Das war es für heute von der Super League. Danke für die Aufmerksamkeit und bis Dienstag!

Für YB sind dies drei eminent wichtige Punkte, denn St.Gallen gewinnt selbst gegen Sion. An der Spitze bleibt der Status Quo also erhalten und mit einer ausstehenden Direktbegegnung hat YB die Meisterschaft also noch in der eigenen Hand. Zuerst wird der Fokus aber auf dem FC Thun liegen, bevor es dann am nächsten Wochenende zum Spitzenspiel nach Basel geht. 
 
Für Lugano ist die Lücke sowohl nach vorne als auch nach hinten sehr gross. Gegen St.Gallen unter der Woche wird es darum gehen, dass die Lücke nach hinten sich nicht wieder zu schliessen beginnt.

Das Resultat erzählt in diesem Spiel nur die halbe Geschichte. YB hat zwar viel Kontrolle über das Spiel, kreiert aber zu wenige klare Chancen und kommt nur unter gütiger Mithilfe des Gegners zu seinen Toren. Sinnbildlich fallen das 1:0 und 2:0 durch Eigentore von Eloge Yao. Dennoch ist der Sieg natürlich verdient, liess man besonders in der zweiten Halbzeit keine Chancen mehr zu und setzt am Ende gar noch das dritte Tor oben drauf. 
 
Für Lugano bleibt nur der schwache Trost, eine ordentliche Leistung gezeigt zu haben.

Dann ist die Partie vorbei. YB gewinnt am Ende viel zu deutlich mit 3:0.

Und mit dem Schlusspfiff folgt das 3:0. CAMARA profitiert von einer schlecht verteidigten Ecke, kann das Leder am hinteren Fünfereck mit der Brust annehmen und jagt sie aus kurzer Distanz unter die Latte.

Und jetzt hätte Mambimbi nach feinem Zuspiel von Elia das 3:0 erzielen müssen, scheitert im Eins-gegen-Eins gegen Baumann aber. Sein halbhoher Schlenzer wird mit einem starken Reflex abgewehrt.

Weder wird Janga lanciert, Zesiger läuft ihn jedoch stark ab und auch von Ballmoos passt auf, kommt heraus und schnappt sich die Kugel.

Janga kann sich am Strafraumrand behaupten und kommt aus rund 18 Metern zum Abschluss. Sein Versuch fliegt aber doch deutlich über den Kasten.

Die Zeit dafür wird wird aber immer knäpper. Vier Minuten werden noch nachgespielt.

Es riecht hier wahrlich nicht nach einer spannenden Schlussphase, dafür ist das Spiel durch die zahlreichen Unterbrüche zu verfahren. Doch vielleicht kommt es ja noch zu einem Lucky Punch?

Die Wechselorgie in der Schlussphase geht weiter. Bei YB kommen noch Lefort und Elia für die letzten Minuten. Lotomba und Fassnacht haben Feierabend.

Ein weitere Wechsel bei Lugano: Holender geht, Francisco Rodriguez kommt nach einer kurzen Verletzung zu seinem zweiten Einsatz seit dem Re-Start. Zudem wird Lovric durch Lungoyi ersetzt.

Ein taktisches Detail am Rande: Seit der Einwechslung von Michel Aebischer hat YB selbst auf ein 3-5-2 umgestellt, hat sich doch Captain Lustenberger in die Innenverteidigung verschoben.

Lugano wird nun immer offensiver und das einzige, was man damit macht, ist YB mehr Räume zum Kontern zu bieten. Doch die Berner haben nicht ihren besten Tag und wissen den sich bietenden Raum nicht zu nutzen.

Gerardo Seoane bringt nochmals zwei frische Kräfte. Mambimbi und Spielmann ersetzen Sulejmani und Gaudino für die Schlussphase.

YB begnügt sich schon länger damit, den Vorsprung zu verwalten und selbst auf Konter zu lauern. Das Spiel plätschert deshalb ein wenig vor sich hin.

Lugano hat seit dem 2:0 zwar mehr Ballbesitz, erspielt sich gegen konzentrierte Berner aber keine Torchancen. Es ist natürlich auch nicht die Tessiner Art, das Spiel zu machen, wie sie es jetzt müssen.

Nun nimmt auch Seoane den ersten Wechsel vor. Für Flügel Sulejmani kommt Mittelfeldmotor Aebischer.

Jacobacci nimmt zwei Wechsel vor, um die Offensive zu stärken. Pavlovic und Covilo kommen für Jefferson und Guidotti.

Wir blicken kurz nach St.Gallen, wo der Leader derzeit gegen Sion mit 2:1 führt. YB würde also trotz Sieg noch auf dem 2. Platz zurückbleiben.

Kann Lugano hier nochmals reagieren? Nach mutigen Startminuten in die zweite Halbzeit hat YB die Spielkontrolle eigentlich übernommen, kann nun mit dem 2:0 noch entspannter verwalten.

Unglaublich, aber YAO unterläuft hier das zweite Eigentor! Eine schöne Ecke von Gaudino fliegt mit viel Tempo an Freund und Feind vorbei und prallt dem Unglücksraben am Fünferrand gegen die Schulter, landet als Aufsetzer im Tor.

Ngamaleu vergisst im Strafraum leicht den Ball, stellt dann den Fuss raus um diesen abzudecken. Dabei wird er von einem Luganesi am Fuss getroffen und geht schreiend zu Boden. Schiedsrichter San lässt jedoch korrekterweise weiterlaufen.

Doppelchance für YB. Nach einem Ballgewinn an der Mittellinie schaltet das Heimteam schnell um. Fassnacht steht nach einem Pass in die Tiefe alleine vor Baumann, kann diesen mit seinem Flachschuss aber nicht überwinden können. Doch YB setzt nach. Ngamaleus Flanke rutscht durch, doch Fassnacht verpasst am zweiten Pfosten knapp.

Ngamaleu steht wieder und dürfte hier wohl weiterspielen.

Ngamaleu bleibt nach einem harten Aufprall auf den Rücken liegen. Sabbatini liess ihn im Kopfballduell auflaufen, kommt aber ohne Karte davon.

Im Vergleich zur Startphase in Halbzeit Eins hat Lugano hier fast nur den Ball. Es scheint als habe der gute Auftritt vor der Pause Mut gemacht.

Der glücklose Franklin Sasere muss bereits zur Pause runter. Für ihn ist neu Rangelo Janga im Spiel.

Die Mannschaften sind wieder zurück auf dem Feld und beim FC Lugano gibt es bereits einen ersten Wechsel.

Das Spiel entwickelte sich von Beginn an so, wie es zu erwarten war. YB hatte viel Ballbesitz, fand gegen tief stehende Gäste aber kaum Lücken und erspielte sich eigentlich in der ganzen Hälfte keine klare Chance. Anders als Lugano, dass durch Holender und Sasere eigentlich hätte in Führung gehen müssen. Kurz darauf war es aber ein von Lotomba erzwungenes Eigentor, dass YB die Führung brachte. Dennoch bedarf es nach der Pause eine Leistungssteigerung, will man sich hier die drei Punkte sichern.
 

Dann ist die erste Hälfte im Wankdorf vorbei. YB nimmt eine schmeichelhafte Führung in die Pause.

Die erste von zwei Nachspielminuten ist nun angelaufen.

Da steigt Guidotti im Forechecking mit gestrecktem Bein gegen Lustenberger ein. Er trifft zwar auch den Ball, sein Einsteigen war aber zu riskant und wird deshalb zurecht mit der ersten Karte der Partie sanktioniert.

Ngamaleu startet aus offsideverdächtiger Position und geniesst im Strafraum viel Platz. Weil seine flache Hereingabe aber keinen Abnehmer findet, erübrigt sich eine Diskussion darüber. Da wäre aus Berner Sicht aber jedenfalls mehr möglich gewesen...

Licht und Schatten bei Guidotti: Erst holt er sich mit einem robusten Zweikampf das Leder von Ngamaleu. Dann hätte er zwei Möglichkeiten einen Mitspieler für den Konter in die Tiefe zu lancieren, spielt seinen Pass aber genau in die Füsse Camaras.

Diese Führung könnte für YB wichtig sein, dürfte Lugano doch irgendwann mehr in die Offensive investieren. Dies hätte dann Räume zur Folge, die das Heimteam momentan verzweifelt sucht. Denn trotz Führung tut sich YB hier weiterhin sehr schwer.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde geht YB schmeichelhaft in Führung. Wieder einmal hat man Lugano eingeschnürt. Lotomba kommt von hinten und wird mit einem Chipball links im Strafraum bedient. Seine direkte Volley-Hereingabe wird dann von YAO abgefälscht und Baumann wird auf dem falschen Fuss erwischt, kann nur noch nachblicken, wie die Kugel ins nahe Eck kullert.

Sulejmani versucht es mit einem Freistoss aus knapp 30 Metern direkt. Der Versuch sieht im ersten Moment gut aus, dreht sich mit einem Drall am Ende aber doch deutlich am rechten Pfosten vorbei.

Und jetzt müsste Lugano eigentlich in Führung sein! Camara mit einem Aussetzer im Spielaufbau und plötzlich steht Sasere alleine vor von Ballmoos, kann das Zuspiel aber nicht gewünscht verwerten und spitzelt das Leder am Tor vorbei.

Zesiger verhindert mit einem langen Bein die Führung Luganos! Camara zieht nach einem langen Ball im Laufduell mit Holender deutlich den kürzeren. Als der Ungar alleine vor von Ballmoos draufhauen will, fliegt Zesiger heran und lenkt den Schuss mit der Sohle ins Toraus.

Sulejmani holt mit einem feinen Haken gut 30 Meter vor dem Tor einen Freistoss heraus. Diesen will er gleich selbst treten, doch sein stark angeschnittener Flankenball fliegt zu weit und ist leichte Beute.

Technisch fein nimmt Gaudino einen flachen Pass mit der Hacke mit, lässt sich das Leder durch die Beine rollen und zieht aus rund 20 Metern ab. Sein Versuch aus der Drehung ist aber doch klar zu hoch angesetzt und sorgt für keine wirkliche Torgefahr.

Gerardo Seoane dürfte mit dieser Startphase nicht zufrieden sein. YB mangelt es im Ballbesitz an den nötigen Ideen. Bei Lugano sind die Gegenangriffe flüssiger. Doch Jefferson schiesst nach einer zu kurz geklärten Flanke seinen eigenen Mitspieler ab.

Mal ein Versuch von Janko mit einem weiten Ball in die Tiefe. Dieser ist aber zu lang und für Fassnacht niemals vor Torhüter Baumann zu erlaufen.

Miralem Sulejmani setzt mal ein Ausrufezeichen. Nachdem sein Freistoß aus dem rechten Halbfeld geblockt wird, erläuft er sich selbst den zweiten Ball und zieht stramm mit links aus 20 Metern ab. Der Schuss rauscht wie ein Strahl ca. zwei Meter über die Querlatte hinweg.

YB hat hier das Gros an Spielanteile, leistet sich aber immer mal wieder einen ungenauen Pass. So gelingt es nicht, Löcher in die eng gestaffelte Defensive Luganos zu reissen.

Zum zweiten Mal erhält Lotombar in diesem Spiel Szeneapplaus. Auf engstem Raum tänzelt sich der Linksverteidiger mit feiner Ballbehandlung durch zwei Gegner hindurch. Schön anzuschauen, um die Mittellinie herum aber wenig effektiv.

Lugano kommt zu einem ersten Konter und zeigt, wie YB verwundbar ist. Lavanchy wird lanciert und kann auf Rechts in den Strafraum ziehen. Sein Flachschuss geht zwar über einen Meter am weiten Pfosten vorbei, wäre aber beinahe zu einer Flanke für seinen einlaufenden Kollegen geworden.

Diesen Wert wird YB kaum halten können, doch nach sieben absolvierten Minuten wird ihnen 78% des Ballbesitz zugeschrieben.

Nach einer Unsicherheit von Baumann, er lässt eine Flanke behindert vom eigenen Mitspieler fallen, kommt es zur ersten heiklen Szene vor dem Lugano-Tor. Doch die Hintermannschaft reagiert am schnellsten und kann das Leder vor dem leeren Kasten wegschlagen.

YB startet hier gleich mit viel Ballbesitz und zeigt einige flüssige Kombinationen, kommt aber noch zu keinen Abschlüssen.

Das Spiel im Wankdorf läuft. Das Heimteam hat dabei Anspiel und spielt von Links nach Rechts.

Wie seit dem Re-Start üblich laufen die Teams einzeln ins Rund ein. Dabei sind von den anwesenden Fans vereinzelte "Hopp YB"-Schreie zu hören. Diese hoffen natürlich auf einen ähnlich erfolgreichen Heimauftritt wie letztes Wochenende als man Xamax gleich mit 6:0 demontiert hatte.

Bei der Berner Aufstellung ist natürlich die grosse Frage, wer den nach seiner Tätlichkeit gesperrten Toptorschützen Nsame ersetzen wird. Im taktischen System übernimmt jedenfalls Fassnacht die zentrale Rolle. Mit den Flügeln Sulejmani und Ngamaleu dürfte es aber viele Rochaden geben. Mit Elia, Mambimbi oder Hoarau hat Seoane aber noch drei mögliche Stürmer auf der Bank. In der Defensive rückt derweil Zesiger für den gegen Genf unsicheren Lefort ins Team und im Mittelfeld bilden Perreira und Gaudino die Schaltzentrale an Stelle von Aebischer und Sierro.

Wir blicken zuerst genauer auf die Aufstellung Luganos. Dort muss Trainier Jacobacci auf den gesperrten Abwehrchef Mijat Maric verzichten. Im dicht gedrängten Spielplan ist dies aber nur eine von mehreren Änderungen im Verglich zum Sieg gegen Basel. So rücken Franklin Sasere, Filip Holender, Stefano Guidotti und Jefferson neu ins Team. An der taktischen Ausrichtung in einem 3-5-2 (oder 5-3-2) dürfte dies aber nichts verändern.

YB dürfte heute also auf einen unangenehmen Gegner treffen. Zudem stimmt die Form bei den Tessinern seit dem Re-Start. Sieben Punkte aus vier Spielen haben im Abstiegskampf Luft verschafft, zuletzt übertölpelte man die Basler im eigenen Stadion. Mit neun Punkte Vorsprung auf den Barrageplatz ist man allerdings noch nicht alle Abstiegsgespenster los. Ein Sieg in Bern würde dies aber endgültig verscheuchen.

Auch aus Revanchegelüsten könnte YB heute vielleicht ein zusätzliche Motivation ziehen. Die letzten beiden Spiele (die allerdings beide im Cornaredo stattgefunden haben) konnte der Titelverteidiger nämlich nicht gewinnen. Beim Duell Mitte Februar setzte es gar eine 1:2-Niederlage ab. YB tat sich damals trotz viel Ballbesitz schwer, bis sich die Zähne aus und erzielte erst in der 90. Minute den Anschlusstreffer. Zuhause ist man gegen Lugano aber seit fünf Spielen ungeschlagen, gewann das Hinspiel souverän mit 2:0.

Die Namensänderung geht auch mit einem neuen Spielertunnel einher. Ob das YB zusätzliche Motivation gibt?

Die Ausgangslage, dass zumindest YB seine Aufgabe heute erfüllt, ist derweil aber gut. Die Punktverluste seit dem Re-Start kamen auswärts zustande. Ohnehin ist YB eine wahre Macht im eigenen Stadion. In den 13 Spielen vor eigenem Anhang blieb man ohne Niederlage, feierte elf Siege. Einzig die Heimspiele gegen Servette und Basel im letzten Herbst konnten nicht gewonnen werden. Diese starke Bilanz soll auch heute aufrecht gehalten werden. Denn YB läuft erstmals seit 19 Jahren wieder im Wankdorf aus. Das ehemalige Stade de Suisse hat seit dieser Woche offiziell seinen traditionellen Namen zurück.

Das Spiel heute steht natürlich wieder ganz im Blickpunkt des spannenden Meisterrennens. Nachdem YB unter der Woche gegen Servette nicht über einen Punkt hinausgekommen ist, konnte der FC St.Gallen wieder an die Spitze ziehen und liegt nun mit zwei Punkte vorne. Heisst also bei idealem Verlauf könnte der Titelverteidiger mit einem Sieg heute wieder auf Platz 1 springen. Auf jeden Fall verhindert muss aus Berner Sicht aber, dass sich der Rückstand heute noch erhöht.

Herzlich willkommen zum Spiel zwischen den BSC Young Boys und dem FC Lugano am 28. Spieltag der Super League!