Fazit:
Mit einem 2:1 Sieg entscheidet der SSC Napoli dieses Topspiel am Ende für sich. Summa summarum geht dieses Ergebnis in Ordnung, besonders in Anbetracht der ersten Hälfte. Bereits nach zehn Minuten hatte die Offensivriege der Neapolitaner in Person von Insigne (6.) und José Callejón (9.) den völlig überforderten Hausherren zwei Tore eingeschenkt. Die Mailander kamen mit dem frühen Pressing und dem schnellen Umschaltspiel der Azzurri in dieser Anfangsphase des Spiels überhaupt nicht zu Rande. Erst nach 30 Minuten fanden die Mailänder ins Spiel, erzielten in der 37. Minute den Abschlusstreffer durch Kucka und setzten nun ihrerseits ebenfalls gute Offensivakzente. In der zweiten Hälfte setzte sich das hohe Tempo der ersten Hälfte fort und es hagelte Chancen auf beiden Seiten. Obwohl die Rossoneri immer wieder die Spielführung übernahmen wurde es am Ende nichts mehr mit dem Ausgleichstreffer. Der SSC Neapel verkürzt dank dieses Erfolges den Abstand auf Spitzenreiter Juventus Turin auf einen Zähler und schiebt sich mindestens bis morgen auf Platz zwei in der Tabelle. Der AC Mailand läuft mit der Niederlage hingegen Gefahr aus der Spitzengruppe langsam aber sich wieder herauszurutschen.

Donnarumma mit dem Kopf! Der Torhüter steigt im Sechzehner am höchsten und kommt infolge der Freistoßflanke tatsächlich zum Kopfball. Doch die Kugel ist zu unplatziert und wird von Pepe Reina souevrän abgefangen. Das wär's gewesen!

Es gibt nochmal Freistoß für die Rossoneri. Die letzte Spielminute läuft. Suso steht für den Standard auf der halbrechten Seite wenige Meter hinter der Mittellinie bereit. Die großen Abwehrspieler Mailands versammeln sich im Strafraum der Gäste. Auch Donnarumma kommt jetzt mit nach vorne.

Mailand schnürt die Gäste nun in ihrer Hälfte ein. Neapel stellt sich hinten rein und verteidigt das eigene Tor bislang eisern.

Es gibt fünf Minuten Nachspielzeit: Zeit genug für Milan noch den Ausgleich zu markieren. Oder fangen sich die Hausherren stattdessen einen Konter?

Bertolacci fackelt einen Schuss aus der zweiten Reihe ab. Noch leicht abgefälscht zischt das Leder am linken Torpfosten vorbei ins Aus.

Montella und Sarri wechseln zum letzten Mal in dieser Partie und bringen für die Schlussphase mit Niang und Rog jeweils einen talentierten Offensivspieler.

Wieder ist es der linke Flügel, über den sich diesmal Bertolacci und Calabria durch die Neapolitaner Hintermannschaft zu tanken versuchen. Tonelli ist jedoch auf der Höhe und entscheidet das Duell mit Bertolacci an der Torauslinie für sich.

Gelbe Karte für José Callejón (SSC Napoli)
José Callejón sieht wegen Meckerns die Gelbe Karte.

Langsam aber sicher flaut das Tempo der Partie etwas ab. Mailand setzt sich nun wieder etwas in der Hälfte Neapels fest. Gelingt den Hausherren hier in den letzten zwölf Minuten noch der Ausgleich?

Wechselphase nun bei beiden Teams. Auf Seiten Mailands kommen mit Lapadula und Bertolacci zwei frische Offensivkräfte. Bei Neapel bringt Sarri in Person von Zieliński eher eine weitere Defensivkraft.

Noch immer ist das hier ein Auf und Ab! Den Spielern beider Teams scheint nicht die Puste auszugehen. Das anfängliche Übergewicht der Mailänder in Hälfte zwei haben die Azzurri in den letzten Minuten weitestgehend wieder ausgeglichen. Bezeichnenderweise kommt Dries Mertens nach einem guten Konter auf der linken Strafraumseite zum Schuss, scheitert jedoch wiederholt am wachsamen Donnarumma.

Auf der anderen Seite ist es Carlos Bacca, der den nächsten Schuss absetzt. Der Kolumbianer lässt seinen Gegenspieler am linken Sechzehnereck mit einer Körpertäuschung stehen und zieht ab aufs kurze Eck. Pepe Reine ist jedoch ähnlich wie zuvor Donnarumma zur Stelle.

Glanztat von Donnarumma! José Callejón chippt einen Ball vom rechten Strafraumeck in den linken Fünfmeterraum, wo der junge Keeper der Mailänder per Flugeeinlage vor dem schussbereiten Insigne klärt.

Dries Mertens liegt nach einem Zweikampf mit Paletta im gegnerischen Strafraum erneut am Boden und muss behandelt werden. Der Offensivmann der Azzurri scheint aber weitermachen zu können.

Maurizio Sarri vollzieht seinen ersten Wechsel, nimmt den zentralen Mittelfeldspieler Jorginho vom Feld und bringt den positionsgetreuen Diawara.

Insigne dribbelt sich durch die Mittelfeldreihen der Mailänder, sieht das Donnarumma weit vor seinem Kasten steht und versucht aus mehr als 30 Metern Torentfernung etwas Verwegenes. Der lange Ball landet knapp über dem rechten Winkel auf dem Tornetz.

Gelbe Karte für Carlos Bacca (AC Milan)

Mailand übernimmt nun immer mehr die Kontrolle in diesem Spiel, will den Ausgleich erzwingen. Bezeichnenderweise erobert Pašalić das Spielgerät stark in der gegnerischen Hälfte, sprintet durchs Mittelfeld, findet aber keine Anspielsation, sodass er es aus 25 Metern selbst probiert. Noch von einem Bein eines dazwischenspringenden Neapolitaners abgelenkt wird der Schuss nicht gefährlich für Pepe Reina.

Starke Ballannahme von Bonaventura auf der linken Seite. Der Flügelstürmer schickt das Zuspiel sofort weiter in Richtung Neapolitaner Strafraum, wo Bacca knapp verpasst

Und der war richtig knapp! Insigne tritt zum Freistoß an und zirkelt das Leder mit viel Effet knapp über die Latte. Ein bisschen tiefer und das Spielgerät wäre perfekt in den linken Winkel eingeschlagen. Donnarumma hätte sich umsonst gestreckt.

Gelbe Karte für Gustavo Gómez (AC Milan)
Gustavo Gómez holt Mertens zentral wenige Meter vor dem Sechzehner von den Beinen und und schenkt Neapel die nächste gute Standardchance.

Pašalić an die Latte! Mailand kommt mit Wut im Bauch aus der Pause. Bonaventura erläuft ein langes Zuspiel auf der linken Seite, zieht dann qer durchs Mittelfeld rüber auf den rechten Flügel, wo er an Abate weiterleietet. Der Rechtsverteidiger der Mailänder flankt das Leder sofort in die Mitte, wo Pašalić im Fünfmeterraum am höchsten springt und das Leder ans Lattengebälk köpft. Der Nachschuss von Bacca fliegt knapp am linken Pfosten vorbei.

Die Mannschaften sind zurück. Referee Rocchi pfeift die zweite Halbzeit an. Weiter geht's!

Halbzeitfazit:
Mit einer verdienten 2:1 Führung geht der SSC Neapel hier in die Halbzeitpause. Wie die Feuerwehr legten die Azzurri in der Partie los. Bereits in der sechsten Minute konnte Flügelflitzer Lorenzo Insigne nach toller Vorarbeit von Dries Mertens die frühe Führung für die Gäste besorgen. Doch damit nicht genug. Neapel blieb dran, stellte die Hausherren durch ihr starkes Pressing und ihr schnelles Umschaltspiel vor große Probleme und machte drei Minuten nach der Führung durch José Callejón das zweite Tor. In der Folge schwammen die Mailänder hinten und hätten gut und gerne noch einen Treffer kassieren können. Erst ab der 30. Minute hatten der AC Milan den Anfangsschock überwunden und konnte nun selbst Akzente nach vorne setzen. In der 37. erzielte Kucka schließlich den Anschlusstreffer und kurz vor der Pause hatte Suso sogar den Ausgleich auf dem Fuß. Sein Freistoß ging jedoch über den Kasten. Somit ist für die zweite Halbzeit in diesem temporeichen Spiel noch alles drin.

...doch setzt die Kugel über den Kasten. Damit hätte Milan die Unkonzentriertheit aus der Anfangsphase noch vor der Pause wieder wettmachen können.

Suso wird den Freistoß unmittelbar vor der Sechzehnerkante auf der halbrechten Seite ausführen. Der junge Außenstürmer läuft an...

Gelbe Karte für Lorenzo Tonelli (SSC Napoli)

Ein Querschläger auf der rechten Seite des Mittelkreises im Zweikmapf zwischen Jorginho und Pašalić landet bei Carlos Bacca in der Hälfte der Azzurri. Der Mittelstürmer startet sofort durch und geht kurz vorm Strafraum im Zweikampf mit Tonelli zu Boden. Rocchi entscheidet Foul, zeigt Tonelli die Gelbe Karte und eröffnet Milan damit nochmal eine fantastische Freistoßgelegenheit kurz vor der Pause.

Immer wieder brechen nun Calabria und Bonaventura auf dem linken Flügel durch. In dieser Situation kommt der Flachpass in den Fünfmeterraum allerdings nur bei einem Neapel-Verteidiger an.

Auch die Fans im Guiseppe Meazza Stadion machen nun wieder Dampf und unterstützen die Hausherren hier mit "Forza Milan"-Rufen.

Gelbe Karte für Ivan Strinić (SSC Napoli)

Tooor für AC Milan, 1:2 durch Juraj Kucka
Kucka nutzt eine Nachlässigkeit der Azzurri in der Hintermannschaft zum Anschlusstreffer. Tonelli und Albiol schieben sich wenige Meter vor dem Strafraum den Ball zu, Kucka spritzt dazwischen, sprintet den beiden Verteidigern davon und überwindet den herausstürmenden Pepe Reina mit einem einem Pickeschuss ins rechte untere Toreck.

Gómez hat den Anschluss auf dem Kopf! Nach einer flach ausgeführten Ecke, kommt der paraguayanische Innenverteidiger infolge einer kurzen Kombination im Fünfmeterraum mit dem Kopf an den Ball und setzt die Kugel hauchdünn am rechten Pfosten vorbei.

Rund eine halbe Stunde hat es gedauert bis Mailand den Schock aus den ersten zehn Minuten verdaut hat. Die Hausherren sind nun erstmals drin in der Partie und können auch nach vorne erste Erfolgserlebnisse verbuchen.

Ein langer Pass auf den rechten Flügel findet den Mailänder Abate, der von Albiol allerdings super abgelaufen wird. Dessen Rückpass zu Reina wird dann jedoch beinah zum ungewollten Zuspiel für Bacca. Der Torhüter der Neapolitaner passt auf, stürmt rechtzeitig aus seinem Kasten und drischt das Leder aus der Gefahrenzone.

Endlich mal ein offensives Lebenszeichen von den Mailändern. Bonaventura stürmt über links nach vorne und setzt den am rechten Flügel gut freigelaufenen Abate mithilfe eines langen Flachpasses ein. Abate nimmt Strincic mit einem schnellen Stoppp des Balles aus dem Spiel und schlägt die Kugel vom rechten Sechzehnereck aufs kurze Eck. Pepe Reina ist zur Stelle.

Gelbe Karte für José Sosa (AC Milan)
Nach einem Foul an Allan in der Nähe des Mittelkreises sieht Sosa zurecht die Gelbe Karte. Der Frust und die Verzweifelung ob dieses Spielverlaufs steht ihm ins Gesicht geschrieben.

Noch immer ist das Spiel der Hausherren sehr unruhig, geprägt von vielen und schnellen Ballverlusten. Neapel ist hier bisher klar das bessere Team. Das zeigt sich sowohl an dem wachsamen Abwerhverhalten der Azzurri als auch an der durchschlagenden Offensivkraft.

Gelbe Karte für Davide Calabria (AC Milan)

Neapel bleibt auch nach seinen beiden Treffern weiterhin brandgefährlich. Das frühe Pressing und das schnelle Umschaltspiel sind für Milan bislang eine unheilvolle KOmbination in diesem Spiel.

Dabei ist die Heimbilanz der Hausherren in dieser Saison in der Liga von allererster Güte. Von zehn Spielen konnten die Rossoneri sieben für sich entscheiden. Nur eines ging verloren. In dieser Partie ist es nun wichtig, dass die Mannen von Vincenco Montella den Zwei-Tore-Schock schnell verdauen und ins Spiel finden.

Was für ein Auftakt von den Azzurri. Mailands Abwehr ist völlig von der Rolle, kann gegen die überfallartigen Angriffe der Gäste nichts ausrichten.

Gelbe Karte für Dries Mertens (SSC Napoli)

Tooor für SSC Napoli, 0:2 durch José Callejón
Was ist denn hier los?! Nur drei Minuten nach dem ersten Tor baut Neapel seine Führung auf 2:0 aus. Erneut ist es Dries Mertens, der sich am rechten Flügel, diesmal allerdings deutlich näher an der Torauslinie, gegen seine Gegenspieler durchsetzt, ins Zentrum zieht und den in den Strafraum einlaufenden José Callejón mit einem Pass in die Schnittstelle perfekt bedient. Der läuft bis auf Höhe des rechten Pfostens durch und tunnelt Donnarumma anschließend mit einem Flachschuss ins kurze Eck.

Tooor für SSC Napoli, 0:1 durch Lorenzo Insigne
Die frühe Führung für die Gäste! Neapel fährt einen blitzsauberen Konter. Auf rechts bekommt Dries Mertens das lange Zuspiel, welches der beste Torjäger der Neapolitaner gleich in Form einer gut getimeten flachen Flanke auf die linke Seite schickt, wo Insigne kurz hinterm linken Sechzehnereck den Ball mit Rechts annimmt und ihn sogleich mit links ins lange Eck schlägt.

Erster kleiner Aufreger im Spiel! Nachdem Hamšík den Ball am linken Sechzehnereck zunächst gut abschirmt, ihn letztlich auf den einlaufenden Mertens legt, fällt dieser im Zweikampf mit Innenverteidiger Gómez im Strafraum. Referee Rocchi winkt jedoch sogleich ab. Da ging Mertens etwas zu leicht zu Boden.

Gleich in den ersten Minuten fällt, wie sehr Napoli auf ein starkes Pressing setzt. Die Azzurri laufen die Mailänder Spieler früh an und setzen sie so sofort unter Druck.

Der Ball ist freigegeben. Die Partie im Mailänder Guiseppe Meazza Stadion läuft.

Geleitet wird die Partie heute von Schiedsrichter Gianluca Rocchi. Der 43-Jährige, der unter anderem auch in der Champions League und Europa League pfeift, hat bereits 206 Spiele in der italienischen Serie A auf dem Buckel.

Personell wechselt Sarri im Gegensatz zum Sieg gegen Delfino Pescara am vergangenen Wochenende nur auf einer einzigen Position. Statt Piotr Zieliński startet heute der Brasilianer Allan im zentralen Mittelfeld neben Marek Hamšík und Jorginho. Seinem 4-3-3 System bleibt Sarri damit treu. Auch bei den Mailändern halten sich die Wechsel zum letzten Spiel in Grenzen. Neben den gesperrten Manuel Locatelli (5. Gelbe Karte) und Alessio Romagnoli (Rotsperre), dessen Fehlen personell durch Juraj Kucka und Gustavo Gómez ausgeglichen wird, bringt Coach Montella José Sosa für den defensiveren Andrea Bertolacci.

Gegen den AC Milan ist ein Sieg heute Pflicht. Dabei geht es nicht nur darum die Konkurrenz aus dem Guiseppe Meazza weiter auf Abstand zu halten, sondern im Falle eines Patzers von Juventus oder dem AS Rom am morgigen Sonntag auch einen weiteren Schritt Richtung Tabellenspitze zu machen. Dieser Ansicht ist auch Trainer Sarri vor dem Spiel: "Wir spielen dieses Jahr eine sehr enge Meisterschaft, wo wir uns keine Fehler erlauben können und siegen müssen, weil das Punktekonto von allen ersten fünf Teams in der Liga sehr hoch ist. Das ist der Grund, warum wir gegen Mailand sehr wachsam und vorsichtig sein müssen."

Dass auch die Neapolitaner die 90 Minuten für sich entscheiden wollen, steht außer Frage. Wie schon in den letzten Spielzeiten haben sich die Azzurri auch in dieser Saison fast schon gewohnt in die Spitzengruppe hinter Juventus Turin und AS Rom eingereiht. Nach einer kurzen Schwächephase zur Mitte der Hinrunde sind die Jungs von Maurizio Sarri seit nunmehr neun Ligaspielen ungeschlagen und befinden sich somit auf einem aufsteigenden Ast. Auch in der Champions League ist man als Gruppensieger souverän ins Achtelfinale eingezogen, hat dort jedoch mit Real Madrid nun einen echten Brocken vor der Brust.

Die Aufstellungen sind wie gewohnt unter dem Menüpunkt "Spielschema" einsehbar.

Umso wichtiger wäre heute ein Heimdreier für das Team von Coach Vincenco Montella. Mit dem SSC Neapel kommt jedoch nicht irgendein Serie-A Klub ins Mailänder Guiseppe Meazza Stadion. Gegen die Azzurri, gegen die die Rossoneri heute bereits zum 143. Mal antreten, konnten die Mailänder in den vergangenen elf Partien nur ein einziges Mal als Sieger vom Platz gehen. Nicht umsonst sieht Trainer Montella ein schwieriges Spiel auf sich und sein Team zukommen: "Wir haben hart trainiert. Wir wissen, dass wir fast ein perfektes Spiel abliefern müssen, um sie zu schlagen. Sie sind auf dem Höhepunkt ihrer Form und haben einen starken Kader. Im Endeffekt wollen beide Teams diese Partie gewinnen. Ich denke, es wird vieles von den ersten Minuten abhängen."

Nachdem der AC Mailand in den letzten Jahren immer mehr in der Mittelmäßigkeit versunken war, geht es für den einstigen Weltklasseklub in der aktuellen Spielzeit endlich wieder aufwärts. Mit 37 Punkten aus 19 Spielen rangieren die Rossoneri derzeit auf dem fünften Platz in der Tabelle und sind damit mittendrin im Kampf um die internationalen Plätze. Trotzdem zeigte die Tendenz zuletzt wieder gen Süden des Tableaus: Nur ein Sieg aus den letzten vier Ligaspielen, unterm Strich zu wenig um den Kontrahenten im oberen Teil der Tabelle gefährlich zu werden.