Fazit: Das Spiel ist aus! Chelsea feiert einen echten Arbeitssieg und setzt sich in einem umkämpften Spiel schließlich mit 1:0 bei Crystal Palace durch. In der ersten Hälfte hatten die Hausherren den Tabellenführer eigentlich gut im Griff und mussten dennoch kurz vor der Pause den Nackenschlag durch Costa hinnehmen. In der zweiten Halbzeit konnte der Gastgeber, trotz intensiver Bemühungen, den haushohen Favouriten nie wirklich in Gefahr bringen. Stattdessen verpasste es Chelsea den Deckel frühzeitig drauf zu machen. Am Ende des Tages reicht jedoch eine konzentrierte Abwehrleistung und das 13. Saisontor von Diego Costa: Der Spanier ist der Mann des Spiels und schießt die Blues zum elften Sieg in Serie und zum neuen Vereinsrekord. Für beide Teams geht es am Boxing Day weiter. Crystal Palace wird die Ehre zuteil den traditionsreichen Spieltag bei Watford zu eröffnen. Tabellenführer Chelsea empfängt Bournemouth. Vielen Dank fürs Mitlesen und ein besinnliches Adventswochenende!

Nein. Townsend schickt das Leder in den nebeligen Himmel Londons. So wird das nichts für die Gastgeber. Es bleiben noch zwei Minuten.

Noch drei Minuten! Fàbregas foult Dann 24 Meter zentral vor dem eigenen Tor. Freistoß für Palace - gelingt der Lucky Punch?

Gelbe Karte für Cesc Fàbregas (Chelsea FC)

Naturgemäß wirft Crystal Palace alles nach vorne, sodass die Blues in den fünf Minuten Nachspielzeit viele Räume bekommen, diese aber nicht konsequent ausspielen können.

Antonio Conte nimmt noch ein wenig Zeit von der Uhr.

Im Zeugnis stünde wohl zu diesem Zeitpunkt: "Sie waren stets bemüht". Palace will, aber kann wohl einfach nicht besser. Noch sind vier Minuten Zeit, doch Chelsea agiert äußerst souverän.

Diesmal darf sich Marcos Alonso versuchen. Der 25-Jährige macht das richtig gut und schlenzt den Ball über die Mauer an die Latte! Der Ball prallt vom Aluminium zurück auf den Boden und direkt vor Cahill, dessen anschließender Kopfball aber zu unplatziert in den Armen von Schlussmann Hennessey landet.

Gelbe Karte für Damien Delaney (Crystal Palace)
Delaney kann Hazard erneut nicht mit fairen Mitteln stoppen und foult den Belgier gelbwürdig. Freistoß aus 20 Metern...

Pardew schickt mit Frazier Campbell einen weiteren Stürmer ins Rennen. Was bleibt dem Trainer auch anderes übrig?

Noch sind elf Minuten plus Nachspielzeit zu gehen. Die Blues haben das Geschehen im Griff, doch noch führt der Tabellenführer nur mit einem Treffer. Kann Crystal Palace nochmal für Spannung sorgen und den Ausgleich erzielen?

Der Tabellenführer hat mittlerweile das Heft des Handelns endgültig in die Hand genommen und sucht die Vorentscheidung. Die Hereinnahme von Cesc Fàbregas scheint die benötigte Initialzündung gewesen zu sein.

Eine Einwechselung die direkt etwas bewirkt: Hazard legt nach einem Solo an der linken Außenbahn auf Fàbregas zurück: Freistehend visiert der Joker aus 15 Metern aber genau Hennessey an. Da wäre mehr möglich gewesen.

Fàbregas ist direkt mitten im Geschehen: Im Strafraum der Gastgeber kommt der Spanier an den Ball und legt fünf Meter vor dem Tor zu schwungvoll auf Alonso ab, der den Ball nicht erreichen kann!

Conte schickt mit dem Spanier Cesc Fàbregas die deutlich defensivere Variante auf den Platz, der blass gebliebene Willian kann auf der Bank Platz nehmen.

Gelbe Karte für Kanté (Chelsea FC)
Kanté grätscht Cabaye auf dem rechten Flügel nahe der Seitenauslinie von hinten um. Eine völlig unnötige Aktion.

Das Spiel plätschert vor sich hin. Die Mannschaft von Trainer Conte lässt das Spielgerät sicher in den eigenen Reihen zirkulieren und lauert auf Kontersituationen.

Frei nach Dinner for One heißt es jedoch erneut: "same procedure as every time" - keine Gefahr für den Kasten von Thibaut Courtois.

Moses foult auf der linken Seite Puncheon. Es gibt nahe der Seitenlinie Freistoß für Palace...

Spiegelbildlicher Beginn zur ersten Halbzeit: Beide Teams tasten sich erneut eher ab und neutralisieren sich im Mittelfeld. Torraumszenen sind wieder Mangelware. Chelsea kann es egal sein.

Kurioser Beginn: Moses wirft einen Einwurf zu Courtois. Der Ball geht jedoch bevor er beim Belgier ankommt ins Toraus. Der anschließende Eckball wird vom belgischen Nationaltorwart locker heruntergepflückt. Da steht die Woche vor Weihnachten bestimmt Einwurftraining auf dem Programm.

Der Ball rollt wieder. Beide Trainer sehen noch keine Veranlassung zu wechseln.

Halbzeitfazit: Zur Pause liegt Crystal Palace mit 0:1 gegen Chelsea FC zurück. Eigentlich schafften es die Eagles sehr gut, den Ball vom eigenen Tor fernzuhalten. Dem Tabellenführer fehlte es zeitweise an offensiver Kreativität, Tempo und Spielwitz. Tatsächlich konnte der Gastgeber sich die besseren Chancen erspielen, ohne Courtois jedoch ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Doch es kam wie es kommen musste: Diego Costa brachte die Gäste in Führung und sorgte kurz vor Ende der ersten Hälfte für den ersten Treffer des Tages. Crystal Palace macht seine Sache bislang sehr gut, muss im zweiten Durchgang die sich bietenden Möglichkeiten jedoch konsequenter nutzen, um sich die Chance auf die Überraschung zu bewahren.

Tooor für Chelsea FC, 0:1 durch Diego Costa
Wie aus dem Nichts geht der Tabellenführer in Führung. Ruhiger Spielaufbau der Gäste über Hazard, der den Ball zu Azpilicueta gibt. Der Spanier chippt den Ball aus halbrechter Position in den Strafraum. Costa steigt zum Kopfball hoch, kann sich problemlos behaupten und das Leder aus sieben Metern über den verdutzten Wayne Hennessey ins lange Eck köpfen. Die Innenverteidigung des Gastgebers agiert hier schlicht zu zögerlich.

Es ist wieder Zaha. Der beste Vorlagengeber der Adler dribbelt sich alleine gegen die Chelsea-Defensive auf der halbrechten Position bis zur Strafraumgrenze durch, doch kurz vor dem Sechzehner rennt Alonso den Briten von hinten um. Den anschließenden Freistoß setzt Puncheon mit links ganz knapp über den rechten Winkel - fast das 1:0!

Zaha hat den Ball im Zentrum und legt quer auf den rechten Flügel in den Lauf von Kelly, der reichlich Raum und Zeit hat: Seine Flanke findet den Kopf von Puncheon, der jedoch deutlich am linken Pfosten vorbeiköpft. Es fehlt einfach die nötige Präzision im Spiel der beiden Mannschaften.

Momentan können die Fans sich über jeden Abschluss im Spiel freuen. Doch wenn der spanische Verteidiger Azpilicueta aus 30 Metern den Verzweifelungsschuss auspackt, dann sagt das viel über die Qualität der Abschlüsse aus.

Viele kleine Fouls lassen kein geordnetes Spiel zu. Es geht ständig hin und her, ohne dass großartige Raumgewinne verzeichnet werden können. Beide Klubs hauen sich bereits im Mittelfeld voll rein und schenken sich hier nichts. Doch noch fehlen die zündenden Ideen.

Crystal Palace kassiert die meisten Treffer nach Standardsituationen in der Premier League (15 Gegentore) - trotz einiger Standardsituationen und hoch aufgewachsener Spieler kann Chelsea dies bislang nicht nutzen.

30 Minuten sind rum. Weiterhin sind die Blues optisch überlegen und haben etwas mehr Ballbesitz. Die Schützlinge von Conte treten deutlich häufiger den Gang nach vorne an, ohne Zwingendes zu produzieren. Palace lauert vermehrt auf Konter, dafür bedürfte es aber mehr Mut und ein höheres Attackieren um entsprechende Situationen zu provozieren.

Für Tempo im Spiel des Tabellenführers ist bislang hauptsächlich Hazard verantwortlich. Der Belgier ist häufig nur durch Fouls zu stoppen und wird hier im linken Halbfeld gelegt. Es gibt wieder Freistoß, doch die Abwehr der Heimmannschaft ist aufmerksam und kann per Kopf klären.

Gelbe Karte für Diego Costa (Chelsea FC)
Der Spanier mit dem nächsten taktischen Foul an der Mittellinie.

Erste Chance des Spiels für die Gastgeber: Kelly flankt scharf von rechts, doch im Zentrum erwischt Puncheon den Ball nicht voll und schießt aus vollem Lauf gute drei Metern links neben den Kasten von Thibaut Courtois.

Und jagt den Ball in die Mauer. Die anschließende erste Ecke des Spiels bringt keine Gefahr für den Kasten von Wayne Hennessey. Da wäre mehr drin gewesen.

Entsprechend gibt es Freistoß aus gut 19 Metern, nach kurzer Beratung mit Hazard läuft David Luiz an...

Gelbe Karte für Joel Ward (Crystal Palace)
Hazard spielt 20 Meter vor dem Kasten von Palace den Doppelpass mit Willian und nimmt Tempo auf - Ward kann sich nur mit einem Griff an die Schulter behelfen.

Kanté mit dem taktischem Foul im Mittelfeld, doch Moss belässt es bei einer ernsten Ermahnung.

Für die ganz großen Aktionen reicht es aber noch nicht. Die ersten zwölf Minuten werden zwar intensiv geführt und sehen ansehnlich aus, Strafraumszenen bleiben aber eine Seltenheit. Es fehlt noch an entsprechenden Ideen, um die Abwehrreihen des Gegners zu knacken.

Der Gastgeber nimmt in der Anfangsphase viele Wege auf sich, um die Kombinationsmaschine des Gegners nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Befindet sich der Ball in den eigenen Reihen, soll es hingegen ganz schnell gehen. Es deutet sich bereits der Wille an, sich nicht einfach zu ergeben.

Beide Teams agieren in der Anfangsphase noch abwartend und gehen noch kein großes Risiko ein. Sie konzentrieren sich erstmal auf die Ballkontrolle und warten auf Fehler des Gegners.

In den ersten Minuten tasten sich die Mannschaften noch ab. Torraumszenen oder gar Abschlüsse konnten die Fans im Londoner Nebel noch nicht bestaunen.

Für die Zahlenfreunde noch ein paar Fakten: Die ewige Bilanz der Klubs spricht, wenig überraschend, klar für den Gast von der Stamford Bridge. Von 28 Pflichtspielen gewannen die Blues ganze 15, in vier Spielen gingen die Jungs aus dem Selhurst Park als Sieger vom Platz. In der letzten Saison konnte jeweils die Gastmannschaft das Spiel für sich entscheiden. Alles andere als ein Sieg der Gastmannschaft wäre hier und heute eine faustdicke Überraschung.

In den letzten vier Spielen mit Beteiligung der Eagles fielen übrigens 21 Tore. Langeweile wird heute also kaum aufkommen.

Der Ball rollt im altehrwürdigen Selhurst Park im Londoner Stadtteil South Norwood. In dem 1924 erbauten Stadion finden 25.456 Zuschauer Platz und diese sorgen bereits von Beginn an für prickelnde Premier-League-Atmosphäre.

Die Mannschaften betreten bei kühlen acht Grad und Nebel den Rasen. In wenigen Augenblicken geht es los.

Für die Einhaltung der Regeln ist Schiedsrichter Jonathan Moss aus Leeds verantwortlich. Für den 46-jährigen Lehrer ist es bereits der 13 Einsatz in dieser Saison. Moss wird von Andy Halliday und Edward Smart an den Linien unterstützt.

Beide Coaches verändern ihr Team im Vergleich zum Mittwoch auf jeweils zwei Positionen: Beim Gastgeber rücken Puncheon und Ledley für Flamini und Lee ins Team und Antonio Conte schickt Matić und Hazard für Fabregas und Pedro ins Rennen.

Ein weiterer Sieg der "Fast-Unschlagbaren" wäre für Chelsea ganz nebenbei ein neuer Vereinsrekord. Für Trainer Conte jedoch nur ein zweitrangiger Anreiz: "Die hauptsächliche Motivation für das Team ist es heute zu gewinnen und die Tabellenführung weiter auszubauen. Einen neuen Club-Rekord aufzustellen steht eher an zweiter Stelle."

Mit riesigem Erfolg, wie die anschließende Siegesserie mit lediglich zwei Gegentoren gezeigt hat. An der von Gary Cahill angeführten Dreierkette, die von Neuzugang N'Golo Kanté abgesichert wird, ist derzeit kaum ein Vorbeikommen. Als "fast unschlagbar" bezeichnete Coach Pardew daher auch den Stadtrivalen vor dem Spiel, der mit Diego Costa auch noch den treffsichersten Stürmer in seinen Reihen weiß.

Der Tabellenführer reist mit einer beeindruckenden Serie von zehn Siegen am Stück in den Selhurst Park im Süden Londons. Nach mäßigem Saisonstart haben sich die Blues mittlerweile zum ersten Meisterschaftsanwärter gemausert. Nach der 0:3-Demütigung beim FC Arsenal Ende September stellte Coach Antonio Conte vom instabilen 4-1-4-1 hin zur typisch italienischen 3-4-3-Formation um.

Trotz der treffsicheren Offensive befindet sich der FA Cup Finalist der letzten Saison im Abstiegskampf – 31 Gegentoren sei Dank. In 16 Spielen stand bislang erst einmal die Null. Keine guten Voraussetzungen für den Abstiegskampf. Mit Chelsea FC ist nun ausgerechnet die aktuell formstärkste Mannschaft zu Gast.

In dieser Saison kommt der ehemalige Schützling von Jürgen Klopp, der in seiner Zeit an der Anfield Road nie so richtig Fuß fassen konnte, schon auf starke acht Treffer. "Er kann gefühlt zwei Meter hoch springen und den Ball immer noch mit der Brust annehmen. Er hat eine unglaubliche Technik, wir müssen ihn einfach noch besser bedienen", schwärmt Trainer Alan Pardew von seinem Neuzugang.

Für eine Mannschaft im Abstiegskampf verfügt Crystal Palace über eine außergewöhnlich gute Offensive: 28 erzielte Treffer bedeuten die fünftbeste Offensive der Premier League. Die nötige Torgefahr bei den Eagles soll auch heute wieder Christian Benteke entwickeln.

Unter der Woche schnupperte der Tabellensechzehnte gegen United bis kurz vor Schluss bereits an der Überraschung, doch Zlatan Ibrahimović beendete in der 88. Minute jäh alle Träume im Süden Londons. Im heutigen Duell gegen Chelsea wird ihnen auf jeden Fall wieder die Underdog-Rolle zuteil.

Kellerkind erwartet Spitzenreiter: Nach gutem Saisonstart, mit zehn Punkten aus den ersten sechs Spielen, setzte es für die Adler zuletzt sieben Niederlagen in neun Spielen. Doch gerade die knappen 1:2-Heimniederlagen in dieser Periode gegen die Spitzenteams aus Manchester geben Anlass zur Hoffnung, dass es auch gegen die Branchenriesen etwas zu holen gibt.