Fazit:
Eine aufregende Partie zwischen Luzern und Vaduz endet 2:2! Beide Mannschaften stellten schon früh mit eklatanten Abwehrfehlern die Weichen auf Torfestival: In der 3. Minute vertändelte Ricardo Costa als letzter Mann die Kugel und ermöglichte die frühe Gästeführung durch Aldin Turkes. Nur vier Minuten später marschierte Tomi Jurić unbedrängt in den Vaduzer Strafraum und traf ins Torwarteck zum Ausgleich. In der Folge ließen beide Mannschaften etwas mehr Vorsicht walten und egalisierten sich über weite Strecken des Spiels. Ab Mitte des zweiten Durchgangs agierte Luzern wieder etwas offensiver, fing sich aber durch einen Konter das 1:2 durch Marco Mathys (69.). Die Liechtensteiner hatten noch einige Möglichkeiten zur Vorentscheidung, mussten aber in der Nachspielzeit ein eigentlich regelwidriges Kopfballtor von Pascal Schürpf hinnehmen. So wird die Mannschaft aus dem Fürstentum mit dem Ergebnis hadern, denn gegen naive Luzerner wären drei Punkte eigentlich verdient gewesen. Der FCL verabschiedet sich hingegen aus dem Kampf um die direkte Europa League-Quali, würde sich mit einem solchen Auftreten auf internationaler Bühne aber sicher blamieren.

Die vier Minuten sind bereits um, da kommt Tomi Jurić nochmal frei zum Kopfball! Benji Siegrist reagiert aber klasse und rettet wenigstens einen Punkt.

Gelbe Karte für Caleb Stanko (FC Vaduz)
Der US-Amerikaner wird für seine heftigen, aber berechtigten Proteste verwarnt.

Tooor für FC Luzern, 2:2 durch Pascal Schürpf
In der Nachspielzeit erzielt Joker Pascal Schürpf den Ausgleich! Markus Neumayr schlägt einen hohen Ball in den Sechszehner, wo der ehemalige Vaduzer seinen Gegenspieler wegstößt und unbedrängt ins linke Eck köpft. Die Liechtensteiner sind außer sich, denn der 27-Jährige hat sich offensichtlich mit unfairen Mitteln Platz geschafft!

Die 11.734 Zuschauer in der Swisssporarena haben genug und belegen ihre Mannschaft mit einem gellenden Pfeifkonzert. Seit dem 17.04. (2:0 gegen St. Gallen) haben die Blau-Weißen vor eigenem Publikum keinen Zähler mehr geholt.

Hekuran Kryeziu beweist mit einem schönen Pass in den Lauf, dass er überhaupt mitspielt. Die anschließende Flanke von Lustenberger landet aber im Nirvana.

Um ein Haar macht Mario Bühler gegen seinen Ex-Klub den Deckel drauf! Stjepan Kukuruzović hebt einen Freistoß aus großer Distanz auf den Kopf des 1.94 Meter-Hünen, der das Leder völlig freistehend gegen die Latte wuchtet!

Mit Nachspielzeit bleiben dem FCL noch rund zehn Minuten. Wir warten weiterhin auf ein Lebenszeichen, doch die Blau-Weißen scheinen die Saison schon vor mehr als einem Monat abgeschenkt zu haben.

Ach herrje! Pascal Schürpf hat eigentlich viel Platz, stolpert aber über das Spielgerät und verursacht einen Konter der Gäste.

Doch die klareren Chancen haben weiterhin die Gäste! Stjepan Kukuruzović schlägt eine präzise Flanke auf den Fuß von Torschütze Mathys, der Keeper Omlin mit einem Volleyschuss vor eine schwierige Aufgabe stellt. Diesmal reagiert der 23-Jährige souverän!

Von Pfiffen begleitet werfen die Innerschweizer nochmal alles nach vorne. Das Team von Markus Babbel braucht in der letzten Viertelstunde zwei Treffer, um doch noch von der Europa League-Gruppenphase träumen zu können.

Selten hat man eine Mannschaft gesehen, die so schlecht verteidigt. Der FC Luzern ist drauf und dran, die sechste Niederlage im siebten Spiel zu kassieren und vor eigenem Publikum verdient gegen das bereits abgestiegenene Schlusslicht zu verlieren.

Tooor für FC Vaduz, 1:2 durch Marco Mathys
Jetzt ist es passiert! Bei einem Konter über die linke Seite läuft Marco Mathys mutterseelenallein auf den Kasten zu und schiebt das Leder eiskalt am Keeper vorbei ins lange Eck.

Denn auch Schlussmann Jonas Omlin macht erneut keinen sicheren Eindruck! Axel Borgmann schlägt eine rasante Hereingabe vor den Kasten. Omlin rechnet nicht damit, dass alle Angreifer verpassen und muss sich in der Folge enorm strecken, um den Einschlag zu verhindern!

Der FC Luzern scheint von den Zwischenständen auf den anderen Plätzen zu wissen und drückt nochmal auf die Tube. Allerdings muss die Babbel-Elf aufpassen, sich hinten keinen zu fangen.

Jetzt hat Pascal Schürpf viel Raum und Zeit, er bleibt mit seinem Schuss allerdings an einem Mitspieler hängen.

Es ist wieder Feuer drin! Christian Schneuwly flankt eine einstudierte Eckballvariante auf den Schädel des völlig allein gelassenen Tomi Jurić, dem aus kürzester Distanz das richtige Timing fehlt!

Auch Stjepan Kukuruzović hat eine Riesenchance zur erneuten Gästeführung, doch der Kroate verzieht im Sechszehner mehr als deutlich!

Doch erstmal müssen die Innerschweizer hinten aufpassen! Aldin Turkes lässt mehrere Blaue ins Leere laufen und leitet zu Marco Mathys weiter, der es von der rechten Strafaumkante mit einem Schlenzer versucht! Die Kugel segelt aber weit am Kasten vorbei.

Vielleicht kann Marco Schneuwly seinem Bruder Christian in der Offensive ein wenig unter die Arme greifen. 14 Treffer hat der ältere der beiden bereits auf dem Konto.

Was ist nur mit diesem Spiel passiert? In der Anfangsviertelstunde sah es so aus, als würden wir heute ein Torfestival erleben. Nun schaffen es beide Teams kaum in das letzte Drittel.

Immerhin tankt sich Axel Borgmann mal auf der Außenbahn durch und bringt eine weite Hereingabe in den Sechszehner. Jonas Omlin kann nur mit Mühe und per Faustabwehr klären!

In den ersten Minuten des zweiten Durchgangs passiert rein garnichts. Das Geschehen spielt sich ausschließlich um den Mittelkreis herum ab.

Im Moment spricht im Kampf um Europa alles für den FC Luzern, außer ihr eigener Auftritt: Lugano liegt in Lausanne mit 0:1 hinten, zwischen St. Gallen und Sion steht es noch torlos.

Für den ausgewechselten Portugiesen rückt nun Claudio Lustenberger in die Dreierkette, während sich Schürpf in die Offensivabteilung eingliedert.

Es geht weiter! Markus Babbel wechselt bereits einmal: Für Unsicherheitsfaktor Ricardo Costa ist nun Mittelfeldmann Pascal Schürpf im Spiel.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten steht es zwischen Luzern und Vaduz 1:1. Der erste Durchgang begann furios mit groben Abwehrpatzern auf beiden Seiten: Schon nach drei Minuten schenkte Ricardo Costa die Kugel als letzter Mann einfach her und ermöglichte Aldin Turkes seinen ersten Saisontreffer. Nur vier Minuten später blieb die Vaduzer Hintermannschaft regungslos, als Tomi Jurić bis zur Strafraumkante spatzierte und von dort ins kurze Eck traf. In der Folge kam es noch zu weiteren Aussetzern auf beiden Seiten, die jedoch nicht mehr in Tore mündeten. Mit der Zeit flachte die Partie ein wenig ab, ist aber weiterhin äußerst spannend - die Innerschweizer werden ihrer Favoritenrolle bislang nicht gerecht, es ist noch alles offen!

Auch Rodríguez probiert nochmal einen Weitschuss. Sein Versuch rauscht zwar deutlich näher, aber auch deutlich langsamer an der linken Stange vorbei.

Stjepan Kukuruzović versucht es nach einer Ecke per Direktabnahme, die Kugel zischt aber weit am linken Pfosten vorbei.

Immerhin sorgt Francisco Rodríguez mal für einen überraschenden Moment: Anstatt im Sechszehner selbst abzuziehen, leitet er in den Rückraum weiter, wo Itten und Jurić lauern. Beide Angreifer verpassen nur knapp!

Ähnlich sieht es auch auf der anderen Seite aus: Claudio Lustenberger schnappt sich das Leder im Mittelfeld und leitet einen schnellen Angriff ein, sein Zuspiel findet aber keinen Abnehmer.

Was das Spielerische angeht, passiert mittlerweile deutlich weniger als noch vor der Trinkpause. Vaduz hält weiterhin gut mit, lässt bei den Pässen in die Spitze aber Genauigkeit vermissen.

Im Sechszehner der Gäste gibt es nun eine Menge Diskussionsstoff. Schiedsrichter Amhof bleibt aber ruhig, redet auf die aufgebrachten Spieler ein und verzichtet darauf, den gelben Karton zu zücken.

Wieder Itten! Diesmal schlägt der Angreifer aus der Drehung aber nur ein harmloses Bällchen auf den Kasten von Benji Siegrist.

Der FCL macht nun etwas mehr Druck! Chrigu Schneuwly bringt eine präzise Flanke auf den Schädel von Cedric Itten, der das Leder aus kurzer Distanz nur knapp über die Querlatte hebt!

Eine halbe Stunde ist gespielt. Die Teams scheinen hinten nun etwas sicherer zu stehen oder gehen zumindest weniger Risiko. Vieles spielt sich derzeit im Mittelfeld ab.

Die erste Aktion nach der Trinkpause haben die Hausherren. Tomi Jurić holt einen Freistoß heraus, den François Affolter aber genau auf einen Vaduzer Schädel schlägt.

Vor allem den älteren Luzerner Anhängern wird die Unterbrechung gut tun, denn angesichts des Abwehrverhaltens ihrer Mannschaft steht wohl der ein oder andere kurz vor einem Herzinfarkt.

Die Partie ist kurz unterbrochen, damit die Akteure bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius ihre Kaltgetränke schlürfen können.

Marco Mathys spielt einen Heber in die Spitze, wo Stjepan Kukuruzović viel Platz bekommt, die Kugel mit dem Rücken zum Tor aber nicht kontrollieren kann.

Zwanzig Minuten sind rum, die Partie gestaltet sich bislang äußerst offen und chancenreich. Für Gefahr sorgen allerdings weniger die Angreifer, sondern die Abwehrreihen mit ihrem sorglosen Fehlverhalten.

Auch die Liechtensteiner spielen im eigenen Sechszehner Harakiri. Eine Flanke von Christian Schneuwly versucht Simone Grippo per Fallrückzieher (!) zu klären. Mit der spektakulären Einlage zwingt er seinen Keeper aus kürzester Distanz zu einer Glanztat, Siegrist verhindert gerade noch das Eigentor!

Schon zum dritten Mal in 15 Minuten leistet sich die FCL-Abwehr einen unglaublichen Bock! François Affolter schenkt das Leder gegen Stjepan Kukuruzović her und bietet dem Kroaten eine gute Schussmöglichkeit. Der Abschluss von Kukuruzović ist aber zu zentral und landet in den Armen von Jonas Omlin - da war mehr drin!

Die Gäste beweisen, dass sie die Punkte gegen ihre "Bestia Negra" nicht einfach herschenken werden. Aldin Turkes dringt über die linke Seite vor und schlägt eine Hereingabe nach innen, wo sich Marco Mathys aber nicht durchsetzen kann.

Was ist das für eine spektakuläre Anfangsphase! Wenn beide Mannschaften auch weiterhin so mies verteidigen, können wir auf ein wahres Torspektakel hoffen.

Auf der Gegenseite leistet sich Stefan Knežević um ein Haar einen erneuten groben Aussetzer. Der 20-Jährige bekommt die Situation aber gerade noch geklärt.

Tooor für FC Luzern, 1:1 durch Tomi Jurić
Den Hausherren gelingt postwendend der Ausgleich! Tomi Jurić wird auf der linken Außenbahn nicht bedrängt, zieht nach innen und und drischt die Kugel an der viel zu passiven Vaduzer Hintermannschaft vorbei ins kurze Eck! Auch Keeper Benjamin Siegrist macht bei dem Schuss aus knapp 20 Metern keine gute Figur.

Ist das ein bitterer Start für die Innenschweizer! Ein grober Schnitzer von Ricardo Costa, der sich sofort bei seinen Mitspielern entschuldigt, bringt den FCL schon früh auf die Verliererstraße.

Tooor für FC Vaduz, 0:1 durch Aldin Turkes
Mit der ersten nennenswerten Aktion gehen die Gäste in Führung! Einen Riesenanteil hat jedoch Ricardo Costa, der als letzter Mann in der Luzerner Hintermannschaft die Kugel direkt in die Füße von Marco Mathys spielt. Der 29-Jährige leitet sofort zu Aldin Turkes weiter, der von der Strafraumkante souverän einschlenzt und seinen ersten Saisontreffer erzielt!

Schiedsrichter Sascha Amhof gibt das Leder frei, es geht los!

In wenigen Minuten geht es los! Markus Babbel und sein ehemaliger Co-Trainer Roland Vrabec treffen heute an der Seitenlinie aufeinander. Auch für Vaduz-Abwehrmann Mario Bühler stellt das Spiel die Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte dar.

Am Mittwoch sicherte sich Vaduz mit einem 5:1 gegen Eschen/Mauren immerhin einen neuen Liechtensteiner Cup und wird dadurch auch im nächsten Jahr international vertreten sein.

Auch heute spricht relativ wenig für die Elf von Markus Babbel. Auch wenn noch eine minimale mathematische Möglichkeit auf den Klassenerhalt besteht (der FCV müsste ein Torverhältnis von -25 gegenüber Lausanne aufholen), sind die Rot-Weißen in Gedanken wohl schon bei der Challenge League oder bei neuen Vereinen.

Die letzten direkten Aufeinandertreffen hat der FC Vaduz in schlechter Erinnerung: Seit 14 Matches können sich die Liechtensteiner nicht gegen den FCL durchsetzen - zehn Partien gewannen die Innenschweizer, drei endeten unentschieden.

Auf welches Personal die beiden Übungsleiter heute setzen, kann nun mit einem Klick auf "Spielschema" nachgesehen werden.

Allerdings wird zu sehen sein, wie sich der FCL heute präsentiert. Zwar wurde die Serie von teils deftigen Schlappen (1:4 bei YB, 0:3 gegen Lausanne) mit einem 3:2-Auswärtssieg bei Sion gestoppt. Die Walliser schienen in Gedanken jedoch schon beim Cupfinal zu sein.

Bei zwei ausstehenden Begegnungen hat die Elf von Markus Babbel drei Punkte Rückstand auf Sion und liegt vier Zähler hinter Lugano. Am letzten Spieltag wird es zum direkten Duell mit den Tessinern kommen, es besteht also noch Hoffnung.

Vor ein paar Wochen befand sich der FC Luzern noch in der Pole Position im Rennen um Platz 3. Doch plötzlich verloren die Innerschweizer fünf Spiele am Stück und mussten nicht nur Sion, sondern auch das Überraschungsteam aus Lugano vorlassen.