Das war es für heute von der Super League. Danke fürs Mitfiebern und bis zum nächsten Mal.

Deshalb kann sich der FCZ weiter nach vorne orientieren. Am nächsten Wochenende könnte man das Mittelfeld der Tabelle mit einem Sieg gegen Servette endgültig hinter sich lassen. Xamax hingegen bleibt im Abstiegssumpf stecken, hat gegen Lugano ein kapitales Spiel vor der Brust.

Der FCZ holt sich den fünften Sieg in Folge, profitiert dabei aber sicher auch vom nötigen Glück, dass man in solchen Phasen der Saison halt hat. Denn Xamax war hier nicht viel schlechter, hätte mit etwas mehr Fortune den Ausgleich verdient gehabt oder auch selbst in Führung gehen können. Dabei agierte die Mannschaft von Joel Magnin keineswegs fehlerfrei aber mit sehr viel Herz und Engagement. So ist es sinnbildlich, dass Ersatztorhüter Matthias Minder einige starke Paraden zeigt, beim entscheidenden 0:1 durch Kramer aber unglücklich aussieht. Beim FCZ hingegen ist es sinnbildlich, dass Kramer dieser Ball halt vor die Füsse fällt.

Xamaxs Schlussoffensive bleibt aus. So holt sich der FCZ am Ende verdiente drei Punkte.

Zu viele Fehler vom offensiven Xamax jetzt. So steht Kololli nach nur einem Pass und gutem Dribbling alleine vor Minder und trifft zum vermeintlichen 1:3. Der Linienrichter hatte die Fahne aber, wenn auch etwas spät, gehoben.

Dieser Kramer ist ein Fuchs. Stark behauptet er sich, zieht in Richtung Eckfahne und wird von einem frustrierten Ramizi gelegt.

Vier Minuten werden hier nachgespielt.

Die reguläre Spielzeit neigt sich dem Ende zu und der FCZ ist dem 0:2 mittlerweile näher als Xamax dem Ausgleich.

Letzter Wechsel beim FCZ: Janjicic kommt noch für Marchesano.

Kurz darauf sieht Minder mit seiner Faustabwehr auf Eckball nicht gut aus, legt das Leder erneut für Kramer auf. Dessen Schuss, nach dem er zweimal geschickt verzögert hatte, wird aber in Extremis geblockt. Scheue Forderung nach einem Hands werden vom starken Schiedsrichter im Keim erstickt.

Minder hält Xamax am Leben! Da sind sie entblösst und Kramer kann plötzlich alleine aufs Tor ziehen, scheitert aber am glänzend reagierenden Keeper.

Deshalb wirft Joel Magnin nun alles in die Waagschale: Mittelfeldmann Corbaz geht, Stürmer Taulant Seferi kommt.

Mittlerweile gelingt es dem FCZ wieder besser, die Führung zu verwalten. Der Druck Neuenburgs hat abgenommen.

Stark gemacht von Kramer. Allein auf weiter Flur zieht er in den Strafraum und holt im Duell mit Minder aus spitzem Winkel eine Ecke heraus.

Mit Doudin bringt Joel Magnin einen kreativen Mann für den Abräumer Mveng.

Das ändert aber nichts daran, dass Xamax hier den Ausgleich vehement sucht, sich diesen aufgrund der Chancen auch verdient hätte. Gerade sorgt der FCZ aber mit einer Ballstaffete für Entlastung.

Immerhin erreichen Xamax gute Nachrichten aus dem Wallis. Dort hat Sion nämlich das Spiel gedreht, weshalb Thun wohl nicht näher ranrücken kann.

Xamax drückt und nach dem Corner landet der Ball ins Netz. Die Flanke wird direkt aufs Tor gezogen, Brecher wäre zur Stelle, weil ihm Djuric aber in die Arme rennt, prallt der Ball ins Tor hinein. Schärer hat aber auch hier den Überblick, gibt den Ausgleich zurecht nicht.

Der Frestoss von der rechten Seite sorgt wieder für Gefahr. Ein Züricher lenkt den Ball selbst wieder zur Mitte ab, Brecher ist jedoch war und rettet vor dem anstürmenden Xamaxien.

Der Retter von vorhin kommt mit einer Grätsche gegen Karlen zu spät und wird entsprechend verwarnt.

Das gibt es doch nicht! Brecher fliegt unter einem Eckball hindurch, Djuric müsste am zweiten Pfosten nur noch einschiessen, peilt jedoch das weite Eck an und gibt Kryeziu so die Chance, vor der Linie zu klären.

Nun nimmt auch Joel Magnin seinen ersten Wechsel vor. Haile-Selassie geht, Samir Ramizi kommt.

Minder macht seinen kleinen Fehler von vorhin wieder gut. Domgjoni geht auf der linken Seite vergessen, kann alleine aufs Tor ziehen. Der Keeper wehrt seinen satten Schuss aber stark ab und sichert sich auch den Abpraller mit einem guten Reflex, bevor ein Zürcher hätte profitierten können.

Trotz Führung nimmt Ludovic Magnin hier einen Wechsel vor: Vorlagengeber Aiyegun Tosin macht Platz für Benjamin Kololli.

Er hat wieder zugeschlagen: Mit dem Näschen eines Topscorer steht KRAMER nach einer Flanke von Tosin dort, wo er halt stehen mussen. Minder lenkt die flache Hereingabe unglücklich nach vorne ab und lädt den Knipser so ein wenig zum 0:1 ein.

Das war knapp: Oss steigt am Fünferrand auf einen Eckball am höchsten, Brecher schaut das Leder aber neben das Eck.

Wieder bestraft Schärer eine Zürcher Schwalbe. Dieses Mal ist es Aiyegun Tosin, der nach einem Haken abhebt, ohne das ein Kontakt vorhanden gewesen war.

Jetzt geht hier was: Nuzzolo mit einem Geniestreich, legt das Leder mit dem Aussenrist hoch in den Strafraum. Dort läuft Karlen ein, verlängert per Kopf in Richtung langes Eck und hat Pech, dass sein Aufsetzer Zentimeter an diesem vorbei geht.

Aber der FCZ hat die Schlagzahl hier eindeutig erhöht. Mit einem schnellen Angriff tun sich Lücken auf, Schönbächler nützt dies und spritzt durch zwei Verteidiger hindurch. Alleine vor Minder, stört Mveng ihn geschickt und so verzieht er relativ kläglich.

Xamax ist auch noch da! Schnell und zielstrebig kommen sie über die linke Seite. Seydoux bedient Karlen im Sturmzentrum. Der Mittelstürmer hat 18 Meter vor dem Tor freie Schussbahn, zielt jedoch genau auf Brecher. Der Keeper kriegt die Beine gerade noch rechtzeitig zu und verhindert so den Rückstand.

Da ist die neue Regelung am Werk. Xamax Goalie-Trainer enerviert sich da und wird entsprechend verwarnt.

Nächster Angriff über Schönbächler, der links in den Strafraum einzieht und Marchesano flach in der Mitte sucht. Der Zehner streckt sich, aber erreicht die Kugel wenige Meter vor dem Tor nicht. Das war knapp!

Tosin Aiyegun wird schön in die Tiefe lanciert. In der Mitte läuft Kramer vielversprechend mit. Der Flankenball misslingt dann aber komplett, segelt über das Tor. Aus vollem Lauf war das aber auch nicht so einfach.

Mittlerweile regnet es stark in Neuenburg. Der Rasen dürfte damit noch schneller werden. Mal schauen, ob das der Spielqualität hilft.

Es kommt nämlich Mirlind Kryeziu für Youngster Becir Omeragic ins Spiel. Gut möglich, dass da eine kleinere Verletzung eine Rolle spielt.

Die Mannschaften sind bereit. Dabei gibt es beim FCZ einen Wechsel.

Davon, dass hier eine Mannschaft im Tief eine im Hoch empfängt, ist hier nichts zu sehen. Im Gegenteil: Xamax begann sehr mutig, wollte sich nicht in die Defensive drängen lassen und hatte in der ersten Minute bereits seine beste Chance. Je länger die Partie dauerte, desto dominanter wurde aber der FCZ. In der 28. Minute hätte dieser nach dem besten Angriff der Partie in Führung gehen müssen, doch sowohl Aiyegun als auch Domgjoni brachten das Leder aus kurzer Distanz nicht ins Netz. Ansonsten hält Xamax hier aber in einer durchschnittlichen Partie ganz gut dagegen.

Und dann pfeift Sandro Schärer diese erste Halbzeit pünktlich ab.

Weil auf dem Platz nicht allzu viel passiert, liefern wir noch Bildmaterial von der schönen Choreo der Zürcher Fans nach.

Passiert hier nochmals was vor der Pause? Der FCZ sucht hier geduldig eine Lücke, findet diese aber weiterhin nicht. Ein Distanzschuss von Domgjoni drückt sich Minder sicher an die Brust.

Wieder findet Haile-Selassie mit seiner Ecke den Kopf von Karlen. Dieses Mal kann er seinen Versuch aber nicht drücken, weshalb der Ball in hohem Bogen über den Sechzehner hinweg fliegt.

Kevin Rüegg wird das hinten rechts zu langweilig. Also sprintet er nach vorne zieht in Robben-Manier zur Mitte und versucht es aus der Distanz. Sein Aufsetzer ist aber zu ungenau, Minder ist unten und hält sicher.

Da hätte der FCZ endlich mal Platz zum Kontern und Schönbächler vertändelt sich ärgerlich in einem Dribbling gegen drei, am Ende gar vier Neuenburger.

Das Spiel nimmt wieder mehr Fahrt auf. Gomes findet nach einem schönen Rush den freien Raum im Strafraum. Seine Chip-Flanke kommt zu Karlen, der aber im letzten Moment von Omeragic gestört wird. Sein Volley wird deshalb zum Abflug.

Beim FCZ laufen sich bereits mehrere Ersatzspieler warm. Magnin will damit wohl ein Zeichen setzen, dass ihm seine Mannschaft hier zu wenig kreativ agiert.

Das hätte die Führung sein müssen! Stark, wie sich Kramer nach flacher Hereingabe Marchesanos im Strafraum behauptet. Aiyegun kann seine Ablage aus sieben Metern aber nicht verwerten. Weil Minder aber nur abprallen lassen kann, müsste Domgjoni aus zwei Metern zur Führung einschiessen, wird aber im letzten Moment von Gomes am Abschluss gestört, sodass der Ball am Pfosten vorbei kullert.

Wir verbuchen es als Halbchance: Oss steigt nach einem weiten Flankenball am höchsten, kann das Leder aber nicht mehr aufs Tor drücken.

Xamax zieht selbst mit zwei Fouls um die Mittellinie herum nach. So ist nun auch diese Statistik ausgeglichen.

Viele kleine Fouls verhindern in diesen Minuten, das hier irgend ein Rhythmus ins Spiel kommen könnte. Obwohl man denken würde, dass dies eher vom Aussenseiter ausgeht, sind es die Zürcher, die bereits sechs Foulspiele begangen haben.

Eine Freistossflanke aus 30 Metern, die von Haile-Selassie mit viel Drall hinter die Abwehr getreten werden soll, fliegt sinnbildlich viel zu weit und ohne weiteren Kontakt ins Toraus.

Mittlerweile sind über 20 Minuten gespielt und der Zuschauer fragt sich, wann es zur nächsten Chance kommt. Seit dem ansprechenden Start spielt sich die Partie vermehrt zwischen den Strafräumen ab.

Es ist augenscheinlich, wie die Neuenburger Dreierkette versucht, hoch zu stehen. So zieht man die Abwehrlinie konsequent zehn Meter vor dem eigenen Sechzehner auf und macht die Räume nach der Mittellinie sehr eng, was dem FCZ grosse Mühe in deren Kurzpassspiel bereitet.

Dieses Mal darf sich Schönbächler mit einem Freistoss aus dem Halbfeld probieren. Sie versuchen es jetzt aber kurz, was nicht wirklich gelingt. Am Ende pflückt Minder einen hohen Ball locker herunter.

Der Slowake will im Dribbling gegen Neitzke einen Kontakt schinden und geht viel zu schnell zu Boden. Schiedsrichter Schärer lässt sich dies nicht bieten und zeigt konsequent Gelb.

Mehr als eine bessere Aufwärmübung war das nicht: Domgjoni schliesst eine flüssige Kombination über die rechte Seite aus 20 Metern ab. Sein Versuch mit dem Innenrist ist aber viel zu schwach und ungenau, daher auch kein Problem für Minder.

Mittlerweile hat der FCZ hier mehr Spielanteile, lässt den Ball gekonnt durch die eigenen Reihen laufen. Xamax verteidigt jedoch aggressiv und ist bemüht, sich nicht in die Defensive drängen zu lassen.

Kramer kommt nach einem schönen Freistoss von Marchesano aus dem Halbfeld zum Kopfball. Dieser ist aus gut 14 Metern aber nicht zu drücken, segelt klar am Tor vorbei.

Xamax legt hier einen sehr engagierten Start hin, lässt sich die Niederlagen der letzten Wochen nicht anmerken. Karlen versucht einen Volley aus gut 20 Metern, jagt diesen aber in die Zuschauerränge. Dennoch ist hier eine beeindruckende Zielstrebigkeit vorhanden.

Und im Nachgang an diese folgt ein weiterer hoher Ball. Haile-Selassie, die Zürcher Leihgabe jagt diesen per Volley ins Seitennetz. Die Fahne wäre jedoch oben gewesen.

Und Brecher muss nach etwas mehr als 30 Sekunden bereits eingreifen: Karlen lenkt einen tiefen Corner mit dem Kopf aufs nahe Eck. Der Ball setzt unangenehm auf, der Zürcher Keeper kann deshalb nur zu einer weiteren Ecke klären.

Die Partie läuft. Das Heimspiel agiert in dieser ersten Halbzeit von links nach rechts.

Mit einer Choreo ehren die Zürcher Fans ihre Club- und Schweizer Fußballlegende Köbi Kuhn, der am Dienstag verstorben ist. Am 13. Dezember wird der Verein eine öffentliche Gedenkfeier für "Köbi national" veranstalten, um den ehemaligen Nati-Trainer würdig zu verabschieden. Es wird vor dem Anpfiff hier auch noch, wie in jedem Stadion der RSL, noch eine Schweigeminute geben.

... a winning team. Diesem Motto bleibt Ludovic Magnin anhand des guten Laufs verständlicherweise treu. Besonders darf man auf die Auftritte vom zuletzt vor treffsicheren Blaz Kramer und Spielmacher Marchesano, der seinen Vertrag in dieser Woche bis 2023 verlängert hat, gespannt sein.

Dabei gibt es beim Heimteam nach der deutlichen Niederlage in St.Gallen drei Änderungen. Für Janick Kamber, Charles-Andre Doudin und Samir Ramizi rücken Haile-Selassie sowie Igor Đurić und Thibault Corbaz in die Startelf. Seydoux ersetzt zudem den gesperrten Xhemajli.

Die Vorbereitungen im Stade de la Maladière neigen sich dem Ende zu. Während sich die Mannschaften umziehen, blicken wir darauf, wie die Trainer heute aufstellen.

Nicht nur die derzeitigen Formständer sprechen gegen das Heimteam: Seit Neuchâtel Xamax mit dem FC Serrièrs fusioniert hat, kam es zu neun Duellen mit dem FC Zürich.  Dabei trennten sie sich fünf Mal Unentschieden und viermal setzte sich der FCZ durch. Damit sind die Neuenburger seit der Neuformierung noch ohne Sieg gegen den Zürcher Stadtclub.

Mit dem FCZ kommt derzeit aber die formstärkste Schweizer Mannschaft zu Besuch, will mit dem Selbstvertrauen von vier Siegen gleich den fünften nachlegen. Es wäre der nächste Schritt dahingehend, den besten Lauf seit über fünf Jahren einzustellen. Damals gewann man sechs Spiele in Folge.

Nach zuletzt zwei Niederlagen, darunter eine 2:3-Heimniederlage gegen das Schlusslicht aus Thun, steht die Mannschaft von Joel Magnin unter Zugzwang. Die Zahlen sind denn auch eindeutig: 12 Punkte aus 15 Spielen sind eigentlich zu wenig, um in der Liga zu bleiben. In der letzten Saison holte man deren 37 und es reichte nur in die Barrage, damals hatte man zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls 12 Punkte, stand jedoch am Tabellenende und konnte nur dank einer Aufholjagd in der Rückrunde den Abstieg verhindern. Würde Konkurrent Thun heute im Wallis gewinnen, sie könnte mit Xamax gleichziehen. Kurzum: So kann es nicht weitergehen und Xamax braucht besser heute als morgen Punkte.

Guten Abend und herzlich willkommen zum 16. Spieltag der Raiffeisen Super League. Um 19:00 Uhr empfängt Neuchâtel Xamax den FC Zürich.