Fazit:
Durch ein Tor in der Nachspielzeit gewinnt der FC Liverpool das Merseyside-Derby gegen den Stadtrivalen FC Everton mit 1:0. Nach dem eher verhaltenen Auftritt in der ersten Hälfte steigerte sich die Mannschaft von Jürgen Klopp mit Beginn des zweiten Abschnitt und spielte in der Offensive deutlich druckvoller. Dies hat sich in der 55. Spielminute beinahe ausgezahlt, als Roberto Firmino frei vor Stekelenburg auftauchte, aber am niederländischen Schlussmann scheiterte. In der Folge waren die Reds weiterhin die aktivere Mannschaft, konnten sich gegen die umsichtig verteidigende Toffees-Defensive aber kaum Torchancen herausspielen. In der achtminütigen Nachspielzeit gelang den Gästen dann aber doch noch der Führungstreffer durch ein Abstaubertor von Mané. Weil der FC Everton diesen späten Rückstand nicht mehr kontern konnte, gewinnt der FC Liverpool das Merseyside-Derby und dies aufgrund des späten Tores etwas glücklich, aber nicht unverdient. Während die Reds sich durch diesen Erfolg auf den zweiten Tabellenplatz vorschieben, belegt der FC Everton nach dem 17. Spieltag den neunten Rang der Tabelle.

Klopp bringt den defensiveren Lucas Leiva für den Torschützen Sadio Mané.

Beinahe das 2:0! Can, Mané und Roberto Firmino kombinieren und schlussendlich zieht der Brasilianer ab. In höchster Not kann Coleman den Ball vor der Linie klären.

Tooor für Liverpool FC, 0:1 durch Sadio Mané
Der FC Liverpool geht in der Tat noch in Führung! Sturridge dribbelt vom rechten Strafraumeck in Richtung Mitte und zieht dann mit dem linken Fuß ab. Der Engländer trifft die Kugel nicht voll und der Ball trudelt an den rechten Pfosten und prallt von dort zentral an den Fünfmeterraum, wo Mané angespritzt kommt und den Ball im Netz unterbringt.

Gelingt der Klopp-Elf noch der Lucky Punch? Zumindest sind die Reds klar tonangebend in der zweiten Halbzeit, doch die daraus resultierende Anzahl an Chancen hält sich in Grenzen.

Es gibt acht Minuten Nachspielzeit, die aufgrund der Verletzungsunterbrechungen durchaus angemessen sind.

Die Reds versuchen alles, doch selten gestalten sich ihre Angriffsbemühungen am heutigen Tage präzise.

Gelbe Karte für Idrissa Gueye (Everton FC)
Der Mittelfeldmann kommt im Zweikampf mit Mané 30 Meter zentral vor dem Tor zu spät und sieht zu Recht Gelb.

Es spielt nur noch der FC Liverpool, die Gastgeber haben sich weit in die eigene Hälfte zurückgezogen. Anscheinend sind die Kraftreserven der Blues fast aufgebraucht.

Spät wechselt Jürgen Klopp das erste Mal aus und bringt im Sturm mit Sturridge für Origi frisches Personal.

Eine Ecke von der rechten Seite erreicht am ersten Pfosten Roberto Firmino, der den Ball mit dem Fuß als Direktabnahme nimmt. Der eingewechselte Schlussmann Joel kann den nicht ungefährlichen Abschluss in der rechten Torecke gekonnt entschärfen.

Der FC Liverpool ist nun wieder am Drücker und setzt sich länger in der Hälfte der Toffees fest.

Chance für Everton! Nach einem Freistoß von der halblinken Seite nahe des Mittelkreises kommt Abwehrmann Williams halbrechts im Strafraum zum Kopfball, doch der Waliser bekommt nicht besonders viel Druck hinter den Ball. Simon Mignolet kann die aufs lange Eck geköpfte Kugel ohne große Probleme fangen.

Koeman zieht seinen zweiten Joker, indem er den jungen Calvert-Lewin für Valencia in die Partie bringt.

Gelbe Karte für Séamus Coleman (Everton FC)
Für die Teilnahme an der anschließenden Rudelbildung bekommt Coleman von Schiedsrichter Dean die Gelbe Karte gezeigt.

Gelbe Karte für Ross Barkley (Everton FC)
Die Verwarnung hat sich der Mittelfeldmann des Koeman-Teams mehr als verdient. Ohne Chance auf den Ball rauscht er an der rechten Angriffsseite der Reds unweit der Mittellinie in Henderson und trifft ihn klar am Sprunggelenk. Auch beim Anlegen des großzügigen englischen Maßstabs wäre eine Rote Karte hier die passendere Wahl gewesen. Da hat Barkley mächtig Glück.

In den vergangenen Minuten schafften es die Toffees, die nach der Halbzeit aufkeimende Druckphase der Reds wieder etwas abflachen zu lassen.

Bitter für die Gastgeber: Es geht nicht mehr weiter bei Stekelenburg. Der spanische Ersatztorwart Joel kommt zu seinem zweiten Einsatz in dieser Saison für die Blues.

Stekelenburg hat sich bei einem Zusammenstoß mit Mané und seinem Mannschaftskollegen Baines ziemlich weh getan. Noch ist nicht ganz klar, ob der holländische Schlussmann weitermachen kann. Das Spielgeschehen läuft nach der Behandlungspause aber nun wieder.

Gelbe Karte für Dejan Lovren (Liverpool FC)
Der Abwehrspieler stoppt einen Angriff der Gäste, indem er gegen den Belgier Lukaku an der Mittellnie Foul spielt. Die Gelbe Karte geht in Ordnung.

Da war sie, die erste echte Großchance der Partie. Die Gäste haben in der zweiten Hälfte eine andere Schärfe in ihrem Spiel und hätten sich dafür beinahe mit dem Führungstreffer belohnt.

Riesenchance für die Reds! Nach einem weiten Ball von der linken Seitenlinie von Milner taucht Firmino links im Strafraum frei for Stekelenburg auf. Der Ex-Hoffenheimer will den Schlussmann der Toffees mit einem Heber überwinden, scheitert aber. Der Brasilianer bringt den Ball nochmal vor das Tor der Gastgeber, wo Gewusel herrscht und mehrere Liverpooler Schussversuche von vereinten Kräften der Blues-Defensive geblockt werden können.

Eine Flanke von Milner mit dem rechten Fuß von der linken Strafraumseite gerät zu weit - der FC Everton kann klären.

James McCarthy hat es in dem Zweikampf vor der Pause doch so schwer erwischt, dass er nicht mehr weitermachen kann. Gareth Barry übernimmt seine Position in der Mittelfeldzentrale der Toffees.

Halbzeitfazit:
Zur Halbzeit steht es im Merseyside-Derby zwischen dem FC Everton und dem FC Liverpool noch torlos 0:0. Die Gastgeber machten zu Beginn den deutlich wacheren Eindruck und agierten in den Zweikämpfen ungleich aggressiver als das Klopp-Team. Zu einer größeren Torchance der Gastgeber führte diese Herangehensweise allerdings nicht, weil die Reds auf der letzten Linie konzentriert verteidigten. Zum Ende der Halbzeit schaltete der FC Everton einen Gang zurück und ließ die Gäste etwas besser in die Partie finden. Eine erste größere Abschlussmöglichkeit vergab Divock Origi in der 37. Spielminute nach Zuspiel von Clyne. Das Halbzeitergebnis bietet beiden Teams noch alle Möglichkeiten, wenngleich sich Blues und Reds offensiv für einen Torerfolg noch steigern müssen.

Origi wird auf der linken Seite kurz vor der Eckfahne von Barkley gelegt. Der nachfolgende Freistoß wird nah vor das Tor von Stekelenburg geschlagen, sodass der Keeper den Ball aus dem Strafraum pfausten kann.

Die erste Ecke des Spiels bekommt der FC Everton zugesprochen, die von der rechten Seite in die Mitte geschlagen wird. Am ersten Pfosten kann sich der Innenverteidiger Funes Mori gegen seinen Bewacher durchsetzen, doch sein Kopfball landet rechts neben dem Tor der Reds.

Erst einmal scheint es bei dem zentralen Mittelfeldspieler der Gastgeber weiterzugehen.

James McCarthy hat sich bei einem Zweikampf im Mittelfeld verletzt und liegt am Boden.

Chance für den FC Liverpool! Ein schnell vorgetragener Angriff der Gäste mündet in der Tatsache, dass Clyne am rechten Strafraumeck den Ball hat und flach nach innen spielt. Die Kugel erreicht neun Meter zentral vor dem Tor der Toffees Origi, doch der direkte Abschluss des Belgiers geht rechts am Kasten von Stekelenburg vorbei.

Insbesondere die Außenverteidiger der Blues, Baines und Coleman, überzeugen und lassen ihren Gegenspieler kaum einmal Raum.

Die Reds werden aktiver und können sich mehr Ballbesitz in der Hälfte der Gastgeber herausarbeiten. Ganz vorne geht der Mannschaft von Jürgen Klopp aber noch einiges an Genauigkeit und Durchschlagskraft ab.

Das Spielgeschehen flacht gerade ein wenig ab, weil der FC Everton nicht mehr ganz so intensiv anläuft wie noch in der Anfangsphase. Das Tempo, das die Toffees bisher anschlugen, war aber auch enorm hoch.

Die Reds kombinieren vor dem Strafraum der Gastgeber über ein paar Stationen durchaus gefällig. Georginio Wijnaldum entschließet sich daraufhin, aus 22 Metern zentraler Postion den ersten Warnschuss der Gäste abzugeben. Der Ball geht deutlich über das Gehäuse von Maarten Stekelenburg.

Die Gastgeber geben Gas! Nach einem weiten Schlag aus der Abwehr des FC Everton wird der Ball aus der Zentrale links raus zu Aaron Lennon gegeben. Der Außenbahnspieler hat links im Strfraum etwas Platz und ihm gelingt es, den Ball in die Mitte zu spielen. Kurz vor dem Fünfmeterraum kann Klavan mit Mühe vor Lukaku klären.

Ein schnell vorgetragener Angriff des FC Everton führt wieder über die Station Coleman, der den Ball aus dem Halbfeld halbhoch in den Strafraum der Gäste befördert. Der Ball findet jedoch keinen Abnehmer und so können die Reds sich befreien.

Beim FC Liverpool ist noch kein roter Faden zu erkennen. Die Gastgeber pressen früh und intensiv und lassen das Team von Jürgen Klopp noch überhaupt nicht zur Entfaltung kommen.

...Enner Valencia probiert sich mit einem strammen Schuss, doch der Ball rauscht in die Mauer.

Everton bekommt einen Freistoß 25 Meter vor dem Reds-Tor in zentraler Position zugesprochen...

Die Reds haben bisher noch keinen Zugriff im Mittelfeld, was zu durchaus gefährlichen Angriffsversuchen der Blues führt. Eine wirkliche Torchance ist dabei aber noch nicht herausgesprungen.

Der FC Everton macht bisher den griffigeren und giftigeren Eindruck. Vorallem der Rechtsverteidiger Séamus Coleman legt eine außerordentlich hohe Schlagzahl an den Tag.

James Milner bekleidet in der ganz in rot gekleideten Gästemannschaft wieder die linke Verteidigerposition.

Eine erste Hereingabe von Coleman von der rechten Seite kann die Defensive des FC Liverpool vor Lukaku klären.

Everton läuft die Reds-Defensive in diesen ersten Minuten hoch an und das durchaus mit Erfolg. Die Abwehrspieler des Klopp-Teams haben Probleme, die Kugel sauber hinten heraus zu spielen.

Der Ball rollt - das Merseyside-Derby ist eröffnet!

Die Spieler laufen bei natürlich herausragender Atmosphäre in den ausverkauften Goodison Park ein.

Geleitet wird die Partie vom erfahrenen Referee Mike Dean.

Gäste-Trainer Klopp verändert seine Startformation nach dem Auswärtssieg in Middlesbrough nicht.

Toffees-Coach Koeman nimmt an seiner Startelf im Vergleich zum Erfolg über den FC Arsenal lediglich einen Wechsel vor und dies gezwungenermaßen: Ramiro Funes Mori ersetzt in der Innenverteidigung den gesperrten Phil Jagielka.

Die Toffees können für das heutige Duell vor allem aus der Tatsache Kraft schöpfen, dass es im heimischen Goodison Park stattfindet. Während auswärts bereits fünf Niederlagen zu Buche stehen, sind die Blues vor heimischem Publikum in dieser Saison noch ungeschlagen.

Während es für Ronald Koeman das erste Merseyside-Derby überhaupt ist, durfte Jürgen Klopp in seiner Amtszeit beim FC Liverpool bereits an einem Stadtduell teilnehmen. Dieses verlief im April aus Sicht des deutschen Trainers beim 4:0-Sieg seiner Reds über die Blues überaus erfolgreich.

Die Reds beendeten im letzten Spiel mit einem 3:0-Auswärtssieg beim FC Middlesbrough eine vergleichsweise kürzere Schwächephase mit einem geholten Punkt aus zwei Spielen, aber natürlich herrscht bei dem Klopp-Team eine höhere Erwartungshaltung als beim Lokalrivalen. Ein Doppelpack von Adam Lallana und ein Treffer von Divock Origi besiegelten den deutlichen Erfolg beim Aufsteiger aus dem Nordosten Englands.

Dabei begann die Partie gegen die Gunners am Dienstag denkbar schlecht für die Blues – nach 20 Spielminuten lag die Mannschaft von Ronald Koeman bereits mit 0:1 durch einen abgefälschten Freistoß von Alexis Sánchez hinten. Doch anstatt dieser Rückstand die Verunsicherung bei den Toffees größer werden ließ, gelang es den Gastgebern in der Folge, gefährlicher und druckvoller zu agieren, was noch vor der Pause im Ausgleichstreffer mündete. Kurz vor Spielende hatte der FC Everton dann sogar noch das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite und der Treffer von Ashley Williams machte den Sieg des Koeman-Teams perfekt.

Pünktlich zum Aufeinandertreffen im Stadtduell haben die Toffees und die Reds wieder in die Erfolgsspur gefunden. Insbesondere beim FC Everton dürfte die Erleichterung groß gewesen sein, als nach fünf sieglosen Ligaspielen in Serie am vergangenen Spieltag gegen den FC Arsenal wieder dreifach gepunktet werden konnte.