Das war es von uns. Wir danken fürs Mitlesen und wünschen einen guten Start in die Woche.

Es sind magere 90 Minuten, die die spärlich erschienen Zuschauer im Tourbillon erdulden müssen. Für einen ersten Paukenschlag sorgen die Sion-Fans, die ihren Frust über die miserable Hinrunde ihrer Mannschaft mit einem halbstündigen Streik ausdrücken. Sie verpassen, wie ihre Mannschaft das Spiel in der ersten Halbzeit dominiert. Kasamis Führungstreffer in der 28. Minute können die Neuenburger nichts entgegensetzen, absolut farblos bleiben sie bis zur Pause. Das ändert sich drastisch nach Wiederanpfiff. In der 51. Minute gleicht Seferi aus heiterem Himmel aus. Die Sion-Spieler brauchen danach eine Weile, um aus ihrer Schockstarre zu erwachen. Die gleiche Dominanz können sie aber bis zuletzt nicht mehr herstellen. Mit diesem Unentschieden ist Xamax deutlich besser bedient. Sie können sich wenigstens ein bisschen von Thun absetzen, während es Sion verpasst, sich endgültig aus der Gefahrenzone zu befreien. Beide Mannschaften bleiben in der Tabelle auf demselben Rang.

So spielen die Neuenburger die Zeit irgendwie herunter. Das Spiel ist aus! Xamax knöpft Sion im Tourbillon einen Punkt ab – 1:1.

Und Corbaz wird gegen Alić ausgetauscht.

Ramizi wird sogleich ausgewechselt, für ihn kommt Doudin.

Samir Ramizi wird ebenfalls noch verwarnt. Es ist bereits seine siebte gelbe Karte in dieser Saison.

Die Partie neigt sich bereits dem Ende zu. Vier Minuten werden noch nachgespielt.

Eine weitere Ecke bringt einiges an Gefahr vor dem Neuenburger Kasten. Doumbias Kopfball kann die Xamax-Abwehrmauer nicht überwinden. Kasami versucht es noch irgendwie per Fallrückzieher und zirkelt den Ball über den Kasten.

Nuzzolo kann das Meckern nicht lassen und wird vom Schiedsrichter mit Gelb abgestraft.

Und wie erwartet wird Luan nun ausgewechselt. Für ihn kommt Seydou Dumbia auf den Platz.

Luan bleibt nach einem Angriff liegen – für ihn scheint die Partie zu Ende zu sein. Ist ihm schlicht und einfach die Kraft ausgegangen?

Seit Wiederanpfiff sind sich die beiden Mannschaften ebenbürtig. Das passt den Fans natürlich überhaupt nicht – erste Pfiffe an die Adresse des Heimteams.

Nun auch der erste Wechsel beim FC Sion: Lenjani überlässt seinen Platz an Itaitinga.

Kouassi bringt seine Mannschaft mit einem fürchterlichen Kopfball im eigenen Strafraum beinahe in Rückstand. Plötzlich liegt das Leder vor Nuzzolo, der Kouassis Geschenk aber nicht anzunehmen vermag und knapp das Tor verfehlt.

Erster Wechsel des Spiels: Xamax-Torschütze Taulant Seferi wird durch Maren Halle-Selassie ersetzt.

Nuzzolo sprintet auf der rechten Spielfeldseite seinen Gegenspielern davon. Er zieht nach innen und zieht ab. Fickentscher wehrt, nicht ohne Schwierigkeiten, irgendwie ab.

Kasami mit einer weiteren starken Aktion. Gleich fünf Xamax-Verteidiger nehmen den Mittelfeldspieler in die Zange, doch dieser schafft es auf mirakulöse Art und Weise im Fall noch einen Schuss abzugeben. Dieser ist aber zu ungefährlich, um Walthert in die Bredouille zu bringen.

Sion scheint wieder aufgewacht zu sein. Kasami kommt zur nächsten Möglichkeit – gleichzeitig scheint Xamax den wiedererstarkten Sittener wenig entgegenzusetzen zu haben.

Nochmals kommt Sion zu einer Möglichkeit. Grgic zieht aus der Distanz ab, sein Geschoss geht nur knapp am Tor vorbei.

Sions Toma fasst sich ein Herz und knallt einfach mal drauf. Der Schuss verfehlt den Kasten, aber immerhin endlich ein Abschluss der Sittener in der zweiten Halbzeit.

Seit Seferis Treffer hat sich am Spielverlauf der zweiten Hälfte nicht viel geändert. Xamax tritt wie verwandelt auf, erspielt sich Möglichkeiten, während Sion immer mehr auseinanderzufallen scheint. Das spiegelt sich natürlich auch in der Stimmung im Stadion nieder – die Sion-Fans sind leiser geworden.

Das gibt es doch nicht. Sion kassiert den Ausgleich ziemlich aus dem nichts. Ein steiler Pass wird von Seydoux noch vor der Grundlinie rechts im Strafraum erlaufen. Er blickt sich kurz um und sieht den aus dem Rückraum einlaufenden Seferi. Zwei Meter hinter dem rechten Fünfereck nimmt er aus dem Lauf Maß und platziert das Leder mit der rechten Innenseite perfekt flach im linken Eck.

Rauchschwaden von zündelnden Xamax-Fans vernebeln den Spielern die Sicht im Tourbillon. Die Partie muss kurzzeitig unterbrochen werden.

Corbaz schliesst ab. Sein Schuss wird noch abgelenkt, es gibt Eckball für Xamax. Plötzlich kommen die Neuenburger also zu Möglichkeiten. Hat Magnin seinen Mannen gehörig ins Gewissen geredet?

Es geht weiter im Stade Tourbillon. Gelingt Xamax noch die Wende?

In einer eher enttäuschenden ersten Halbzeit sorgt Xamax-Schreck Kasami für den Unterschied. Der Mittelfeldspieler des FC Sions ist unglaublich fleissig am Werk, holt mehrere Topchancen für seine Mannschaft heraus und wird in der 28. Minute dafür belohnt. Nach einem Eckball steht der ehemalige U17-Weltmeister goldrichtig und kann sein Team in Führung ballern. Auch danach sind die Sion-Spieler einem weiteren Treffer näher. Xamax auf der anderen Seite bleibt blass und vermag in den ersten 45 Minuten keine Akzente zu setzen.

Die erste Halbzeit ist Geschichte. Der FC Sion führt gegen Neuchâtel Xamax mit 1:0.

Riesenchance für – wen sonst – Kasami. Eine hohe Flanke Abdellaouis kommt in den Strafraum geflogen. Walthert patzt, kann den Ball nicht festhalten. Dieser kommt zu Kasami, welcher sofort abzieht. Der Xamax-Torhüter kann den eigenen Fehler aber sogleich wieder ausmerzen. Er ist mit dem Fuss gerade noch dran und lenkt das Spielgerät ins aus.

Lenjani kommt mit viel Tempo auf Walthert zugelaufen. Er entscheidet sich, abzuziehen und verfehlt das Tor knapp. Auf der Seite wäre Toma mitgelaufen, jedoch bedrängt von mehreren Xamax-Verteidigern.

Wir erinnern uns: In der 7. Runde gewann Sion in der Maladière mit 3:1. Damals lag Sion punktgleich mit dem FC Basel an der Spitze. Kasami erzielte damals zwei Treffer – zumindest etwas ist also gleich geblieben.

Ein weiteres Foulspiel an Kasami. Die Fans fordern einen Elfmeter! Der Stümer ist und bleibt die grösste Gefahr für die Neuenburger. Diese müssen jedoch aufpassen, dass Kasamis Mitspieler nicht vernachlässigen: Toma taucht ein weiteres Mal gefährlich vor Walthert auf.

Xamax bleibt blass! Auf der Gegenseite verpasst Toma das 2:0 aus aussichtsreicher Position – er hämmert das Leder über die Latte.

Erste Karte des Spiels. Lenjani meckert nach einem Foul ein wenig zu sehr und sieht dafür die gelbe Karte.

Zwischenzeitlich sind die Sion-Fans wieder auf der Tribüne. Die Stimmung im Stadion verbessert sich augenblicklich.

Und kurz darauf fällt der Treffer doch noch. Ein Eckball wird relativ tief getreten, fliegt in den Strafraum, Ruiz verlängert per Kopf. Kasami steht goldrichtig, muss nur noch den Fuss hinhalten und versenkt zur Führung. Es ist sein 8. Saisontreffer. Die Xamax-Verteidigung ein weiteres Mal völlig desorientiert.

Seferi hebt über die Abwehr zu Nuzzolo, doch der Stürmer stand klar im Abseits. Folgerichtig wird er zurückgepfiffen.

Kuriose Szene im Tourbillon. André grätscht Nuzzolo um (jedoch den Ball spielend). Die beiden schlittern in Abdellauoi hinein. Alle drei liegen benommen am Boden, Nuzzolo i müssen gar gepflegt werden. Sie können nach kurzer Zeit das Spiel wieder aufnehmen.

Zweite Chance für den FC Sion. Am linken Flügel ergibt sich etwas Platz für Lenjani und gleich wird das Spiel zu ihm verlagert. Er nimmt die Kugel in den Lauf mit und schickt sie per flacher Hereingabe ins Zentrum. Patrick Luan schafft es, sich vor seinem Gegenspieler zu platzieren und möchte das Leder um ihn herum per Hacke ins lange Eck lenken. Der technisch anspruchsvolle Versuch geht jedoch um ein paar Meter am langen, rechten Pfosten vorbei.

Foul von Kasami in der gegnerischen Hälfte. Sions bester Torschütze gehört bisher zu den auffälligsten Spielern auf dem Platz. Pajtim Kasami trifft im heutigen Derby übrigens auf seinen Lieblingsgegner. In fünf Begegnungen mit Neuchâtel gelangen dem Sion-Mittelfeldmann vier Tore und ein Assist.

Doch obwohl Sion die stärkere Mannschaft ist, sind Chancen bisher Mangelware. In den ersten 14 Minuten dieser Partie bekamen die Zuschauer gerade einmal einen Torschuss zu sehen.

Sion startet deutlich besser in die Partie und macht viel Druck aufs gegnerische Tor. Währenddessen wirkt Xamax etwas fahrig und verliert einen Zweikampf nach dem andern.

Erster Gefährlicher Abschluss des Spiels. Lenjani knöpft seinem Gegenspieler auf der linken Seite des Sechzehner den Ball ab, sprintet in die Mitte und zieht flach ab. Walthert muss sich da ganz schön strecken, kann aber gerade noch parieren.

Lenjanis Freistoss fliegt schön in die Mitte – Xamax' Verteidigung ist aber hellwach und entschärft.

Kasami setzt sich auf der rechten Seite durch und kann vom Gegenspieler nur regelwidrig zurückgehalten werden. Sion kriegt einen Freistoss aus vielversprechender Position.

Seferi kriegt einen hohen Pass in den Xamax-Strafraum gespielt. Er ist jedoch ein wenig zu schnell und wird vom Linienrichter aufgrund einer Abseitsposition zurückgepfiffen.

Der Ball rollt im Stade Tourbillon. Wir freuen uns auf 90 spannende Minuten!

Eher enttäuschend, was die beiden Mannschaften heute Abend da vorführen. Es ist nur wenig Kreativität in der Vorwärtsbewegung zu sehen – die Verunsicherung der letzten Wochen scheint beiden Teams in den Knochen zu stecken.

«30 minutes de grève» (dt. «30 Minuten Streik») heisst es auf einem Banner bei den Sion-Fans. Von diesen ist momentan keine Spur. Nach der desaströsen Hinrunde – auf wie neben dem Platz – machen die Fans ihrem Ärger Luft und werden ihre Mannschaft erst ab der 31. Munute unterstützen.

Die Spannung steigt im Tourbillon. Es bleiben zehn Minuten bis zum Anpfiff.

Geleitet wird die heutige Partie von Lukas Fähndrich. Assistiert wird er von Jan Köbeli, Jonas Erni und Luca Cibelli. VAR-Schiedsrichterin ist Esther Staubli, deren Assistent ist Mirel Turkes.

Bei Neuchâtel Xamax FCS fallen folgende Spieler verletzt aus: Noha Sylvestre, Dylan Dugourd, Thibault Corbaz. Liridon Mulaj ist zudem krank. André Neitzke und Gaëtan Karlen sitzen beide eine Gelbsperre ab.

Beim FC Sion fallen folgende Spieler verletzt aus: Joaquim Adão, Roberts Uldrikis, Raphael Rossi, Jared Khasa, Birama Ndoye, Yassin Fortune, Christian Zock, Anton Mitryushkin und Alexandre Nsakala.

Die erste Begegnung in dieser Saison endete mit einem Sieg für den FC Sion. Mitte September gewann man, damals noch unter Stéphane Henchoz, gegen Xamax mit 1:3.

Für den FC Sion bedeutete die Hinrunde pures Chaos. Seit dem Rücktritt von Trainer Stéphane Henchoz ging es für den FC Sion etwa nicht bergauf. Im Gegenteil: Sie befinden sich derzeit beinahe schon im freien Fall. Seit dem 7. Spieltag  konnten die Sittener nur noch vier Punkte sammeln. Drei davon stammen vom Sieg in der 16. Runde gegen Schlusslicht Thun. Die Mannschaft von Christian Zermatten steht momentan punktgleich mit dem FC Lugano auf dem 7. Rang der Tabelle und droht bei einer Niederlage im Derby gegen Xamax weiter abzustürzen. Für die Neuenburger sieht die Situation noch düsterer aus: Sie befinden sich nach 17 Spielen und 13 Punkten auf dem Barrageplatz – mit vier Punkten Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz. Ein Sieg ist für das Team von Joël Magnin also von ungeheurer Wichtigkeit. Doch auch Xamax hat aus den letzten fünf Ligaspielen nur zwei Punkte holen können. Ein Favorit ist in diesem Spiel darum eher schwierig zu bestimmen. Klar ist aber: Ein Sieg würde beiden Mannschaften definitiv Aufschwung verleihen.

Herzlich willkommen zur 18. und letzten Spielrunde vor der Winterpause in der Raiffeisen Super League in der Saison 2019/20. Der FC Sion empfängt heute im Stade Tourbillon Neuchâtel Xamax. Anstoss ist um 16 Uhr.