Fazit:
Napoli kassiert die zweite Niederlage in Folge und verliert das Verfolgerduell gegen die Roma mit 1:3. Insgesamt agierten die Azzurri nach der Pause viel zu ideenlos und konnten den ersten Auswärtssieg der Römer in dieser Saison nicht mehr wirklich in Gefahr bringen. Nach dem Anschlusstreffer durch Koulibaly keimte zwar nochmal etwas Hoffnung auf, die Gäste verteidigten aber clever und ließen keine großen Torchancen mehr zu. Fünf Minuten vor Schluss nutzten die Giallorossi dann die Räume in der gegnerischen Hälfte und markierten die endgültige Entscheidung. Mit dem Dreier zieht die Mannschaft von Luciano Spalletti in der Tabelle an Napoli vorbei und rückt bis auf zwei Zähler an Juventus heran. Die Alte Dame kann ihren Vorsprung heute Abend allerdings noch auf fünf Punkte ausbauen. Die Partenopei bleiben vorerst Dritter, können bei entsprechenden Ergebnissen der Konkurrenz aber noch weiter zurückfallen. Noch ein schönes Wochenende!

Fünf Minuten Nachspielzeit legt Daniele Orsato obendrauf und Napoli hat nochmal die Riesenchance zum 3:2. Szczęsny kann einen Schuss von der rechten Seite nur in die Mitte abwehren, wo Jorginho den Aufsetzer dann nicht richtig erwischt und über das leere Tor pfeffert.

Dries Mertens gibt nochmal einen strammen Fernschuss ab, doch Szczęsny ist auf dem Posten und wehrt den Ball zur Seite ab. Insgesamt ist das aber zu harmlos, was sich die Hausherren in der zweiten Halbzeit haben einfallen lassen.

Tooor für AS Roma, 1:3 durch Mohamed Salah
Das ist die Entscheidung! De Rossi steckt aus dem Mittelfeld auf Salah durch, der anschließend frei auf Pepe Reina zuläuft. Mit dem linken Fuß schlenzt der Ägypter das Leder dann aus acht Metern perfekt an den linken Innenpfosten. 3:1 für die Roma!

Gelbe Karte für Allan (SSC Napoli)
Der Neapoletaner kreuzt den Laufweg von Džeko und bekommt die nächste Gelbe Karte, eine harte Entscheidung des Schiedsrichters.

Gelbe Karte für Edin Džeko (AS Roma)
Der Bosnier drückt Koulibaly im Kopfballduell den Ellenbogen ins Gesicht und wird zu Recht verwarnt.

Bei Napoli ist das Wechselkontingent ausgeschöpft. Nach vorne spielen die Azzurri aber weiterhin aber viel zu ideenlos, sodass die Roma keine Mühe hat, die Führung zu verteidigen.

Auch Luciano Spalletti wechselt zum zweiten Mal. Radja Nainggolan ist offenbar angeschlagen und fasst sich an die Oberschenkelrückseite. Dafür könnte El Shaarawy jetzt für mehr Tempo bei den Kontern der Lupi sorgen.

Maurizio Sarri zieht seinen zweiten Wechsel und bringt eine frische Offensivkraft. Bislang fehlt seiner Mannschaft die zündende Idee, um die Römer Defensive in Bedrängnis zu bringen. Die Hereingaben von außen sind meist harmlos und können von Szczęsny problemlos entschärft werden.

Die Giallorossi verteidigen nun mit Mann und Maus und sind nur noch darauf bedacht, das Ergebnis über die Zeit zu retten. Nach vorne gelingen lediglich Entlastungsangriffe, wobei Napoli natürlich viel Risiko geht und dadurch Räume offenbart.

Der bereits gelbverwarnte Juan Jesus muss mit einer Oberschenkelverletzung runter und wird in der Schlussphase von Emerson ersetzt. Der Brasilianer sortiert sich positionsgetreu auf der linken Abwehrseite ein.

Nach einer Hereingabe von der linken Seite wird José Callejóns Schussversuch im letzten Moment geblockt. Im Anschluss bleibt Juan Jesus am Boden liegen und muss erstmal behandelt werden. Die Partenopei unterstellen Zeitspiel, doch für den Römer scheint es nicht weiterzugehen.

Roma-Keeper Wojciech Szczęsny macht zum wiederholten Mal mit einem missratenen Abschlag auf sich aufmerksam. Der Pole wirft seinem Mitspieler das Spielgerät auf Kniehöhe in die Beine, damit kann man natürlich nichts anfangen. Der Ballbesitz wechselt zu Napoli.

Die Hausherren suchen jetzt natürlich ohne Umwege den Weg nach vorne. Mertens belebt das Angriffsspiel spürbar und auch die Zuschauer sind jetzt wieder mit an Bord. Torchancen springen vorerst aber noch nicht heraus.

Was für ein Auftakt in den zweiten Durchgang! Zunächst sorgt Džeko mit seinem zweiten Treffer für die vermeintliche Entscheidung, dann nickt Koulibaly eine Eckball zum Anschlusstreffer in die Maschen. Hier ist richtig Musik drin und was den Ausgang des Spiels angeht, wieder alles möglich.

Tooor für SSC Napoli, 1:2 durch Kalidou Koulibaly
Der Verteidiger macht seinen Bock aus der ersten Halbzeit wieder gut und bringt seine Mannschaft zurück ins Spiel. Bei einem Eckball von Ghoulam steigt der Senegalese im Zentrum am höchsten und bugsiert das Leder per Kopf an den linken Innenpfosten, von wo er dann hinter die Linie springt.

Maurizio Sarri reagiert sofort auf den zweiten Gegentreffer und bringt den bereits verwarnten Dries Mertens. Der belgische Nationalspieler soll das Offensivspiel der Azzurri nun beleben, darf sich in Sachen Fouls aber nichts mehr erlauben.

Tooor für AS Roma, 0:2 durch Edin Džeko
Die Roma legt nach und wieder ist es Džeko! Florenzi tritt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld butterweich auf den zweiten Pfosten, wo sich der bosnische Angreifer gegen Hysaj durchsetzt und aus kurzer Distanz einköpft.

Gelbe Karte für Dries Mertens (SSC Napoli)
Weil sich der Auswechselspieler von der Seitenlinie aus lautstark über einen Pfiff des Referees beschwert, gibt eine kuriose Verwarnung.

Faouzi Ghoulam legt sich den Ball auf den rechten Fuß und versucht es aus der zweiten Reihe. Weil es aber sein schwacher Fuß ist, entpuppt sich der Ball als bessere Rückgabe.

Gelbe Karte für Juan Jesus (AS Roma)
Der Brasilianer lässt José Callejón im Mittelfeld absichtlicht auflaufen und unterbindet damit einen schnellen Vorstoß der Partenopei. Im Lehrbuch wird sowas als taktisches Foul bezeichnet und wird von Orsato mit Gelb bestraft.

Die Lupi reißen in den ersten Minuten die Spielkontrolle an sich und bauen überlegt auf. In der Spitze fehlt dann aber die Durchsetzungskraft, sodass der erste Torabschluss der zweiten Halbzeit noch auf sich warten lässt.

Die Mannschaften sind zurück auf dem Rasen und starten ohne personelle Veränderungen in den zweiten Durchgang. Kann Napoli nun zurückschlagen oder bringt die Roma den Dreier nach Hause?

Halbzeitfazit:
Der AS Rom geht mit einer 1:0-Führung in Neapel in die Pause. In einer äußerst unterhaltsamen Serie-A-Partie waren es eigentlich die Hausherren, die dem ersten Treffer gerade in der Anfangsphase deutlich näher schienen. Von insgesamt 12 Torschüssen der Azzurri ging letztlich aber nur einer aufs Tor. Die Römer kamen erst nach 20 Minuten besser in die Partie, wirkten in ihrem Angriffsspiel aber nicht so gefährlich wie die Hausherren. Ein individueller Fehler von Koulibaly kurz vor dem Halbzeitpfiff sorgte dann aber für die entscheidende Szene, die bisher den Unterschied macht. Angesichts der guten Leistung Napolis ist im zweiten Spielabschnitt aber noch alles möglich. Bis gleich!

Gelbe Karte für Leandro Paredes (AS Roma)
Der Römer steigt seinem Gegenspieler im Mittelfeld auf den Knöchel und wird dafür als erster Akteur verwarnt.

Tooor für AS Roma, 0:1 durch Edin Džeko
Die Gäste gehen in Führung! Eigentlich war die Situation schon längst geklärt, doch Koulibaly geht an der linken Sechzehnerkante ins Tänzchen mit Salah und verliert dieses. Der Ägypert schnappt sich die Kugel und flankt sie flach ins Zentrum. Dort lässt Nainggolan für Džeko durch, der aus zehn Metern im linken unteren Eck zu seinem sechsten Saisontor vollendet. Nichts zu halten für Pepe Reina.

Wenige Minuten vor der Pause nimmt sich das Spiel nun mal eine kleine Verschnaufpause. Torabschlüsse sind in dieser Phase Mangelware. Es scheint, als würde es mit dem torlosen Remis in die Kabine gehen.

Das häufigste Ergebnis zwischen Napoli und Roma ist übrigens ein 0:0. Es könnte also durchaus passieren, dass die Partie heute torlos bleibt. Ein klassisches 0:0-Spiel sehen die Zuschauer bisher aber nicht.

Es ist ein perfekter Fußball-Nachmittag im Stadio San Paolo, an dem eigentlich nur die Tore fehlen. Beide Mannschaften halten nicht viel von Mittelfeld-Geplänkel und suchen in einer attraktiven Begegnung immer wieder schnell den Weg nach vorne.

Auf der anderen Seite steckt Mohamed Salah den Ball durch die Schnittstelle auf Edin Džeko, wobei sich der Passt als etwas zu steil herausstellt. Pepe Reina eilt heraus, fischt den Ball weg und bekommt dabei offenbar noch einen Schlag des nachsetzenden Džeko ab, der sich aber sofort entschuldigt.

Über die linke Offensivseite tragen die Gastgeber den nächsten guten Angriff vor. Insigne zieht zwei Gegenspieler auf sich und steckt dann auf den einlaufenden Hamšík durch. Der Azzurri-Kapitän lässt De Rossi mit einem Haken aussteigen und visiert dann flach das rechte untere Toreck an. Doch einmal mehr ist ein Römer Bein dazwischen.

Gefühlt sind die Hausherren hier das klar überlegene Team, doch der Ballbesitzt liegt bei 50:50 und auch bei den Torschüssen tun sich beide Mannschaften nicht viel. Napoli wirkt bei seinen Abschlüssen allerdings deutlich gefährlicher, auch wenn sich das noch nicht im Ergebnis niederschlägt.

Dreifach-Block im Römer Strafraum! José Callejón, Insigne und Hamšík versuchen den Ball flach auf das Tor von Szczęsny zu bringen, scheitern jedoch allesamt an der vielbeinigen Abwehr der Gäste.

Napoli bekommt von der rechten Seite zwei Eckbälle in Folge. Die scharf an den Fünfer getretenen Standards werden von den Römer Abwehrrecken aber per Kopf aus der Gefahrenzone befördert.

Langsam aber sicher tauen die Lupi auf. Zunächst trifft Radja Nainggolan das Leder nicht richtig und verfehlt das linke untere Toreck um einen guten Meter, dann wagt Perotti vom linken Strafraumeck den Kunstschuss und schlenzt die Pille knapp am rechten Winkel vorbei.

Die Mannschaft von Maurizio Sarri drängt nach dem kurzen Schreckmoment jetzt wieder auf den Führungstreffer. Nach einer flachen Hereingabe vom linken Flügel verpasst Manolo Gabbiadini im Zentrum den Einschuss ganz knapp, weil Wojciech Szczęsny aufpasst und das Leder rechtzeitig wegschnappt.

Der Standard aus dem Viertelkreis bringt dem Auswärtsteam nichts ein, Napoli kann ohne Probleme klären.

Plötzlich ist Džeko frei durch, nachdem Nainggolan den Ball perfekt durchgesteckt hatte. Der Bosnier dribbelt bis zur Strafraumkante, wird dann aber gerade noch rechtzeitig von Ghoulam am Schuss gehindert. Pepe Reina muss nicht eingreifen, aber es gibt Eckball für die Roma.

Nach vorne läuft bei den Giallorossi bisher noch gar nichts zusammen. Edin Džeko ist bisher von der Versorgung abgeschnitten. Vielmehr bemühen sich die Gäste um Sicherheit in der Defensive.

Die Römer wirken doch etwas überfordert mit dem temporeichen Angriffsspiel der Partenopei und wissen sich momentan nur mit Fouls zu helfen. Jorginho spielt einen weiteren Standard kurz auf Hamšík, der direkt abzieht. Der Slowake trifft die Kugel aber völig falsch, sodass sein Versuch in den Reihen der Römer Verteidigung landet.

Die Gastgeber übernehmen in den ersten Minuten die Initiative und spielen mit vertikalen Pässen schnell in die Spitze. Nach einem kurzen Haken auf der linken Außenbahn flankt Insigne den Ball auf den zweiten Pfosten, wo José Callejón nur einen Schritt zu spät kommt. Der Spanier nimmt die Hände vors Gesicht und begreift: Da wäre wäre was drin gewesen.

Da fehlte nicht viel! Der Italiener schlenzt das Leder scharf über die Mauer aufs Torwarteck. Wojciech Szczęsny wäre wohl geschlagen gewesen, doch der Schuss streicht hauchzart am rechten Pfosten vorbei.

Kurz vor der Sechzehnerkante wird erneut ein Neapoletaner regelwidrig zu Fall gebracht. Lorenzo Insigne, als Freistoß-Spezialist bekannt, legt sich den Ball nun in vielversprechender Position zurecht.

Juan Jesus geht im Luftzweikampf mit José Callejón mit dem Arm zu Werke und wird deshalb zurückgepfiffen. Der anschließende Freistoß aus dem rechten Halbfeld wird einem Röner dann jedoch genau in den Fuß gespielt, sodass noch keine Torgefahr entsteht.

Im ausverkauften Stadio San Paolo rollt der Ball! Bei strahlendem Sonnenschein haben die Gäste aus der Hauptstadt angestoßen. Sie klassisch in gelb-rot, während die Hausherren in ihren azurblauen Jerseys auflaufen.

Schiedsrichter der Partie ist Daniele Orsato, der auch regelmäßig in der Champions- und Europa-League zum Einsatz kommt. Der 40-Jährige wird an den Seitenlinien von Gianluca Cariolato und Mauro Tonolini unterstützt.

Die Bilanz spricht derweil für die Gäste: In 142 Ligaspielen konnte die Roma 50 Mal gewinnen, 41 Spiele gingen an Napoli, ganze 51 Mal trennte man sich unentschieden. Zuhause gewannen die Azzurri allerdings 32 von 71 Duellen, bei 17 Niederlagen und 22 Remis. Die letzte Heimpleite ist dabei knapp fünf Jahre her: Im Dezember 2011 gewannen die Römer, damals noch unter Luis Enrique, mit 3:1 im San Paolo.

Was die Aufstellungen angeht gibt es bei den Hausherren zwei Veränderungen im Vergleich zum letzten Spiel gegen Atalanta. Allan und Gabbiadini kommen für Zieliński und Milik ins Team. Bei der Roma tauscht Spalletti ebenfalls zweimal. An Stelle der verletzten Bruno Peres und Strootman spielen Nainggolan und Paredes.

Bei den Römern ist der Respekt vor dem Vizemeister groß. "Sie sind das beste Team der Liga", sagte Roma-Coach Luciano Spalletti vor dem Verfolgerduell. "In Sachen Balance, Reagieren auf Situationen, Konstanz, Qualität und Vielseitigkeit in Defensive und Offensive gibt es kein besseres Team." Viel Lob also für den Gegner, den es heute zu schlagen gilt: "Es ist ein wichtiges Spiel. Es ist eine Gelegenheit, unsere eigene Zukunft zu gestalten. Der einzige Weg, den Sieg zu holen, ist, unsere Qualitäten und Stärken zu zeigen."

Auf der anderen Seite ist mit der Roma ein Team zu Gast, das in der laufenden Spielzeit auf fremdem Platz noch immer auf den ersten Sieg wartet. Bei Fiorentina und in Torino gab es zuletzt sogar zwei Auswärtspleiten in Folge, sodass ein Premierenerfolg ausgerechnet in Napoli unwahrscheinlich erscheint. Der Heimsieg am letzten Spieltag gegen Inter hat den Hauptstädtern jedoch Selbstvertrauen verliehen, dazu sollte die Aussicht auf Tabellenplatz zwei Motivation genug sein, den Auswärtsfluch endlich zu beenden.

"Wir müssen den Ausfall vergessen, positiv nach vorne schauen und den Spielern vertrauen, die zur Verfügung stehen", sagte Torhüter Pepe Reina im Vorfeld. Zuletzt kassierte der Tabellenzweite beim Auswärtsspiel in Atalanta die erste Niederlage der Saison (0:1), wodurch der Rückstand auf Spitzenreiter Juventus auf vier Zähler angewachsen ist. Daheim ist die Mannschaft von Maurizio Sarri bislang allerdings unantastbar und gewann sowohl die drei Ligaspiele als auch in der Champions League gegen Benfica (4:2).

Die Neapoletaner hatten in der abgelaufenen Länderspielpause einen echten Schock zu verdauen. Top-Stürmer Akardiusz Milik, im Sommer als Higuaín-Ersatz aus Amsterdam gekommen und mit sieben Treffern in neun Pflichtspielen bisher bester Schütze der Azzurri, zog sich im WM-Qualifikationsspiel Polens gegen Dänemark einen Kreuzbandriss zu und fällt monatelang aus. Der Klub will nun schnellstmöglich eine Alternative präsentieren, muss sich dabei aber nach der aktuellen Marktsituation richten. Im Gespräch sind deshalb unter anderem Namen wie Klose, Kurányi, Adebayor oder Drogba.