Basel geht also mit viel Frust in die Nati-Pause hinein und kann zwei Wochen lang nicht auf diese Niederlage reagieren. Am 25.11 reist man nach Luzen. Thun spielt am gleichen Tag im Wallis gegen Sion. 

Wow. Einfach nur Wow. Dieses Spiel hatte alles, was das Fussballer Herz begehrt. Chancen hüben wie drüben, umstrittene (Fehl-)Entscheidungen und wunderschöne Tore mit einer grossen Überraschung am Ende. Thun gewinnt mit 4:2 in Basel, nachdem man in der 28. Minute noch 0:2 vorne lag. Thun hatte zu diesem Zeitpunkt einen verschossenen und einen nicht gegebenen Elfmeter zu verbuchen. Stillhart brachte kurz vor der Pause die Hoffnung zurück.

In Halbzeit Nummer 2 erzielte Basel das vermeintliche 1:3, die Unparteiischen sahen im Tohuwabohu im Strafraum aber nicht, dass das Leder über der Linie gewesen war. Danach verdiente sich das Heimteam den Sieg aber mit einer couragierten Leistung und zwei tollen Toren durch Tosetti und Sorgic. 

Unter stehenden Ovationen endet dieses Spiel. Thun gewinnt erstmals seit 23 Spielen wieder gegen Basel! Diese sind hier sichtlich bedient. 

Nun auch das noch: Pululu fällt ohne Kontakt und sieht Gelb wegen einer Schwalbe. In England wäre er nun für das nächste Spiel gesperrt. 

Drei Minuten werden hier noch nachgespielt! 

Die letzte Minute der regulären Spielzeit ist angelaufen. Thun darf sich freuen, es winkt der erste Sieg gegen Basel seit 2012.

Marcel Koller und Marco Streller sitzen dick eingepackt auf der Tribüne. Ihre Mienen sprechen Bände. So hatte man sich dieses Spiel nicht vorgestellt. 

Das Spiel scheint gelaufen. Basel öffnet und wirft alles nach vorne, doch ein 5:2 scheint momentan wahrscheinlich als eine weitere Wende in diesem Spiel! 

Salanovic geht rücksichtslos ins Kopfballduell mit Balanta, weil er auch noch zu spät kommt ist Gelb die Folge. 

Es war Zuffis letzte Aktion. Für ihn kommt Pululu. 

Halbchance für Basel: Zuffis Ecke rutscht gefährlich durch, im Fünfmeterraum kommt auch ein Basler an den Ball, ist aber zu überrascht und kann nicht reagieren. So springt das Leder von seinem Fuss wieder hoch und Faivre kann zupacken. 

Ist das die Entscheidung?! Sorgic erzielt ein wunderschönes Tor, doch das geht viel zu einfach! Ein langer Ball wird von Stillhart verlängert und schon steht Sorgic allein vor Omlin, hämmert die Kugel sehenswert per Volley ins Netz! Klasse gemacht! 

Karlen kommt für Sutter. Damit wird Gelmi in die Innenverteidigung rücken. 

Verlässt hier der Siegtorschütze das Feld? Tosetti geht, für ihn kommt Salanovic. 

Ihm will einfach nicht gelingen: Oberlin geht mit Tempo in den Strafraum, kommt auf engen Raum an manchem Gegenspieler vorbei, doch leider kommt die Grundlinie zu früh und es gibt Abstoss. 

Kommt hier noch was vom FCB? Frei hat hier den Ball und verwirft die Hände, weil er keine Anspielstation findet. Das sieht aus Basler Sicht nicht gut aus...

Und das Spiel ist gedreht! Nachdem Cömert eine Hereingabe von der linken Seite nur ungenügend klären kann, legt sich Tosetti den Ball auf seinen rechten Fuss und hämmert das Runde ins Eckige! Omlin hat bei diesem sehenswerten Volley keine Chance, wird zudem noch auf dem falschen Fuss erwischt! 

Interessanter Wechsel der Bebbi: van Wolfswinkel geht, Petretta kommt. Ein Stürmer/Flügel verlässt also den Platz für einen Linksverteidiger. Mal schauen, wie sich der FCB nun formiert. 

Basel scheint durch den Ausgleich völlig von der Rolle. Drückte man nach der Pause vehement auf die Vorentscheidung, will ihnen jetzt gar nichts mehr gelingen. Dabei agiert der eingewechselte Oberlin besonders unglücklich, verstolpert gefühlt jeden Ball. 

Hediger kommt gegen Omlin zu spät, stellt aber noch sein Bein heraus und legt den Keeper, der das Spiel eigentlich schnell machen wollte. Klossner zückt auch hier die gelbe Karte. 

Das Spiel ist hier nun komplett auf den Kopf gestellt. Vom Favorit aus Basel kommt nichts mehr, es spielt nur noch das Heimteam. Dabei sucht man immer wieder Tosetti. 

Jetzt fehlen Thun Zentimeter zur Führung! Tosetti bringt eine flache Hereingabe vor die Abwehr und keiner kommt ran. Auch Sorgic nicht, der hier wohl nicht damit gerechnet hatte, dass die Kugel bis zu ihm durchkommt. So kullert das Leder knapp am langen Pfosten vorbei. 

Was hat dieses Spiel noch auf Lager? Basel verspielte bereits ein 2-Tore-Führung, Thun erhielt zwei Elfmeter, verwandelte nur einen und hätte noch einen dritten erhalten müssen. Auf der anderen Seite wurde ein reguläres Tor der Basel übersehen. Kurz: Hier ist alles möglich! Das ist Fussball-Wahnsinn pur! 

Das ist der Ausgleich! Sorgic schnappt sich die Kugel und jagt diese hoch ins linke Eck. Omlin war aber wieder nahe dran, hat bei dieser Granate aber keine Chance! 

Nächster Penalty für die Berner Oberländer! Dumm, wie hier Widmer mit dem Arm zuckt, um den Ball kontrollieren zu können. Da hat Klossner keine andere Wahl, als auf den Punkt zu zeigen. 

Weil Fabian Frei mit dieser Entscheidung nicht einverstanden ist, kriegt auch er noch die Gelbe Karte. 

Der eingewechselte Oberlin geht mit offener Sohle in den Zweikampf und tritt seinem Gegner auf die Füsse und kassiert Gelb. 

Und wie das Spektakel weiter geht! Faivre greift nach einer Flanke übel daneben, ein Thuner kann aber auf der Linie klären. Jedoch nur etwa zwei Meter. Der Ball springt wieder auf, vielleicht sogar über die Linie, das Netz zappelt aber nicht. Basler Spieler wollen das Leder hinter der Linie gesehen haben, das Spiel läuft aber weiter. 

Die Gäste nehmen bereits den ersten Wechsel vor: Oberlin kommt für Bua. 

Die Mannschaften sind zurück. Geht damit auch das Spektakel weiter? 

Was für eine tolle erste Halbzeit! Basel begann stark, erspielte sich beinahe Chancen im Minutentakt und stellt Thun vor grosse Probleme. Das Heimteam wehrte sich aber, hätte in der 10. Minute einen Elfmeter erhalten müssen und erspielte sich weitere Chance. Die Führung für Basel ging nach einer Ecke aber in Ordnung. In der 28. Minute erhöhte Basel auf 2:0. Dazwischen verschoss Spielmann noch einen Elfmeter. Kurz vor dem Pausenpfiff konnte Stillhart nach einem tollen Freistoss von Tosetti verkürzen. 

Dann ist die erste Hälfte vorbei. Und was für 45 Minuten hier gerade zu Ende gegangen sind!

Und mit diesem Freistoss macht Thun das Spiel wieder spannend! Tosetti dreht den Ball wunderschön auf den zweiten Pfosten. Der Ball senkt sich ideal hinter die Abwehr, sodass Stillhart eigentlich nur noch den Fuss hinhalten muss, um zum 1:2 zu treffen! 

Eine Minute wird hier noch nachgespielt werden. Tosetti darf sich mit einem weiteren Freistoss, dieses Mal von der anderen Seite probieren. 

Tosetti bringt einen Freistoss aus dem Halbfeld schön in die gefährliche Zone, doch keiner seiner Mitspieler kommt an die Hereingabe heran. 

Irgendwie scheinen hier beide Mannschaften auf den Pausenpfiff zu warten. Das Tempo der ersten halben Stunde ist in dieser Phase etwas verloren gegangen. 

Einen dieser Konter unterbindet Glarner rustikal, grätscht seinen Gegenspieler mit der Schere um und kann sich über die Karte nicht beklagen. 

Basel zieht sich nun phasenweise stark zurück, lässt Thun bis etwas 40 Meter vor dem Tor spielen und lauert in dieser Phase auf Konter. 

Und dann kommt gleich die nächste Grosschance! Tosetti packt wieder einmal sein Zauberfüsschen aus, schlägt eine perfekte Flanke auf den Fünfmeter. Sorgic steht alleine vor Omlin, hat bei seinem Kopfball aber ein falsches Timing und so kann er den Basel Keeper mit einem schwachen Versuch nicht überwinden. 

Kurze Verschnaufpause in einer bisher sehr animiert geführten Partie. Beide Mannschaften sind nun aber bemüht, etwas mehr Kontrolle in das Geschehen hereinzubringen, lassen den Ball durch die eigenen Reihen laufen. 

Marc Schneider steht hier mehr als bedient am Seitenrand. Da hat sich seine Defensive von einem langen Ball übertölpeln lassen. Ohnehin ist man in der Abwehr immer einen Schritt zu spät. Gut lachen hat dafür Thomas Janeschitz, der den gesperrten Koller heute an der Seitenlinie vertritt. 

Kalt wie eine Hundeschnauze! Ajeti setzt sich nach einem langen Ball Freis im Laufduell mit Rodrigues durch und überlobt Faivre sehenswert zum 0:2! 

Omlin hält! Spielmann verzögert, schiesst dann zwar präzis aber auf "Torhüter-Höhe" auf die rechte Seite. Der Basel-Keeper ist aber früh unterwegs und kann den alles andere als schlechten Elfmeter halten! 

Eine Aktion der sehr, sehr dummen Art. Einen Prellball legt sich Stillhart in den Strafraum vor, würde aber wohl sowieso auflaufen, wäre da nicht van Wolfswinkel, der ausrutscht und sich an der Schulter des Gegenspielers festhält. Klare Sache!

Die Führung für die Gäste geht hier nach druckvollem Start durchaus in Ordnung. Bitter ist, dass man vor dem Gegentor seine beste Phase hatte und einen nicht gegebenen Elfmeter gegen Sorgic beklagen muss. 

...und diese Ecke führt zum Erfolg! Thun, in der Person von Hediger, kann die Hereingabe Zuffis nur an den Strafraumrand klären. Dort lässt sich van Wolfswinkel nicht zweimal bitten und trifft humorlos ins linke Eck. Faivre streckt sich, kommt an diesen Flachschuss aber nicht heran. 

Basel schiesst hier aus allen Lagen. Ajeti steht zwar einige Meter vor der Grundline, ist aber weit rechts aussen im Strafraum. Sein Versuch ist gut, fliegt scharf in Richtung hohes nahes Ecke und provoziert eine Ecke...

Es ist eine richtig attraktive Partie hier in Thun! Basel kombiniert sich sehenswert in den Strafraum, doch aus dieser Lage trifft nicht einmal ein van Wolfswinkel. Aus spitzem Winkel bringt es seinen Abschluss immerhin noch aufs Tor, Faivre ist nach kleiner Unsicherheit aber Herr der Lage. 

Da wälzt sich Spielmann am Boden als gäbe es kein Morgen mehr. Van Wofswinkel war im mit dem Ellbogen in den Nacken gesprungen. Eine Packung Wundereis später geht es aber weiter. 

Was für eine Granate von Spielmann! Ein langer Ball hinter die Abwehr von Stillhart wird vom schnellen Flügel erlaufen. Spielmann fackelt nicht lange und zieht direkt ab. Wie ein Strich fliegt sein Volley in Richtung nahes Eck. Omlin wehrt den halbhohen Schuss aber zur Ecke ab. 

Diese Szene hat Thun scheinbar wach geküsst. Man spielt nun zielstrebiger und präziser nach vorne, sorgt damit für viel mehr Entlastung als noch in der Startphase.

Eieiei hat der FCB hier Glück gehabt! Spielmann spielt einen tollen Pass in die Tiefe, Xhaka und Omlin sind sich nicht einig, Sorgic spritzt dazwischen und geht anschliessend zu Boden. Omlin kommt heraus und trifft den Fuss des Stürmers! Doch statt Elfmeter gibt es hier Abstoss. Eine klare Fehlentscheidung! 

Hier spielt nur eine Mannschaft! Ein flacher Ball in den Rückraum nimmt Ajeti an und zieht aus der Drehung ab, wieder ist der Versuch etwas zu harmlos. Faivre ist schnell unten und ist auch hier zur Stelle.

Wieder findet ein hoher Ball einen Abnehmer in der Mitte. Riveros schlägt das Leder in Richtung van Wolfswinkel, Sutter und Rodrigues kommen zu spät, der Holländer bringt aber keinen Druck hinter seinen Kopfball. So kann Faivre den Ball problemlos auffangen. 

Diese Startphase gehört klar den Gästen. Man hat mehrheitlich den Ball und findet immer wieder Löcher im Thuner Abwehrverbund. 

Da wird es ein erstes Mal brandgefährlich! Widmer hat auf rechts zu viel Zeit und bringt die Flanke punktgenau auf den Kopf von Ajeti. Das Leder fliegt von dessen Kopf aber knapp über die Latte.

Die Partie in der Stockhornarena läuft!

Geleitet wird die Partie vom Schiedsrichter Stephan Klossner. Der 37-Jährige absolviert heute sein 136. Super League-Spiel und erhält dabei tatkräftige Unterstützung von seinen beiden Assistenten Remy Zgraggen und Sertac Kurnazca. Die Mannschaften sind auf dem Feld, gleich geht´s los.

Die Bebbi sind in den letzten sieben Spielen ungeschlagen. Seit der 1:7-Klatsche gegen YB hat man also nicht verloren. Doch vom dominanten FCB der letzten Jahre ist man trotzdem weit entfernt. Unentschieden gegen Lugano (nach 2:0-Führung) und Xamax (1:1 Zuhause) trüben die Bilanz. Auch der 1:0-Sieg auf der Schützenwiese gegen Winterthur war alles andere als eine Machtdemonstration. 

Der FC Thun legte unter der Leitung von Marc Schneider einen mehr als beachtenswerten Start in die neue Saison hin, tut sich seit geraumer Zeit aber schwer. In der Liga resultierte nur ein Sieg aus den letzten fünf Spielen, zuletzt kam man gegen Aufsteiger Xamax trotz Chancenplus nicht über ein 2:2 vor eigenem Publikum hinaus. Man musste gar froh sein, nicht zu verlieren, kam der Ausgleich von Spielmann doch erst tief in der Nachspielzeit. Auch im Pokal beim FC Wil zitterte man sich erst im Penaltyschiessen in die nächste Runde. 

Das fünftklassierte Thun empfängt heute den zweitklassierten FC Basel. Während die Berner Oberländer nach einem starken Saisonstart in den letzten Wochen einen leichten Abwärtstrend erleben und sich hauptsächlich nach hinten absichern wollen, hofft der FCB nach einem veritablen Fehlstart, die Young Boys im Meisterrennen doch noch fordern zu können. Bei einem Rückstand von elf Punkten heisst das für die Bebbi: Alles ausser drei Punkte ist zu wenig. 

Herzlich Willkommen zum Spiel Thun-Basel in der 14. Runde der Super League!