Es war ein turbulentes Spiel zum Hinrundenabschluss. Beide Teams hätten hier gut und gerne gewinnen können, trotzdem gibt es am Ende keinen Sieger. Mit einer äusserst turbulenten Schlussphase bieten uns die beiden Teams aber zumindest nochmal die volle Ladung Spektakel, bevor es nun in die Winterpause geht.
 
Besten Dank fürs mitlesen und mitfiebern! Schöne Festtage und bis zum nächsten Mal.

Gleich nach der Pause zeigt GC eine Reaktion und spielt entschlossen nach vorne. Schon bald schlägt sich dies auch im Ergebnis wieder: Der vergessen gegangene Kawabe netzt am rechten Pfosten zum Ausgleichstreffer ein. In der Folge entsteht ein völlig offenes Spiel, bei dem beide Teams gute Möglichkeiten auf einen weiteren Treffer haben – unter anderem schlenzt Herc den Ball an die Latte. Trotzdem geht es lange, bis der Ball wieder im Netz liegt: Petar Pusic schiesst GC nach 85 Minuten plötzlich in Führung. Mit diesem Treffer läutet der Pausen-Joker eine extrem turbulente Schlussphase ein. In dieser holt Espositio nach einem hitzigen Rencontre die Rote Karte – die Grasshoppers bleiben durch eine grosszügige Gelbe vollzählig. Trotzdem sind es dann die Basler, die in der Nachspielzeit nach vorne drücken. Dies führt nach einigen vergebenen Chancen tatsächlich noch zum 2:2 Ausgleichstreffer durch Kasami. Auf der Gegenseite vergibt Kawabe daraufhin die nächste Topchance. Trotzdem ist der Punkt für GC irgendwie auch glücklich, weil Cabral kurz vor dem Schlusspfiff noch den Pfosten trifft.

Dann ist diese Partie zu Ende. Ein verrücktes Spiel endet mit einem am Ende wohl doch leistungsgerechten Unentschieden.

Nach Palacios-Corner von rechts die Doppelchance für den FCB! Arthur Cabral trifft aus zehn Metern den linken Pfosten, Pajtim Kasami setzt den Nachschuss über den Querbalken! Plötzlich schnuppern die Basler sogar noch am Siegtreffer – unglaublich!

Nun humpelt Georg Margreitter vom Feld. In den letzten Sekunden spielen hier nun zehn gegen zehn.

Der Brasilianer steigt Georg Margreitter auf den Fuss, der lange im eigenen Sechzehner behandelt werden muss. Die angezeigte Nachspielzeit ist bereits abgelaufen.

Und die Nachspielzeit ist noch nicht um. Auf der Gegenseite steht Hayao Kawabe auf der rechten Strafraumseite wieder völlig blank, jagt die Direktabnahme diesmal aber in den Basler Abendhimmel! Die Schlussphase wird hier zu einer völlig wilden Angelegenheit.

Rot-Blau kommt doch noch zum Ausgleich! Eine weite Hereingabe des eingewechselten Michael Lang lenkt André Moreira unglücklich auf den Kopf von Pajtim Kasami weiter, der leicht geblückt in das lange Eck einnickt! In Unterzahl gleichen die Gastgeber das Spielgeschehen vor tosendem Anhang wieder aus.

Für Demhasaj gibt es derweil nur die gelbe Karte. Pusic kommt sogar ohne Verwarnung davon. Das wirkt nun schon etwas beliebig, wie der Schiedsrichter diese Situation handhabt.

Espositio wird für sein aggressives Verhalten mit einer Roten Karte bestraft. Damit wird er in der Gunst der FCB-Fans wohl kaum steigen, nachdem er zuletzt mit einer verweigerten Einwechslung für rote Köpfe sorgte.

Sebastiano Esposito und Shkelqim Demhasaj stehen sich mit dem Köpfen gegenüber, deuten beide Stösse an. Anschliessend kommt es zur Rudelbildung. Auch Pusic schaltet sich ein und schubst Esposito. Es wird hitzig im Joggeli.

Die Hoppers beissen sich im letzten Drittel fest. Einen Seitenwechsel nimmt Petar Pusic auf links direkt ab und trifft mit einer scharfen Direktabnahme an Heinz Lindner vorbei!

GC kommt nochmal stark nach vorne. Kawabe spielt einen wunderbaren Pass in den Strafraum, wo Demhasaj genau zum richtigen Zeitpunkt durchstartet. Aus nächster Nähe scheitert der Stürmer dann aber am gut aufgelegten FCB-Keeper Heinz Lindner.

Auch der andere Flügel wird ausgewechselt. Trotz sehr auffälliger Leistung und vielen schwungvollen Offensivaktionen, muss Millar vom Feld. Er wird von Matías Palacios ersetzt.

Darian Males geht vom Feld. Der Flügelspieler hatte einige gute Chancen, die er liegen liess. Er leitete aber auch den ersten Treffer der Partie stark ein. Nun ist sein Arbeitstag aber beendet und Dan Ndoye kommt ins Spiel.

Kurz nach der Verwarnung folgt für Léo Bonatini die Auswechslung. Der Stürmer wird durch Shkelqim Demhasaj ersetzt.

Der Brasilianer hindert Lindner am schnellen Abschlag. Sofort nach seiner Verwarnung muss er auch schon vom Platz.

Unglaublich, wie sich die Basler hier schon wieder überrumpeln lassen. Nur durch eine Glanzparade des Keepers wird verhindert, dass der erneut am langen Pfosten alleinstehende Kawabe nicht den Doppelpack schnürt.

Heinz Lindner leitet mit einem missglückten Abschlag einen gefährlichen Angriff der Hoppers ein. Wie schon beim Ausgleichstreffer kommt Hayao Kawabe frei auf der rechten Strafraumseite zum Abschluss, doch der ÖFB-Keeper macht seinen Fehler mit einem reaktionsschnellen Hechtsprung wieder gut!

Ermir Lenjani darf in der Schlussphase noch mittun. Der Albaner ersetzt den heute durchaus auffälligen Christian Herc.

21.422 Zuschauer verfolgen die Partie im St. Jakob-Park, darunter auch zahlreiche mitgereiste Zürcher. Die Stimmung ist weiterhin hervorragend; die Basler werden lautstark nach vorne gepeitscht. Wird das aktive Publikum noch mit einem weiteren Treffer entlöhnt?

Mit Matías Palacios und Dan Ndoye hätte Patrick Rahmen noch weitere offensive Alternativen auf der Bank. Eine gute Viertelstunde bleibt noch, um den Abstand zum FCZ vor der Winterpause nicht noch weiter anwachsen zu lassen.

Sebastiano Esposito nickt eine Flanke von links ein! Der Jubel fällt jedoch spärlich aus, denn der Angreifer ahnt es schon selbst: Die Fahne geht hoch.

Nun formiert sich der FC Basel wie im Powerplay vor dem Strafraum der Gäste. Die Bebbi lassen den Ball durch die eigenen Reihen trudeln und warten auf die richtige Gelegenheit. GC steht passiv hinten drin und wartet darauf, was wohl als nächstes passiert.

Pajtim Kasami leitet einen weiten Ball von Sebastiano Esposito mit dem Kopf zu Liam Millar weiter, der die Kugel aus spitzem Winkel aber nur in das Aussennetz schiebt. Es bleibt eine äusserst packende Partie! Moreira lässt sich bei dieser Aktion tunneln und hat grosses Glück, dass der Winkel für Millar etwas zu spitz ist.

Zwanzig Minuten verbleiben und weiter ist hier alles vorstellbar. Beide Teams bewegen sich aktuell auf einem ähnlichen Niveau; auf beiden Seiten gibt es zumindest Halbchancen zu verzeichnen.

Wieder einer dieser gefährlichen hohen Bälle der Hoppers. Léo Bonatini kommt an Fabian Frei vorbei, sein Seitenwechsel auf rechts gerät jedoch deutlich zu weit.

Beim anschliessenden Auskick lässt sich André Moreira bereits eine Menge Zeit und muss von Alain Bieri angewiesen werden, sich ein wenig zu sputen. Sind die Hoppers mit einem Unentschieden im Joggeli bereits zufrieden? Eigentlich scheinen hier auch drei Punkte durchaus im Rahmen der Möglichkeiten zu liegen.

Der FCB baut wieder mehr Druck auf, auch die Aussenverteidiger schalten sich in das letzte Drittel ein. Tomás Tavares lässt die Kugel soeben aber ins Toraus verspringen.

Und hat sofort die Chance auf den erneuten Führungstreffer! An der scharfen Millar-Hereingabe von links rauschen jedoch sowohl der Italiener wie auch der am langen Pfosten lauernde Arthur Cabral knapp vorbei.

Sebastiano Esposito, der nach seiner verweigerten Einwechslung gegen Qarabag Agdam etwas in Ungnade gefallen ist, bekommt also eine weitere Chance. Kann er diesmal mit einer tollen sportlichen Leistung auf sich aufmerksam machen?

Valentin Stocker hat heute zwar getroffen, trotzdem kommt seine Auswechslung nicht wirklich überraschend. Dem Mittelfeldspieler ist heute kaum etwas gelungen. Vielleicht läuft es ja für Sebastian Esposito besser – der Italiener ist neu mit von der Partie.

Sergio López flankt von rechts, die Hereingabe wird jedoch problemlos per Kopf bereinigt. Die Angriffe der Hausherren sind selten wirklich zwingend.

Eine Stunde ist gespielt. Der Ausgang der Partie ist momentan völlig offen. Beiden sind hier weitere Tor zuzutrauen. Trotzdem ist auch die Abwehrleistung beider Teams weiterhin sehr ordentlich.

GC agiert mittlerweile mutiger als noch vor dem Pausentee. Die Hoppers schalten blitzschnell um und lancieren Christián Herc, der an der linken Strafraumkante völlig blank steht und eine Direktabnahme an die Oberkante der Querlatte schlenzt!

Arthur Cabral spaziert mit Platz auf den Kasten zu, lässt sich mit dem Abschluss jedoch zu viel Zeit und wird im letzten Moment noch regelkonform geblockt. Danach pariert Moreira einen Kasami-Schuss von der Strafraumgrenze.

Nun sieht der Ausgleich-Schütze nach einem überharten Einsteigen im Mittelfeld die Gelbe Karte. Dies bedeutet auch, dass er beim Rückrundenstart gesperrt fehlen wird.

Der Ausgleich hatte sich zwar nicht angedeutet, kommt aber auch nicht aus dem Nichts. Die Hoppers sind bei ihren offensiven Nadelstichen brandgefährlich.

GC gleicht aus! Kaly Sene flankt von links, Christián Herc verlängert mit dem Hinterkopf und Hayao Kawabe steht am langen Eck völlig frei. Mit einer strammen Direktabnahme überwindet der Japaner aus rund zehn Metern Heinz Lindner! Diesmal kann der Keeper die Unaufmerksamkeit seiner Vorderleute – die Kawabe am zweiten Pfosten völlig vergessen – nicht mehr ausbügeln.

Liam Millar mit der weiten Flanke auf Arthur Cabral, der aus fünf Metern gerade noch an André Moreira hängenbleibt! Rot-Blau kommt wieder etwas mehr aus der Deckung, wenn auch noch ohne den Schwung der ersten Hälfte.

Nach dem Freistoss wird eine flache Stocker-Hereingabe von der linken Strafraumkante wird jedoch umgehend abgefangen. Eigentlich gelingt dem FCB-Altstar bisher überhaupt nichts, trotzdem ist er durch seinen Treffer bisher der Matchwinner.

Die Hoppers drohen nach einem Ballverlust in einen Konter zu laufen. Diesen verhindert Diani, indem er Males einfach am Arm zu Boden zieht.

Der Sene-Abschluss sollte ein Warnsignal für die Hausherren sein, das Tempo nicht frühzeitig herunterzufahren.

Kaly Sene ist plötzlich auf und davon. Doch direkt vor dem Tor fehlt ihm die Zielgenauigkeit. Lindner muss eigentlich nichts machen; der österreichische Goalie wird vom gegnerischen Stürmer quasi direkt abgeschossen. Wahrscheinlich war diese zuvor aber ohnehin aus einer Abseitsposition gestartet.

Ein offensiver Wechsel bei GC: Nach der Pause kommt Petar Pusic für Florian Hoxha ins Spiel. Dieser hatte eine ordentliche zweite Halbzeit gezeigt, vor dem Gegentor dann aber Assist-Geber Males entwischen lassen.

Es geht weiter mit der zweiten Halbzeit im «Joggeli».

GC bietet den Baslern wenig Räume an. Die Gäste sind äusserst hartnäckig, kämpferisch stark und sie verteidigen diszipliniert. Durch den Gegentreffer kurz vor der Halbzeit, gehen die Zürcher trotzdem enttäuscht in die Kabine.

Die Basler nehmen das Zepter im letzten Heimspiel vor der Winterpause sofort in die Hand. Die Bebbi spielen ordentlich nach vorne, bleiben dort aber jeweils an der Abwehrreihe der Gegner hängen. Dabei bleibt es: Basel hat die Feldüberlegenheit, GC steht defensiv aber extrem gut und lässt kaum etwas zu. Unter anderem Arthur Cabral beisst sich an seinen Gegenspielern die Zähne aus und wird zunehmend frustriert. GC wiederum kommt bei Gegenstössen zu guten Chancen. Eine davon pariert Lindner in extremis gegen Kawabe, bei einer anderen köpft Gomes aus knapp fünf Metern übers Gehäuse. Die Basler scheinen in dieser ersten Halbzeit keine offensive Lösung zu finden – bis eine Males-Flanke Sekunden vor der Pause beim alleingelassenen Valentin Stocker landet und dieser doch noch einnetzen kann.

Mit diesem Paukenschlag endet die erste Halbzeit. Der FC Basel führt nicht ganz unverdient mit 1:0.

Acht Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit zappelt das Leder im Netz! Auf rechts setzt sich Darian Males gegen Hoxha durch und setzt dann zur Hereingabe an. In der Mitte kann Valentin Stocker völlig frei abschliessen, bleibt aber erst an André Moreira hängen. Doch dieser lässt nochmal nach vorne prallen und Stocker kann doch noch zur Führung einschieben.

Georg Margreitter hält Arthur Cabral mit dem Arm zurück und regt sich über den Freistoßentscheid fürchterlich auf, obwohl der Standard in Nähe der Mittellinie wohl keine Gefahr bringen wird.

Cabral verliert einen weiteren Zweikampf gegen Toti Gomes. Dabei wird er etwas am Leibchen festgehalten und beschwert sich darüber lautstark. Dem Brasilianer ist die Unzufriedenheit nach dieser schwierigen ersten Hälfte ins Gesicht geschrieben.

GC kann wieder mehr für Entlastung sorgen. Auf Seite der Hausherren scheinen die Kräfte zu schwinden.

Abseits der Kameras führen die Zürcher einen Einwurf blitzschnell aus. Léo Bonatini läuft aus spitzem Winkel auf das Gehäuse zu und trifft nur das Aussennetz. Hayao Kawabe wäre wohl im Rückraum anspielbereit gewesen. Die Basler lassen sich in der ersten Halbzeit viel eher von schnellen Angriffen der Hoppers überraschen, als dies auf der Gegenseite der Fall ist.

Nach einem Fehlpass kann Allan Arigoni einmal durchstarten und leitet einen Konter der Hoppers ein. Den hohen Ball in den Sechzehner nimmt Kaly Sene zwar artistisch mit der Hacke an, steht allerdings allein auf weiter Flur.

Nun verpasst Arthur eine Hereingabe von Tomás Tavares nur knapp. Die Rahmen-Elf kann sich wahrlich nichts vorwerfen. Es fehlt lediglich die letzte Präzision. Allerdings auch, weil die Offensivspieler kaum Zeit bekommen und Cabral jeweils sehr eng bewacht wird.

Kurz darauf landet eine Flanke auf dem Kopf von Arthur Cabral. Der Brasilianer bringt aber nicht genügend Druck hinter den Ball. So schnappt sich Moreira die Kugel ohne grössere Probleme.

Valentin Stocker versucht es aus der zweiten Reihe, doch auch der flache Drehschuss ist leichte Beute für André Moreira.

Nach dem Eckball klatscht der Ball an die Hand von Hoxha und sofort entstehen grosse Diskussionen. Zu Recht gibt es dafür aber keinen Elfmeter. Der Verteidiger hat die Hand direkt vor dem Körper, ansonsten wäre der Ball einfach an seinen Bauch geklatscht, es ist also keine Erweiterung der Körperfläche.

Eine Halbfeldflanke von Liam Millar wird noch entscheidend abgefälscht und hätte sich wohl noch an die Querlatte gesenkt, wenn André Moreira nicht mit den Fingerspitzen eingegriffen hätte. Wieder Corner.

Es fehlt weiter das letzte Quäntchen. Ein Steilpass von Darian Males auf Valentin Stocker kullert unerreichbar für den Captain ins Toraus. Die Stimmung ist übrigens hervorragend. Die Fans scheinen sehr motiviert zu sein, vor der Winterpause nochmal die ganze Energie rauszulassen.

Basel läuft weiter an. Arthur Cabral versucht es aus 25 Metern aus vollem Lauf und schiebt die Kugel nur knapp am langen Eck vorbei! Moreira wäre aber auch sonst rechtzeitig in die richtige Ecke abgetaucht.

Der nächste Corner für die Gastgeber. Doch erneut gerät die Hereingabe von Valentin Stocker zu kurz.

Schon bei 27 Pflichtspieltoren steht Arthur Cabral in der Hinrunde 2021/22. Ob da noch etwas dazukommt, bleibt abzuwarten – bisher halten ihn die Zürcher aber sehr gut in SChach.

Diesmal wird Cabral mit einer blitzsauberen Grätsche von Margreitter gestoppt. Beim mutmasslich letzten Spiel für den FCB, sucht der Brasilianer noch vergebens nach der richtigen Gelegenheit, um erneut zu treffen.

Um ein Haar bringen sich die Hoppers selbst in die Bredouille, André Moreira kann einen zu kurz geratenen Rückpass von Georg Margreitter gerade noch erlaufen. Der Kapitän will einen Pass von Arigoni zum eigenen Torhüten weiterleiten, gleitet dabei aber aus. Cabral scheint genau darauf gelauert zu haben, kommt gegen den portugiesischen Goalie aber dennoch zu spät.

Die Rahmen-Elf setzt sich in der gegnerischen Hälfte fest. Arthur Cabral glänzt durch eine tolle Spielverlagerung, auf der Aussenbahn beisst sich Taulant Xhaka gegen Hayao Kawabe aber die Zähne aus. GC steht hinten solide. Kawabe steht hier sinnbildlich für die kämpferischen Qualitäten im Team der Zürcher.

Immer wieder sorgt der wirblige Millar dafür, dass Schwung in die Offensivbemühungen der Gastgeber kommt. Allerdings können seine Teamkollegen das Tempo kaum mitgehen und so fehlen dem Flügelflitzer dann meist die Anspielstationen. Versucht er es bald – wie zuletzt beim Tor in Bern – auf eigene Faust?

Rot-Blau hat nun wieder klar das Zepter in die Hand genommen. Valentin Stocker steckt im Sechzehner zu Arthur Cabral durch, André Moreira hat den Braten aber gerochen. Der GC-Goalie zeigt eine sehr aufmerksame Partie. Zusammen mit seinen Vorderleuten macht er den Angreifern des Heimteams das Leben extrem schwer.

Außenverteidiger Sergio López lanciert mit einem mutigen Vorstoß den Angriff, Liam Millar schafft es mit einer Körpertäuschung im Sechzehner zum Abschluss. Sein Schlenzer aus zwölf Metern landet jedoch genau in den Armen von André Moreira.

Stocker auf Males, der die Kugel aus halblinker Position nur knapp am langen Eck vorbeijagt! Die Partie nimmt an Fahrt auf. Das war die erste wirklich gute Schusschance für die Basler.

Immerhin mal wieder ein Eckball, doch bei der Hereingabe von Valentin Stocker behält Georg Margreitter die Lufthoheit.

Immer öfter verlieren die Gastgeber nun die Duelle im Mittelfeld, lassen sich so den Schneid abkaufen. Weiter wirken die Basler in Strafraumnähe beinahe verunsichert und spielen dann gefühlt planlose Bälle.

Die Vorbereiter sollen natürlich nicht unerwähnt bleiben: Dominik Schmid hatte den langen Ball in die Spitze noch entscheidend mit dem Kopf verlängert, Christián Herc den angeschnittenen Corner auf Gomes geschlagen. Die Heimfans warten derweil weiter auf ähnlich gefährliche Pässe ihrer Spieler.

Der folgende Eckball landet genau auf dem Kopf des völlig freien Toti Gomes. Der Verteidiger macht aus dieser Situation aber viel zu wenig und köpft den Ball deutlich über die Latte.

Hayao Kawabe mit der Riesenchance zur Führung! Ein hoher Ball aus der eigenen Hälfte landet beim rechts in den Strafraum einlaufenden Japaner, der aus spitzem Winkel gerade noch an Heinz Lindner scheitert! Da liessen sich die Basler um Pelmard und Tavares völlig überrumpeln und gewährtem ihrem Gegenspieler erstaunliche Freiheiten.

Wie schon beim 1:1 gegen YB lässt Giorgio Contini seine Mannen heute mit defensiver Viererkette spielen. Ansonsten ist das 3-5-2 sein bevorzugtes System. Gegen die stärksten Gegner der Liga setzt er aber offenbar auf eine Anpassung seines Systems.

Eine zu weit geratene Flanke von Millar kann Darian Males an der Torauslinie gerade noch kontrollieren. Der frühere Luzerner legt in die Mitte zu Pajtim Kasami, der die Kugel in Nähe des Penaltypunkts aber nicht richtig trifft. Immerhin, die erste Halbchance!

Wieder wird eine Kasami-Hereingabe abgefangen. Die Gastgeber haben zwar eine klare Feldüberlegenheit, können aus dieser aber überhaupt nichts machen.

Kaly Sene bekommt im Mittelfeld das hohe Bein von Taulant Xhaka ab, Absicht ist dem Basler allerdings nicht zu unterstellen.

Weiter verpassen es die Basler, die Lücken in der GC-Defensive zu bespielen. Diesmal ist es Kasami, der den Ball quasi direkt in die Füsse des Gegenspielers flankt.

Basel verfügt in der Startphase über leichte Feldvorteile und versucht es fast ausschliesslich über den linken Flügel mit Millar.

Tatsächlich scheinen beide Teams das Visier geöffnet zu haben. So steht eine im Grundsatz spannende Partie, bei der aber beiden Offensivreihen noch die zündende Idee zu fehlen scheint.

Der von Valentin Stocker getretene Standard bringt nichts ein, stattdessen kontert GC über Kaly Sene. Doch die Hausherren können sich rechtzeitig sortieren. Wieder ist es Bonatini der zu langsam schaltet und sich den Ball einfach vom Fuss klauen lässt.

Wieder die heute im weissen Alternativdress auflaufenden Basler. Und wieder geht es über Liam Millar, seinen Steckpass auf den einlaufenden Darian Males wehrt Toti Gomes aber gerade noch zum ersten Corner der Partie ab.

Nach einem Stockfehler von Fabian Frei kommt auch die FCB-Defensive ein erstes Mal ins Trudeln. Am Ende rückt Pelmard aber rechtzeitig raus und kann den Lauf von Bonatini stoppen.

Millar holt sich den Ball mit einem Kopfballduell, dann verspringt Cabral die Kugel in der Spielfeldmitte aber. Da unterläuft dem sonst so brillanten Brasilianer ein ungewöhnlicher technischer Fehler.

Millar tankt sich bereits ein erstes Mal durch, schliesst aber überhastet ab. So trudelt der Ball ungefährlich in die Arme von Moreira. Da liess sich Dominik Schmied schon ein erstes Mal überrumpeln.

Los geht es mit der Partie im St. Jakob-Park.

Der auffälligste Spieler in den Reihen von GC ist ausgerechnet einer, der bei Basel unter Vertrag steht. Als Leihspieler bringt er es in dieser Saison auf acht Tore und zwei Vorlagen in 11 Einsätzen für die Zürcher.
Ebenfalls speziell ist die Situation für Dominik Schmid, der die Juniorenstufen beim FCB durchlaufen hat. Weil er sich in der ersten Mannschaft aber nicht wirklich durchsetzen konnte, wechselte er im Sommer 2020 zu GC.

Lenjani, Abrashi und Loosli fehlen bei GC heute im Vergleich zum letzten Spiel in der Startelf. Dafür kommt Kapitän Georg Margreitter, Youngster Florian Hoxha und Djibril Diani in die Formation der ersten elf zurück.

Beim FC Basel in der Startelf zu finden: Valentin Stocker, nachdem er im Spitzenspiel gegen YB noch nicht einmal eingewechselt wurde. Auch Tomás Tavares, Darian Males und der wiedergenesene Taulant Xhaka rotieren neu in die Mannschaft.

GC ist ganz ordentlich in Form und hat in den beiden bisherigen Spielen im Dezember immerhin vier Punkte geholt. Dazu gehörte ein überraschender 4:0 Auswärtssieg in St.Gallen. Mit dem Unentschieden gegen Schlusslicht Luzern von vor einer Woche, werden die Mannen aus dem Niederhasli nicht gänzlich zufrieden sein. Im Joggeli steht für sie nun so etwas wie ein Bonusspiel an, bei dem sie noch zusätzliche (nicht eingeplante) Punkte holen können.

Mit einem 1:1 beim Serienmeister YB kann man wohl leben. Doch mit der Art und Weise war man im Basler Lager überhaupt nicht zufrieden. Einen Penalty und mehrere Aluminiumtreffer liess YB liegen, das Schussverhältnis zugunsten der Bundesstädter lag am Ende bei 21:9. In der Liga war es für Rot-Blau bereits das dritte Remis in Folge. Heute wollen die seit sechs Spielen ungeschlagenen Basler wieder auf die Siegesstrasse zurückkehren.

Der FCB liegt ein Spiel vor dem Ende der Hinrunde in der Super League auf dem zweiten Platz. Um in Schlagdistanz zu Leader FCZ zu bleiben, wäre ein Heimsieg heute von höchster Relevanz. Ansonsten droht eine Winterpause mit acht Punkten Rückstand zur Ligaspitze. Ohnehin ist aber zu erwarten, dass die Bebbi in der Rückrunde Teil eines Dreikampfs (inklusive dem amtierenden Meister YB) um den Meistertitel sein werden.
Aufsteiger GC wiederum steht nach 17 Saisonspielen bei 22 Punkten und ist damit zehn Zähler hinter Basel. Damit beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz neun aber auch bereits zehn Punkte. So gehen die Zürcher völlig ohne Druck nach Basel – schon jetzt können sie mit ihrer Hinrunden-Ausbeute zufrieden sein. Rang sechs in der Winterpause ist für das Team von Giorgio Contini bereits gesichert, mit einem Sieg winkt sogar der fünfte Platz.

Hallo und herzlich willkommen zur heutigen Partie zwischen dem FC Basel und dem Grasshopper Club Zürich.