Die weiteren Tore erzielten Joao De Oliveira nach Doppelpass mit seinem Waadtländer Offensivkollegen Dimitri Oberlin und Eray Cömert mit einem weiteren direkt verwandelten Freistoss. Die Schweiz hat noch eine kleine Chance, im Oktober auswärts in Wales vom zweit- auf den drittletzten Platz der Tabelle der Qualifikationsgruppe vorzustossen, während Rumänien, Bosnien-Herzegowina und Portugal um die EM-Qualifikation kämpfen.
Auch heute konnte das Team von Trainer Mauro Lustrinelli die schlechten Leistungen der EM-Qualifikation und die 0:3-Klatsche in Bosnien Herzegowina vor vier Tagen nicht vergessen machen. Erst als Gegner Liechtenstein nach einer Stunde müder wurde, konnte der eingewechselte Marvin Spielmann nach drei Minuten auf dem Feld mit einem direkt verwandelten Freistoss den Bann brechen.
Das wars! Die Schweiz gewinnt nach dem 2:0 im Rheinpark vom letzten Oktober auch das zweite EM-Qualifikationsspiel gegen den Tabellenletzten der Gruppe 8, Liechtenstein, "zu Null".
Drei Minuten werden in der Tissot Arena von den Unparteiischen noch draufgelegt.
Es war schon von Anfang an nicht die grosse Sause, aber nun in der Schlussphase hat die Intensität noch zusätzlich nachgelassen. Beide Teams scheinen zufrieden mit diesem 3:0.
Auch noch der zweite Graber-Zwilling geht raus - Basil Viret kommt für Noah Graber rein.
Die Schweizer haben längst herausgefunden, dass mit Weitschüssen etwas auszurichten ist, und so versucht es auch Silvan Hefti - sein Abschluss aus der Distanz ist aber zu wenig scharf und platziert.
Und den fälligen Freistoss aus 20 Metern nutzt Innenverteidiger Eray CÖMERT an der Mauer vorbei in die rechte untere Ecke zum dritten Schweizer Treffer - direkt vom Freistosspunkt.
Philipp Seemann hält seinen Gegenspieler zurück und sieht dafür Gelb.
Der jüngere Bruder von Thun-Flügel Dennis Salanovic, Aaron, kommt auch noch zu einem Einsatz.
Dimitri Oberlin kann sich auf der Rechten Seite lösen, findet mit seiner Flanke aber keinen Sbnehmer im Strafraum - auf jeden Fall hat der Waadtländer mit der Einwechslung des Genfers Guillemenot nun auf den Rechten Flügel gewechselt, wo er seinen Speed besser ausspielen kann.
Der eigentliche U21-Captain Ulisses Garcia wird zusammen mit Rapid-Stürmer Jérémy Guillemenot eingewechselt für den proaktiven Silvan Sidler und den 2:0-Torschützen Joao De Oliveira.
Liechtenstein wird nach dem Gegentreffer nun müder und dies nutzen die Schweizer sofort aus - Joao DE OLIVEIRA spielt sich im Doppelpass mit Dimitri Oberlin in den Strafraum und trifft in die offene linke untere Ecke.
Er kam, sah und traf! Marvin SPIELMANN trifft mit einer seiner ersten Ballberührungen! Der Freistoss aus 20 Metern wird von einem Liechtensteiner Verteidiger in der Mauer für seinen Keeper Ospelt tückisch abgefälscht.
Bei Liechtenstein kommt Fabian Unterrainer für USV-Stürmer Ridvan Kardesoglu.
Nach einer Stunde der erste Wechsel: Liga-Überflieger Marvin Spielmann ersetzt auf der Rechten Seite Derek Kutesa.
Silvan Hefti sieht eine Lücke und chipt den Ball mit links Richtung Liechtensteiner Tor - Lattenoberkante...
De Oliveira versucht es zumindest einmal aus 25 Metern. Aber auch der Abschluss des Waadtländer Offensivmannes fliegt rechts vorbei - weiterhin 0:0...
Die "St. Galler" Rechte Seite zeigt sich noch nicht wie gewünscht eingespielt - Hefti spielt den Ball kurz, während Kutesa lang läuft...
Die Verzweiflung greift langsam, aber sicher um sich im Schweizer Lager - Cömert setzt seine Hoffnungen in einen 45 Meter-Schuss - Briefmarke drauf und abgeschickt - Justin Ospelt lässt sich davon aber nicht beunruhigen.
Anders sieht es zwei Minuten später aus - ein Weitschuss mit Rechts von Aussenverteidiger Sidler wird noch abgefälscht und Justin Ospelt muss sich zumindest an den Boden legen, um den Ball zu blockieren.
Erste gute Flanke der Partie des Rechten Flügels Derek Kutesa. Der gebürtige Genfer findet am nahen Pfosten seinen jetzigen Klubkameraden Cédric Itten - aber auch diesmal muss Liechtenstein-Keeper Ospelt nicht eingreifen.
Es geht los mit den zweiten 45 Minuten. Die Sonne ist mittlerweile hinter den Jurahöhen verschwunden. Ideale Temperaturen und Bedingungen für die Akteure auf dem Rasen.
Die Schweizer hätten ohne Zweifel die individuelle Qualität, um es als bestes Team der Gruppe an die EM-Endrunde zu schaffen. Aber sie bringen es, wenns drauf ankommt, nicht auf den Platz. Und selbst die Liechtensteinische "Mauer" ist bisher in Biel unüberwindbar. So holt man sich natürlich nach der 0:3-Klatsche vor vier Tagen in Bosnien, bei welcher die Eidgenossen äusserst naiv verteidigten, kein Selbstvertrauen.
Ref Kozyk pfeift zur Pause. Die Schweizer treten in den ersten 45 Minuten gegen sich verbarrikadierende Liechtensteiner nicht so lustlos auf, wie zum Teil in anderen Partien dieser Kampagne. Die Lösungen im gegnerischen Strafraum wurden aber trotz einem 10:0 Cornerverhältnis noch nicht gefunden.
Kurz bevor die Nachspielzeit anbricht, verpasst Itten eine Flanke von Oberlin und Sidler bringt den zehnten Corner Aebischers ebenfalls nicht aufs Tor.
Die Partie ist nun wirklich alles andere als ein heisses und umkämpftes Duell - und so kommt es dann auch typischerweise zur ersten Verwarnung, weil Liechtensteins Lukas Graber nach Pflege ausserhalb des Spielfeldes ohne Erlaubnis von Ref Kozyk wieder aufs Feld gelaufen ist.
Eckballverhältnis 9:0 - Aebischer zieht diesmal den Ball etwas weiter links in den Strafraum - Cömert köpft aber ebenfalls knapp am Kasten vorbei.
Oberlin setzt sich links im Strafraum an der Grundlinie gegen Wolfinger und Vogt durch - schlussendlich aber ebenfalls brotlose Kunst, denn der dritte Liechtensteiner bedeutet Endstation.
Der grösste Pluspunkt auf Schweizer Seite ist bisher der Linke Aussenverteidiger Silvan Sidler. Wieder ist er an einer Aktion mit Hand und Fuss beteiligt - Doppelpass mit De Oliveira in den Strafraum, der in Bedrängnis den Ball ins Aussennetz spielt.
YB-Mittelfeldspieler Michel Aebischer tritt die Eckbälle von beiden Seiten und findet auch Cédric Ittens Kopf in der Mitte, aber dieser hat das Zielwasser immer noch nicht richtig eingestellt, dreht den Ball nicht Richtung Tor.
Itten versucht es mit der Hacke aus sieben Metern, aber zu direkt auf Ospelt gezielt.
Silvan Hefti läuft heute als Captain und Rechter Aussenverteidiger auf. Der St. Galler freie Bahn bis an den gegnerischen Strafraum, schlägt seine Flanke dann aber zu nahe an den LFV-Kasten von Justin Ospelt.
Jetzt mal eine gute Flanke Sidlers von der linken Seite, aber Oberlin dreht sich am Penalty-Punkt ab und trifft den Ball daher nicht richtig.
Dimitri Oberlin ist in dieser EM-Qualifikation mit der U21 wirklich noch kaum mal etwas gelungen - auch gegen Liechtenstein bleibt er bisher am und um den Strafraum mal für mal hängen.
Liechtenstein-Keeper Ospelt und Schweiz-Stürmer Itten prallen zusammen. Ospelt wird von zwei Pflegern behandelt, Itten muss selbst langsam wieder aufstehen...
Es steht weiterhin 0:0 in Biel. Auch Cédric Itten scheitert mit seinem Kopfball. Die Liechtensteiner Fans haben Aufwind.
Diese elf Jungs mühen sich zur Zeit gegen wackere Liechtensteiner ab. De Oliveira schiesst nach dem sechsten Eckball ebenfalls rechts vorbei.
Nach einem Foul an Aebischer vor dem Liechtensteiner Strafraum kommt Oberlin zu einem Freistoss - dieser wird von der Liechtensteiner Mauer über die Latte gelenkt - vierter Eckball für die Schweiz.
Gute Kopfballverlängerung des jungen Frick rückwärts in den Lauf von Kardesoglu - die Schweizer müssen die gesamte Abwehrreihe aufbieten, um die Situation im eigenen Strafraum zu klären.
Kutesa versucht von rechts kommend im Doppelpass mit Oberlin in den Strafraum durchzubrechen, bleibt aber an der Strafraumgrenze hängen.
Jetzt kommt Liechtenstein gar zu einer ersten Torchance durch Innenverteidiger und Captain Jens Hofer, der beim Promotion League-Aufsteiger FC Münsingen engagiert ist - links vorbei.
De Oliveira startet aus Offside-Position in den Strafraum, die vom Assistenten Kutsev aus der Ukraine auch angezeigt wird, aber dessen Chef und Landsmann Kozyk ignoriert das Fahnenschwenken - so kommen die Schweizer durch den Waadtländer Flügel und Cédric Itten zu einer guten Doppelchance, scheitern aber am jungen Vaduz-Keeper Ospelt.
Liechtenstein mit einer guten Konterchance, Fabio Wolfinger hat zwei sehr gute Anspielstationen, aber spielt den Ball zu steil. Der mitgereiste Journalist des "Liechtensteiner Vaterlandes" ist auf der Tribüne bereits der Verzweiflung nahe...
Liechtensteins Österreichischer Coach Fuchsbichler coacht jede Szene mit und verschiebt seine Spieler auf dem Feld verbal wie Playstation-Figuren... - wohlgemerkt geht es dabei um das Verschieben ohne Ball, denn diesen haben bisher ausschliesslich die Schweizer.
Die Schweizer kommen gleich mal zu einem Eckball von der linken Seite, der kurz ausgeführt wird. Eine Offsideposition verhindert dann im Anschluss die Weiterführung des Angriffs.
Dimitri Oberlin macht den Anstoss - es geht los in der Tissot Arena!
Die beiden Teams laufen auf dem Rasen des Schweizer Heimstadions in Biel ein. Die Ränge sind traditionell hier im Berner Seeland sehr spärlich besetzt. Schätzungsweise etwa 100 Nasen wollen die Partie sehen - man hätte sie also tatsächlich per Handschlag begrüssen können.
So liegt die Schweiz drei Runden vor Ende der Qualifikation hinter Rumänien, Bosnien, Portugal und Wales und einzig vor dem heutigen Gegner Liechtenstein auf dem zweitletzten Platz. Es ist wohl das schlechteste Abschneiden in der Geschichte dieser Auswahl. Einzig Captain Ulisses Garcia zeigte konstant gute Leistungen im Schweizer Dress.
Die EM-Qualifikation Schweizer U21 für 2019 kann nur mit dem Wort "katastrophal" umschrieben werden. Man hatte eine nicht sonderlich starke Gruppe erwischt, da auch die nominell "grossen" Portugiesen mit einer wenig berauschenden Generation antraten. Das Schweizer Team funktionierte aber von der ersten Partie hier in Biel gegen Bosnien-Herzegovina (glücklicher 1:0-Sieg) überhaupt nicht. Zu viele Akteure zeigten in der Nachwuchsauswahl immer wieder lustlose Auftritte.
Die Aufstellung (voraussichtlich mit Fünferabwehr) lautet wie folgt: Ospelt; L. Graber, Seeman, Quaderer, Hofer, N. Graber; C. Haas, N. Frick, F. Wolfinger; Kardesoglu, B. Vogt.
Die Namen der Liechtensteiner Formation wird weniger Aha-Effekte hervorrufen. Die Akteure von Coach Heinz Fuchsbichler spielen beispielsweise in der Zweiten Mannschaft von Vaduz oder beim FC Ruggell. Speziell ist, dass der erst 16-jährige Noah Zinedine Frick (jüngerer Sohn von Mario Frick) in der Startformation steht.
U21-Coach Mauro Lustrinelli wird folgende elf Mann aufs Feld schicken: Matic (GC); S. Hefti (FCSG), Cömert (FCB), Van der Werff (RB Salzburg), Sidler (Luzern); Kutesa (FCSG), Bajrami (GC), Aebischer (YB), De Oliveira (LS); Oberlin (FCB), Itten (FCSG).
Noch etwas mehr als eine halbe Stunde bis zum Kick-Off des Nachbarschaftsduells Schweiz - Liechtenstein auf U21-Stufe hier in Biel im Berner Seeland.