Für heute soll es das von der Tour de Ski gewesen sein. Schon morgen geht es hier in Münstertal weiter. Dann gibt es ein klassisches Verfolgungsrennen über zehn Kilometer. Einstweilen wünschen wir einen guten Rutsch ins neue Jahr. Bis morgen!

Aus schweizerischer Sicht überstrahlt der Sieg von Nadine Fähndrich natürlich alles. Die Landsfrauen Lea Fischer und Anja Weber kamen auf die Plätze 18 und 26. Die einzig verbliebene Österreicherin Lisa Unterweger wurde 30.

Die gesamte Tour de Ski hat natürlich Katharina Hennig (28.) im Blick, die heute wie Coletta Rydzek (22.) im Viertelfinale hängenblieb. Besser lief es in diesem Freistil-Sprint für Laura Gimmler (8.) und Sofie Krehl (9.), die bis ins Halbfinale vordrangen. Erstgenannte war lediglich knapp anderthalb Sekunden zu langsam, um den Sprung unter die besten Sechs zu schaffen.

Es bleibt also abzuwarten, wozu Fähndrich während der kommenden Tage in der Lage ist und ob sie die Tour überhaupt zu Ende laufen wird. Einen zweiten Sprint gibt es auf jeden Fall noch – am kommenden Freitag im Fleimstal. Mit Blick auf das Gesamtklassement haben sich die Gesamtweltcup-Spitzenreiterin Tiril Udnes Weng (4.) und Frida Karlsson (5.) gute Ausgangspositionen verschafft.

So feiert Nadine Fähndrich ihren vierten Weltcupsieg als Einzelstarterin - alle im Sprint und nach Beitostølen (klassisch) und Davos (Freistil) den dritten in Folge. Da ist es aus schweizerischer Sicht beinahe schade, dass die Luzernerin für das Gesamtklassement der Tour letztlich kein Thema sein wird.

Nadine Fähndrich hat Reserven, tritt am letzten Anstieg nochmals an und entwischt entscheidend. Souverän läuft die Eidgenossin zu einem weiteren überragenden Sprintsieg. Maja Dahlqvist holt sich auf der Zielgeraden den zweiten Platz, gefolgt von Lotta Udnes Weng. Vierte wird deren Schwester Tiril. Das Finale der Männer folgt in Kürze.

Fähndrich fackelt nicht lange, macht von Beginn an Tempo und reißt gleich ein Loch auf. Tiril Udnes Weng erkennt, das sie sich sputen muss und schließt wenig später auf. Auch der Rest des Feldes kommt wieder heran. Das Tempo ist hoch.

Nun steht das Finale bei den Frauen an. Wird sich Nadine Fähndrich das nehmen lassen? Drei Norwegerinnen mit den Udnes-Weng-Schwestern Tiril und Lotta sowie Kalvå und zwei Schwedinnen (Dahlqvist und Karlsson) wollen der Schweizerin in die Suppe spucken.

Zum Ende zieht sich das Feld weit auseinander. Die beiden Norwegerinnen gehen auf und davon. Tiril Udnes Weng und Anne Kjersti Kalvå erreichen das Finale. Alle anderen sind zu langsam - eben auch für die Lucky-Looser-Wertung. Laura Gimmler (4.) und Sofie Krehl (5.) scheiden also aus. Über die Zeit bleiben aus Heat 1 Lotta Udnes Weng und Frida Karlsson im Geschäft. Erneut schauen wir nun zu den Männern.

Im zweiten Semifinale mischen zwei Deutsche mit. Sofie Krehl und Laura Gimmler messen sich mit Tiril Udnes Weng, Kerttu Niskanen, Kateřina Janatová und Anne Kjersti Kalvå. Die DSV-Athletinnen versuchen, die Sache aktiv anzugehen. Auf der ersten Runde zeigt Weng, die Frau in Gelb, in der Abfahrt skifahrerisches Geschick und setzt sich an die Spitze.

Einmal mehr löst Fähndrich die Aufgabe überaus souverän. Nach zuletzt zwei Sprint-Weltcupsiegen in Folge kristallisiert sich die Luzernerin erneut als große Favoritin heraus. Dahlqvist geht als Zweite durch. Weng und Karlsson müssen auf die Zeit hoffen. Julia Kern ist in der letzten Abfahrt gestürzt und wird am Ende Sechste.

Zurück bei den Frauen! Richtig namhaft ist das erste Halbfinale besetzt - mit Nadine Fähndrich, Frida Karlsson, Maja Dahlqvist, Julia Kern und Lotta Udnes Weng. In gewohnter Weise orientiert sich die Schweizerin nach vorn.

Am letzten Anstieg macht Anne Kjersti Kalvå Druck, aber Gimmler hält stand. Pärmäkoski ringt um Anschluss, an die zwei dort vorn aber kommt die Finnin nicht mehr ran, scheidet wie die US-Amerikanerin Brennan aus. Bei den Lucky Looserinnen bleiben Tiril Udnes Weng und Lena Quintin vorn, ziehen somit ebenfalls ins Halbfinale ein. Nun geht es weiter mit den Viertelfinals der Männer.

Im letzten Heat steht Laura Gimmler bereit. die schnellste Deutsche in der Quali misst sich mit Anne Kjersti Kalvå, Krista Pärmäkoski und Rosie Brennan. Die DSV-Athletin orientiert sich nach vorn. Auch dieser Lauf erscheint nicht sehr schnell. Die Lucky-Looser-Zeiten dürften kein Thema sein.

Es entwickelt sich ein enges Rennen. Sofie Krehl ist schnell in der Abfahrt, hat gute Ski, lässt sich das nicht mehr nehmen und läuft zum Sieg. Die Deutsche nimmt Kerttu Niskanen mit. Mathilde Myhrvold ist als Dritte deutlich zu langsam für die Lucky-Looser-Wertung.

Nun sind wir auf die zweitbeste Deutsche im Prolog gespannt. Sofie Krehl bekommt es mit Kerttu Niskanen und der Quali-Dritten Märta Rosenberg aus Schweden zu tun. Zweite Finnin in diesem Heat ist Jasmin Kähärä. Und was ist die Biathletin Federica Sanfilippo zu leisten imstande?

Am letzten Anstieg trennt sich die Spreu vom Weizen, ein Trio löst sich. Lotta Udnes Weng meistert die letzte Abfahrt und fährt zum Laufsieg. Kateřina Janatová holt sich Platz zwei. Alle anderen sind zeitlich zu langsam. So müssen auch Coletta Rydzek (5.) und Anja Weber (6.) die Segel streichen.

Im dritten Lauf erwarten wir Coletta Rydzek, die es mit Anja Weber zu tun bekommt. Die Besetzung lässt auf ein offenes Rennen hoffen, da ist keine große Favoritin dabei. In der Tat bleiben die sechs Starterinnen lange eng beieinander.

Tiril Udnes Weng und Julia Kern scheinen sich als die stärksten Läuferinnen zu erweisen. Doch auf der Zielgerande saugt sich Maja Dahlqvist wieder heran, schiebt sich an beiden vorbei und gewinnt tatsächlich noch. Zweite wird Kern und Weng muss überraschend auf die Zeit hoffen. Die Schweizerin Lea Fischer (Heat 1) ist damit aus der Lucky-Looser-Wertung raus. Lisa Unterweger scheidet als Sechste aus.

Nun steht die Frau in Gelb bereit. Tiril Udnes Weng ist eine der Gegnerinnen für Lisa Unterweger. Julia Kern aus den USA stellt weitere starke Gegnerschaft dar. Und wie ist es um die Form von Maja Dahlqvist bestellt? Die drei genannten Frauen geben auch das Tempo vor. Die anderen haben Mühe, Schritt zu halten.

Am letzten Anstieg macht Fähndrich ernst, tritt an und sprengt das Feld. Nur Karlsson kann folgen. Und in der Reihenfolge laufen die beiden auch ins Ziel und erreichen souverän das Halbfinale. Die Französin Lena Quintin holt sich Platz drei und darf wie die viertplatzierte Lea Fischer auf die Zeit bei den Lucky Looserinnen hoffen. Katharina Hennig ist chancenlos und scheidet als Sechste aus.

Auf geht's ins Viertelfinale! Gleich im ersten Heat ist Katharina Hennig dabei. Nadine Fähndrich bedeutet sehr starke Konkurrenz. Als zweite Schweizerin mischt Lea Fischer mit. Und dann haben wir noch Frida Karlsson. Die Schwedin spannt sich vors Feld.

Von den zwei Österreicherinnen hat es Lisa Unterweger als 30. geradeso ins Viertelfinale geschafft. Dagegen ist Teresa Stadlober bereits ausgeschieden (46.). Gescheitert ist überraschend auch Jessie Diggins (40.), die zum Kreis der Favoritinnen gehört. Und Heidi Weng wurde gar nur 53.

Schnellste der Quali war Nadine Fähndrich. Die Schweizerin ist in den Sprints immer für einen Sieg gut, hat das allein in diesem Winter bereits zweimal unter Beweis gestellt. Für die Gesamtwertung der Tour ist die Luzernerin eher kein Thema. Mit Anja Weber und Lea Fischer erwarten wir zwei weitere Eidgenossinnen.

Neun DSV-Läuferinnen stellten sich am Vormittag der Qualifikation, vier davon sind uns verblieben und werden dann gleich in den Viertelfinals antreten. Beste im Prolog war Laura Gimmler (8.) – unmittelbar gefolgt von Sofie Krehl (9.). Coletta Rydzek wurde Siebzehnte, Katharina Hennig 21. Pech hatte Pia Fink, die als 31. um 16 Hundertstel an den Top 30 vorbeischrammte und im Prolog hängenblieb.

Bei den Frauen scheint die Sache ohne die zurückgetretene dreimalige Tour-Siegerin Therese Johaug recht offen. Natürlich werden dennoch Norwegerinnen mitmischen – allen voran die Gesamtweltcupführende Tiril Udnes Weng. Die Schwedinnen hatten einen richtig starken Saisonstart, haben allerdings Emma Ribom, Ebba Andersson und Johanna Hagström gar nicht dabei. So konzentriert sich unsere Aufmerksamkeit auf Frida Karlsson. Ferner vergessen wir Krista Pärmäkoski und Kerttu Niskanen aus Finnland nicht. Und wozu wird Katharina Hennig in der Lage sein, die hoffentlich rechtzeitig von einer Erkältung genesen ist?

Mittlerweile erleben wir die 17. Ausgabe dieses extrem fordernden Etappenrennens. In diesem Jahr sind in neun Tagen sieben Wettkämpfe zu bewältigen. Angefangen hatte alles im Winter 2006/2007. Rekordsiegerin ist Justyna Kowalczyk, die ab 2009/2010 viermal in Folge triumphierte. Im aktuellen Starterfeld finden sich noch zwei Tour-de-Ski-Siegerinnen: Heidi Weng (2017, 2018) und Jessica Diggins (2021). Die letzte Gewinnerin Natalya Nepryayeva darf ihren Titel wegen der Verbannung russischer Athleten nicht verteidigen.

In den kommenden neun Tagen steht der erste Saisonhöhepunkt für die Skilangläuferinnen auf dem Programm. Begonnen wird am heutigen Silvestertag mit einem Freistil-Sprint in Val Müstair – also im schweizerischen Münstertal. Die Frauen legen um 14:00 Uhr los.

Hallo und herzlich willkommen zur Tour de Ski der Frauen aus Münstertal! Rechtzeitig vor dem Start beginnt der Liveticker.