Fazit:
Manchester City erledigt die Pflichtaufgabe Huddersfield souverän und bleibt Spitzenreiter Liverpool auf den Fersen. Gegen aufopferungsvoll kämpfende, aber spielerisch deutlich unterlegene Terriers reichte der Guardiola-Elf ein Auftritt weit von der eigenen Leistungsgrenze entfernt. Ein Sonntagsschuss von Danilo brachte den Tabellenzweiten schon nach 18 Minuten auf die Siegerstraße, Christopher Schindler fälschte die Kugel per Kopf unglücklich in die eigenen Maschen ab. Nach dem Seitenwechsel machten die Citizens innerhalb von zwei Minuten alles klar: Erst trat Leroy Sané als Vorbereiter in Erscheinung, stand bei seiner Flanke auf den einnickenden Raheem Sterling aber leicht im Abseits. In der 56. Minute profitierte der Deutsche von einer Kopfballvorlage von Kun Agüero und konnte freistehend einschieben. Mit dem klaren Vorsprung im Rücken schalteten die Sky Blues zwei Gänge zurück. Huddersfield nahm die Einladung an und drückte in der letzten halben Stunde noch einmal leidenschaftlich auf den Ehrentreffer. Doch der eingewechselte Steve Mounié ließ selbst beste Chancen liegen, und so blieb es beim Endstand von 0:3.

Das gibt es doch nicht! Steve Mounié bekommt das Leder am Elfmeterpunkt und kann sich das Eck praktisch aussuchen, doch er drischt die Kugel überhastet am Kasten vorbei. Kurz vor Abpfiff wird noch einmal ersichtlich, warum Huddersfield bei mickrigen dreizehn Saisontoren steht.

Huddersfield sucht noch einmal den Weg nach vorne, doch die Terriers vertändeln den Ball an der Strafraumgrenze und Kyle Walker klärt kompromisslos.

Eine lange Nachspielzeit wird es wohl nicht mehr geben. Die Messe ist längst gelesen, mittlerweile finden sich auch die Hausherren mit dem deutlichen Endergebnis ab.

Kaum schalten die Gäste mal einen Gang hoch, wird es wieder gefährlich. Der eingewechselte Bernardo Silva hat im Sechszehner nur noch Jonas Lössl vor sich, scheitert mit seinem unplatzierten Schuss aus halbrechter Position aber am Keeper.

Jedes gelungene Zuspiel von den Hausherren wird nun frenetisch gefeiert. Und die Fans haben eine Menge zu feiern, denn City läuft derzeit nur noch hinterher und schaut sich die Passstafetten geduldig an.

Steve Mounié vergibt die nächste klare Chance auf den Ehrentreffer! Alex Pritchard schlägt von rechts eine präzise Flanke auf den Beniner, der mit seinem strammen Kopfball Ederson zu seiner ersten Parade zwingt.

Die Hausherren verdienen sich trotz des klaren Rückstands den Applaus der eigenen Fans. Steve Mounié zieht aus 25 Metern und halblinker Position ab und schlenzt die Kugel nur knapp am langen Eck vorbei!

Nun darf sich der eingewechselte Alex Pritchard an einem Freistoß von links probieren. Selbst Innenverteidiger Christopher Schindler rückt mit auf, doch Aymeric Laporte klärt die uninspirierte Hereingabe souverän.

Warum Manchester City den Außenseiter gewähren lässt, wird jedoch bei der Ausführung des Standards deutlich: Dem Tabellenletzten fehlt es trotz aller Bemühungen an Durchschlagskraft, auch der Freistoß bringt nichts ein.

Im Moment spielen fast ausschließlich die Hausherren. Rechtsverteidiger Tom Smith rückt mit auf und bleibt mit seiner Flanke hängen, doch im Anschluss holen die Terriers einen Freistoß aus dem Halbfeld heraus.

Leroy Sané darf sich nach seinen zwei Torbeteilungen ausruhen und macht Platz für den Portugiesen Bernardo Silva.

Huddersfield zeigt weiterhin eine aufopferungsvolle Leistung und versucht vor allem über die linke Seite, in das letzte Drittel einzudringen. Für klare Torchancen reicht es trotz der zunehmenden Passivität der Gäste aber noch immer nicht, gerade mal zwei Abschlüsse hat die Mannschaft aus Yorkshire zu verzeichnen.

Gelingt den Terriers gar der Ehrentreffer? Mit einem weiten Diagonalpass versucht Jonathan Hogg, den eingewechselten Steve Mounié in Szene zu setzen. Der 24-jährige Beniner hätte freie Bahn gehabt, doch Nicolás Otamendi kommt gerade noch dazwischen.

Es geht natürlich nur noch um die Höhe des Sieges. Huddersfield wirkt immerhin bemüht, nicht wie in den letzten Wochen Rotherham und Burton mehr als ein halbes Dutzend Treffer zu kassieren und leistet nun wieder mehr Gegenwehr.

Beide Trainer nehmen erste personellen Veränderungen vor. Bei den Gästen übergibt Fernandinho die Kapitänsbinde an David Silva.

Die Guardiola-Elf bleibt im Vorwärtsgang. Danilo flankt von links auf Kevin De Bruyne, der bei seinem Kopfball vom Elfmeterpunkt aber etwas zu hoch ansetzt.

Tooor für Manchester City, 0:3 durch Leroy Sané
Spätestens jetzt ist die Partie entschieden! Jason Puncheon leistet sich in der eigenen Hälfte einen folgenschweren Fehlpass. Danilo leitet blitzschnell zu Sergio Agüero weiter, der im Sechszehner mit dem Kopf für Leroy Sané ablegt. Aus nicht mal zehn Metern muss der ehemalige Schalker nur noch einschieben!

Tooor für Manchester City, 0:2 durch Raheem Sterling
Die Citizens setzen sich am gegnerischen Sechszehner fest. Kevin De Bruyne legt links raus zu Leroy Sané, der allerdings eine Fußspitze im Abseits steht, und mit einer scharfen Flanke auf den zweiten Pfosten Raheem Sterling findet. Aus kurzer Distanz kann der 24-Jährige unbedrängt einnicken!

Nun lässt sich Fernandinho am Mittelkreis leichtfertig den Ball abluchsen und verhilft dadurch Huddersfield zu einem länger währenden Angriff. Die Terriers spielen aber zu behäbig nach vorne und kommen nicht zum Abschluss.

Gelbe Karte für Fernandinho (Manchester City)
Der Brasilianer checkt an der Seitenlinie Elias Kachunga um und unterbindet dadurch den Gegenangriff.

Mit zehn Mann befinden sich die Gäste in der gegnerischen Hälfte und schaffen so häufiger Überzahlsituationen. Raheem Sterling kommt an der rechten Strafraumkante frei zur Flanke, im Zentrum hält aber wieder ein Verteidiger den Schädel hin.

City scheint sich für die zweite Hälfte eine Menge vorgenommen zu haben und drängt auf die Vorentscheidung. Eine scharfe Flanke aus dem Halbfeld von Kevin De Bruyne klärt Christopher Schindler gerade noch per Kopf zur Ecke.

Es geht weiter! Beide Trainer verzichten bislang auf Wechsel.

Halbzeitfazit:
Der Favorit aus Manchester führt zur Pause verdient mit 1:0 bei Schlusslicht Huddersfield, trotzdem sind Pep Guardiola die Sorgenfalten deutlich anzusehen. Gegen spielerisch limitierte, aber kämpferisch aufopferungsvolle Terriers taten sich die Sky Blues schwer und boten ebenfalls keine fußballerische Feinkost an. Beim bislang einzigen Treffer war eine Menge Glück dabei, einen Weitschuss von Danilo fälschte Christopher Schindler in der 18. Minute unhaltbar mit dem Kopf ab. Sollte sich der Tabellenzweite nach dem Seitenwechsel nicht steigern, ist eine Überraschung durchaus im Bereich des Möglichen.

Kurz vor der Pause bekommen die Citizens noch eine schöne Kombination zu Stande. Einen Walker-Steilpass von der Außenbahn leitet Kevin De Bryune an der Strafraumkante zum startenden İlkay Gündoğan weiter, dem am rechten Pfosten unter Bedrängnis aber kein gefährlicher Abschluss gelingt.

Aufgrund der zahlreichen Unterbrechungen lässt Andre Marriner drei Minuten nachspielen. Spielfluss kommt aber auch in der Schlussphase kaum auf.

Gelbe Karte für Jonathan Hogg (Huddersfield Town)
Der Ball ist längst weg, trotzdem steigt Jonathan Hogg überhart gegen Fernandinho ein.

Nach langer Zeit kann Huddersfield mal wieder kontern. Isaac Mbenza steht auf links gegen zwei Verteidiger aber allein auf weiter Flur.

Gündogan wird nun deutlich aktiver! Einen tollen Pass aus dem Halbfeld von Fernandinho nimmt der deutsche Nationalspieler am linken Pfosten gekonnt mit der Hacke an, dreht sich einmal um die eigene Achse und zieht volley ab. Sein strammer Schuss aus spitzem Winkel rauscht nur knapp am Kasten vorbei!

Vielleicht geht per Standard mal was? İlkay Gündoğan tritt an und bringt Jonas Lössl mit seiner Flanke aus halblinker Position durchaus in Verlegenheit. Der dänische Keeper wird bei seiner Faustabwehr jedoch von einem im Abseits stehenden Gegenspieler bedrängt.

Auch İlkay Gündoğan tritt bis hierhin kaum in Erscheinung und schlägt nun in eine Hereingabe in das Nirvana.

Von Leroy Sané ist bislang wenig zu sehen. Der ehemalige Schalker dringt von links Richtung Elfmeterpunkt vor, vertändelt aber das Leder.

Nun schlägt der Innenverteidiger eine Flanke von der Mittellinie direkt in das gegenüberliegende Toraus. Auch bei den Citizens klappt längst nicht mehr alles wie gewünscht.

Juninho Bacuna kann eine Diakhaby-Flanke von links verlängern, trifft dabei aber auch City-Verteidiger Aymeric Laporte. Der Franzose wird kurz behandelt.

Gelbe Karte für Juninho Bacuna (Huddersfield Town)

Man spürt, dass es für die Hausherren angesichts von zehn Punkten Rückstand an das rettende Ufer alles in die Waagschale werfen. Die Terriers kämpfen sich so langsam wieder in die Partie hinein.

Gelbe Karte für Kyle Walker (Manchester City)
Kyle Walker grätscht auf der Außenbahn in Chris Löwe hinein und kommt dabei deutlich zu spät. Die heimischen Fans fordern sogar die dunklere Karte.

Das Spiel gestaltet sich momentan sehr zerfahren. Sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen herrscht Unruhe, mit den Schiedsrichterentscheidungen ist keines der Teams zufrieden.

City bleibt im Vorwärtsgang. Einen Eckball von rechts nimmt Fernandinho im Rückraum volley, sein Aufsetzer segelt aber einen guten Meter über den Querbalken.

Für Danilo ist es das erste Saisontor. Der brasilianische Außenverteidiger profitiert jedoch davon, dass der Unparteiische den Treffer nicht als Eigentor wertet.

Tooor für Manchester City, 0:1 durch Danilo
Die Citizens gehen in Führung! Danilo fasst sich aus der zweiten Reihe ein Herz und visiert mit seinem strammen Schuss aus halblinker Position eigentlich das kurze Eck an. Doch Christopher Schindler hält den Kopf hin und lenkt das Leder unglücklich in die andere Ecke ab - Jonas Lössl hat nicht den Hauch einer Abwehrchance.

Die Mannschaft von Pep Guardiola nimmt in den letzten Minuten das Zepter in die Hand. Huddersfield tut sich immer schwerer, Gegenangriffe zu starten.

Nun dringt Raheem Sterling nach Steilpass von Kevin De Bryune in den Sechszehner ein und geht im Zweikampf mit Terence Kongolo zu Fall. Der Unparteiische lässt weiterspielen, doch der Kontakt ist durchaus vorhanden.

Per Heber wird Kun Agüero in den Sechszehner geschickt. Der Angreifer findet gegen zwei Verteidiger jedoch kein Durchkommen und muss den Rückwärtsgang einlegen.

Zehn Minuten sind gespielt. Das Schlusslicht zeigt keinerlei Ehrfurcht vor dem großen Favoriten und scheint durchaus an eine Überraschung zu glauben.

Da ist die erste klare Chance für die Terriers! Elias Kachunga schlägt von der rechten Außenbahn eine scharfe Flanke auf den kurzen Pfosten, wo Isaac Mbenza frei zum Kopfball kommt, aber deutlich verzieht.

Es bietet sich ein munterer Auftakt. Huddersfield erobert das Leder und kontert über Elias Kachunga und Adama Diakhaby, an der Strafraumkante ist allerdings Schluss.

Die Citizens schaffen es zum ersten Mal, für längere Zeit ihr gefürchtetes Ballbesitzspiel aufzuziehen. Einen Heber auf die linke Außenbahn fängt Tom Smith jedoch ab.

Nun tauchen die Gäste erstmals gefährlich im gegnerischen Sechszehner auf. Kun Agüero schickt Raheem Sterling, der Terence Kongolo mit Leichtigkeit abschüttelt, aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz trifft.

Die Terriers legen mutig los, Elias Kachunga versucht es im Alleingang durch die Mitte und wird zu Fall gebracht. Der Freistoßpfiff bleibt allerdings aus.

Andre Marriner pfeift die Begegnung an, die Hausherren befinden sich zuerst in Ballbesitz!

Erschwerend kommt dazu, dass die Hausherren im Vergleich zum torlosen Unentschieden in Cardiff sechs personelle Änderungen vornehmen. Die Deutschen Chris Löwe und Christopher Schindler stehen in der Startelf, Erik Durm nimmt vorerst auf der Bank Platz.

Trotz der vagen Matchplan-Beschreibung von Hudson hat Pep Guardiola keinen Schimmer, was sein Team heute erwartet: Es ist ein Problem, denn wir wissen nicht, wie er spielen lassen wird. Mit welchem System, ob mit hohen Bällen oder kurzen Pässen. Wir müssen uns in den ersten fünf bis zehn Minuten auf den Gegner einstellen".

"Ein Team von Mark Hudson wird immer alles versuchen und kämpfen. Zusammenhalt ist etwas, woran ich wirklich glaube", betonte der Interimscoach von Huddersfield im Vorfeld der Partie.

Zum letzten Mal gewann Huddersfield im Jahr 1999 ein Pflichtspiel gegen City, damals noch im Rahmen der zweitklassigen First Division. Trotz des 1:0-Auswärtssieges der Terriers schafften die Citizens damals den Durchmarsch von der dritten in die erste Liga.

Das Hinspiel endete mit einem klaren 6:1-Heimsieg für die Citizens, Sergio Agüero schnürte einen Dreierpack. Der Argentinier steht auch heute in der Startelf und hofft, seine Serie von sechs Toren in den letzten drei Partien gegen Huddersfield ausbauen zu können.

Deutlicher könnte die Ausgangslage vor der Partie also kaum sein. City stellt mit 59 Treffern aus 22 Spielen den besten Angriff der Liga, während Huddersfield mit nur dreizehn Toren das absolute Schusslicht in dieser Kategorie bildet.

Manchester City hat sich nach den zwei Pleiten um die Weihnachtstage herum wieder gefangen und in den letzten Wochen beeindruckende Ergebnisse eingefahren: Dem 2:1 im Spitzenspiel gegen Liverpool folgten Schützenfeste im Pokal, gegen Rotherham im FA Cup stand es nach 90 Minuten 7:0 und Burton Albion wurde im League Cup-Halbfinale gar mit 9:0 vom Platz gefegt. Am vergangenen Montag setzten sich die Citizens in der Liga souverän mit 3:0 gegen Wolverham durch.

Unter der Woche trennte man sich auch noch von Sportdirektor Olaf Rebbe. Der ehemalige Wolfsburger verlässt Yorkshire nach nur einem halben Jahr. Möglich scheint nun die Rückkehr zum traditionellen englischen Manager-Modell in Doppelfunktion, im Gespräch ist mit Jan Siewert aber auch der aktuelle Coach der zweiten Dortmunder Mannschaft.

Im Anschluss an die Partie bei den Walisern nahm der deutsche Aufstiegscoach David Wagner seinen Hut. Klub-Boss Dean Hoyle erklärte: "Ich hatte nicht die Absicht, David in dieser Saison zu entlassen. Er kam zu uns und hat erklärt, dass er eine Auszeit von den Strapazen des Fußball-Geschäfts braucht."

Neun Mal am Stück verlor Huddersfield im Dezember und Januar, zuletzt schieden die Terriers im FA Cup gegen den Zweitligisten Bristol City aus und kamen beim Krisengipfel in Cardiff nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.