Fazit:
Fenerbahçe und Beşiktaş trennen sich am Ende im Istanbul-Derby mit einem verdienten 0:0-Unentschieden. Wie auch in der ersten Hälfte, kommt im zweiten Durchgang spielerisch nicht viel zustande. Es entsteht aufgrund der vielen Foul, Fehlpässe und anderer individueller Fehler kein Spielfluss und so hat dieses Spiel auch keine Tore verdient. Die größten Chancen hatte van Persie auf Seiten der Gastgeber, als in der ersten Halbzeit sein Treffer aberkannt wurde und mit seinem Freistoß in der Mitte der zweiten Hälfte.

Gelbe Karte für Necip Uysal (Beşiktaş)
Der eingewechselte Uysal zieht Potuk von hinten die Beine weg und wird dafür zurecht verwarnt.

Es werden drei Minuten nachgespielt.

Die Gäste haben ihr Wechselkontingent erschöpft: Uysal und Şahan kommen für Özyakup und Frei.

Gelbe Karte für Alper Potuk (Fenerbahçe)
Der Unparteiische scheint seine Gelbe Karte wiedergefunden zu haben. Für ein verhältnismäßig harmloses Foul im Mittelfeld wird auch Potuk verwarnt.

Van Persie schlägt den Freistoß mit dem linken Fuß auf das Tor der Gäste, doch Fabricio kann parieren. Auch den Abpraller kann Fener nicht verwerten.

Gelbe Karte für Duško Tošić (Beşiktaş)
Mit einer heftigen Grätsche holt Tošić seinen Gegenspieler links am eigenen Sechzehner von den Beinen. Es gibt zurecht Freistoß für Fener und die Gelbe Karte.

Şen wird schön links in den Beşiktaş-Strafraum geschickt. Er versucht, die Kugel ins Zentrum abzulegen, doch Fabricio ist auf seinem Posten und fängt die Hereingabe ab.

Der Fener-Coach Advocaat will neuen Schwung in seine Mannschaft bringen und nimmt den wirkungslosen Sow runter. Für ihn kommt Lens in die Partie.

Dieses Spiel hat keine Tore verdient. Nach vorne passiert auf beiden Seiten fast nichts mehr. Den Teams scheinen die Zweikämpfe im Moment wichtiger zu sein.

Mit einem groben Foul holt Hutchinson Potuk von den Beinen. Normalerweise eine klare Gelbe Karte, doch der Schiedsrichter entscheidet erneut nur auf Freistoß - Grund genug für Advocaat, sich noch einmal beim vierten Offiziellen zu erkundigen.

Dick Advocaat schein mit der Schiedsrichterleistung absolut nicht einverstanden zu sein. Am Spielfeldrand führt er ein Dauergespräch mit dem vierten Offiziellen. Kein Wunder - die Linie, die der Unparteiische pfeift, ist sehr fragwürdig.

Aboubakar schaltet sich direkt ins Offensivspiel von Beşiktaş ein. Er macht ein paar Schritte auf die gegnerische Abwehrkette zu und versucht es dann aus der Distanz, doch Škrtel kann seinen Schuss blocken.

Nach einer knappen Stunde wechseln auch die Gäste zum ersten Mal: Aboubakar kommt für den verwarnten Ricardo Quaresma.

Gelbe Karte für Ricardo Quaresma (Beşiktaş)
Seltsame Szene von Kaldırım. Der Fener-Abwehrmann guckt einmal nach hinten und bleibt plötzlich genau in der Laufrichtung von Ricardo Quaresma stehen. Der Portugiese kann nicht mehr abbremsen und läuft Kaldırım hinten auf. Der fällt und fordert einen Freistoß - der Unparteiische zeigt Gelb gegen Quaresma.

Der Gefoulte schießt den Freistoß selbst, doch er findet keinen Mitspieler. Keine Gefahr für das Tor der Hausherren.

An der rechten Eckfahne wird Ricardo Quaresma gefoult und es gibt einen Freistoß für Beşiktaşaus einer aussichtsreichen Position.

Wie auch im ersten Durchgang kommt es zu Beginn der zweiten Hälfte zu vielen kleinen Fouls, sodass ein richtiger Spielfluss kaum entstehen kann.

Van Persie wird mit einer Flanke von der rechten Seite im Rückraum des gegnerischen Sechzehners bedient. Er nimmt die Kugel mit der Brust an und zieht dann volley mit rechts ab. Sein Schuss verfehlt den rechten Winkel nur um einen halben Meter.

Weiter geht's! Die Hausherren haben in der Pause einmal gewechselt: Der unauffällige Chahechouhe ist in der Kabine geblieben. Für ihn ist Şen neu dabei.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es im Derby zwischen Fenerbahçe und Beşiktaş noch 0:0. In der ersten Hälfte haben die Gäste zwar etwas mehr Ballbesitz, doch es fällt ihnen nichts ein, wie sie die stabile Fener-Abwehr überwinden können. Stattdessen sind die Hausherren in der Offensive etwas aktiver. Ihnen gehören die besseren Chancen. Nach einer knappen halben Stunde trifft van Persie sogar das Tor, doch der Schiedsrichter erkennt den Treffer ab, da Sow zuvor den Keeper zu hart angegangen ist. Ansonsten erleben die Zuschauer spielerisch keinen Leckerbissen, doch vor allem im Mittelfeld ist es ein echter Derby-Fight. Die Begegnung ist von vielen harten Zweikämpfen und Fouls geprägt. Die Mannschaften gönnen einander nichts.

Die Spieler der beiden Mannschaften geraten im Anschluss ordentlich aneinander. Es wird viel diskutiert und geschubst, doch der Schiedsrichter kann keinen Hauptschuldigen ausmachen und lässt die Karte stecken.

Van Persie tritt den Freistoß, doch seine Hereingabe findet keinen Abnehmer und geht auf der anderen Seite ins Toraus.

An der rechten Eckfahne wird Özbayraklı zu Fall gebracht. Kurz vor der Pause gibt es noch einen Freistoß aus einer guten Position für die Gastgeber.

Bislang haben die Gäste etwas mehr Ballbesitz. Es ist ihnen aber noch nicht gelungen, gefährlich vor dem Tor von Demirel aufzutauchen. Zu kompakt steht die Fener-Defensive im ersten Durchgang.

Es entsteht kaum Spielfluss. Vielmehr zeigt sich, was dieses Derby für einen Charakter hat. Es ist hart, umkämpft und es wird kein Ball verloren gegeben.

Nach einer Flanke von der rechten Seite fällt die Kugel irgendwie im Beşiktaş-Strafraum vor die Füße von Škrtel, der direkt abschließt. Sein Schuss aus knapp zehn Metern Torentfernung verfehlt das Gehäuse von Fabricio jedoch deutlich.

Nach einer halben Stunde ist Fenerbahçe die aktivere Mannschaft. Sie investieren mehr nach vorne und wollen unbedingt das erste Tor. Die Gäste sind damit im Moment noch etwas überfordert.

Der Ball ist im Tor von Beşiktaş! Doch der Treffer zählt nicht. Ein langer Ball aus dem Rückraum segelt hoch bis in den Strafraum der Gäste. Dort kommt Fabricio aus seinem Kasten und versucht die Kugel aus der Luft zu fischen. Bedrängt von Sow kriegt er das Leder aber nicht zu packen und so kann van Persie ins leere Tor einschieben. Die Schiedsrichter will allerdings ein Foul von Sow am Keeper gesehen haben und pfeift die Situation daher ab.

Aus dem Rückraum schlägt van Persie einen Freitoß in den Strafraum der Gäste. Potuk nimmt diesen an und legt damit auf Souza ab, der direkt abzieht, doch sein Schuss kommt nicht durch.

Nach einem harten Kopfballduell im Mittelfeld bleibt Gönül mit Schmerzen am Boden liegen. Auch er muss vorerst behandelt werden.

Tosun verlagert das Spiel auf die rechte Seite. Von dort versucht Ricardo Quaresma das Leder halbhoch vor das Tor der Gastgeber zu bringen, doch in der Mitte passt Škrtel auf und bereinigt die Situation.

Der fällige Freistoß aus 25 Metern Torentfernung bringt nichts ein.

Gelbe Karte für Simon Kjær (Fenerbahçe)
Kjær ist in der Zwischenzeit wieder zurück und er macht direkt wieder auf sich aufmerksam. Im Kopfballduell mit Tosun fährt er den Ellenbogen aus und trifft dabei seinen Gegenspieler am Kopf. Die Gelbe Karte geht in Ordnung.

Simon Kjær ist mit seinem Gegenspieler zusammengeprallt und hat einen Schlag auf das rechte Knie abbekommen. Er humpelt vom Platz und muss behandelt werden.

Immer wieder wird der Spielaufbau durch kleine Fouls im Mittelfeld unterbunden. Noch musste der Unparteiische nicht zur Karte greifen, doch die Fouls werden allmählich härter und der Schiedsrichter muss aufpassen, dass er nicht die Kontrolle über das Geschehen verliert.

Potuk schlägt von der linken Seite eine Flanke scharf vor das Tor von Beşiktaş, wo van Persie bereits auf die Chance lauert, doch Fabricio ist aufmerksam und fischt sich das Leder aus der Luft.

Beide Mannschaften gehen in den ersten Minuten mit viel Respekt in die Partie. Auf beiden Seiten klappt noch nicht viel und es kommt immer wieder zu kleinen Fehlern.

Los geht's! Die Gäste stoßen in den weißen Trikots an. Fener spielt traditionell in blau-gelb.

Wer das Derby für sich entscheiden kann, wird sich in wenigen Minuten zeigen, wenn der Unparteiische Hüseyin Göçek die Begegnung im Sükrü Saracoglu Stadion freigibt.

Die Bilanz zwischen den beiden Teams ist sehr ausgeglichen. 48 mal konnten die Gastgeber das Aufeinandertreffen für sich entscheiden, 40 mal die Gäste und insgesamt 38 mal teilten sie sich die Punkte.

Die Gäste sind dagegen noch etwas besser drauf. Beşiktaş hat in dieser Saison noch nicht verloren und steht damit verdient vier Zähler vor dem Lokalrivalen auf dem zweiten Tabellenrang. Mit einem Sieg könnten sie sich also von Fener absetzen und mit dem Tabellenführer gleichziehen, der am Mittag gegen Antalyaspor nicht über ein Unentschieden hinauskam.

In der Liga könnte es für die Hausherren kaum besser laufen: Seit neun Partien hat Fenerbahçe nicht mehr verloren. Nach zwölf Begegnungen ist die Mannschaft von Dick Advocaat dadurch aktuell hinter Medipol Başakşehir F.K und dem heutigen Gegner auf Platz drei der Tabelle.

Im 342. Derby geht es um mehr als nur um Ehre – es geht um die Vorherrschaft am Bosporus. Andreas Beck will mit Beşiktaş den Angriff auf die Tabellenspitze initiieren. Fener hingegen setzt voll auf die Derby-Qualitäten von Robin van Persie. Der Oranje-Altstar entschied Mitte November bereits das Istanbuler Stadtderby gegen Galatasaray mit zwei Toren im Alleingang.