Mit diesem unfassbar spannenden und abwechslungsreichen Rennen verabschiedet sich die MotoGP in die Sommerpause. Erst in vier Wochen geht es mit dem Großen Preis von Großbritannien weiter. Wir sind dann wieder live zum Sprint sowie zum Hauptrennen mit dem Liveticker zurück. Bis bald!

Auf Rang vier fährt Enea Bastianini ins Ziel, der Franco Morbidelli in Schach halten kann. Damit sind die ersten fünf Plätze in Ducatihand. Erst auf Rang sechs kommt die Aprilia von Miguel Oliveira als erste Nicht-Ducati ins Ziel. Pedro Acosta wird Siebter und verpasst die Möglichkeit jüngster MotoGP-Fahrer aller Zeiten zu werden. Bezzecchi, Binder und Raul Fernandez komplettieren die Top Ten.

Auch dahinter gibt es allen Grund zur Vorfreude. Marc Márquez und Alex Márquez stehen als Teamkollegen zusammen auf dem Podium. Zwar verpasst der 11-malige Sachsenringsieger seinen zwölften Sieg, aber von Platz 13 aus gestartet, wird sich dieser zweite Platz für Marc Márquez anfühlen wie ein Sieg. Alex Márquez belohnt sich für ein starkes Rennen mit Rang drei. Die Brüder werden dieses Familien-Doppelpodium gleich ausgelassen feiern. Das letzte Brüder-Podest gab es 1997 und hatten die Aoki-Brüder inne.

Die mentale Stärke von Francesco Bagnaia macht den Unterschied! Er liefert ein fehlerfreies Rennen ab und wartet auf den Fehler seines Gegners. Er muss seine Ducati nur noch über die Ziellinie bringen und krönt sich zum neuen Sachsenring-König. Dazu geht Pecco Bagnaia als WM-Führender in die Sommerpause. Sein Vorsprung auf Martin beträgt zehn Zähler.

Marc Márquez ist der schnellere der beiden Brüder und schiebt sich ohne Probleme an Alex Márquez vorbei. Durch den Ausfall von Martin sind beide Márquezbrüder momentan auf dem Podium.

Das gibt es nicht! Jorge Martin spürt den Druck von Bagnaia, der sich in der letzten Runde auf eine halbe Sekunde herangepirscht hat. Martin versucht seine Ducati in Kurve eins zu überbremsen, verpasst den Scheitelpunkt und landet im Kies. Er schmeißt den Sieg und die WM-Führung weg. Das ist unfassbar!

Drei Runden vor Schluss fliegt Marc Márquez ran an sein Bruderherz. Beide trennen nur noch 0.9 Sekunden und der ältere Márquezbruder ist derzeit 0.4 Sekunden pro Runde schneller.

Marc Márquez lässt all seine Wut heraus und schiebt sich an einer schier unmöglichen Stelle an Morbidelli vorbei. Die ganze Körpersprache von Márquez lässt keine Fragen offen. Das Manöver war aber komplett fair. Dazu zieht Marc Márquez sofort von Morbidelli weg. Morbidelli und Bastianini liefern sich dagegen einen mega Zweikampf um Platz fünf. Beide wechseln beinahe alle drei Kurven die Position.

In der Zwischenzeit hat sich das Bild vorne noch nicht verändert. Jorge Martin liegt weiterhin in Führung und hält seinen Abstand von um die 0.7 Sekunden. Hinter Bagnaia klafft eine Lücke von beinahe drei Sekunden zu Alex Márquez.

Soeben wurde bekannt, dass es keine weitere Folgen für Morbidelli geben wird. Das ist wieder eine Entscheidung der Rennleitung, die viele Fragen aufwirft.

Das war absolut nicht ok von Franco Morbidelli. Er geht weit in Kurve eins und Marc Márquez hält die Linie. Dadurch zieht er innen am Italiener vorbei, der seinen Weg spitz wieder zurück auf die Ideallinie findet. Er sieht Màrquez und fährt quasi einfach in ihn hinein. Es kommt zur Berührung und Márquez kann froh sein, noch im Sattel zu sitzen. Das könnte noch eine Strafe geben. Márquez ist richtig angefressen und legt nun eine deutlich aggressivere Fahrweise an den Tag.

Die letzten zehn Runden fordern alles von den Piloten. Ab Kurve drei geht es eigentlich nur noch links herum und die Strecke ist prädestiniert dafür Krämpfe in der linken Körperseite zu bekommen.

Etwas mehr als 12 Runden müssen die Piloten noch sitzen bleiben. Martin kann seinen Vorsprung von 0.8 Sekunden derzeit halten. Bagnaia hat auf Rang zwei eine Sekunde Abstand zu Alex Márquez. Dahinter geht es wesentlich enger zu. Morbidelli kämpft mit Marc Márquez um Rang vier.

Auch Marc Márquez hat noch nicht aufgegeben. Er zieht in Kurve elf an Oliveira vorbei und ist neuer Fünfter. Vor ihm fährt sein Bruder auf Platz vier. Es dauert aber nicht mehr lang, ehe Alex Márquez auf Rang drei vor fährt. Es scheint als bekommen beide Pramac-Piloten etwas Probleme mit den Reifen. Der Speed vom Anfang fehlt momentan.

Anscheinend war Bagnaia eher darauf aus seinen Reifen zu schonen. Nun ist er wieder dran an Morbidelli und macht kurzen Prozess. Im letzten Sektor setzt er seine Attacke und zieht eiskalt an seinem Landsmann vorbei. Bagnaia ist neuer Zweiter und will die Lücke auf Martin zufahren. Diese beträgt derzeit 1.2 Sekunden.

In der letzten Runde war Jorge Martin 0.3 Sekunden langsamer unterwegs als noch seine Verfolger. Bricht ihm der Reifen ein oder hat er sich einen kleinen Fehler erlaubt?

Wann kommt die Attacke von Alex Márquez? Im Infield ist der jüngere Márquezbruder dran am Hinterrad von Bagnaia, aber auf der Start- und Zielgeraden zieht die 2024er-Ducati jedes Mal davon.

Der Italiener Fabio DiGiantonnio steuert mit seiner VR46-Maschine die Box an. Er muss das Rennen aufgrund eines technischen Defekts beenden.

Es scheint als hätte Francesco Bagnaia mächtig zu kämpfen. Anstatt den Anschluss zu halten, spürt er Alex Márquez im Nacken und muss den letzten Podestplatz verteidigen.

In Kurve eins schnappt sich Franco Morbidelli tatsächlich den Weltmeister und sichert Prima Pramac Ducati die Doppelführung. Die Lücke zum Teamkollegen beträgt 0.7 Sekunden.

Maverick Vinales verbremst sich und landet mit seiner Aprilia im Kiesbett. Er verhindert aber einen Sturz und kehrt als 18. zurück auf die Strecke. Sein Rennen ist damit dennoch gelaufen. Auch er hat mit den Folgen seines Freitagssturzes zu kämpfen.

Jorge Martin ist vor Kurve eins extrem spät auf der Bremse. Kann er die Linie halten? Er kann und kommt dadurch am Führenden vorbei. Jorge Martin ist wieder ganz vorne vor Bagnaia. Franco Morbidelli hält sich weiterhin stark auf Rang drei.

Es gibt einen harten Kampf um Position vier. Alex Márquez schiebt sich in der Ralf-Waldmann-Kurve an Oliveira vorbei. Oliveira selbst lässt sich den vierten Platz nicht so leicht nehmen und setzt zum Gegenangriff an. Schlussendlich hat Alex Márquez vorerst die besseren Karten.

Der Sachsenring-King konnte beim Start einige Plätze gut machen und findet sich derzeit auf Rang acht wieder. Noch ist hier viel möglich, denn ihm fehlen lediglich 1.3 Sekunden auf die Spitze.

Eine Runde weiter zeichnet sich das gleiche Bild ab wie zuvor. In der letzten Kurve startet Bagnaia seine Attacke auf Jorge Martin und zieht an ihm vorbei. Martin muss nun auch nach hinten aufpassen, denn von dort kommt überraschend sein Teamkollege Morbidelli angeflogen.

Der Verlierer des Starts ist Raul Fernandz, der von Rang drei auf den siebten Platz zurückfällt.

Pecco Bagnaia hat aus seiner Zurückhaltung von gestern gelernt und schnappt sich Oliveira in der letzten Kurve vor der Start- und Zielgeraden. Der Portugiese will noch zum Konter ansetzen, muss seine Aprilia aber zurückziehen.

Die Ampeln wird grün und los geht es! Wer kommt am besten weg? Alle kommen unbeschadet durch die ersten Kurven, aber es ist wieder einmal Jorge Martin, der Führungskilometer sammelt. Hinter ihm bleibt Miguel Oliveira. Bagnaia startet suboptimal mit einem Wheelie, kann sich dennoch Platz drei schnappen.

Da die Strecke nur eine Länge von 3.67 km aufweist, müssen die MotoGP-Piloten ganze 30 Runden absolvieren. Dazu kommt noch die Aufwärmrunde, die in diesem Moment startet.

Von ganz hinten startet der Deutsche Stefan Bradl, der für Honda mit einer Wildcard im Einsatz ist. Im Qualifying war er noch vor Remy Gardner gefahren, der den verletzten Alex Rins ersetzt. Bradl wurde aber auf die letzte Startposition strafversetzt, weil er Marc Márquez im Q1 im Weg stand. Alex Rins muss nach seinem Sturz in der ersten Runde in Assen aussetzen. Aber nicht nur er fehlt. Auch Aleix Espargaro ist nach dem Wochenende in Assen nicht rechtzeitig fit geworden. Das Werksteam von Aprilia hat sich gegen einen Ersatzfahrer entschieden.

Alle Augen sind dazu auf den "King of the Ring" gerichtet. Der Sachsenring ist bekanntlich eine der Lieblingsstrecken von Marc Márquez. Wenn er angetreten ist, war ihm der Sieg nicht zu nehmen. Jedoch stehen die Sterne heute nicht besonders gut. Márquez stürzte am Freitag schwer und brach sich einen Finger. Darüber hinaus leidet er an einer starken Prellung im Bereich des Brustkorbes. Diese macht ihm das Fahren deutlich schwerer als der gebrochene Finger. Auf Nachfrage gab Márquez an, dass er heute nicht an einen Sieg glaubt. Von Startplatz 13 aus ist die Ausgangsposition dazu nicht ideal. Erfahrungsgemäß gibt es am Sachsenring wenig Möglichkeiten zum Überholen.

Nach der Pole Position sowie dem Sprintsieg von gestern, ist Jorge Martin heute auf das Triple aus. Der Pramacfahrer ist der größte Favorit auf den Rennsieg heute. Neben ihm starten die beiden Trackhouse Aprilias von Miguel Oliveira und Raul Fernandez. Hinter dem "Martinator" startet sein engster Konkurrent in der Meisterschaft. Francesco Bagnaia führt die zweite Startreihe vor Alex Márquez und Franco Morbidelli an.

Mit einem Sieg am Sachsenring könnte Pedro Acosta seinen Landsmann Marc Márquez als jüngsten MotoGP-Sieger aller Zeiten ablösen. Dazu muss er heute zwingend gewinnen. Von Rang zehn aus sollte dies jedoch ein eher schwieriges Unterfangen werden. Dazu war Acosta in den Trainings nie ganz vorne mit dabei.

An diesem Wochenende gibt es verschiedene Meilensteine zu feiern. In der Box von Yamaha wird der Weltmeister 2021 mit einem Kuchen in Form einer 100 überrascht. Fabio Quartararo fährt heute sein 100. Rennen in der Königsklasse. Auch bei Francesco Bagnaia gibt es einen Grund zur Freude. Er bestreitet klassenübergreifend sein 200. Rennen.

Guten Tag und herzlich willkommen zum Großen Preis von Deutschland. Ab 14 Uhr geht es für die Topfahrer ums Ganze. Der Sachsenring ist die kürzeste Strecke im gesamten Rennkalender.