Ich verabschiede mich hiermit von Ihnen. Bis zum nächsten Mal, und noch einen schönen Sonntagabend!

Momentan spielen die Schweizer Clubs auch unter der Woche. Luzern trifft am Donnerstag auf Schlusslicht Xamax und hat zu Hause dringend drei Punkte nötig. Die Luganesi spielen auswärts gegen Servette und könnte mit einem Sieg deutlich aufholen.

Wirklich geholfen hat das Unentschieden keinem. Der FC Luzern verliert eine Position, weil Zürich in Thun gewinnen konnte, und liegt nun zwei Punkte hinter dem FCZ auf Rang 7. Lugano konnte immerhin einen Platz gutmachen und liegt vor dem punktgleichen Thun auf dem achten Rang, Xamax liegt einen Zähler dahinter auf dem Absteigsplatz.

Der FC Lugano ist in der zweiten Hälfte der bessere Club, nachdem es in der ersten Hälfte der FC Luzern war. Allerdings ist das Spiel in der zweiten Halbzeit sehr zerfahren und umkämpft, sodass die Luganesi wenig Profit aus ihrer optischen Überlegenheit schlagen können. Die auffälligsten Szenen der zweiten Halbzeit sind die beiden Penalty-Diskussionen; Fedayi San entscheidet aber vermutlich zurecht beide Male für die Verteidiger.

Das Unentschieden dürfte keinem Team wirklich helfen. Vor allem Luzern wird nach der starken ersten Halbzeit enttäuscht sein.

Plötzlich kommen die Luzerner doch nochmal nach vorne! Schürpf kommt auf der linken Seite in den Strafraum und schiesst aus spitzem Winkel, aber Baumann lenkt den Ball neben das Tor.

Schürpf verlangt den Ball, aber erhält ihn nicht. Damit ist der Luzerner offensichtlich unzufrieden - es liegt wohl nicht am fehlenden Siegeswillen, dass Luzern hier wohl kaum über ein 1:1 herauskommt.

Lugano lanciert eine gehörige Schlussoffensive. Dalmonte versucht es als Nächster und holt ebenfalls nur einen Eckball heraus.

Custodio erobert in der eigenen Hälfte den Ball und trägt ihn weit herunter, aber kann dann nur einen Corner herausholen.

Gerndt soll nun das Tor für Lugano erzielen. Der Schwede war zuletzt verletzt, aber hat beim letzten Duell der beiden Teams das Spiel für Lugano entschieden.

Holender war so etwas wie der Unglücksrabe des Spiels. Der Stürmer des FC Lugano kam dreimal in gute Position vor dem Tor, aber war stets Offside.

Luzern verlagert das Spiel gut auf Matos, der aussen an Daprelà vorbeiziehen will. Er geht im Zweikampf zu Boden und verlangt sofort Penalty, aber den gibt ihm Fedayi San nicht.

Plötzlich ist Luzern wieder da! Ndiaye bricht durch und schiesst aus halblinker Position, aber Baumann reagiert brillant und klärt.

Das bedeutet keinesfalls, dass Luzern defensiv wechselt. Blessing Eleke befindet sich auf der Rückkehr von einer Verletzung, ansonsten wäre der Nigerianer eine Option für die Startelf.

Torschütze Margiotta macht ebenfalls Feierabend, der FCL hat damit beide Stürmer vom Platz genommen.

Das Spiel schläft etwas ein, beide Teams scheinen mehr Angst vor dem Gegentor zu haben.

Margiotta probiert es aus relativ guter Position und vergibt deutlich. Immerhin setzt Luzern mal wieder Akzente.

Unruhe in der Mauer auf beiden Seiten, aber der Referee sieht Carlinhos als grössten Störer und gibt ihm daher Gelb.

Lovric enteilt an der linken Strafraumgrenze und wird von Kakabadze umgerissen. Der Georgier war zwar letzter Mann, aber Lovric zog nicht direkt aufs Tor. Entsprechend gibt es nur Gelb.

Der Österreicher ersetzt den Ungarn. Soll er den Siegtreffer bringen oder ebendiesen verhindern?

Der vorbelastete Vecsei wird ebenfalls vom Feld geholt.

Ersetzt wird er in der Spitze durch Matos.

Der deutlich unsichtbarere der beiden Stürmer muss auf die Bank.

Carlinhos erobert den Ball gegen Kakabadze und kontert auf eigene Faust, schiesst dann aber aus über dreissig Metern deutlich daneben.

Der Ball fliegt im Sechzehner etwas wild durch die Gegend, schliesslich kann Luzern den Ball nach vorne bringen. Schürpfs Flankenversuch scheitert aber.

Luzern, das bislang in der zweiten Halbzeit weniger vom Spiel hat, kommt endlich wieder nach vorne. Den schwach getretenen Eckball faustet Baumann am kurzen Pfosten aber kompromisslos nach vorne, und Lugano kontert wieder. Allerdings versandet auch dieser Angriff.

Mit seinem schnellen Dribbling überläuft er gleich Demhasaj und spielt flach zur Mitte, wo Voca in den Ball grätscht. Der Luzerner hat den Arm weit nach hinten angestreckt und wird angeschossen; Fedayi San entscheidet: kein Penalty!

Der schnelle Dalmonte wird eingewechselt und soll mehr Tempo auf der linken Seite bringen.

Aratore war auf seiner linken Seite relativ ungefährlich und hat nun Feierabend.

Sidler rempelt seinen Gegenspieler um, kassiert aber dafür keine weitere gelbe Karte. Der Luzerner sollte allerdings etwas aufpassen.

Knezevic kassiert im Sechzehner beim Kampf um den Ball einen Schlag aufs Knie. Nach etwas Kühlung spielt er vorerst weiter.

Es läuft relativ viel über die Eckbälle in dieser Halbzeit. Custodio zieht den Ball an den Fünfer, aber da gelingt keinem Luganesi der Kopfball. Carlinhos bringt den Ball noch einmal in die Mitte, aber Daprelà kann den Ball dort nur knapp annehmen.

Schulz dribbelt sich auf der Seite durch und flankt von der Grundlinie, es gibt aber nur einen Eckball. Der bringt nichts ein.

Holender wird in die Tiefe geschickt und kommt im Laufduell mit Knezevic davon! Der Pass kam aber einen Moment zu spät, es war Offside. Die Luganesi haben nun deutlich mehr vom Spiel als noch in der ersten Halbzeit.

Mijat Maric kommt am ersten Pfosten zum Kopfball, aber sein Versuch segelt über die Latte.

Lugano kommt deutlich aktiver aus der Pause und holt einen frühen Corner heraus. Aber aus dem wird nichts, die Luzerner bereinigen die Situation.

Die zweiten 45 Minuten gehen los! Sollte Luzern so weiterdrücken wie in der ersten Halbzeit, dürfte das Siegtor eine Frage der Zeit sein.

Schon nach wenigen Sekunden unterläuft dem FC Lugano ein grober Abwehrfehler. Aber Margiotta kann den Bock nicht nutzen, Baumann verhindert das 0:1. Nachdem Lugano praktisch im direkten Gegenzug per Corner trifft, stellen sich die Bianconeri hinten rein und überlassen Luzern zwei Drittel des Feldes. Trotz der Betontaktik kann Lugano die Führung nicht in die Pause retten: Dank eines weiteren groben Abwehrfehlers gleichen die Luzerner aus und dominieren auch danach die Partie.

Das Spiel geht in die Pause. Luzern war die bessere Mannschaft, aber nimmt nur ein Unentschieden in die Pause.

Sabbatini bricht nach einem cleveren Steilpass von Holender plötzlich durch und zieht rechts in den Luzerner Strafraum! Aber Luganos Captain schiesst knapp am langen Pfosten vorbei.

Keskes verliert hinten nach einem unnötigen und erst noch schwachen Dribbling den Ball, aber Margiotta kann ihn nicht kontrollieren und der Ungare in Lugano-Diensten holt die Kugel zurück.

Luzern drückt weiter nach vorne und sucht den Aufbau. Aber in der Mitte passt Daprelà auf und kann seinen Bock wenigstens etwas ausbügeln.

Wenn Lugano mal eine Chance hat, zeigen sich die Tessiner erst noch überhastet. Lucas wagt sich nach vorne und verliert in der Vorwärtsbewegung den Ball, aber Custodios Pass in die Spitze wird abgefangen - und wäre ohnehin ins Offside geflogen.

Margiotta kann aus kurzer Distanz abschliessen, aber der Ball wird noch abgelenkt und Baumann steht bereit. Die Gefahr hielt sich in Grenzen.

Nach einem Ballverlust an Carlinhos reisst Sidler den Brasilianer um. Hart ist das Foul nicht wirklich, aber ziemlich eindeutig taktisch - und daher gelbwürdig.

Es war bestenfalls ein Strohfeuer, was Lugano zustande gebracht hat. Der FC Luzern drückt erneut über die Aussenbahnen, aber in der Mitte verpassen sie wieder einmal den Ball. Diesmal ist es Demhasaj, der sündigt.

Margiotta kann von links einen Freistoss zur Mitte bringen und schlägt irgendetwas auf halbem Weg zwischen Schuss und Flanke nach innen. Der Versuch des Luzerner Torschützen geht an den ersten Verteidigern vorbei, aber findet dann am zweiten Pfosten keinen Abnehmer.

Seit dem Gegentor scheint Lugano offenbar wieder Lust zu haben, nach vorne zu spielen. Der FC Lugano kommt zum zweiten Eckball.

Holender tanzt sich durch den Luzerner Strafraum und scheitert letztendlich vor dem Tor. Aber die ganze Geschichte ist ohnehin Makulatur, der Luganesi war zuvor schon relativ deutlich im Offside.

Der hochverdiente Ausgleich ist da! Fabio Daprelà stolpert etwa achtzehn Meter vor dem eigenen Tor über den Ball und verliert ihn an Margiotta, der nun keinen Gegner vor sich hat. Der Luzerner eilt in den Sechzehner und knallt den Ball hoch in die nahe Ecke, Baumann ist chancenlos. Dieses Tor muss Daprelà auf seine Kappe nehmen.

Ndiaye geht bei einer Luzerner Flanke in Sechzehner zu Boden, aber Fedayi San zeigt sofort an: Kein Penalty. Das scheint auf den ersten Blick korrekt zu sein, die Luzerner beschweren sich auch kaum.

Seit dem frühen Führungstor des dreifachen Schweizer Meisters befand sich der Ball gefühlt weniger als eine Minute in der Spielhälfte von Luzern. Nach wie vor können sich die Gäste für ein engagiertes Offensivspiel allerdings nicht belohnen, Lugano steht tief und kann die Luzerner Pässe unterbinden.

Der Ungare trifft Sidler im Zweikampf mit dem Ellbogen. Das gibt die erste Verwarnung des Spiels.

Luzern hat eine Grosschance auf den Ausgleich! Für einmal findet die Flanke einen Abnehmer, aber der Schuss am zweiten Pfosten von Ndiaye wird nach vorne pariert. Luzern kommt eigentlich zu einer zweiten Chance, aber Margiotta blockiert versehentlich den Schuss seines eigenen Kollegen.

Luzern bekommt einen Freistoss aus etwa 35 Metern und probiert es mit einer cleveren Variante mit einem Steilpass, aber Aratore reagiert gut und klärt die Situation.

Luzern scheint nur ein Angriffsmuster zu haben: Flanke von links, diesmal von Ndiaye, und dann aus dem Rückraum entweder per Kopf oder per Grätsche zum Ball gehen. Aber auch in diesem Fall misslingt der Versuch, in der Mitte erreicht Demhasaj den Ball nicht.

Wieder wird Luzern von aussen gefährlich. Der Ball prallt hoch nach oben ab und senkt sich gefährlich in den Fünfmeterraum, aber Knezevic prallt nach einem Kontakt mit Vecsei in Noam Baumann. Das gibt entsprechend einen Freistoss aus dem eigenen Fünfer für Lugano. Gute Aktion von Vecsei, der dieses Offensivfoul geschickt provoziert hat.

Gefährlicher Corner des FCL! Margiotta tritt den Ball auf den ersten Pfosten, wo der Ball verlängert wird und am langen Pfosten auf den Fuss von Pascal Schürpf landet. Aber dessen Versuch fliegt knapp am Tor vorbei.

Nach einer abgefangenen Flanke von Aratore leitet Müller einen schnellen Konter der Gäste ein. Der Versuch endet mit einer flachen Hereingabe durch Schürpf, aber zwei Luzerner grätschen knapp am Ball vorbei.

Luzern lässt den Ball etwa 25 Meter ums Tor herum laufen. Ndiaye kann dann den Abstand mit einigen schnellen Schritten verkürzen und schiesst, aber verzieht rechts am Pfosten vorbei.

Luzern drückt trotz des Fphrungstors des FC Lugano munter nach vorne und geht auch physisch hart zur Sache. Das zahlt sich aus, der Ball befindet sich hauptsächlich in der Hälfte der Tessiner.

Ibrahim Ndiaye wird ebenfalls ziemlich frei im Sechzehner und erhält den Ball. Aber der Luzerner kommt nicht zum Ausgleich, er kann den Ball nicht richtig kontrollieren und schiesst daneben.

Da ist das 1:0 für die Luganesi, es war kein Offside! Die Ecke von Custodio wird etwa am Penaltypunkt von Daprelà verlängert, und im Fünfmeterraum steht Carlinhos völlig frei. Der Stürmer springt hoch und versenkt volley aus kurzer Distanz, Goalie Marius Müller ist chancenlos.

Nach dem ersten Corner für Lugano schiesst Carlinhos aus kurzer Distanz ein Tor, aber der Linienrichter zeigt ein Offside an. Fedayi San verlangt den VAR.

Lugano ist überhaupt nicht bereit! Margiotta erobert den Ball nach wenigen Sekunden und bringt ihn gefährlich aufs Tor, aber Goalie Noam Baumann wehrt zur Ecke ab. Diese wird mässig gefährlich, aber kurz darauf verliert Daprelà hinten den Ball. Aber der Ball wird abgewehrt.

Der Referee gibt das Spiel bei bedecktem Wetter und einem mässig gefüllten Stadion frei!

Beide Teams sind in einer üblen Situation: Von den letzten fünf Spielen in der Liga gab es zusammengezählt nur drei Punkte (zwei Unentschieden für Luzern, eins für Lugano). Dazwischen gab es immerhin einen Sieg im Cup für Luzern; die Luganesi schieden jedoch gar dort aus - und zwar mit einem 3:0 in Lausanne ziemlich blamabel.

Schiedsrichter der Begegnung ist Fedayi San, der bereits beim 1:0-Heimsieg von Lugano über Luzern am 5. Mai 2019 die Geschicke leitete. In der laufenden Saison bringt der 36-Jährige es auf sieben Einsätze in den unterschiedlichsten Wettbewerben.

107 Aufeinandertreffen hat es zwischen den beiden Traditionsvereinen schon gegeben. Mit 41 Siegen führt der FC Lugano den direkten Vergleich dabei knapp vor den 39 gewonnenen Spielen der Luzerner an. 27 Remis runden den direkten Vergleich ab. Zuletzt siegten zwei Mal in Serie die Bianconeri.

Obwohl zwischen den beiden Teams nur ein Punkt liegt, spielt der 6. Luzern gegen den 9. Lugano. Es liegt also einiges an Verschiebungen in der Tabelle drin. Für den FC Luzern ist allerdings trotz der engen Verhältnisse keine Verbesserung möglich, die Innerschweizer sind vier Punkte hinter dem 5. Servette.

Im Stadio Comunale will sich der FC Lugano nach der Europacup-Niederlage in Kopenhagen gegen Luzern deutlich besser zeigen.