 3 hat in Båstad und Kitzbühel Viertelfinals gespielt, stand dazwischen in Gstaad unter den letzten Vier. Zwischendurch spielte der 29-Jährige ein Challenger in Rennes und erreichte dort das Endspiel. Zuletzt in Gijón ging es nochmals in die Vorschlussrunde. Damit darf sich der Lichtenwörther durchaus Hoffnungen machen, irgendwann seinen 18. Karrieretitel feiern zu können.

Als derzeitige Nummer 132 der Welt ist Thiem auch in Antwerpen dank des Protected Rankings ins Hauptfeld gelangt. Damit wird seine Weltranglistenposition vor der langen Verletzung berücksichtigt (6.). Die Zeitspanne, um davon zu profitieren, endet in dieser Woche. Doch für das Turnier in der Wiener Stadthalle, welches am Montag beginnt, hat der Niederösterreicher schon eine Wildcard in der Tasche.

Herzlich willkommen zu den European Open in Antwerpen. Beim Hallenturnier der ATP Tour 250 stehen heute die Viertelfinals auf dem Programm. Dabei treten ab 14:00 Uhr Hubert Hurkacz und Dominic Thiem gegeneinander an.