Fazit:
Der Tottenham Hotspur FC beendet nicht nur die Siegesserie des Chelsea FC, sondern gewinnt gegen den Tabellenführer sogar mit 2:0. Nach der 1:0-Pausenführung, die Dele Alli in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs besorgt hatte, deutete zunächst alles auf einen schnellen Ausgleichstreffer der seit dem 1. Oktober punktverlustfreien Blues hin. In Minute 54 konnte Ali erneut per Kopf und erneut nach Flanke von Eriksen jedoch für die Hausherren nachlegen. Chelsea setzte alle Hebel in Bewegung, um das Anschlusstor zu erzielen, doch die THFC-Abwehr präsentierte sich heute in einer exzellenten Form. Contes zunächst zurückhaltende, auf die Defensive bedachte Taktik scheiterte heute an der effizienten Chancenverwertung der Spurs, die in Doppeltorschütze Dele Alli den besten Mann des Abends in ihren Reihen hatten. Chelsea verpasst also einen neuen Rekord in der Kategorie "Längste Siegesserie innerhalb einer PL-Saison" und liegt nach 20 Runden "nur" fünf Zähler vor dem Zweiten Liverpool. Dritter ist nun Tottenham, das mit diesem Niveau durchaus ein Wörtchen um die Meisterschaft mitreden könnte. Für die Spurs steht am Sonntag im FA Cup ein weiteres Heimspiel an. Zu Gast an der White Hart Lane ist Absteiger Aston Villa. Die Blues begrüßen ebenfalls in der dritten Pokalrunde den drittklassigen Peterborough United FC an der Stamford Bridge. Einen schönen Abend noch!

Mit der Auswechslung von Kane dreht Pochettino 120 Sekunden vor dem Ende noch einmal Zeit von der Uhr. Der Ex-Leverkusener Son verdient sich sehr spät die Einsatzprämie.

Vier Minuten werden mindestens nachgespielt in der White Hart Lane.

Luiz schraubt sich infolge einer Hereingabe von der rechten Außenbahn hoch. Sein Kopfstoß rauscht meterweit über den Kasten von Lloris.

Pedro noch einmal mit einer scharfen Flanke vom linken Flügel. Youngster Winks klärt am Elfmeterpunkt akrobatisch zum Eckball. Der bringt den Vorsprung der Spurs nicht ansatzweise in Gefahr.

Gelbe Karte für Danny Rose (Tottenham Hotspur)
Rose, nach dem Seitenwechsel nicht mehr so auffällig wie in Halbzeit eins, verhindert in der gegnerischen Hälfte die schnelle Ausführung eines Freistoßes.

Sieben Tore in den letzten vier Begegnungen - Dele Alli hat die Spurs in den Wochen des traditionellen Wintermarathons getragen und holt sich jetzt seinen verdienten Applaus ab. Eigentlich darf für die Gastgeber nichts mehr anbrennen.

Die Uhr tickt zugunsten der Hausherren, deren Anhänger trotz des Zwei-Tore-Vorsprungs noch nicht zu feiern beginnen wollen. Die Zuschauer merken, dass Chelsea kräftemäßig ein paar Vorteile hat und zum Ende hin noch einmal aufdrehen könnte.

Die Einwechslung von Cesc Fàbregas ist der Beweis, dass CFC-Coach Conte einen sehr breiten Kader hat. Der Spanier wird wegen seiner langen Vergangenheit bei den Gunners lautstark von den Anhängern der Spurs ausgepfiffen.

Eriksen beinahe mit dem i-Tüpfelchen! Der Däne schnubbelt einen Freistoß aus halblinken 24 Metern über die blaue Mauer, visiert die halbhohe linke Ecke an. Letztlich fehlen zur Torstange nur wenige Zentimeter.

Pochettino schenkt den jungen Akteuren in seinem Kader auch in den großen Spielen Vertrauen. Der 20-jährige Winks ersetzt den agilen Dembélé in der finalen Viertelstunde. Damit dürfen beide Trainer noch zweimal tauschen.

Die Rekordjäger haben sich noch nicht aufgegeben, wollen zumindest noch einen Zähler mit auf die kurze Heimreise nehmen. Im Gegensatz zur Anfangsphase der zweiten Halbzeit fehlt in diesen Minuten aber das Tempo in den Kombinationen. Tottenham verteidigt konzentriert und kann so nicht überwunden werden.

Das Pochettino-Team ist nicht gewillt, den Vorsprung nur zu verwalten und sich in der eigenen Hälfte zu verstecken. Schon weit in der gegnerischen Hälfte wird der Aufbau der Blues attackiert. Chelsea nimmt sich gerade wieder eine Auszeit.

Conte muss die Offensivabteilung im letzten Spielviertel verstärken. Dies geschieht durch die Einwechslung von Willian. Marcos Alonso muss sich heute vorwerfen lassen, dass beide Treffer über seine linke Abwehrseite eingeleitet wurden.

Eine halbe Stunde vor dem Ende verlieren die Blues noch nicht die Nerven. Sie bestimmen weiterhin das Geschehen, müssen aber aufpassen, nicht von schnellen Gegenstößen der Gastgeber erwischt zu werden. Ein 3:0 wäre wohl die endgültige Entscheidung zugunsten der Spurs.

Alonsos Flanke von der linken Grundlinie landet auf Pedros Kopf. Der Spanier nickt aus gut zehn Metern tempoarm direkt in die Hände von Lloris. Auf der Gegenseite kommt Courtois nach einer halbhohen Flanke von rechts gerade noch rechtzeitig vor Kane an die Kugel.

Die Blues drücken weiterhin auf das Gaspedal und kombinieren sich mit hoher Geschwindigkeit nach vorne. Nach ihrem zweiten Gegentreffer spielen sie allerdings gegen euphorisierte Hausherren an, sowohl auf dem Rasen als auch auf den Rängen. Der 14. Sieg in Serie ist in großer Gefahr!

Tooor für Tottenham Hotspur, 2:0 durch Dele Alli
Chelsea stürmt, Alli trifft - erneut per Kopf, wieder nach Flanke Eriksen! Der 51. Saisontreffer der Spurs in allen Wettbewerben ist fast eine Kopie des 50.: Eriksens Hereingabe aus dem rechten Halbfeld ist diesmal lediglich für den zweiten Pfosten bestimmt. Dort kann Alli aus kurzer Distanz die Stirn hinhalten und dann zum Jubeln abdrehen.

Chelsea kommt sehr offensiv zurück auf den Rasen und drängt direkt auf den Ausgleichstreffer. Tottenham wird gerade überrannt und könnte die Früchte der Arbeit der ersten Halbzeit schnell wieder los sein. Das 1:1 liegt in der Luft!

Costa stellt Lloris die erste Aufgabe! Der Mittelstürmer lässt sich im halblinken Korridor einfach nicht stoppen und zieht dann mit dem rechten Spann gegen die Laufrichtung des Franzosen auf die linke Ecke ab. Lloris ist schnell unten und kann zur Seite abklatschen lassen.

Weder Mauricio Pochettino noch Antonio Conte sahen sich veranlasst, in der Pause personelle Änderungen vorzunehmen. Mit Cesc Fàbregas und Willian hat der Gästecoach zwei Akteure in der Hinterhand, die bei fortgeschrittener Spielzeit für frischen Offensivwind sorgen könnten.

Willkommen zurück zum Wiederanpfiff in der White Hart Lane! Mit seinem neunten Saisontreffer hat Dele Alli die Spurs nicht nur näher an die Eroberung des dritten Tabellenplatzes geschossen, sondern hat auch dafür gesorgt, dass die Wahrscheinlichkeit des Endes der Siegesserie der Blues gestiegen ist. Chelsea bleibt mindestens zwei Treffer nach dem Seitenwechsel, um den Vorsprung auf Liverpool auf acht Punkte auszubauen und einen neuen Rekord aufzustellen.

Halbzeitfazit:
Im letzten Match des Rückrundenauftakts in der Premier League zwischen dem Tottenham Hotspur FC und dem Chelsea FC steht es nach 45 Minuten 1:0. Der Höhepunkt der 20. Runde kann bisher als sehr sehenswert eingestuft werden. Von der ersten Sekunde an waren die Mannen von Mauricio Pochettino aktiver, dominierten weite Teile des Mittelfelds. Die Conte-Truppe fühlte sich in ihrer zurückhaltenden Rolle sehr wohl und ließ kaum gefährliche Abschlüsse der Spurs zu. Auf Seiten der Gäste vergab Hazard eine gute Möglichkeit (6.); für Tottenham schnupperte Dier mit einem Kopfball am Führungstreffer (39.). In der Nachspielzeit brachte Dele Alli die Gastgeber dann per Schädelstoß in Führung. Hier stehen sich zwei formstarke Teams gegenüber, die jeweils die Tagesform aufweisen, das andere Spitzenteam zu schlagen. Wir dürfen also auf den zweiten Abschnitt in der White Hart Lane gespannt Bis gleich!

Gelbe Karte für Dele Alli (Tottenham Hotspur)
Wegen des exzessiven Jubels in der Fankurve zückt Atkinson gegen den Torschützen Gelb.

Tooor für Tottenham Hotspur, 1:0 durch Dele Alli
Dele Alli lässt die White Hart Lane beben! Walker treibt den Ball auf der rechten Außenbahn nach vorne und spielt ihn dann quer in das Halbfeld zu Eriksen. Der Däne sieht, dass unweit des Elfmeterpunkts gleich drei Spurs positioniert sind. Alli schraubt sich hoch und verwandelt mit einem starken Kopfball aus sieben Metern in den rechten Winkel.

Der offizielle Nachschlag in Durchgangs eins beträgt zwei Minuten.

Was passiert hier noch vor der Pause? Die Blues werden gerade etwas auffälliger in Sachen Vorwärtsgang, lassen nach ihren schnellen Umschaltmomenten aber noch das Auge für den perfekten Pass im letzten Felddrittel vermissen.

Gelbe Karte für Victor Wanyama (Tottenham Hotspur)
Wanyama ist Hazards Tempo in dieser Szene nicht gewachsen und bringt ihn deshalb im Mittelkreis zu Fall. Da er dadurch einen schnellen Gegenstoß verhindert, kassiert er eine Verwarnung.

Dier scheitert an Courtois! Der aufgerückte Verteidiger lauert nach einer Freistoßflanke vom rechten Flügel am langen Pfosten, stiehlt sich im Rücken von Marcos Alonso davon. Aus spitzem Winkel nickt er auf die rechte Ecke; Courtois verhindert den Einschlag mit einem tollen Reflex.

Gelbe Karte für Gary Cahill (Chelsea FC)
Der einzige Engländer in der Gästeelf reißt Eriksen auf der linken Abwehrseite mit einem Griff an beide Schultern zu Boden. Für dieses Vergehen wird er mit der Gelben Karte bestraft.

Costa mit dem nächsten Versuch der Blues! Hazard macht auf dem linken Flügel Meter und passt dann kurz vor der Strafraumkante ins Zentrum. Dort nimmt der Mittelstürmer die Kugel elegant mit und setzt zum Rechtsschuss an. Aufgrund starker Rücklage segelt dieser weit über den Kasten von Lloris.

Rose hat sich nach einem Zweikampf mit Moses am rechten Schienbein verletzt und muss auf dem Feld verarztet werden. Viel deutet darauf hin, dass der Mann mit der drei auf dem Rücken schnell wieder zurück auf dem Rasen sein wird.

Das Conte-Team kann sehr gut damit leben, über weite Teile dieser ersten halben Stunde nicht in Ballbesitz zu sein. Vereinzelte Nadelstiche gelingen den Gästen nach der großen Chance von Hazard in der Anfangsphase aber nicht mehr. Das 0:0 nach 30 Minuten geht durchaus in Ordnung.

Die Spurs werden viel Geduld aufbringen müssen, um dieser Defensive des Tabellenführers Schaden zuzufügen, sollten sie nicht eine effiziente Chancenverwertung auf das grüne Parkett zaubern. Chelsea macht genau den selbstbewussten Eindruck, den man nach 13 Siegen in Serie erwartet.

David Luiz wartet seit April 2013 auf einen Treffer in der Premier League. Dies will er mit einem direkt verwandelten Freistoß aus zentralen 26 Metern ändern. Er ballert das Spielgerät aber recht deutlich über das Gehäuse von Lloris.

Eriksen probiert sich aus der zweiten Reihe! Nach der Annahme im offensiven Zentrum treibt der Däne das Leder mit hohem Tempo in Richtung Sechzehner und peilt dann aus 21 Metern mit dem rechten Innenrist die halbhohe linke Ecke an. Knapp daneben!

Infolge einer geklärten Ecke der Hausherren schalten die Blues schnell um und haben plötzlich eine aussichtsreiche Kontersituation. Diego Costa sucht Pedro per Steilpass, doch sein spanischer Landsmann setzt zu spät zum Sprint an. Hinterher gibt's eine lautstarke Diskussion zwischen den beiden Akteuren.

Tottenham bewahrt seine Feldvorteile, gelangt aber noch nicht in abschlussreife Positionen. Das Vorgehen der Pochettino-Truppe bleibt sehr linkslastig und ist in vielen Szenen sehr ausrechenbar für die starke CFC-Abwehrreihe, die in den letzten 13 Partien nur vier Gegentore zugelassen hat.

Gelbe Karte für Pedro (Chelsea FC)
Nun ist der Unparteiische doch mit seiner Geduld am Ende. Wieder ist Rose das Opfer des Fouls. Pedro lässt ihn auf seiner linken Außenbahn über die Klinge springen.

Moses bewirbt sich für eine erste Gelbe Karte, als er dem durchstartenden Rose auf der rechten Abwehrseite bei hohem Tempo von hinten in die Beine steigt. Referee Atkinson sieht bisher ein faires Kräftemessen und entscheidet sich gegen eine Verwarnung.

Die Conte-Truppe verhält sich weiterhin sehr zurückhaltend, lässt die Spurs im Mittelfeld gewähren. Es scheint, als wolle der Tabellenführer den Londoner Rivalen müde laufen lassen. Tottenham hat deutlich mehr Reisekilometer in den Knochen als die Blues.

Dembélé narrt gleich vier Blues! Er zieht vom halblinken Korridor mit hoher Geschwindigkeit nach innen und schafft es vor die letzte Reihe der Gäste. Sein Lupferanspiel auf Kane ist dann etwas zu steil und kann von Courtois erobert werden.

Chelsea startet recht tiefstehend in die 90 Minuten, hat aber eben mit Hazards Abschluss bereits die bisher einzige gefährliche Offensivszene auf den Rasen bringen können. Tottenham überzeugt ansonsten mit direkten Kombinationen im Mittelfeld.

Hazard mit der ersten Großchance der Partie! Matić' Ball aus dem Mittelkreis ist lange in der Luft, findet aber den Weg zum Belgier auf der linken Sechzehnerseite. Hazard taucht frei vor Lloris auf, schiebt die Kugel aus leicht spitzem Winkel und etwa 13 Metern aber knapp am langen Pfosten vorbei.

Die Gastgeber beginnen stürmisch, lassen sich von Anfang an durch die euphorischen Heimfans nach vorne peitschen. Vor allem über den linken Flügel wird Tempo erzeugt. Vertonghen rückt mit nach vorne auf. Seine Flanke von der linken Grundlinie findet im Zentrum jedoch keinen Abnehmer.

Antonio Conte tauscht nach dem 4:2-Heimsieg gegen den Stoke City FC zweimal. Pedro und Nemanja Matić bekommen den Vorzug vor Willian und Cesc Fàbregas, die beide nur auf einen Teilzeiteinsatz hoffen dürfen.

Mauricio Pochettino hat im Vergleich zum 4:1-Auswärtserfolg beim Watford FC drei personelle Änderungen vorgenommen. Anstelle von Kevin Wimmer, Heung-Min Son und Kieran Trippier (allesamt auf der Bank) beginnen Jan Vertonghen, Mousa Dembelé und Kyle Walker.

Spurs gegen Blues – die ersten 45 Minuten laufen!

Es ist angerichtet: Die 22 Hauptdarsteller des Abends betreten den Rasen.

Sorgt Tottenham mit einem Punktgewinn für das Ende der Siegesserie der Blues und hält das Titelrennen in der Premier League einigermaßen offen oder zieht Chelsea durch den 14. Dreier hintereinander und dem damit verbundenen Rekord weiterhin einsam seine Kreise an der Tabellenspitze? Die Ausgangslage vor dem Match in London ist vielversprechend!

Martin Atkinson ist in der White Hart Lane für die Regeldurchsetzung zuständig. Der 45-Jährige aus Leeds ist Mitglied der West Riding County Football Association und ist seit 2005 in der höchsten britischen Spielklasse unterwegs. Seinen bisherigen Karrierehöhepunkt erlebt er bei der letztjährigen EM in Frankreich, bei der er drei Partien leiten durfte. Heute wird er an den Seitenlinien von Stephen Child und Gary Beswick unterstützt.

Bezüglich der unmittelbaren Tabellensituation kann die Mannschaft von Antonio Conte ebenfalls ein großes Ausrufezeichen an die Konkurrenz schicken. Durch Liverpools vorgestriges 2:2-Unentschieden in der Sunderland würde der Vorsprung auf den ersten Verfolger auf acht Zähler anwachsen. Mit der beeindruckenden Serie der Blues hat auf der Insel niemand gerechnet; nach der letzten Pleite Ende September zweifelten noch viele Experten, ob Conte tatsächlich der richtige Trainer für ist. Dank taktischer Umstellungen ist der Italiener mittlerweile ein gefeierter Mann.

Der Chelsea FC spielt dieser Tage in einer anderen Liga als an die anderen Spitzenklubs der britischen Eliteklasse: 13 aufeinanderfolgende Siege haben die Blues seit dem 1. Oktober gefeiert. Durch den jüngsten 4:2-Heimerfolg konnten sie Arsenals Rekord aus der Saison 2001/2002 einstellen und haben heute die Gelegenheit, in der Kategorie "Längste Siegesserie innerhalb einer Spielzeit" alleine ganz oben zu stehen. Der CFC steht an diesem ersten Januarmittwoch also vor einer historischen Chance.

Auch 2016/2017 hat Mauricio Pochettino eine schlagkräftige Truppe beisammen, die in den obersten Gefilden der PL-Tabelle mitmischen kann. Mit 39 Zählern konnte die Hinrunde sogar mit vier Punkten mehr abgeschlossen werden als die des Vorjahres; einzig in der Champions League reichte es in einer sehr durchschnittlich besetzten Gruppe nur für den dritten Platz. Die Chancen der Spurs, am Ende ganz oben stehen zu können, sind trotz der größeren Ausbeute gesunken: Die Topteams sind in dieser Saison einfach wieder titelfähig.

Nein, Tottenham hat die Meisterschaft in der vergangenen Spielzeit ganz gewiss nicht aufgrund des 2:2-Unentschiedens an der Stamford Bridge in der 36. Runde verpasst. Durch Eden Hazards traumhaften Ausgleichstreffer in Minute 83 stand die sensationelle Meisterschaft des Leicester City Football Club allerdings wegen eines Sieben-Punkte-Vorsprungs vorzeitig fest, so dass sich dieser 2. Mai doch negativ in das Gedächtnis der Spurs-Anhänger eingebrannt hat. Die erste Meisterschaft seit 1961 lässt weiterhin auf sich warten.

59 Partien hat die Premier League in den letzten 25 Tagen durchgepeitscht; das Spitzenspiel in der White Hart Lane ist das krönende Ende des traditionellen Wintermarathons der britischen Eliteklasse. Das kommende Wochenende steht nämlich im Zeichen des FA Cups, in dessen 3. Runde die Erstligisten zum Jahresbeginn einsteigen werden. Zuvor dürfen sich die Liebhaber der Premier League auf knackige 90 Minuten zwischen Spurs und Blues freuen: Die einen wollen Revanche für das Rückrundenremis der letzten Saison, die anderen jagen einen alleinigen Rekord.