Das war es für heute von der Mont Lachaux! Morgen steht dann an gleichem Ort und zu gleicher Zeit eine weitere Abfahrt für die Weltcupdamen an. Tschüss aus Crans Montana und bis zum nächsten Mal!

Auch aus ÖSV-Sicht war es mal wieder ein recht gelungener Speedtag. Cornelia Hütter konnte erneut aufs Podest rasen und wurde geteilte Zweite. Ariane Rädler kam mit Startnummer eins auf den achten Platz, Stephanie Venier wurde Zehnte. Punkte gab es auch noch für Mirjam Puchner (15.), Sabrina Maier (25.) und Christine Scheyer (29.).

Für die Gastgeberinnen gibt es heute einiges zu feiern. Hinter der überragenden Siegerin Lara Gut-Behrami und der Zweiten Jasmin Flury hat auch Priska Nufer vor heimischem Publikum mit Rang sieben stark abgeliefert. Weltcuppunkte haben zudem auch Noemie Kolly (24.), Michelle Gisin (26.) und Delia Durrer (28.) gesammelt.

Aus deutscher Sicht war heute nicht viel los. Kira Weidle konnte nach ihrer guten Trainingsleistung im Rennen nicht überzeugen und musste sich nach einer sehr durchwachsenen Fahrt mit Rang 22 begnügen. Emma Aicher landete nur vier Hundertstel dahinter auf Platz 23, während Katrin Hirtl-Stanggassinger die Punkte deutlich verpasst hat.

Lara Gut Behrami gewinnt die erste Abfahrt in Crans Montana! Die Schweizerin feiert damit ihren vierten Weltcupsieg in Folge und baut ihre Führung im Gesamtweltcup weiter aus. Hinter der überragenden Gut-Behrami teilen sich ihre Landsfrau Jasmine Flury und die Österreicherin Cornelia Hütter den zweiten Rang und komplettieren damit das Podest vor einem italienischen Trio aus Laura Pirovano, Marta Bassino und Federica Brignone.

Ricarda Haaser nimmt das hier auch nur als Training und als Streckenbesichtigung. Sie ist etwas schneller unterwegs als ihre Teamkollegin zuvor, aber auch sie schafft es nicht in die Punkte.

Den Abschluss bilden zwei Österreicherinnen. Franziska Gritsch will sich die Strecke vor allem schon mal für den Super-G am Sonntag angucken und lässt es sehr ruhig angehen. Punkte gibt es dafür keine, aber das hatte Gritsch wohl auch gar nicht vor.

Dritte und letzte Deutsche ist heute Katrin Hirtl-Stanggassinger. Kann die 25-Jährige erstmals in diesem Winter in die Punkte fahren? Es sind ein paar gute Ansätze dabei, aber Hirtl-Stanggassinger hat in vielen Kurven arge Probleme und sieht nur Rang 40 i Ziel aufblinken.

Michaela Heider kann die Top 30 auch nicht ganz knacken.

Fährt noch jemand mit hoher Nummer in die Punkte? Janine Schmitt hat in ihrem vierten Weltcuprennen lange die Chance dazu, kriegt dann aber im Zielhang noch eine ganze Sekunde aufgebrummt und checkt auf Rang 33 ein.

Jasmina Suter schafft es leider nicht in die Punkte. Die Schweizerin hatte sehr mit dem Kurs zu kämpfen und konnte einfach keine gute Linie finden.

Auch Noemie Kolly beeindruckt zumindest in Phasen mit einem starken Lauf und rast angetrieben vom Schweizer Publikum auf Rang 24.

Elvedina Muzaferija hat jüngst eine Abfahrt im Europacup hier gewonnen. Und die Bosnierin legt auch heute stark nach und verliert nur eine gute Sekunde auf die Spitze. Ein starker 18. Platz steht zu Buche!

Sabrina Maier schlägt sich wacker und darf sich wohl auch über Punkte freuen. Rang 23 direkt hinte rden beiden Deutschen Weidle und Aicher bei gerade mal anderthalb Sekunden Rückstand sind ordentlich.

Emily Schöpf zeigt in ihrem erst vierten Weltcuprennen ihr Potenzial und hat lange die Top 20 im Visier. Hinten raus baut die Österreicherin dann noch zwei Patzer ein und muss sich so mit Rang 28 begnügen.

Nadine Fest kommt in Crans Montana diesmal gar nicht zurecht und sammelt ganze drei Sekunden Rückstand an.

Die Top 30 sind mittlerweile unten und Lara Gut-Behrami steht kurz davor, ihr viertes Weltcuprennen in Serie zu gewinnen! Die Schweizerin hat hier mit Abstand die beste Leistung gezeigt und der Konkurrenz keine Chance gelassen, obwohl sie hinten raus ein paar Wackler drin hatte. Hinter der Gesamtweltcupführenden liegen ihre Landsfrau Jasmine Flury und die Österreicherin Cornelia Hütter zeitgleich auf dem zweiten Platz. Wir behalten das Geschehen natürlich weiter im Blick und melden uns mit allen interessanten Fahrten.

Emma Aicher legt ganz gut los und nimmt Fahrt auf, fährt dann aber zu viele Extrameter und wählt nicht die mutigste Linie. Erst hinten raus drückt sie nochmal aufs Gas und fährt im letzten Sektor gar Bestzeit. Insgesamt reicht es aber nur zu Platz 22.

Romane Miradoli als Super-G-Expertin könnte diese Kurssetzung durchaus liegen. Die Französin gleitet elegant durch den weichen Schnee und ist dabei auch mächtig schnell. Wie so viele zuvor schmeißt aber auch sie in der letzten langen Linkskurve ein Top-Ten-Resultat weg.

Stephanie Jenal kann ihr gutes Skigefühl heute nicht so richtig zeigen und arbeitet sich mehr den Hang hinab als dass sie die Bretter mal laufen lässt.

Teresa Runggaldier startet erstmals unter den besten 30 und zeigt hier durchaus, dass sie da auch hingehört. Lange hält sie den Rückstand deutlich unter einer Sekunde und hat die Top 15 im Visier, kriegt dann aber in der letzten Kurve noch eine halbe Sekunde aufgebrummt.

Auch bei Nadia Delago ist früh die Luft raus. Die Italienerin muss mehrfach richtig hart arbeiten, um überhaupt auf Linie zu bleiben und schleppt ihre Ski mehr mit sich. Nur eine Läuferin war bisher langsamer.

Christine Scheyer zeigt einen insgesamt recht soliden Lauf, aber auch heute reicht es nicht zu einer einstelligen Platzierung, weil sie in der letzten Kurve fast bis ins Fangnetz abgetragen wird.

Delia Durrer baut früh einen dicken Bock ein und ist dann natürlich mit zu wenig Tempo unterwegs. Da klaptt dann gar nichts mehr wie geplant.

Lauren Macuga macht das mit ihren 21 Jahren auf diesen schweren Piste sehr ordentlich und holt vor allem im flacheren Teil Zeit auf. Hinten raus verpatzt sie aber ein paar Schwünge und ein Top-Ten-Resultat ist dahin.

Alice Robinson findet heute überhaupt nicht ihren Rhythmus und liegt schon früh anderthalb Sekunden hinter der Konkurrenz. In der Abfahrt fehlt der Neuseeländerin einfach noch die Erfahrung.

Die Bedingungen sind weiter gut und die Strecke wird oben sogar wieder etwas schneller. Das nutzt Marta Bassino, um sich eine gute Ausgangsposition zu verschaffen und nur drei Zehntel Rückstand mit in den Zielhang zu nehmen. Beim Sprung drückt es die Italienerin etwas hinten rein, aber es reicht trotzdem zu einem starken fünften Platz.

Michelle Gisin ist sichtlich noch nicht wieder bei 100% und geht nicht voll ins Risiko. So kann man auf der Mont Lachaux nicht viel bewegen und eine gemütliche Abfahrt endet auf Rang 18.

Christina Ager ist nach ihrem Überraschungspodest in Cortina d'Ampezzo heute völlig von der Rolle und rutscht den Hang mehr hinunter als dass sie fährt. Dann nimmt die Österreicherin auch noch ein Tor mit und fällt noch weiter zurück.

Wer kann hier noch ganz vorne anklopfen? Laura Gauche allemal. Die Französin stand hier schon auf dem Podium und zeigte zuletzt aufsteigende Form. Auf Lara Gut-Behrami verliert Gauche früh einige Zehntel, aber dahinter geht es eng zu. Reicht das für eine Topplatzierung? Nein! Hinten raus geht ihr die Puste aus und die 13 blinkt auf.

Ester Ledecká muss man natürlich immer auf dem Schirm haben. Gestern war die Tschechin im Training die Schnellste, doch heute kommt sie nicht gut rein und liegt gleich eine Sekunden zurück. dann steigert Ledecká sich zwar, fährt es aber insgesamt zu rund.

Priska Nufer hat hier vor zwei Jahren sensationell die Abfahrt gewonnen. Daran erinnert die Schweizerin sich scheinbar und wird nach verhaltenem Start immer schneller. Nach dem Sprung ist sie gar dran an der Topzeit, lässt dann vor dem Ziel aber nochmal zwei Zehntel liegen. Trotzdem eine starke Leistung!

Kann Mirjam Puchner als letzte Fahrerin der Topgruppe nochmal einen raushauen? Nein! Die Österreicherin hat früh einen riesigen Rückstand und kommt mit dem Kurs überhaupt nicht zurecht.

Fünf verschiedene Abfahrtssiegerinnen gab es in diesem Winter schon. Heute wird es eine sechste geben! Ragnhild Mowinckel kann nicht ganz an ihre guten Leistungen aus Cortina d'Ampezzo anknüpfen und scheut das letzte Risiko. das war auch alles einen Tick zu hart und der Rückstand wächst kontinuierlich an.

Nun kommen die beiden starken Norwegerinnen! Kajsa Vickhoff Lie zeigt ein solides Rennen, muss aber zu oft nachjustieren und kann so nicht voll auf Zug bleiben. Diese kleinen Fehlerchen summieren sich zu einem Rückstand von über einer halben Sekunde.

Jetzt kommt Kira Weidle! Kann die Deutsche heute mal richtig die Bretter laufen lassen? Leider nicht! Schon bei der zweiten Zwischenzeit ist klar, dass das nichts wird, denn es fehlt eine ganze Minute nach vorne! Da passt vom Material über den Schwungansatz bis zum Speed überhaupt nichts.

Was macht die Gesamtweltcupführende? Lara Gut-Behrami ist einfach in blendender Verfassung und rast auch diese anspruchsvolle Piste mit blitzsauberer Technik und stets zentral über dem Ski stehend hinunter. Zur Halbzeit liegt die Schweizerin schon eine halbe Sekunde vorne und so bleibt sie auch nach zwei kleinen Fehlern im unteren Teil an der Spitze!

Ilka Štuhec hat auf der Mont Lachaux schon mal gewonnen, hat sich hier aber auch schon das Kreuzband gerissen. Heute zeigt sie sich zwar bemüht, aber auch unsicher und fährt fast an einem Tor vorbei. Dann ist auch das Tempo raus bei der zweifachen Abfahrtsweltmeisterin und es geht nur auf Rang sechs.

Federica Brignone ist zwar keine Abfahrtsspezialistin, aber dieser weiche Schnee liegt der Italienerin, die in Crans Montana schon viermal die Kombination gewonnen hat. Die Italienerin fährt wie immer am Limit, liegt lange vorne und wird dann tatsächlich in der allerletzten Kurve viel zu weit abgetragen. Das kostet sie letztlich die Führung!

Bei Jasmine Flury geht es auf und ab. Die Schweizerin startet gut, lässt im Mittelteil dann aber einiges liegen und hat drei zehntel Rückstand. Hinten raus drückt die dann aber nochmal voll aufs Gas, riskiert alles und fliegt exakt zeitgleich mit der führenden Cornelia Hütter über die Linie!

Stephanie Venier war zuletzt in Topform, findet aber heute irgendwie keinen Zugang zu dieser Strecke in Crans Montana. Die Österreicherin ist nicht ganz so mutig wie ihre Landsfrau zuvor und kann deren Topzeit so nicht gefährden.

Cornelia Hütter legt furios los und übernimmt mit einem blitzsauberen Auftakt gleich die Führung. Die Linie passt und die Österreicherin bleibt fast durchweg auf Zug. Den verkürzten Präsidentensprung meistert sie sicher und schiebt sich an die Spitze!

Jacqueline Wiles hat als Trainingsdritte gestern nochmal Selbstvertrauen gesammelt und kommt gut rein, muss im Mittelteil aber zweimal korrigieren und Tempo rausnehmen. Immer wieder drückt es die US-Amerikanerin weit nach hinten und so fehlt im Ziel eine halbe Sekunde nach vorne.

Laura Pirovano übernimmt die Führung! Die Italienerin geht es mutig an, nimmt immer wieder gut das Tempo mit und bleibt aggressiv. Hinten raus sind da ein paar kleine Fehlerchen drin und da ist noch Luft für die Konkurrenz, aber erstmal leuchtet die Eins auf.

Isabella Wright kam im Training ganz gut zurecht, hat heute aber ganz schnell Feierabend! Schon nach wenigen Metern rutscht sie einen Linksschwung zu weit aus und verpasst das nächste Tor.

Nicol Delago investiert nicht ganz so viel in die Linie wie Rädler zuvor und ist mit etwas wenig Kantendruck unterwegs. Die Italienerin kommt zwar technisch sauber durch, doch das war nicht schnell genug, um die Führung zu übernehmen.

Ab geht die Post! Ariane Rädler eröffnet das Rennen und hat auf schnellem und rutschigem Schnee zunächst ein paar Problemchen. Im Mittelteil wird die Österreicherin sicherer und kommt gut durch die anspruchsvollen Kurven. Die erste Richtzeit liegt bei 1:19,64 Minuten. Was ist sie wert?

Auf den ersten Blick sind die Bedingungen sehr schön im Wallis. Die Sonne scheint und es gibt jede Menge echten Schnee. Allerdrings nicht im Tal. Die Strecke wurde deshalb ein bisschen verkürzt indem das Ziel ein Stück nach oben verlegt wurde, auch um den zuletzt doch sehr zahlreichen Stürzen vorzubeugen. Los geht es auf 2100 Metern, das Ziel liegt 555 Meter tiefer.

Gibt es in den Schweizer Alpen heute einen Heimsieg? Am ehesten wäre das wohl der in diesem Winter stets gut aufgelegten Lara Gut-Behrami und Jasmine Flury zuzutrauen, die bei der Abfahrt in Val d'Isere die Schnellste war. Priska Nufer und Michelle Gisin haben auch schon Top-Ten-Ergebnisse in der Abfahrt zu Buche stehen. Komplettiert wird das Team Swiss Ski von Delia Durrer, Stephanie Jenal, Noemie Kolly, Jasmina Suter und Janine Schmitt.

Österreich hat in der Abfahrt mal wieder mehrere heiße Eisen im Feuer. Neben der zuletzt bärenstarken Stephanie Venier standen auch Cornelia Hütter und Mirjam Puchner in dieser Saison schon mehrfach auf dem Podest. Ariane Rädler wird das rennen eröffnen und kann von einer frischen Strecke profitieren. Außerdem gehen Christina Ager, Christine Scheyer, Nadine Fest, Emily Schöpf, Sabrina Maier, Michaela Heider, Franziska Gritsch und Ricarda Haaser an den Start.

Bei Kira Weidle ist der Knoten in dieser Saison noch nicht so richtig geplatzt. Einem guten fünften Platz in Zauchensee und drei weiteren Top-Ten-Platzierungen stehen auch einige enttäuschende Ergebnisse entgegen. In Crans Montana zeigte die 27-Jährige mit Bestzeit im ersten Training gute Form. Emma Aicher ist in diesem Winter auch schon zweimal in die Top Ten gerast, konnte zuletzt aber kaum noch Resultate verbuchen. Als dritte Deutsche ist heute Katrin Hirtl-Stanggassinger dabei.

Nach der verletzungsbedingten Absagen von Sofia Goggia und Mikaela Shiffrin ist bei den Damen ziemlich momentan so ziemlich alles offen. In der Gesamtwertung hat Lara Gut-Behrami die Führung übernommen, in der Abfahrtswertung liegt Goggia noch vorne, wird aber in diesem Winter kein Rennen mehr bestreiten. Stephanie Venier könnte mit einem Sieg heute an der Italienerin vorbeiziehen und hat dazu sicherlich gute Chancen, wenn sie ähnlich rasant fährt wie bei ihrem Erfolg in Cortina d'Ampezzo vor drei Wochen. Auch Ragnhild Mowinckel konnte zuletzt mal wieder gewinnen und zählt heute ebenso zu den Topfavoritinnen wie Lara Gut-Behrami und Federica Brignone.

Hallo und herzlich willkommen zum alpinen Speedwochenende der Damen in Crans Montana! Zwei Abfahrten und ein Super G stehen auf dem Programm, los geht es gleich um 10:30 Uhr mit einer Abfahrt auf der Mont Lachaux!