Fazit:
Die Partie endet Torlos. Mit der Punkteteilung kann Inter Mailand besser leben, denn sie stoppen ihre Niederlagen-Serie von drei Partien. Sie waren dadurch im Spiel verunsichert und legten den Fokus auf die Defensive. Über weite Strecken war daher Lazio die spielbestimmende Mannschaft, doch viele Chancen konnten sich die Spieler der Gäste nicht erspielen. Insbesondere im zweiten Abschnitt waren sie zu vorsichtig und ließen die Chancen, die sich ergaben liegen. Das Tempo, welches in den Anfangsminuten noch ungewöhnlich hoch für italienische Verhältnisse war, wurde nach und nach immer weiter verschleppt, sodass es keinen Spaß gemacht hat, dieses Spiel zu sehen. Für die Spieler ist es nach einer langen Hinrunde nach einer englischen Woche aber auch schwer Vollgas zu geben. Das neue Jahr startet für Inter nächste Woche mit einem Auswärtsspiel in Florenz. Lazio tritt beim AC Spal Ferrara an. Die Römer bleiben auf dem fünften Tabellenplatz, Inter kann in der Hinrundentabelle noch vom AS Rom von Rang Drei verdrängt werden. Ich wünsche euch einen guten Start ins neue Jahr.

Man merkt beiden Teams an, dass sie unter der Woche im Pokal ran mussten. Seit einigen Minuten sind die Spieler platt.

Nani gibt von der Grundlinie eine flache Hereingabe in die Mitte, doch ein Verteidiger klärt.

Perišić versucht es aus 20 Metern und Icardi hält seinen Kopf einfach mal in die Schussbahn. Das Zufallsprodukt fliegt jedoch am Kasten vorbei.

Mit diesem Personal wird es zu Ende gehen.

Auf der Gegenseite kommt Perišić zu einer ungefährlichen Kopfballgelegenheit.

Inzaghi möchte offenbar mehr als den einen Punkt holen. Nani kehrt nach seiner Verletzung zurück auf den Rasen.

Toller Konter der Gäste. Immobile und Felipe Anderson kombinieren blitzschnell. Schlussendlich spielt Immobile von rechts einen Pass auf den Brasillianer, der aus wenigen Metern in zentraler Position den Ball nicht richtig trifft. So rollt der Versuch langsam am linken Pfosten vorbei. Der Keeper hätte aus der Distanz keine Chance gehabt.

Gelbe Karte für Stefan Radu (Lazio Roma)
Der Defensivmann kann Perišić am rechten Flügel nicht fair vom Ball trennen.

Nur eine Minute später muss der slowenische Schlussmann erneut reagieren. Die Römer bauen wieder etwas Druck auf.

Endlich wieder eine Chance. Felipe Anderson dribbelt von rechts in den Strafraum und schließt aus spitzem Winkel ab. Handanovič lenkt den Ball mit einer tollen Parade um den langen, linken Pfosten.

Gelbe Karte für Matías Vecino (Inter)

Das Spiel selber plätschert seit der Elfmeter-Szene jedoch nur noch so dahin.

Lazio ist offenbar aufgewacht und nimmt wieder mehr am Spiel teil.

Gelbe Karte für Davide Santon (Inter)
Er legt sich den Ball zu weit vor und erwischt dadurch das bein seines Gegenspielers.

Und damit liegt der Referee vollkommen richtig. Zur Szene: Immobile gab eine scharfe Hereingabe von links in die Mitte, in die Škriniar sich hereinwirft. Mit der Fußspitze lenkt er den Ball ab. Unglücklicherweise fliegt der Ball durch den Richtungswechsel genau an seinen Arm. Regeltechnisch ist dies korrekt: Wenn der Ball von einem anderen Körperteil an den Arm springt ist nicht auf Handspiel zu entscheiden!

Der Elfmeter wird zurückgenommen, nachdem Gianluca Rocchi sich die Szene noch einmal angesehen hat!

...in Italien gibt es jedoch auch den Videobeweis...

Elfmeter für Lazio...

Borja Valero lässt einen Verteidiger ganz alt aussehen und schließt aus 17 Metern ab. Aus halblinker Position fliegt sein Schuss genau ins untere, linke Eck. Mit dem kleinen Finger kann Strakosha den harten Schuss gerade noch um den Pfosten lenken.

Die Mailänder sind seit dem Seitenwechsel jedoch die wesentlich aktivere Mannschaft.

Candreva kann rechts am Sechzehnereck unbedrängt flanken, wartet jedoch viel zu lange, sodass die Verteidiger sich im Strafraum staffeln können. Noch dazu ist die Hereingabe viel zu ungenau.

Es bleibt zunächst dabei, dass die Gastgeber mit Ball kein Tempo aufnehmen können. Ohne große Mühe verschiebt die hellblaue Hintermannschaft und verhindert gefährliche Situationen.

Santon schlägt von links eine Flanke auf Icardi, der den ball direkt auf Perišić durchstecken möchte. Eine freche Idee, die jedoch funktioniert hätte wäre der Abwehrspieler nicht so aufmerksam gewesen.

Für Ranocchia geht es doch noch weiter.

Halbzeitfazit:
Torlos geht es in die Kabinen. Die Gastgeber fokussieren sich nach der Negativ-Serie in den letzten drei Partien auf die Defensive und kamen nur ein Mal gefährlich vor den Kasten der Römer. Strakosha konnte mit einem tollen Reflex parieren. Ansonsten waren offensiv fast nur die Gäste aktiv. Besonders knapp wurde es vor dem Halbzeitpfiff, als das Leder an die Latte flog. Zudem hatte Shooting-Star Milinković-Savić einen guten Abschluss. Wenn die Begegnung weiter so abläuft wird es schwer für die Schwarz-Blauen ein Tor zu erzielen und ohne Gegenangriffe zu befürchten kann Lazio immer mehr Druck entwickeln. Dementsprechend müssten die Mailänder nach der Pause etwas aktiver werden. Die Gäste müssen nicht viel ändern, sie könnten lediglich noch etwas mehr riskieren.

Am kurzen Pfosten verlängert Borja Valero per Kopf am eigenen Fünfmeterraum eine Ecke von links. Er hat Glück, denn das Spielgerät fällt am langen Pfosten nur auf die Latte, anstatt in den Winkel zu fliegen.

Vecino probiert es mit einem Verzweiflungsschuss gegen die Abwehr von Lazio, die sehr kompakt steht, weil die Angriffe Inters in einem sehr langsamen Tempo stattfinden. Ein Spieler steht jedoch im Weg.

Zunächst kommt der Defensivmann zurück aufs Feld, vermutlich wird Spalletti in der Pause reagieren.

Ranocchia hat wiederholt Probleme und bricht einen Sprint ab. Er muss behandelt werden und verlässt den Platz. Er hält sich die Hüfte.

Das Spiel ist derzeit so unspektakulär, dass die Zeit bleibt über solche Nebensächlichkeiten zu berichten.

Kuriose Szene. Der Linienrichter hebt nach einem Einwurf die Fahne und merkt sofort, dass er sich vertan hat: Bei einem Einwurf gibt es schließlich kein Abseits. Der Schiedsrichter hat allerdings schon gepfiffen. Das Spiel wird mit einem Schiedsrichterball fortgesetzt.

Eine gefährliche Freistoßchance vom linken Flügel wird von Icardi schon am kurzen Pfosten per Kopf abgewehrt. Die Position des Freistoßes war durchaus vielversprechend.

Der zweite Abschluss für Inter. Doch der Schuss von Vecino aus 16 Metern ähnelt jedoch eher einer Rückgabe, die Strakosha ganz einfach aufnimmt.

Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Gastgeber völlig ungefährlich. Sinnbildlich dafür ist Mauro Icardi, der völlig in der Luft hängt und nach einer halben Stunde erst seine fünfte Ballberührung hat.

Riesen-Gelegenheit für Inter. Borja Valero bringt von links eine scharfe, halbhohe Flanke. 8 Meter vor dem Tor läuft Perisic auf Höhe des kurzen Pfostens in den Ball und drückt das Leder direkt aufs Tor. Strakosha reisst die Arme hoch und kann per tollem Reflex das Gegentor verhindern.

Zudem wirken die Spieler verunsichert, die Niederlagen-Serie hat offenbar doch mehr Spuren hinterlassen, als man es im Vorfeld der Partie zugeben wollte. Immer wieder misslingen einfache Pässe.

Mit Ball fällt den Gästen kaum etwas ein. Ohne Tempo sind die Angriffe sehr einfach zu verteidigen.

Die Mailänder sind in den eigenen Angriffen sehr auf Sicherheit bedacht. Häufig ist Icardi der einzige Spieler in der Box. So ist es für die Gäste sehr einfach den Top-Torschützen zu verteidigen.

Immobile legt auf Milinković-Savić ab, der aus 18 Metern aus dem Stand ein Pfund ablässt. Der "Strahl" fliegt halbhoch in die rechte Ecke, doch Handanovič muss diesen Schuss trotz allem halten. Das tut er auch und lenkt den Ball zur Ecke, die nichts einbringt.

Nach einer Ecke kommt Immobile bedrängt zum Abschluss, doch er verzieht vollkommen.

Immobile sprintet in den Strafraum, doch seine Teamkollegen rücken zu langsam nach. So ist er in einer 1-gegen-4 Situation. Hinter dem Sechzehner kommt Lucas Leiva an und wird vom Torjäger bedient. Sein Flachschuss wird jedoch vom Verteidiger abgeblockt.

Handanovič muss das erste Mal eingreifen. Nach einer schnellen Kombination dringt Luis Alberto halblinks in den Strafraum ein und spielt das Leder scharf in Richtung des Tores. Der Schlussmann ist zur Stelle.

Auffällig ist, wie früh die Gastgeber in der Anfangsformation attackieren. Jeder Abstoß Lazios wird zugestellt, dennoch probieren es die Himmelblauen immer wieder spielerisch nach vorne zu kommen.

Die erste Ecke gibt es für Inter. Von rechts schlägt João Cancelo eine Flanke, die Parolo sicherheitshalber ins Aus klärt. Die Ecke klärt der Itliener ebenfalls per Kopf.

Szenen im Strafraum hat es noch keine gegeben, dennoch ist das Spiel ansehnlich, denn das Tempo ist ziemlich hoch.

Schon der zweite gefährliche Ballverlust im Aufbauspiel der Gäste. Dies ist jedoch auch dem hohen Pressing der Mailänder geschuldet.

Die Begegnung beginnt interessant.Beide Teams klopfen schon einmal am gegnerischen Sechzehner an.

Jetzt ist es soweit. Die Spieler stehen auf dem Rasen während die Serie-A-Hymne läuft. In wenigen Augenblicken geht es los.

Die Fans sind dick eingemummelt und singen sich warm. Die Spieler stehen im Gang und werden in wenigen Augenblicken das Feld betreten.

Nach der kurzen Durststrecke wollte Inter-Coach Spalletti auf einer Pressekonferenz nichts von einer Krise wissen: "Inter ist nicht in einer Krise, wir haben bis jetzt unglaubliches geleistet." Weiter sagte der Italiener: "Wir müssen uns darüber im Klaren sein, wo wir herkommen."

Damit ist der Weg frei für das Duell der Torjäger: Denn heute treffen nicht nur zwei Top-Teams, sondern auch die beisen besten Torschützen der Liga aufeinander. Maricio Icardi ist mit 17 Buden derzeit der Top-Torjäger der Liga, doch Ciro Immobile ist ihm dicht auf den Fersen. Der Ex-Dortmunder hat in dieser Saison bereits 16 mal jubeln dürfen. Darüber hinaus gab er sieben Assists und ist damit der Top-Scorer der Liga (Icardi hat eine Vorlage gegeben).

Bei Inter gibt es zwei Änderungen nach dem Pokal-Aus: Für João Mário und Nagatomo starten Borja Valero und Santon.

Wohl auch wegen der Belastung unter der Woche verändert Simone Inzaghi, übrigens der Bruder von Sturm-Legende Filippo Inzaghi, seine Startformation auf drei Positionen. Für Felipe Anderson, Caicedo und Basta rücken Marušić, Luis Alberto und Immobile in die erste Elf.

Für die Römer lief es im Pokal besser. Sie setzten sich durch einen frühen Treffer von Senad Lulić mit 1:0 gegen den AC Florenz durch und stehen damit im Halbfinale.

Lazio Rom steht in der Tabelle zwar zwei Positionen weiter hinten, allerdings haben sie auch eine Partie weniger absolviert. Mit einem Sieg heute und im "Nachholspiel" wäre man am heutigen Kontrahenten vorbeigezogen. Der Rückstand auf den Tabellenführer würde in diesem Falle nur noch sechs Punkte betragen.

Die hervoragende Platzierung haben sie ihrer Serie aus den Spielen zuvor zu verdanken. Die ersten 16 Spieltage blieb das Team von Luciano Spalletti ungeschalgen.

Der Tabellendritte möchte den Rückstand auf Spitzenreiter Neapel, der gestern mit einem 1:0 Sieg beim FC Crotone den Spieltag eröffnet hat, wieder auf fünf Punkte minimieren. Dazu müssten sie ihren kurzen Negativtrend stoppen: In den letzten 3 Pflichtspielen gab es 3 Niederlagen. Zuletzt schied man im Stadt-Duell gegen Milan mit 0:1 n.V. aus der Coppa Italia. In der Liga gab es zwei Niederlagen gegen Sassuolo und Udinese.

Dritter gegen Fünfter. Das heutige Spiel könnte richtungsweisend für den Saisonverlauf beider Teams sein. Es ist das Topspiel des 19. Spieltags der Serie A.