Herzlichen Dank für ihre Aufmerksamkeit, leider müssen wir England schlussendlich zu einem verdienten Sieg gratulieren. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend!

Pickford pariert den Elfmeter von Drmic und sichert England damit den Sieg.

Die Schweiz schafft es bis zum Schuss der Partie nicht eine echte Torchance zu verzeichnen, entweder sind die Zuspiele zu steil und ungenau oder die Stümer warten zu lange und die Aktionen versanden im nichts. England wiederum ist Pech und trifft mit einem Freistoss in der 116. Spielminute zum vierten Mal die Torumrandung, Sterling hämmert den Ball aus knapp 20 Meter an die Latte.

Dann ist auch die Verlängerung vorbei, es geht ins Elfmeterschiessen.

Xhaka hat trotz den bisher stets schwachen Abschlüssen von Sterling immer noch Angst vor diesem und fällt ihn knapp ausserhalb des Strafraums.

Der heute äusserst glücklose Haris Seferovic verlässt das Spielfeld, für ihn kommt Noah Okafor. Der junge Offensivspieler vom FC Basel kommt damit zu seinem Debüt für die Nationalmannschaft, damit fällt die Möglichkeit für Nigeria aufzulaufen bei ihm künftig weg.

Mit einem Doppelwechsel schöpft Southgate sein Wechselkontingent aus. Mit Ross Barkley und Jadon Sancho kommen zwei neue Offensivakteure aufs Feld, Jesse Lingard und Fabian Delph haben derweil Feierabend.

Die zweite Hälfte der Verlängerung beginnt.

Auch in der ersten Hälfte der Verlängerung ist das Spielgeschehen grundsätzlich ausgeglichen, die grossen Chancen haben aber erneut nur die Engländer. Weil die Konzentration bei den Abschlüssen von Sterling irgendwie jedes Mal fehlt und er den Ball nie wunschgemäss trifft und weil Sommer gegen Alli spektakulär hält steht es auch nach 105 Minuten 0:0.

Die Verlängerung läuft.

Zwar wirken beide Mannschaften nach dem Pausentee erstmal wieder etwas zielstrebiger. Allerdings sind Chancen weiterhin Mangelware, die einzige Schweizer Aktion welche diese Bezeichnung verdient ist ein Abschluss von Xhaka welchen Pickford pariert. Kurz davor versucht Schär eine Hereingabe zu klären, dabei ist Sommer glücklicherweise hellwach und lenkt den missglückten Klärungsversuch noch an den Pfosten. Danach geschieht nicht mehr viel, mit fortlaufender Spieldauer nimmt die Attraktivität der Partie ab, sie mutieret immer mehr zu einer Kehrauspartie. Weil ein Tor im Anschluss an einen weiteren Aluminiumtreffer von England vom VAR wegen einem Stürmerfou aberkannt wird, geht es torlos in die Verlängerung. 

Auch in der Nachspielzeit wird das Spiel durch ungenaue Zuspiele geprägt, es geht torlos in die Verlängerung.

Josip Drmic kommt für Rodriguez in die Partie. Damit forciert Petkovic also nochmals die Offensive, bei Drmic dürfen wir zudem erwarten das er noch etwas mehr Bock hat auf dieses Spiel als die Akteure die derzeit einen absolut lustlosen Kick abliefern.

Callum Wilson ersetzt Harry Kane, der heute einige gute Szenen hatte in der ersten Halbzeit.

England wechselt auf der Position des linken Aussenverteidigers, Rose verlässt das Feld und wird durch Walker ersetzt.

Shaqiri trottet vom Feld. Für ihn kommt Zuber, der in der vergangenen Saison mit dem VfB Stuttgart abgestiegen ist.

Fernandes sitzt am Boden und hält sich die Adduktoren. Für den künftigen Spieler von Mainz geht es nicht mehr weiter, Denis Zakaria ersetzt ihn.

Weiter geht's! Ohne personelle Veränderungen starten die Teams in den zweiten Durchgang.

Zu Beginn des Spiels spielen beide Teams sehr gradlinig und zielorientiert nach vorne. Während bei den Schweizern aber die letzte Konsequenz fehlt, hat Kane auf der Gegenseite Pech und trifft nur die Latte. In der Folge ist das verläuft das Spiel relativ ausgeglichen wobei die Engländer die grösseren Chancen verzeichnen. Die Offensivspieler der Schweiz setzten die Abwehr der Engländer jeweils früh unter Druck und provozieren so Fehlpässe, die letzte Genauigkeit fehlt aber bei sämtlichen Offensivaktionen der Schweiz. Währenddessen profiteiert Kane von mangelndem Defensivverhalten von den Schweizer Innenverteidigern und bedient den freien Sterling mustergültig, dieser versiebt aus bester Position und schiesst direkt auf Sommer.

Einzig die offensiven Rushes von Mbabu sorgen gelegentlich (zumindest im Ansatz) für Gefahr, noch besser macht es aber der Rechtsverteidiger von England; Trend Alexander-Arnold stösst immer wieder nach vorne und schlägt tolle Flanken in die Mitte. Zwei dieser Flanken sorgen für grösste Torgefahr, einmal verpasst Sterling den Ball hauchdünn und beim nächsten Mal fliegt ein Kopfball von Alli knapp übers Schweizer Gehäuse.

Ohne weitere nennenswerte Aktion endet die erste Hälfte, die Schweiz kann von Glück reden, dass es ohne Tore in die Kabine geht.

Es gibt noch eine Minute oben drauf, derzeit geschieht jedoch sehr wenig.

Gleich die nächste gelbe Karte, Lingard kommt gegen Xhaka zu spät und steht ihm auf den Fuss.

Rose grätscht Mbabu in vollem Lauf um. Entsprechend dem Speed den Mbabu hatte, fliegt dieser durch die Lüfte, wodurch das Ganze natürlich etwas brutaler aussieht als das Einsteigen von Rose wirklich war. Englische Härte hin oder Her, der Schiedsrichter taxiert dieses Einsteigen als gelbwürdig.

Bei England gibt es in der Startformation deutlich grössere Veränderungen, mehr als die Hälfte des Teams wurde im Vergleich zum Spiel gegen die Niederlande ausgewechselt.

Die beiden jungen Alexander-Arnold und Gomez, die mit Liverpool die Champions-League gewannen rücken genauso neu in die Abwehr wie Danny Rose, der mir Tottenham das CL Finale gegen Liverpool verlor. Gleich drei seiner Teamkollegen bei Tottenham sind ebenfalls neu in der Startelf: Dier, Alli und Kane. Zudem spielt Jesse Lingard heute an der Stelle vom Dortmunder Youngster Jaden Sancho.

Vladimir Petkovic stellt in der Abwehr auf eine Dreierkette um, dabei rückt Elvedi für Zuber in die Mannschaft. Ausserdem spielt Fernandes im Vergleich zum Mittwoch zu Beginn weg, Zakaria muss erstmal auf der Bank platz nehmen.

Die beiden gelernten Aussenverteidiger Rodriguez und Mbabu werden in der Vorwärtsbewegung als Flügelspieler eingesetzt und in der Rückwärtsbewegung die als Aussenverteidiger die Abwehr verstärken.

Das Spiel um Platz drei beginnt in diesem Moment, der Ball rollt!

Bisher trafen diese beiden Teams in 29 Direktduellen aufeinander, dabei hat die Schweiz eine äusserst schlechte Bilanz. Nur drei Spiele davon konnten die Schweizer nämlich gewinnen, den letzten Sieg gegen England fuhr die schweizerische Nationalmannschaft im Jahre 1981 ein. Daneben spielten die beiden Teams fünfmal Remis gegeneinander und 21 Mal konnte England dieses Duell für sich entscheiden, in den letzten drei Spielen jeweils sogar zu null.

Das letzte Aufeinandertreffen fand im September 2018 in einem Testspiel statt. Die Schweiz lieferte auswärts ein starkes Testspiel ab, verlor aber knapp mit 0:1. Den Treffer erzielte damals Marcus Rashford, dieser wird heute allerdings voraussichtlich fehlen, da er sich im Spiel gegen die Niederlande verletzt hat.

England setzte sich in der Gruppe A, der wohl schwersten Gruppe in der Nations League, mit sieben Punkten gegen Spanien und den Vizeweltmeister Kroatien durch. Dabei machten die letzten beiden Spiele, ein 3:2 Sieg in Spanien und ein 2:1 gegen Kroatien, den Unterschied aus. Am vergangenen Donnerstag verpassten die Three Lions dann gegen die Niederlande den Einzug ins Finale. Mit einem 1:1 nach 90. Minuten ging es in die Verlängerung, dort verloren die Engländer dann aufgrund von zwei kapitalen Böcken in der Abwehr mit 1:3.

Vor dieser Niederlage im Halbfinale der Nations League A, hatten die Engländer 5 Länderspiele in Serie gewonnen. Darunter zwei hervorragende Spiele des WM-Halbfinalisten zu Beginn der EM-Qualifikation, ein 5:0 Heimsieg gegen Tschechien und ein 5:1 Sieg in Montenegro.

Als Sieger der Gruppe 2 hat sich die Schweiz für dieses Final Four Turnier in der Nations League A qualifiziert. Dabei verloren sie einzig in Belgien, daneben verzeichneten sie drei Siege, wobei sie gerade in den Heimspielen mit einem 6:0 gegen Island und 5:2 gegen Belgien jeweils mit beeindruckenden Leistungen überzeugen konnten. Im Halbfinale verloren sie am vergangenen Mittwoch trotz respektabler Leistung mit 1:3 gegen Portugal, den Unterschied machte in diesem Spiel der Weltklassefussballer Cristiano Ronaldo mit seinen drei Toren.

Die Bilanz in den letzten 5 Spielen ist bei der Schweiz ausgeglichen, zwei Siegen stehen zwei Niederlagen und ein Unentschieden gegenüber. Auffällig war zuletzt ihre Anfälligkeit in den Schlussminuten, im vorletzten Spiel verspielten sie gegen Dänemark durch 3 Gegentore in den letzten zehn Minuten noch einen 3:0 Vorsprung und gegen Portugal verpassten sie die Verlängerung aufgrund von 2 Gegentoren nach der 87. Spielminute.

Selbstverständlich ist dieses Spiel eher ein Trostpreis für diese beiden Mannschaften, hatten doch beide Mannschaften unter der Woche durchaus die Chance ins Finale einzuziehen. Die Schweiz verlor durch zwei späte Tore von Christiano Ronaldo, die Three Lions mussten gegen die Niederlande gar eine Niederlage in der Verlängerung hinnehmen.

Dennoch haben beide Trainer vor der Partie versichert, dass sie dieses Spiel als wichtige Partie und keinesfalls als Freundschaftsspiel ansehen. Immerhin geht es darum wer die erste Austragung der Nations League überhaupt auf dem dritten Rang beenden kann und um zirka eine Million Franken Preisgeld. Daher dürfen wir dieses Spiel zwischen der derzeitigen Weltnummer 4 (England) und der derzeitigen Weltnummer 8 (Schweiz) mit Hochspannung erwarten.

Schlicht und einfach aufgrund von ihrem beeindruckenden Kader mit einem Gesamtwert jenseits der Milliarden-Euro-Grenze ist die englische Nationalmannschaft in diesem Spiel sicherlich zu favorisieren. Ausserdem wird das Spiel für die Schweiz wohl den Charakter eines Auswärtsspiels haben, kann der WM-Halbfinalist aus England doch auf die Unterstützung von rund 15'000 mitgereisten Fans zählen.

Hallo und herzlich Willkommen zum Spiel um Platz drei der Nations League. In Guimaraes trifft die Schweiz auf England.