Vielen Dank fürs Mitfiebern. An die Fans von YB und St. Gallen: Gönnt euch zur Beruhigung einen Kamillentee und schaut euch in aller Ruhe noch einmal die Highlights an. Ich wünsche einen schönen Sonntagabend!

Für die Young Boys geht es am nächsten Samstag mit einem Heimspiel gegen den FCZ weiter. Der FC St. Gallen ist am Samstag im Wallis beim FC Sion zu Gast.

Der FC St. Gallen und die BSC Young Boys trennen sich in einem unterhaltsamen Spitzenspiel mit einem 3:3-Remis, in der vor allem die Schlussphase an Drama nicht zu überbieten war. Erst stellt Görtler insgesamt durchaus verdient die Führung zu Beginn der Nachspielzeit wieder her, ehe Unglücksrabe Muheim zu einem Punkt, an dem die Begegnung kurz vor dem Abpfiff steht, an den Arm angeschossen wird. Die VAR-Überprüfung entscheidet auf den vertretbaren Elfmeter , den Zigi zunächst pariert, ehe der Schiedsrichter nach einem Hinweis des VARs mit der Wiederholung für den nächsten Schockmoment sorgt. Es ist ein Spiel, über das definitiv noch diskutiert werden wird. Für den Moment behalten die Espen aber zumindest wegen der besseren Tordifferenz die Tabellenführung, obschon heute nicht viel fehlte, dass die Truppe von Peter Zeidler dem amtierenden Landesmeister um drei Punkte enteilt.

Das Spiel ist zu Ende. Was für ein Spektakel in St. Gallen! Die Espen sind immer noch ausser sich über die Entscheidung des Schiedsrichters, den Elfmeter wiederholen zu lassen. Schiedsrichter Bieri zeigt einem St. Galler Betreuer nach einer mündlichen Eskalation die rote Karte. Alle Spieler versammeln sich auf dem Platz, Bieri wird umringt von Betreuern und Spielern und muss sich auf alle Seiten rechtfertigen.
 

Der VAR hat soeben entschieden, dass der Elfmeter wiederholt werden muss, weil sich Zigi zu früh von der Torlinie bewegt hat. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung.

Unglaubliche Bilder! Wir schreiben die neunte Minute der Nachspielzeit, als Guillaume Hoarau zum zweiten Mal zum Strafstoss antritt und die Kugel dieses Mal humorlos links oben in den Winkel haut.

Zigi hält den Elfmeter von Hoarau! Der Keeper fischt den Penalty aus der linken Torecke.

Das ist ja nicht zu glauben! Drama in St. Gallen. Nach einer Flanke von Garcia kommt Cédric Zesiger zum Schuss. Sein Abschluss landet am Arm von Miro Muheim und Schiedsrichter Alain Bieri entscheidet nach Videokonsultation auf Elfmeter.

Der Siegtorschütze wird ausgewechselt, für ihn kommt Bakayoko.

YB wirft nun alles nach vorne. Der eingewechselte Elia versucht es von der Strafraumgrenze, doch sein Abschluss wird abgelenkt. Keine Probleme für Zigi!

Das ist nicht zu glauben. In der Nachspielzeit treffen sie dann doch noch, Quintilla bringt einen Eckball gefühlvoll in die Mitte an den zweiten Pfosten. Dort steht Lukas Görtler goldrichtig und köpft den Ball zur Führung in die lange Torecke. Von Ballmoos sieht nicht allzu gut aus, weil er die Torlinie verlässt, den Ball aber nicht herunter pflückt. Und Guillaume Hoarau schlägt auf der Torlinie über den Ball...

Schiedsrichter Bieri lässt vier Minuten nachspielen. Derweil holt Itten den nächsten Corner heraus.

Nach einem St. Galler Eckball kommt der FCSG in der Person von Cedric Itten zum Abschluss. Zesiger kann ihn in letzter Sekunde am Abschluss hindern und klärt erneut zur Ecke.

Für Guillemenot kommt für die letzten Minuten André Ribeiro in die Partie.

Bei YB ist die Luft draussen, die Berner sehnen sich nach dem Schlusspfiff. Der FC St. Gallen hingegen sucht weiterhin den Sieg. Die Espen sind fast nur noch in der gegnerischen Platzhälfte zu finden.

Der ruhende Ball von rechts wird kurz ausgeführt. Die geplante Seitenverlagerung gelingt auch wegen gut postierter Berner allerdings nicht. Die Espen müssen den Angriff abbrechen.

Letzter Wechsel bei YB: Jetzt kommt noch Altmeister Guillaume Hoarau. Feierabend macht hingegen Jean-Pierre Nsame!

St. Gallen wirft nun alles nach vorne. Tim Staubli wird nicht attackiert und kann aus knapp 18 Metern mal draufhalten. Die Kugel wird zur Ecke abgefälscht.

Jean-Pierre Nsame schickt Ulisses Garcia in die Tiefe. Der Ball ist aber minimal zu steil, sodass Zigi zuerst da ist und die Kugel unter sich begraben kann.

Felix Mambimbi verlässt das Spielfeld und Meschack Elia kommt zum RSL-Debüt für die Young Boys.

Lawrence Ati-Zigi mit einem Querschläger nach Rückpass, der ins Seitenaus geht. Allen Beteiligten ist in dieser Schussphase die Nervosität deutlich anzumerken.

Aufregung im Strafraum der Espen. Nach einer Ecke bekommt Jordi Quintillà die Kugel in die Grenzzone zwischen Oberkörper und Arm. Der insgesamt souveräne Schiedsrichter gibt allerdings keinen Strafstoss und auch der VAR schreitet nicht ein.

Für Nicolas Moumi Ngamaleu wird Cedric Zesiger eingewechselt. Ein erstaunlich defensiver Wechsel von YB-Coach Seoane! Da will man Meister werden und wechselt den auffälligsten Offensivspieler aus und bringt dafür einen dritten Innenverteidiger...

Nächste Chance für den FC St. Gallen! Demirović bringt den Ball von der linken Seite flach in den Strafraum, dort verpassen Garcia und von Ballmoos, Itten kommt beinahe noch heran. Glück für YB, St. Gallen dreht massiv auf!

Nach einer Kombination zwischen Staubli und Muheim bringt der Aussenverteidiger die Kugel hoch in den Strafraum. Alle verpassen bis Lukas Görtler auf der anderen Seite viel Zeit für eine erneute Flanke hat. Er flankt das Spielgerät butterweich in die Mitte, wo Demirović mit dem Kopf an den Ball kommt. Jordan Lefort lenkt den Kopfball unhaltbar für von Ballmoos ins eigene Netz. Eigentor oder nicht, jedenfalls steht es nun 2:2!

Görtler spielt einen klasse Diagonalball auf Miro Muheim, der seinen Gegenspieler im Strafraum mit einem Haken vernascht und anschliessend mit rechts abzieht. Er trifft den Ball allerdings nicht wunschgemäss und stellt von Ballmoos vor keine grossen Probleme.

YB zieht sich zurück und konzentriert sich auf die Defensivarbeit. Die Espen finden keinen Weg in den Strafraum, also zieht Quintilla aus dreissig Metern einfach mal ab. Der Schuss landet sicher in den Handschuhen von David von Ballmoos.

Jérémy Guillemenot holt Ulisses Garcia von hinten unsanft von den Beinen. Auch die Gelbe Karte ist keineswegs optional, sondern völlig gerechtfertigt.

Stergiou läuft aus der Abwehr heraus über den halben Platz, tankt sich auf der rechten Seite durch und spielt den Ball auf Cedric Itten. Dessen Pass auf Quintilla wird jedoch von der Berner Hintermannschaft abgefangen.

Dieses Mal wird Christopher Martins leicht von Lukas Görtler am Fuss getroffen und wälzt sich anschliessend mit lautem Schreien und schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen. Wenige Sekunden später läuft er wieder ziemlich rund über den Platz. Mit solchen Einlagen macht sich der YB-Mittelfeldspieler keine Freunde auf der Schweizer Fussballbühne.

Wieder kommt Janko in der gegnerischen Platzhälfte an den Ball und dribbelt sich wie vor wenigen Minuten zuvor wieder in die Mitte. Dieses Mal schliesst der Aussenverteidiger mit dem linken Fuss ab, sein Schuss segelt knapp über die St. Galler Querlatte.

St. Gallen hätte gerne einen Elfmeter gehabt, allerdings war das deutlich zu wenig. Bürgy stellt seinen Körper rein, um den Ball zum Torabstoss zu begleiten. Görtler setzt nach, läuft auf und geht zu Boden. Dem Schiedsrichter ist das allerdings zu wenig.

Der Ball bleibt aber heiss und landet schließlich wieder auf der rechten Angriffsseite der Grün-Weißen bei Ermedin Demirović, der aus gut 13 Metern mit rechts flach den langen Pfosten anvisiert. Wenige Zentimeter geht der satte Schuss links am Gebälk der Berner vorbei.

Nach einem Foulspiel an Görtler an der Strafraumgrenze kommt der FCSG durch Quintilla zu einer gefährlichen Freistossmöglichkeit. Der Spanier zirkelt den Ball in die Mitte direkt auf das Tor, doch von Ballmoos kann den Ball gerade noch zur Ecke ablenken.

Saidy Janko dribbelt sich vor den gegnerischen Strafraum und zieht aus 18 Metern einfach mal ab. Sein Flachschuss in Richtung linke Torecke verfehlt den Pfosten nur um Haaresbreite. St. Gallen findet momentan kein Rezept gegen die gut stehende YB-Defensive.

Ermedin Demirović erkämpft sich vor dem Fanblock der Espen einen Eckball und spornt das Publikum an, die Mannschaft noch einmal nach vorne zu pushen. Der ruhende Ball von links verpufft anschliessend allerdings.

Nächste Schwalbe von Christopher Martins: Der Mittelfeldspieler scheint gemerkt zu haben, dass er damit bei Schiedsrichter Alain Bieri durchkommt und rollt sich nun munter übers Spielfeld.

Die Gäste kommen gut aus der Kabine. Die beiden Tore kurz vor dem Pausenpfiff haben dem amtierenden Meiste offensichtlich das Selbstvertrauen zurückgebracht. Insbesondere Wirbelwind Nicolas Ngamaleu ist von den Espen derzeit kaum unter Kontrolle zu bringen.

Ermedin Demirović trifft anscheinend Christopher Martins und sieht die gelbe Karte. Nach Betrachtung der Zeitlupe muss man feststellen: Es war eine glasklare Schwalbe des Berners! Dementsprechend gefrustet läuft Demirović davon...

Es geht gleich wieder zur Sache. Nach vier Sekunden begeht YB das erste Foulspiel!

Weiter geht es in St. Gallen! Wir freuen uns auf eine ebenso spannende zweite Hälfte.

Der FC St. Gallen startet furios in diese Partie und beginnt mit einem offensiven Feuerwerk. Die Espen erspielen sich in der ersten Viertelstunde Chancen im Minutentakt und setzen die Berner Defensive unter Druck. Nach einem Freistoss von Guillmenot aus halblinker Position verlängert Görtler den Ball und Fazliji lenkt die Hereingabe im Fünfmeterraum ins Tor zur Führung ab. YB findet nur schwer in die Partie und kommt abgesehen von einem Distanzversuch von Fassnacht an den Pfosten kaum zu Chancen. Nach einer halben Stunde verletzt sich Letard in einem Kopfballduell mit Jean-Pierre Nsame und muss ausgewechselt werden. Nach dem Wechsel wird YB spürbar stärker und kommt nach einer Kombination zwischen Ngamaleu und Nsame zum Ausgleich. Drei Minuten später vernascht Ngamaleu den jungen Staubli mit einer Zidane-Roulette und schlenzt den Ball unhaltbar zur Führung in den Winkel. Bitter ist das Pausenresultat für den FC St. Gallen, der in dieser ersten Hälfte nicht wirklich die schlechtere Mannschaft war.

YB dreht das Spiel innert drei Minuten und geht mit einer Führung in die Pause.
 

Was für ein Kiste von Ngamaleu! Mambimbi legt die Kugel im gegnerischen Strafraum zurück auf Ngamaleu, der lässt den jungen Staubli mit einer Zidane-Roulette aus und schlenzt den Ball aus 16 Metern traumhaft in den rechten Winkel. Eine Augenweide, dieses Tor!

Nsame verlagert das Spiel clever auf die rechte Seite zu Nicolas Moumi Ngamaleu. Der dribbelt sich in die Mitte und setzt Nsame schliesslich mit einem sehenswerten Ball in die Tiefe in Szene. Der YB-Topskorer muss den Ball nur noch an Zigi vorbeischieben, hat aber Glück, dass der St. Galler Keeper seinen unplatzierten Abschluss passieren lässt.

Leonidas Stergiou kocht seinen Gegenspieler ab und leitet einen weiteren Konter der Espen ein, bei dem Itten allerdings einen Tick zu früh startet und ins Abseits rennt. Die Espen stehen defensiv richtig gut und strahlen mit ihrem schnellen Umschaltspiel weiterhin eine stete Torgefahr aus.

Ngamaleu fährt in einem Zweikampf mit dem eben eingewechselten Staubli den Ellbogen aus und sieht dafür den gelben Karton.

Mal wieder ein Torabschluss der Hausherren. Jérémy Guillemenot setzt sich im Dribbling durch und zieht aus gut 16 Metern einfach mal ab. Der satte Linksschuss ist aber zu zentral, sodass David von Ballmoos sicher zupacken kann.

Es geht doch nicht weiter bei Yanis Letard. Der Innenverteidiger wird ausgewechselt, für ihn kommt Tim Staubli in die Partie. Für den 18-jährigen Mittelfeldspieler ist es erst der dritte Einsatz in der Raiffeisen Super League.

Der St. Galler Innenverteidiger wird nach dem Luftduell mit Nsame verwarnt. Für mich die falsche Entscheidung von Schiedsrichter Alain Bieri, weil beide Spieler voll in den Luftkampf steigen.

Heftiger Zusammenprall zwischen Yanis Letard und Jean-Pierre Nsame an der Mittelinie. Beide Akteure bleiben zuerst liegen, scheinen aber beide weiterspielen zu können.

Grobes Foul von Fabian Lustenberger! Der YB-Captain säbelt Demirovic an der Mittelinie um und holt sich eine gelbe Karte ab.

Nsame legt einen Ball zurück auf Christian Fassnacht, der aus etwa 30 Metern einfach einmal abzieht. Sein Geschoss prallt vom linken Aussenpfosten ins Toraus. Zigi im FCSG-Tor wäre chancenlos gewesen... YB wird nun merklich stärker, während sich St. Gallen kaum noch aus der eigenen Platzhälfte befreien kann.

Lustenberger bleibt nach einem Luftduell am Boden liegen und muss gepflegt werden. Es scheint aber weiterzugehen beim YB-Captain.

Vielleicht mal nach einem ruhenden Ball? Nicolas Ngamaleu holt auf der linken Seite einen Eckball für die Berner heraus. Der hohe Ball findet am zweiten Pfosten mit Nicolas Bürgy auch einen Abnehmer. Dessen Kopfball geht allerdings deutlich über den Kasten der St. Gallener hinweg.

Nsame verpasst eine halbhohe Flanke von Garcia von der linken Seite. Wäre er an den Balll gekommen, hätte es wohl geklingelt im Kasten der Ostschweizer.

Es spielen weiterhin hauptsächlich die Mannen von Peter Zeidler, obschon St. Gallen den bedingungslosen Zug zum gegnerischen Tor aus dem turbulenten Spielbeginn nicht mehr an den Tag legt. Der Tabellenführer presst inzwischen etwas tiefer und lauert auf Fehler der Gäste.

Die Young Boys finden momentan noch keinen Türöffner in der gut sortierten Hintermannschaft der Espen. Jean-Pierre Nsame scheitert im Dribbling an Leonidas Stergiou und begeht ein Offensivfoul.

Defensiv stehen die Espen ebenfalls sehr gut. Zwei Hereingaben der Gäste, zuletzt von Janko von der rechten Seite, finden jeweils keine Abnehmer im Zentrum. Der älteste noch bestehende Fussballverein der Schweiz und auf dem europäischen Festland hat die Sache wirklich hervorragend im Griff.

Auch Janko kann den quirligen Demirović nur mit einem Foul stoppen, das dieses Mal die erste Gelbe Karte der Partie nach sich zieht.

Fast das 2:0! Wieder ist es ein Freistoss von links, den Jérémy Guillemenot dieses Mal auf den zweiten Pfosten bringt. Yannis Letard verpasst mit seinem Kopfball nur knapp das Berner Tor. Die Kugel geht einen Meter rechts am Kasten des amtierenden Landesmeisters vorbei, der noch überhaupt nicht im Spiel angekommen ist.

Spannender Fakt zum Torschützen: Betim Fazliji wird auch «Mister Hundertprozent» genannt. St. Gallen gewinnt nämlich immer, wenn der 20-jährige Mittelfeldspieler auf dem Platz steht. Alle 13 bishergen Spiele mit Fazliji in der Startelf konnte der FCSG siegreich gestalten und auch heute sieht es gut aus!

Freistoss von Guillmenot aus halblinker Position. Lukas Görtler verlängert die butterweiche Hereingabe per Kopf und auf Höhe des Fünfmeterraumes ist es der 20-jährige Fazliji, der den Ball mit seinem rechten Fuss ins Netz ablenkt. Der Youngster salutiert an der Eckfahne in Richtung Fanblock und FCSG-Präsident Matthias Hüppi schreit frenetisch ein «Hopp Sangallä» auf das Spielfeld!

Und nun auch die erste Chance auf der anderen Seite. Nsame kommt nach einem Luftloch von Letard zum Abschluss. Meine Güte ist das ein Tempo, das hier im Kybunpark angeschlagen wird! Die beiden Teams schenken sich nichts...

Nächste Chance für die Espen! Itten spielt im Strafraum quer auf Demirovic, der sogleich abzieht. Doch Von Ballmoos ist auf seinem Posten und vergräbt den Ball in seinen Armen.

Nach einem Eckball klatscht der Ball an den Pfosten und springt auf die Torlinie, wo Lefort in Extremis klären kann. Doch, war der Ball über der Linie oder nicht? Der Schiedsrichter nimmt Kontakt mit dem VAR auf, der ihm schliesslich mitteilt, dass der Ball nicht über der Linie war. Riesenglück für die Berner! Der tanzte über die ganze Torlinie, ehe Lefort klären konnte.

St. Gallen kommt nach einem Foulspiel zu einer guten Freistossmöglichkeit. Quintilla dreht den Ball zur Mitte, doch Lefort kann mit dem Kopf klären.

Der Spitzenkampf im Kybunpark läuft. Möge der Bessere gewinnen!

Die Gäste beginnen mutig. Lustenberger könnte zwei Angreifer mit einem Vertikalpass in die Lücke schicken, der allerdings abgefälscht wird, sodass Zigi die Kugel festmachen kann.

Schiedsrichter der Begegnung ist mit Alain Bieri übrigens brisanterweise ein Unparteiischer aus Bern. Der 40-Jährige gilt als absoluter Routinier. Bereits 14 Partien in der Super League leitete er in der aktuellen Saison 2019/20, darunter auch drei Begegnungen mit Beteiligung der Espen, für die er durchaus ein gutes Omen ist. In allen drei Spielen siegte am Ende die Zeidler-Truppe.

Drei Wechsel beim BSC YB: Die gesperrten Nsame und Ngamaleu kehren in die Startelf zurück, dafür müssen Spielmann und Hoarau auf der Ersatzbank Platz nehmen. Für Michel Aebischer spielt Fabian Lustenberger im zentralen Mittelfeld, dafür rückt Nicolas Bürgy in die Innenverteidigung. Sandro Lauper kehrt nach langer Verletzungspause auf die Bank zurück.

Peter Zeidler nimmt im Vergleich zur Niederlage in Luzern einen Wechsel in der Startformation vor. Für den langzeitverletzten Boris Babic rückt Youngster Betim Fazliji  in die Elf. Victor Ruiz ist nach seiner roten Karte auch heute gesperrt.

Ein Sieg in diesem Heimspiel und die Grün-Weißen würden dennoch um drei Punkte enteilen und könnten unter dem deutschen Coach Peter Zeidler einen Schritt in Richtung der ersten Meisterschaft seit 20 Jahren machen. «Wenn ich über die Straße gehe, dann sagen die Leute einfach nur Danke», sagte der FCSG-Trainer dem Südkurier. Sollte sein Team nun tatsächlich den «Big Point» landen, dürften die Reaktionen seiner Mitbürger gewiss in Kürze deutlich überschwänglicher ausfallen.

Der direkte Vergleich spricht übrigens klar für die Gäste. 117 Aufeinandertreffen gab es in der Vergangenheit schon zwischen dem FC St. Gallen und den BSC Young Boys, wobei die Gelb-Schwarzen bei 55 Siegen fast die Hälfte aller Partien gewinnen konnten. Bei 35 Remis stehen somit erst 27 Siege der Espen zu Buche, die zuletzt in einem turbulenten Match am 10. November 2019 mit 3:4 auswärts im Stade de Suisse den Kürzeren zogen.

Den Espen scheint es derweil egal zu sein, wo gespielt wird. Der FC. St. Gallen holte sowohl auswärts als auch daheim bei je sieben Siegen, einem Remis und drei Niederlagen 22 Punkte. Selbst die Torausbeute stimmt bei je 24 Saisontoren im eigenen Stadion und in der Ferne überein. Lediglich die Defensive stand im eigenen Stadion minimal stabiler.

Überhaupt lief es in der Ferne für den amtierenden Landesmeister der Schweiz in der aktuellen Saison alles andere als gut. Nur vier ihrer elf Auswärtsspiele konnten die Gelb-Schwarzen gewinnen. In der Auswärtstabelle der Raiffeisen Super League bekleiden die Berner damit lediglich Platz vier. Bereits 18 Gegentore musste der mitgliederstärkste Verein der Schweiz dabei auswärts hinnehmen. Nur Neuchâtel Xamax, Sion und Thun waren auf fremden Plätzen noch anfälliger.

Für beide Teams steht heute zudem Wiedergutmachung auf dem Programm. Beide kassierten am vergangenen Spieltag eine Niederlage im Ligabetrieb. St. Gallen unterlag am vergangenen Sonntag auswärts in Luzern mit 0:1. Die Berner hingegen verloren auswärts in Lugano mit 1:2.

Dabei handelt es sich um ein wegweisendes Spiel in der Meisterschaft. Der aktuelle Tabellenführer aus St. Gallen empfängt seinen schärfsten Verfolger. Beide Teams holten 44 Punkte aus den bisherigen 22 Ligaspielen, wobei die Espen wegen der leicht besseren Tordifferenz die Nase vorne haben.

Herzlich willkommen im Kybunpark, wo der FC St. Gallen heute um 16:00 Uhr am 23. Spieltag der Raiffeisen Schweizer Super League die BSC Young Boys zum Spitzenkampf empfängt.