Fazit:
Belgien macht es gegen den Fußballzwerg Liechtenstein in der zweiten Halbzeit doch noch deutlich und gewinnt mit 6:0 in Vaduz. Der glasklare Favorit hätte im ersten Durchgang durchaus mehr Offensivgefahr ausstrahlen können, ging dank de Cuypers Kopfball (25.) aber verdient mit einer 1:0-Führung in die Halbzeitpause. Nur 23 Sekunden nach Wiederanpfiff erhöhte Tielemans mit einem traumhaften Volleyschuss (46.). Theate per Kopf (60.), de Bruyne mit dem Fuß (62.), Tielemans vom Punkt (70.) und Fofana mit dem sehenswerten Schlusspunkt (90.+1) schraubten das Ergebnis danach in die Höhe. Am Sonntag treffen die Roten Teufel im vierten Qualispiel auf Kasachstan.

Tooor für Belgien, 0:6 durch Malick Fofana
Fofana und Saelemaekers mit dem sehenswerten Schlusspunkt! Auf engem Raum spielt Fofana den Ball links im Strafraum zu Saelemaekers, der die Kugel in vollem Lauf mit der Hacke ablegt für seinen Passgeber. Fofana versenkt den Ball flach im langen, rechten Eck.

Theate steigt nochmal beim Eckstoß hoch, köpft aber über den gegnerischen Kasten.

Das Spiel plätschert dem Ende entgegen. Belgien sucht zwar weiterhin die Lücken, findet sie aktuell aber nicht entscheidend. Vanaken ist etwa mit einem Doppelpass nicht erfolgreich.

Vanakens Kopfball trifft vor dem Tor den eigenen Mann. De Ketelaere kann aber nicht schnell genug reagieren, um das Leder über die Linie zu drücken.

Castagne steht bei Tielemans' Gassenpass im Abseits. Das hätte eine tolle Kombination nach Tielemans' Traumpass werden können, jedoch hätte im Zentrum auch noch ein Abnehmer für Castagnes Querpass gefehlt.

Trossard verpasst den sechsten Streich! Durch Tielemans' Zuspiel taucht der eingewechselte Trossard ziemlich frei vor Büchel auf, schießt den Liechtensteiner Keeper mit einem zu mittigen Schuss aber praktisch an.

Saelemaekers spielt den Ball rechts in den Lauf von Trossard, der die Kugel flach vor das Tor gibt. Dort verpasst Vanaken das Spielgerät.

Bei Tielemans' Halbfeldflanke haben die Hausherren im eigenen Strafraum die Lufthoheit.

Erst das klare Ergebnis scheint den Belgiern die Spielfreude ermöglicht zu haben. Seit dem 2:0 fahren die Belgier im Minutentakt Angriffe, seit dem 3:0 ist dem Favoriten auch die Freude am Spiel anzumerken.

Tooor für Belgien, 0:5 durch Youri Tielemans
Keeper Büchel ist zwar in der richtigen Ecke, streckt sich aber vergeblich. Denn Tielemans flacher Schuss ins linke Eck ist stark platziert.

Gelbe Karte für Alessio Hasler (Liechtenstein)
Hasler sieht dafür auch die Gelbe Karte.

Elfmeter für Belgien! Bei Tielemans' Freistoßflanke liegt Hasler seitlich in der Luft und klärt den Ball mit dem Fuß auf Kopfhöhe. Dabei trifft er auch den Kopf von Theate, sodass der Unparteiische auf den Punkt zeigt.

Fofanas Dribbling können die Liechtensteiner an der Grundlinie noch entschärfen. Kurz darauf werfen sie sich in einen Schuss von Vanaken.

Die Roten Teufel drängen nun weiter. Tielemans Schuss aus der zweiten Reihe wird geblockt.

Tooor für Belgien, 0:4 durch Kevin De Bruyne
Nun wird es deutlicher! De Bruyne leitet die Aktion selbst ein und spielt aus der Mitte leicht links heraus zu Vanaken. Der muss noch einen Haken schlagen, um dann mit einem Gassenpass wieder de Bruyne zu finden. Aus leicht spitzem Winkel spitzelt de Bruyne den Ball flach an Büchel vorbei ins Tor.

Tooor für Belgien, 0:3 durch Arthur Theate
Theate köpft zur Entscheidung ein! De Cuyper flankt von der linken Seite aus vollem Lauf, am zweiten Pfosten senkt sich der Ball genau zu Theate. Der nickt aus kurzer Distanz ein. Wieder hat Büchel die Finger nicht entscheidend am Ball.

Belgien fährt die nächsten Angriffe und kommt einige weitere Male gefährlich in den Strafraum, ohne den nächsten starken Abschluss verzeichnen zu können.

Meunier bekommt de Bruynes Ecke am ersten Pfosten auf den Fuß, seine Direktabnahme lenkt Büchel mit starkem Reflex über das Tor.

Die Belgier machen aktuell nochmal etwas Druck. Vanaken findet de Cuypers Kopf, der jedoch weit am Tor vorbeinickt.

Openda und Fofana machen jeweils aus leichten Kontakten im Strafraum recht viel. Schnell beruhigen sich die Gemüter wieder und es geht weiter.

Dokus Zuspiel verpasst Vanaken im gegnerischen Strafraum nur knapp.

Vanaken steckt zu Meunier durch, der wiederum mit seinem Querpass Doku findet. Dessen Schuss im Strafraum wird geblockt.

Viel schlechter hätte dieser zweite Durchgang für den Underdog nicht starten können. Belgien kann hingegen nun mit etwas größerer Ruhe den Ball in den eigenen Reihen laufen lassen.

Tooor für Belgien, 0:2 durch Youri Tielemans
Nur 23 Sekunden nach Wiederanpfiff zappelt der Ball zum zweiten Mal im Netz! Fofana hält einen langen Ball noch gerad eben im Spiel, indem er die Kugel hoch schlägt. Im eigenen Strafraum möchte Malin den Ball klären, bedient mit dem halbhohen Ball aber nur Tielemans. Der hält aus etwa zwanzig Meter volley drauf und versenkt den Ball hoch im rechten Eck - Traumtor!

Weiter geht's in Vaduz! Liechtenstein hofft auf die große Überraschung, Belgien möchte hingegen zügig für Klarheit sorgen.

Halbzeitfazit:
Belgien führt beim großen Außenseiter Liechtenstein zur Pause nur mit 1:0. Die Roten Teufel brauchten einige Minuten, um in der Offensive gefährlich zu werden. De Cuypers Schuss am rechten Winkel vorbei (13.) war die beste Chance in der Anfangsphase. Mit zunehmender Spieldauer erhöhten die Gäste die Schlagzahl und kamen häufiger vor das gegnerische Tor, zu selten aber mit Hochkarätern. De Cuypers Kopfball nach Meuniers Flanke sorgte schließlich für den einzigen Treffer (25.). Im Anschluss nahm der Schiedsrichter einen Elfmeter nach VAR-Einsatz noch zurück, eine korrekte Entscheidung. Theate prüfte kurz vor dem Pausenpfiff noch die Standfestigkeit der Latte (45.+4).

Theate lässt die Latte zittern. Etwa 25 Meter vor dem Tor wird der Verteidiger nicht angegangen, also hält er einfach mal drauf. Besser könnte er den Ball kaum treffen, der harte Schuss prallt mit voller Wucht gegen den Querbalken. Büchel wäre ohne Chance gewesen.

Openda steht bei Meuniers Flanke im Abseits trifft den Ball beim Volley aber eh nicht richtig.

Liechtenstein dürfte zufrieden mit diesem Halbzeitstand sein. So könnte der klare Außenseiter mit nur einer Aktion im zweiten Durchgang noch auf die Sensation hoffen.

Nur kurz darauf stößt Doku links im Strafraum vor und gibt den Ball quer vor das Tor. Dort hält Fofana den rechten Fuß hin, schießt aber aus kurzer Distanz über das Tor.

Vanaken ist im gegnerischen Spielaufbau hellwach und antizipiert einen Pass stark. Doch sein Versuch wird verteidigt, auch Tielemans' Pass kurz darauf ist schwach.

Plötzlich hat Luque Notaro bei einem Konter viel Platz und läuft alleine auf das belgische Tor zu. Doch Debast arbeitet stark mit zurück und läuft den Ball noch ab. Dabei checkt er ein wenig seinen Gegenspieler, das ist allerdings im Rahmen. Luque Notaro muss dennoch kurz behandelt werden, kann aber kurz darauf wieder weiterspielen.

Der Schiedsrichter wird in die Review-Area gebeten, denn die leichte Berührung mit dem Oberarm dürfte nicht für einen Elfmeter ausreichen. Tatsächlich nimmt der Unparteiische die Entscheidung zurück.

Elfmeter für Belgien! Doku legt links im Strafraum für de Cuyper ab, der den Ball ins Zentrum bringen möchte. Seine Flanke wird von Hasler abgefälscht, nach Meinung des Unparteiischen hatte der Liechtensteiner seine Hand entscheidend am Ball.

Belgien lässt den Ball nun auch stark durch die eigenen Reihen laufen. Die Liechtensteiner laufen zum großen Teil hinterher.

Obwohl die Mannschaft des Alpenlandes bisher kompakt verteidigt hat, ist es natürlich eine verdiente Führung der Belgier, die durchaus einige gute Chancen hatten.

Liechtenstein führt den zweiten Freistoß in der gegnerischen Hälfte natürlich ebenfalls lang aus. Erneut verteidigt Belgien das mühelos.

Tooor für Belgien, 0:1 durch Maxim De Cuyper
Und nun zappelt der Ball im Liechtensteiner Tor! Meunier hat auf der rechten Außenbahn alle Zeit der Welt und findet mit seiner Flanke den Kopf von de Cuyper. Enorm präzise köpft der Linksverteidiger den Ball in hohem Bogen ins rechte Eck. Büchel hechtet zwar noch nach dem Ball und hat seine Fingerspitzen dran, allerdings nicht mehr entscheidend.

Die Favoriten kommen nun häufiger in die gefährliche Zone, immer wieder durch Doku und Fofana. Liechtenstein hat in den entscheidenden Situationen aber immer noch irgendeinen Fuß dazwischen.

Gute Chance für Belgien! Doku spielt sich mit einem Doppelpass mit de Bruyne in den Strafraum. Seine scharfe Hereingabe kommt fast als Torschuss daher, Liechtensteins Torwart Büchel pariert. Vanaken drückt den Ball beim Nachstochern nicht über die Linie, begeht dabei aber eh ein Offensivfoul.

De Cuyper findet mit seiner scharfen Flanke Vanaken. Der hält seinen Fuß hin, kann die halbhohe Hereingabe aber nur harmlos in hohem Bogen über das Tor hinweg verlängern.

Doku zieht von rechts nach innen und zieht mit links ab. Göppel blockt den Schuss erfolgreich und bekommt danach Dokus durchgeschwungenen Fuß ab. Nach kurzer Verletzungspause geht es für Göppel weiter.

De Cuypers hohen Steilpass nimmt Fofana links im Strafraum ab, er nimmt den geschickteren Laufweg als sein Gegenspieler. Doch in seinem Dribbling wird Fofana vom Ball getrennt. De Bruyne kommt zum Nachschuss, trifft den Ball aus der Luft mit links aber nicht richtig.

Die nächste Freistoßflanke von de Cuyper segelt in den Liechtensteiner Strafraum. Die Hausherren sind zuerst am Ball, bekommen ihn aber nicht richtig geklärt. Im Nachsetzen begeht Vanaken aber das Offensivfoul.

Gelbe Karte für Sandro Wolfinger (Liechtenstein)

Liechtenstein konnte Hochkaräter von Belgien in der ersten Viertelstunde nahezu vermeiden, de Cuyper kam der Führung mit seinem Schuss soeben am nächsten. Der glasklare Außenseiter verteidigt gut und kompakt.

Debast wechselt mit einem hohen Pass die Seite. De Cuyper nimmt den Ball an, tritt dynamisch nach innen an und probiert es nahe der Strafraumkante mit einem tollen Schlenzer. Nur knapp rauscht der Schuss am rechten Winkel vorbei, das wäre ein Traumtor gewesen.

Doku holt einen Freistoß in halbrechter Position hreaus. De Bruyne und de Cuyper stehen bereit, Letzterer bekommt schließlich mit seinem starken linken Fuß den Vortritt. Seinen Versuch ins Torwarteck pariert Büchel, den Nachschuss lässt Doku aus spitzem Winkel liegen.

Theate spielt hart zu Fofana, der sich den Ball an der Strafraumkante mit einem dynamischen ersten Kontakt mittig zurechtlegt und es dann probiert. Der Schuss wird geblockt.

Nun stößt Liechtenstein mal vor. Göppel lässt die Kugel bei der Annahme aber zu weit springen und so können die Belgier die Situation wieder schnell klären.

Wieder der haushohe Favorit. De Bruyne wird auf der rechten Außenbahn von Vanaken in Szene gesetzt, seine flache Flanke blocken die Hausherren. Bei den beiden folgenden Eckstößen von de Bruyne entsteht keine Torgefahr.

Auch auf der anderen Seite gibt es einen Freistoß, dort wird es zumindest etwas gefährlicher. De Cuyper findet mit seiner Hereingabe von der linken Seite Vanaken, der den Ball jedoch klar über das Tor köpft.

Liechtenstein bekommt einen Freistoß in der gegnerischen Hälfte zugesprochen und schlägt den natürlich Richtung Strafraum. Belgien hat dort aber die Lufthoheit.

Los geht's! Belgien spielt in den blauen Auswärtstrikots, weil Liechtenstein in Rot aufläuft.

Die Nationalhymnen beider Länder laufen. Für Liechtensteins Team ist das heutige Spiel natürlich ein echtes Highlight. Letztmals war im November 2023 im Rahmen der EM-Quali mit Portugal eine ähnlich große Fußballnation zu Gast in Vaduz.

Im Vergleich zum 4:3-Sieg gegen Wales verändert Belgiens Trainer Rudi García seine Mannschaft auf fünf Positionen. Courtois rückt wieder für Sels zwischen die Pfosten. Theate spielt in der Innenverteidigung anstelle von Faes. Neben Tielemans läuft im zentralen Mittelfeld Vanaken statt Onana auf. In der offensiven Riege beginnen erneut de Bruyne und Doku. Fofana und Openda spielen für Trossard und den verletzten Lukaku.

Liechtensteins letzter Sieg datiert aus dem Oktober 2024, in einem Freundschaftsspiel bezwang das kleine Alpenland Hongkong. Es folgten sieben Partien ohne Sieg. Bei sechs Niederlagen konnte Liechtenstein im Kleinstaaten-Duell mit Gibraltar immerhin Remis spielen.

Nach einem schwachen Kalenderjahr 2024 mit dem Achtelfinalaus bei der EM gegen Frankreich (0:1) und einer schwachen Nations-League-Saison wollen die Belgier das Jahr 2025 und insbesondere 2026 wieder erfolgreicher gestalten. Beim knappen Klassenerhalt in der Nations League A durch die erfolgreichen Relegationsspiele gegen die Ukraine (1:3, 3:0) war das Rückspiel immerhin der erste Sieg für die Mannschaft nach zuvor sechs sieglosen Spielen in Serie.

So stehen vier Punkte nach zwei Spielen für die Belgier. Nordmazedonien (acht Punkte) und Wales (sieben Punkte) stehen vor dem klaren Favoriten in Gruppe J, haben aber je zwei Spiele mehr absolviert.

Belgien stolperte im ersten Spiel bei den tief verteidigenden Nordmazedoniern und kam nicht über ein 1:1-Remis hinaus. In der zweiten Partie verspielten die Roten Teufel in einem rasanten Duell mit Wales eine 3:0-Führung noch beinahe, schossen nach dem kassierten 3:3-Ausgleich durch de Bruyne aber spät den 4:3-Siegtreffer.

Die Liechtensteiner bestritten bereits drei Partien und konnte gegen Nordmazedonien (0:3), Kasachstan (0:2) und Wales (0:3) kein Tor erzielen. Ohne Punkt und mit einer Tordifferenz von 0:8 belegen sie den letzten Platz.

Der Kleinstaat Liechtenstein hat noch nie an einer Welt- oder Europameisterschaft teilgenommen und war auch noch nie nah dran. In der Gruppe J ist für die Belgier ein Sieg gegen das Alpenland absolute Pflicht.