Fazit:
Der FC Lugano holt sich gegen den FC Lausanne-Sport den Auswärtsdreier und macht damit einen Riesenschritt in Richtung Europa League. Nachdem man im ersten Durchgang gegen frei aufspielende Hausherren lange das Nachsehen hatte, steigerten sich die Gäste kurz vor der Pause und konnten den zweiten Durchgang ausgeglichen bis leicht überlegen gestalten. Zunächst hatte Torres nach dem Seitenwechsel noch eine Riesenchance, bevor Lugano dann durch ein kurioses Flipper-Eigentor von Lotomba ausgleichen konnte. Der Ausgleich gab den Gästen Selbstvertrauen, die nur fünf Minuten später durch einen tollen Volleyschuss von Carlinhos die Führung erzielen konnten. Beim FC Lausanne fehlte nun der ganz große Wille die Partie noch einmal zu drehen und so konnte Lugano am Ende mit etwas Glück den Platz als Sieger verlassen. Aufgrund des Unentschiedens des FC Vaduz haben die Lausanner nun den Klassenerhalt auch rechnerisch sicher und bleiben als Aufsteiger in der Liga. Die Luganesi hingegen verteidigen durch den Sieg den direkten Europa League-Platz und haben in der nächsten Woche somit alles in der eigenen Hand. Ein Unentschieden gegen Luzern würde auf jeden Fall reichen, bei einer Niederlage könnte es aufgrund des besseren Torverhältnisses des FC Sion nochmal eng werden. Vielen Dank für Euer Interesse und bis zum nächsten Mal!

Es gibt zwei Minuten Nachspielzeit, die weitestgehend ereignislos verstreichen.

Es laufen die letzten Minuten der Partie und auch Lausanne spielt nicht mehr mit aller Macht nach vorne. Der Aufsteiger hat sich heute lange gut verkauft, mittlerweile fehlt es aber merklich an Ideen im Offensivspiel. Allerdings ist es auch nachvollziehbar, dass bei den Gastgebern nach dem de facto Klassenerhalt nicht mehr die ganz große Spannung da ist.

Die Luganesi versuchen die Partie routiniert runterzuspielen, ohne den Hausherren nochmal Gelegenheiten zu bieten in offensive Aktionen zu kommen. Lausanne tut sich mittlerweile auch durchaus schwer im Spiel nach vorne gegen eine kompakte FCL-Abwehr.

Lugano zieht sich seit der Führung zunehmend zurück und will den Vorsprung scheinbar mit Defensivarbeit über die Zeit bringen. Lausanne wird nach vorne wieder aktiver, die Hausherren schenken das Spiel nicht ab, obwohl für sie nichts mehr auf dem Spiel steht.

Gabriel Torres dringt nochmal mit einem feinen Dribbling in den Sechzehner ein, verpasst dann jedoch den Moment des Abspiels, sodass die Chance verpufft.

Bitter, bitter für Lausanne! Die Hausherren mussten aus dem Nichts durch ein kurioses Eigentor den Ausgleich aus dem Nichts hinnehmen und liegen nach dem tollen Tor von Carlinhos nun hinten. Können sie nochmal die Energie aufbringen hier noch etwas zu bewegen, oder machen die Gäste einen Riesenschritt in Richtung Europa League?

Gelbe Karte für Carlinhos (FC Lugano)
Carlinhos reißt sich vor lauter Freude das Trikot vom Leib und sieht dafür die Gelbe Karte.

Tooor für FC Lugano, 1:2 durch Carlinhos
Lugano geht mit dem Doppelschlag jetzt sogar in Führung! War der Ausgleich noch ein Glückstreffer, spielen die Gäste die Führung klasse heraus. Sadiku setzt sich auf dem Flügel stark durch und schlägt dann eine Flanke von links präzise an den langen Pfosten, wo Carlinhos lauert. Die Abwehr verschätzt sich und springt unter dem Ball durch, sodass Carlinhos die Kugel mit rechts volley ins lange Eck schießt. Dabei setzt er nicht auf rohe Gewalt, sondern einen überlegten Schuss mit der Innenseite. Klasse Abschluss des Brasilianers!

Der für Piccinocchi eingewechselte Rey muss verletzt den Platz wieder verlassen. Mit seiner körperlichen Präsenz war er jedoch ein wesentlicher Faktor für die Leistungssteigerung der Gäste.

Gelbe Karte für Andrea Maccoppi (FC Lausanne-Sport)

Tooor für FC Lugano, 1:1 durch Jordan Lotomba (Eigentor)
Lugano erzielt durch ein kurioses Flipper-Eigentor von Lotomba den Ausgleich, beinahe aus dem Nichts! Mariani verliert nach einem starken Dribbling am Sechzehner zunächst den Ball, Sabbatini wird jedoch am Strafraumrand von einem Abwehrspieler bei dessen Befreiungsschlag angeschossen. Der Abpraller landet unglücklich am Schienbein von Lotomba, der völlig überrascht aus kurzer Distanz nicht mehr reagieren kann, und von dort aus ihm Tor. Auch Castella, der in die andere Ecke unterwegs war, wird auf dem falschen Fuß erwischt und hat somit keine Abwehrchance.

Lausanne ist momentan deutlich am Drücker. Es sieht beinahe aus wie ein Spiegelbild des ersten Durchgangs, Lugano sucht seinen offensiven Faden.

Gabriel Torres zeigt seine ganze Klasse und marschiert mit dem Ball am Fuß durch die Hälfte der Gäste. Er ist von keinem Abwehrspieler zu stoppen und lässt Sulmoni mit seinem Tempo einfach stehen. Seinem Abschluss halblinks im Sechzehner fehlt es dann jedoch etwas an Präzision, sodass Salvi, der schnell unten ist, die Kugel parieren kann.

Beim FC Lausanne kommt mit Campo für Custodio ein frischer Offensivmann, der gute Erinnerungen an der Gegner hat, konnte er doch jeweils bei den Spielen in Lugano einen Treffer gegen die Tessiner erzielen.

Lugano schafft es noch nicht sein druckvolles Spiel von kurz vor der Pause wiederzufinden. Stattdessen sind die Hausherren wieder besser in der Partie. Dabei müssen die Gäste punkten, wenn sie den tollen Lauf unter Coach Paolo Tramezzani mit der Europa League krönen wollen.

Überragende Aktion von Gabriel Torres! Custodio schlägt einen langen Ball aus der eigenen Hälfte in die Spitze. Dort ist Torres schneller als die aufgerückten Abwehrspieler. Er nimmt die Kugel klasse mit der Brust mit und feuert sie dann im Sechzehner auf den langen Pfosten. Sulmoni grätscht im allerletzten Moment noch irgendwie dazwischen und fälscht den Schuss leicht ab, sodass die Kugel haarscharf am linken Pfosten vorbeizischt, andernfalls hätte es wohl geklingelt. Die folgende Ecke sorgt danach für keinerlei Gefahr.

Und weiter geht's, die Kugel rollt wieder in Lausanne! Cümart bleibt beim FC Lugano in der Kabine, für ihn kommt der vom AS Rom ausgeliehene Pepín zu seinem vierten Einsatz für die Gäste.

Halbzeitfazit:
Der FC Lausanne führt zur Pause gegen den FC Lugano mit 1:0. Die Führung ging lange Zeit in Ordnung, da die Hausherren stark in die Partie gestartet waren und befreit von der Abstiegsangst phasenweise erfrischenden Offensivfußball spielten. Konsequenterweise gingen sie dann auch in der 12. Minute durch Ben Khalifa in Führung, nach toller Vorarbeit per Fallrückzieher von Torres. Auch danach blieben die Gastgeber gegen lange Zeit schwache Luganesi das spielbestimmende Team und sorgten mit schnellem Kombinationsspiel immer wieder für Gefahr. Die Gäste wachten erst zehn Minuten vor der Pause auf, hatten dann jedoch eine ganze Reihe von guten Chancen, die Keeper Castella mit starken Paraden entschärfte. Bei Lausanne war nun ein regelrechter Bruch im Spiel erkennbar und man hatte durchaus Glück, dass der Schiedsrichter nach einem klaren Halten an Sadiku im Sechzehner nicht auf den Punkt zeigte. Kann Lausanne nach dem Seitenwechsel an die gute erste halbe Stunde anknüpfen, oder macht Lugano da weiter, wo es vor der Pause aufgehört hat? Die Gäste stehen im Kampf um die Europa League jedenfalls unter Zugzwang. Es bleibt also spannend, bis gleich!

Glück für Lausanne: Gétaz stellt sich im Zweikampf mit Sadiku im Sechzehner mehr als ungeschickt an und zieht den Angreifer offensichtlich am Trikot. Beide gehen zu Boden und der Verteidiger hält sich am Knie fest. Sadiku signalisiert sofort, dass er gehalten wurde, die Pfeife des Schiedsrichters bleibt jedoch stumm, allerdings zu unrecht, das hätte Strafstoß geben müssen.

Der FCL ist vor der Pause aufgewacht und wird zunehmend stärker! Zunächst feuert Sabbatini einen Schuss aus der Distanz auf den Kasten der Hausherren ab. Thomas Castella ist aber zur Stelle und kann den Hammer mit beiden Fäusten abwehren. Kurz danach holt der Keeper einen Kopfball von Sadiku mit einer tollen Flugeinlage aus der Ecke, der Angreifer hatte jedoch ohnehin im Abseits gestanden.

Lugano kann es also doch: Sabbatini legt eine Flanke von links mit dem Kopf quer an den Fünfmeterraum, dort verpasst Sadiku die Kugel nur um eine Fußspitze. Glück für Lausanne, das hätte brandgefährlich werden können.

Bei den Luganesi tun sich im Umschaltspiel teils bedenkliche Lücken in der Defensive auf. Die Hausherren schaffen es aber noch nicht diese Räume bei ihren Kontern konsequent zu nutzen.

Die Tessiner warten weiterhin auf ihre erste Torchance, immerhin schaffen sie es jetzt mal sich über längere Zeit in der Hälfte des Gegners festzuspielen, die zündende Idee fehlt allerdings noch.

Gelbe Karte für Steve Rouiller (FC Lugano)
Rouiller holt Torres kurz vor dem Sechzehner unsanft von den Beinen und sieht dafür zurecht die erste Gelbe Karte der Partie. Der folgende direkte Freistoß landet genau in den Armen von Salvi.

Riesenchance für Ben Khalifa! Die Celestini-Truppe spielt weiterhin erfrischend nach vorne und drückt die Gäste ins letzte Drittel. Sie legt sich den Gegner zurecht, bis sich eine Lücke auftut und der Ball perfekt in die Gasse auf den startenden Ben Khalifa gespielt wird. Der Torschütze zur Führung scheitert diesmal jedoch aus zehn Metern halbrechter Position an Keeper Mirko Salvi.

Die Defensive des FCL hat vor allem bei Standards weiterhin Probleme. Ein Eckball der Hausherren segelt durch den Sechzehner, ohne dass die Abwehr ihn klären kann. Allerdings gelingt es auch keinem Angreifer die Kugel zu erreichen.

Man merkt, dass Lausanne vergleichsweise frei aufspielen kann, der Auftritt der Gastgeber erinnert an den unbeschwerten Offensivfußball des vergangenen Jahres.

Das hatte sich Lugano auf der Pontaise sicherlich etwas leichter vorgestellt. Lausanne ist aber alles andere als im Sommermodus und bleibt auch nach der Führung aktiv. Die Gäste haben sich vor allem im Spiel nach vorne immer noch nicht richtig gefunden.

Der Aufsteiger lässt die Luganesi mit sicherem Passspiel laufen und liegt nach einer starken Anfangsphase völlig zurecht in Führung. Lugano befindet sich nun unter Zugzwang, muss man im Kampf um die Europa League doch punkten.

Für Lugano kommt es nach dem Rückstand knüppeldick. Nun muss auch noch Mario Piccinocchi, der aus dem Mund blutet, nach einem Zusammenprall ausgewechselt werden, für ihn kommt Antoine Rey.

Tooor für FC Lausanne-Sport, 1:0 durch Nassim Ben Khalifa
Lausanne geht früh in Führung und sorgt für lange Gesichter beim FCL! Die Tessiner bekommen nach einem Eckball von rechts den Ball nicht aus dem Sechzehner. Die Kugel springt zu Torres, der das Leder sehenswert versucht per Fallrückzieher auf den Kasten zu bringen. Sein Versuch fliegt zwar nicht aufs Tor, wird aber zur perfekten Vorlage für Ben Khalifa, der das Spielgerät per Kopf am langen Pfosten zu seinem 9. Saisontreffer in die Maschen drückt.

Wohin zieht es Lausanne-Coach Fabio Celestini nach der laufenden Saison? Rund um den Trainer der Hausherren brodelt die Gerüchteküche. Angeblich steht ein Wechsel zu Saint-Etienne unmittelbar bevor.

Mariani dringt in den Sechzehner ein, stoppt ab und legt die Kugel dann zurück auf den nachrückenden Mihajlović. Der zieht aus zentraler Position direkt ab, jagt die Kugel aber in Rücklage deutlich über den Querbalken.

Die Luganesi agieren zunächst eher abwartend und lassen die Hausherren bis an die Mittellinie spielen. In der eigenen Hälfte stehen sie aber kompakt und sind auf Stabilität bedacht. Wird es ihnen heute schon gelingen das Europa League-Qualifikationsticket zu buchen?

Benjamin Kololli lässt seinen Gegenspieler auf dem linken Flügel mit einem feinen Trick aussteigen und geht dann durch bis an die Grundlinie. Seine scharfe Flanke in die Mitte wird jedoch von der Abwehr aus dem Sechzehner geköpft. Lausanne bestimmt in der Anfangsphase die Partie.

Und los geht’s, die Kugel rollt in Lausanne!

Die Mannschaften betreten das Stade Olympique de la Pontaise. Es ist also alles angerichtet für einen tollen Fußballnachmittag.

Die Partie leiten wird der 28-jährige Schiedsrichter Sandro Schärer, der bereits seit vier Jahren in der Super League pfeift und in der laufenden Saison auch schon ein Europa League-Spiel auf dem Konto hat. Unterstützt wird er an der Seitenlinie von seinen Assistenten Johannes Vogel und Sladan Josipovic. Vierter Offizieller ist Lionel Tschudi.

Danach ging es für beide Mannschaften jedoch in unterschiedliche Richtungen. Während Lausanne in eine Negativspirale geriet, schob sich Lugano in der Tabelle immer weiter nach oben. Momentan steht die Mannschaft von Trainer Paolo Tramezzani mit 50 Punkten auf dem dritten Tabellenplatz. Unter Tramezzani holte man in 16 Runden 32 Zähler, nur einen Punkt weniger als Tabellenführer FC Basel. Trotz dieses beeindruckenden Laufs geht für den FCL mit 15 Punkten Abstand auf die Young Boys Bern (Platz 2) nach vorne nichts mehr. Stattdessen kämpft man mit dem FC Sion (49 Zähler) und dem FC Luzern (46) um die beiden Europa League Qualifikationsplätze drei und vier. Mit einem Auswärtssieg heute könnte die Tramezzani-Elf sicher in die Qualifikationsrunde einziehen und einen großen Schritt in Richtung Platz 3, der die direkte Europa League-Qualifikation bedeuten würde, machen.

Vor allem auf der Pontaise hat die Celestini-Truppe allerdings seit einigen Monaten Probleme und wartet bereits seit zwölf Heimspielen auf einen Sieg (vier Remis, acht Niederlagen). Der letzte Erfolg im eigenen Stadion liegt bereits ein halbes Jahr zurück, der Gegner hieß damals: FC Lugano. Die Hausherren waren im Oktober 2016 in Topform und schossen Lugano mit 4:1 nach Toren von Marcus Diniz, Musa Araz, Olivier Custodio und Francesco Margiotta regelrecht aus dem Stadion. Den Ehrentreffer für den FCL erzielte Mario Piccinocchi kurz vor dem Schlusspfiff. Neben dem 4:1 trennte man sich am 6. Spieltag 1:1 und im ersten Rückrundenspiel konnte sich der FCL knapp mit 2:1 durchsetzen.

Der FC Lausanne-Sport war als Neuankömmling bärenstark in die Saison gestartet und konnte im Herbst des vergangenen Jahres mit phasenweise begeisterndem Offensivfußball sogar bis auf den zweiten Tabellenplatz vorstoßen. Danach landete der Aufsteiger jedoch auf dem Boden der Tatsachen und wurde in der Tabelle sukzessive durchgereicht. Aktuell liegt das Team von Trainer Fabio Celestini mit 35 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz. Man hat sechs Punkte Vorsprung vor dem FC Vaduz auf dem Abstiegsrang und ist daher nach dem 0:0-Unentschieden gegen den FC Thun in der Vorwoche zwei Spieltage vor Schluss aufgrund des weitaus besseren Torverhältnisses (-8 im Vergleich zu -23) de facto vor dem Abstieg sicher.