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Der FC Sion hat nach der coronabedingten Pause ein vollgepacktes Programm: Am Mittwoch trifft man auf den FC Luzern und am Sonntag empfängt Sion den FC Lugano. Am Mittwoch kommt es in Lausanne zum Duell der beiden Aufsteiger, am Samstag ist der FC Vaduz beim FC St. Gallen zu Gast.

Der erste Saisonsieg der Liechtensteiner ist heute Abend hochverdient. Die Vaduzer treten von Beginn weg sehr aktiv und selbstbewusst auf und geben von der ersten Minute den Ton an. Im Gegensatz dazu agieren die Walliser heute sehr passiv, beinahe schon lustlos. Das einzige Indiz, was heute Abend aus Sicht der Walliser auf eine kämpferische Leistung hindeuten könnte, sind die neuen Camouflage-Trikots. Auf dem Platz sind es vor allem nach dem Pausentee die Liechtensteiner, die dem Spiel mit viel Einsatz und harter Zweikampfführung den Stempel aufdrücken. Kurz nach der Pause ist es Pius Dorn, der nach einem hervorragenden Pass von Gajic den Führungstreffer für die Gastgeber erzielt. Danach erhöht Vaduz durch Treffer von Cicek und Coulibaly innerhalb von einer Viertelstunde auf 4:1. Fabio Grosso stellt in der Schlussphase auf eine Dreierabwehrkette um und bringt dem Spiel seiner Mannschaft so etwas mehr Stabilität. Zu grossen Chancen kommen die Sittener aber nicht mehr – auch weil die Hausherren am Schluss mit vollem Einsatz verteidigen.

Der FC Vaduz feiert gegen den FC Sion mit einem klaren 4:1 den ersten Saisonsieg.
 

Drei Minuten werden nachgespielt, dann hat Vaduz drei Zähler mehr auf dem Konto. Die Gäste aus dem Wallis bemühen sich in der Schlussphase um Ergebniskosmetik, aber mit wenig Ertrag. Clemenza zieht einen Freistoss aus vielversprechender Position genau in die Mauer und fasst sich danach auch noch an den hinteren Oberschenkel.

Es gibt drei Minuten Nachspielzeit, doch die Messe ist hier gelesen.

Baltazar ringt seinen Gegenspieler zu Boden, auch dafür gibt es Gelb.

In der Tabelle würde Vaduz momentan einen Nicht-Abstiegsplatz belegen. Für den bis dato sieglosen Liganeuling ein grosser Erfolg - und nach der Vorstellung heute absolut verdient!

Cédric Gasser ist nur wenige Sekunden auf dem Feld, da holt er sich schon für ein Foul im Mittelfeld den gelben Karton beim Unparteiischen ab.

Noch einmal ein Doppelwechsel der Gastgeber: Cedric Gasser und Fuad Rahimi kommen für Sandro Wieser und Denis Simani.

Der Doppeltorschütze geht vom Platz – die beiden Stürmer Cicek und Djokic werden ausgewechselt. Für sie werden mit Matteo Di Guisto ein junger Stürmer und mit Boris Prokopic ein Abräumer im Mittelfeld eingewechselt.

Die Hausherren machen nun nur noch das Mindeste. Auf einen geordneten Spielaufbau wird verzichtet. Einmal unter Druck wird der Ball im Notfall auch nach vorne geblasen.

Für Uldrikis und Serey Dié kommen Karlen und Baltazar.

Vor allem Clemenza wird in den letzten Minuten immer aktiver.  Nun versucht es der Edeltechniker von der linken Strafraumgrenze mit einem Schlenzer. Benjamin Büchel bekundet einige Mühe mit diesem Abschluss, weil er ihn erst sehr spät zu sehen bekommt.

Sion macht nun mehr fürs Spiel, doch die Liechtensteiner werfen sich beherzt in die Zweikämpfe und lassen in der Defensive kaum etwas zu.

Clemenza mit einem Wachruf für die Vaduzer Defensive! Der Mittelfeldmann zieht aus 25 Metern ab und prüft Benjamin Büchel mit einem saftigen Abschluss. Beeindruckende Schusstechnik des Italieners!

Es bleibt bei den Gelben Karten für die beiden Streithähne. Für Serey Dié ist das dankbar, denn der Hitzkopf hatte seinem Gegenspieler wohl nicht ganz unabsichtlich noch einen kleinen Tritt mitgegeben.

Denis Simani ist ausser Sich, weil Serey Dié in einem robusten Zweikampf wohl nachtritt. Der Unparteiische zeigt beiden Gelb, aber der VAR überprüft nochmal.

Für Mohamed Coulibaly kommt neu Manuel Sutter in die Partie.

Grosso stellt nun auf eine Dreierkette mit Jan Bamert, Ndoye und Ayoub Abdellaoui um.

Grosso reagiert auf den vierten Gegentreffer und bringt Ayoub. Abdellaoui für den enttäuschenden Matteo Tosetti.

Beim dritten Corner innerhalb von wenigen Minuten ist Vaduz erfolgreich! Der völlig freistehende Coulibaly ist es, der die Hereingabe von Milan Gaijc im Walliser Gehäuse unterbringt.

Sion lässt hier wirklich ledigliche Gegenwehr vermissen. Vaduz kommt zu zwei Eckbällen – immerhin können die Sittener klären.

3:1 für Vaduz – es sieht gut aus für den ersten Dreier! Sandro Wieser erobert den Ball im Zweikampf mit Matteo Tosetti und spielt anschliessend einen wunderschönen Pass in die Schnittstelle für Dejan Djokic. Der junge Stürmer läuft durch und zieht von der linken Strafraumseite ab. Fickentscher kann nur nach vorne abwehren und sieht zu wie Cicek den Nachschuss in die Maschen haut.

Luca Clemenza bleibt nach einem Zweikampf im Mittelfeld liegen. Der Italiener fasst sich ans linke Sprunggelenk und wird ärztlich betreut. Danach geht es weiter für Sions Nummer 7.

Die Frick-Elf macht da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hat: Es geht schnörkellos und zielstrebig nach vorne, Abschlüsse werden gesucht. Jetzt ist es Dejan Djokic, der vor dem Sittener Keeper auftaucht. Kevin Fickentscher macht sich gross und wehrt die Kugel aus nächster Nähe ab!

Für den Geschmack des Unparteiischen ist der Armeinsatz von Roberts Uldriķis im Luftzweikampf eine Spur zu prominent. Der Ref zückt Gelb.

Djokic wird in den Strafraum lanciert, behauptet gekonnt den Ball und legt zurück auf Milan Gajic. Der Mittelfeldregisseur bedient Pius Dorn mit einem sehenswerten "No-Look-Pass" und sieht zu wie der Deutsche mit einem Hammer in die nahe Ecke seinen ersten RSL-Treffer markiert.

Zum Seitenwechsel gibt es einen Tausch bei den Gästen: Yamato Wakatsuki kommt für Edgar André.

Weiter geht es mit dem zweiten Durchgang!

Der FC Vaduz startet sehr aktiv in diese Partie. Den Liechtensteinern ist deutlich anzumerken, dass sie heute Abend bestrebt sind, endlich den ersten Dreier einzufahren. So gehen die Hausherren in der 23. Minute nach einem Energieanfall von Djokic und einem herrlichen Volleytreffer von Cicek hochverdient in Führung. Die Kicker aus dem Ländle kommen vor allem durch Stürmer Mohamed Coulibaly zu weiteren Torchancen. Sion wirkt auf der anderen Seite passiv und unkonzentriert – die Walliser schieben sich den Ball in der eigenen Platzhälfte zu und finden kaum Lösungen im Spiel nach vorne. Vom Mittelfeld um Serey Dié, Musa Araz und Andre Edgar fehlt jede Spur. In der 41. Minute überbrückt Matteo Tosetti dieses Mittelfeld mit einer Flanke aus dem Halbfeld und findet haargenau den Kopf von Roberts Uldrikis, der den Ball mit seinen fast zwei Metern Körpergrösse zum Ausgleich ins Tor köpft. Der Ausgleich kommt aus dem Nichts und ist für die Gäste aus Sion sehr schmeichelhaft.

Der Vaduz und der FC Sion gehen mit einem 1:1-Remis in die Pause.
 

Schiedsrichter Alessandro Dudic lässt mindestens eine Minute nachspielen.

Das hatten sich die Vaduzer sicher anders vorgestellt. Nach dem bisherigen Spielverlauf deutete wenig auf einen Treffer von den Schweizern hin. Beim Gegentreffer waren die Hausherren mal nicht voll auf der Höhe des Geschehens.

Dieses Tor kommt aus dem Nichts! Roberts Uldrikis setzt sich nach einer typische "Tosetti-Flanke" aus dem Halbfeld gegen Yannick Schmid im Kopfballduell durch und bezwingt Benjamin Büchel in der langen Ecke. Es ist eine Kopie der beiden Sion-Tore vom Mittwoch – drei Kopfballtreffer der Sittener in Folge.

Vaduz macht das hier nach wie vor clever. Die Hausherren sind die aktivere Mannschaft, lassen hinten nichts anbrennen und suchen ihr Glück mit schnellen Gegenangriffen über Coulibaly.

Der FC Sion kommt zu einem Eckball. Clemenza zirkelt den Ball gefühlvoll zur Mitte, doch die Vaduzer Hintermannschaft kann klären. Sion kommt nach wie vor nicht zu Torchancen.

Andre Edgar verliert in der eigenen Platzhälfte nach einem Pass von Fickentscher auf haarsträubende Art und Weise den Ball. Coulibaly zögert nicht lange und zieht ab. Sein Flachschuss wird von Jan Bamert beinahe ins eigene Tor abgelenkt. Viel Glück für die Sittener in dieser Situation!

Fabio Grosso wird nicht zufrieden sein mit den Offensivbemühungen seiner Mannschaft. Die erste richtige Prüfung von Benjamin Büchel im Tor der Liechtensteiner lässt auf sich warten.

Guillaume Hoarau hat sich beim Foul, bei dem er sich die gelbe Karte eingebrockt hat, verletzt und muss ausgewechselt werden. Für ihn kommt Jared Khasa in die Partie.

Coulibaly kommt nach einem Doppelpass mit Djokic im gegnerischen Strafraum mit links zum Abschluss, trifft aber den Ball nicht richtig. Bamert kann den Schluss blocken.

Die Führung ist verdient für den vermeintlichen Underdog. Von Beginn an geben die Hausherren den Ton an im Rheinpark. Sion muss sich wohl oder übel etwas einfallen lassen, von den Gäste kommt bisher wenig.

Dejan Djokic wird von Nico Hug auf der linken Seite lanciert und lässt Jan Bamert ins leere Grätschen. Der Flügel setzt seinen Lauf bis an den gegnerischen Strafraum fort und sieht in der Mitte den einlaufenden Tunahan Cicek, der zur Veranschaulichung seiner ungedeckten Position den Arm hebt. Die Flanke kommt und tatsächlich trifft der Türke mit seinem direkten Volley voll in den Winkel. Ein wunderschönes und verdientes Tor für die Liechtensteiner!

Gut aufgepasst von N'Doye. Der Innenverteidiger erahnt einen frechen Pass an den ersten Pfosten und schreitet zur Tat. Mit einem Sprint durch die Box ist er eher am Ball als Djokic und klärt zum Einwurf.

Die erste Verwarnung der heutigen Partie geht an Guillaume Hoarau. Der Franzose nimmt einen langen Ball mit der Brust am Strafraum an und zieht voll durch, obwohl Joel Schmied längst am Ball ist. Ein klarer Fall!

Uldrikis setzt sich nach einem Doppelpass mit Hoarau im Laufduell mit Schmied durch. Sein harmloser Abschluss aus 20 Metern ist jedoch leichte Beute für Büchel.

Nächster Annäherungsversuch des FC Vaduz: Tunahan Çiçek bekommt die Kugel vor dem Strafraum quergespielt und zieht aus vollem Lauf ab. Da wollte es der Schweizer zu genau machen, der Schlenzer segelt über die Querstange des Sion-Kastens.

Mohamed Coulibaly ist ein ständiger Unruheherd im Spiel der Liechtensteiner. Der Franzose ist an nahezu jeder Offensivaktion beteiligt und bringt einige PS mehr auf den Rasen als die Verteidiger der Sittener.

Für Sion stehen heute Abend mit Guillaume Hoarau (1.92m) und Roberts Uldrikis (1.98m) zwei absolute Kopfballungeheuer im Walliser Sturmzentrum. Bisher ist davon noch nicht viel zu sehen, aber Vaduz wird sich bei ruhenden Bällen in Acht nehmen müssen.

Matteo Tosetti holt sich auf der anderen Seite in den ersten Minuten keine gute Noten ab! Der "Aushilfsverteidiger" schlägt nach einem Vaduzer Freistoss von der rechten Seite am Ball vorbei und ermöglicht Denis Simani eine Riesenmöglichkeit aus fünf Metern. Der Innenverteidiger scheitert mit seinem Abschluss am hervorragend reagierenden Kevin Fickentscher.

Es spielt bislang nur das Tabellenschlusslicht. Die Männer aus dem Wallis halten in körperlicher Gangart dagegen, lassen hinten aber den ein oder anderen Raum frei.

Mohamed Coulibaly ist in diesen Startminuten der auffälligste Akteur auf dem Platz. Der Stürmer wird auf der rechten Angriffsseite in den Sittener Strafraum lanciert und sucht in der Mitte Nico Hug, der den Abschluss in der Mitte des Sechzehners jedoch verpasst.

Matteo Tosetti kommt heute erneut ungewohnterweise als rechter Aussenverteidiger zum Einsatz. Hier verliert er den Ball und sieht zu wie Coulibaly auf der linken Seite des Strafraums zum Abschluss kommt. Die Kugel zischt knapp am Gehäuse vorbei...

Die Hausherren beginnen munter. Einen ersten Flankenlauf über links stoppt Edgar André mit dem Foul.

Das Spiel im Rheinpark läuft!

Unter den wachsamen Augen des Unparteiischen Alessandro Dudic läuft das Geschehen im Rheinpark ab. Marco Zürcher und Benjamin Zürcher heissen die Assistenten. Im Fall der Fälle gibt es auch noch den VAR.

Der FC Sion läuft heute Abend zum ersten Mal im militärischen Kostüm auf, das dürfte nicht bei allen Fussballfans gleich gut ankommen. Meinen Geschmack trifft das nicht, Fussball sollte nicht sonderlich viel mit Militär zu tun haben. Aber wer weiss, vielleicht werden die Sittener heute besonders kämpferisch agieren.
 

Im Vergleich zum Spiel gegen Servette verändert Fabio Grosso die Aufstellung auf zwei Positionen. Edgar André läuft für Anto Grgic im Mittelfeld auf und Roberts Uldrikis kommt an der Stelle von Gaëtan Karlen neben Guillaume Hoarau zum Einsatz.  

Der Vaduz läuft in einer 3-4-2-1-Formation auf. Captain Benjamin Büchel steht im Tor, in der Defensive verteidigen die beiden Schmi(e)ds und im zentralen Mittelfeld spielen die beiden routinierten Wieser und Gaijc.
 
Büchel (C), Slimani, Schmid, Schmied, Hug, Wieser, Gaijc, Dorn, Cicek, Djokic, Coulibaly

Eine positive Meldung gab es unter der Woche beim FC Vaduz: Leistungsträger Sandro Wieder verlängerte den im Sommer 2021 auslaufenden Vertrag vorzeitig um weitere drei Jahre. Das 27-jährige Eigengewächs kam im Sommer 2018 vom FC Reading und absolvierte seither 66 Pflichtspiele für den FCV. Dabei erzielte er vier Tore und bereitete weitere zwei vor. Vielleicht kann der Linksfuß seine Unterschrift heute mit einem Treffer veredeln?

Bei den Sittenern zeigt die Formkurve leicht nach oben. Der FC Sion schlug Servette Genf im Derby der Romandie mit 2:0. Es war der erste Sieg nach vier Remis in Folge für die Herren aus dem Wallis. Bisher hat die von Fabio Grosso trainierte Mannschaft, genauso wie der heutige Gastgeber, erst sechs Pflichtspiele absolviert. Grund dafür waren zahlreiche Corona-Infektionen im Team.

Das Kellerduell zwischen Vaduz und Luzern am vergangenen Spieltag endet im 1:1 und einer Punkteteilung. Lange lagen die Innerschweizer in Front. Erst ein Strafstoss durch Milan Gajic in der 87. Minute brachte die Rettung für die Liechtensteiner. Im Rheinpark unterlag die Frick-Elf den Zürchern eine Woche zuvor mit 1:4.

Das Warten beim FC Vaduz geht weiter: Wir schreiben den neunten Spieltag und die Mannschaft von Mario Frick hat noch keine einzige Partie gewonnen. Bei drei Pünktchen auf dem Kerbholz stehen die Liechtensteiner ganz unten in der Tabelle, punktgleich mit dem FC Luzern. Corona-bedingt hat der Liganeuling allerdings noch ein Spiel auf dem Konto.

Guten Abend und herzlich willkommen zur Raiffeisen Super League. Der FC Sion ist zu Gast beim FC Vaduz. Anstoss ist im Ländle um 18:15 Uhr!