Fazit:
Eine mäßig unterhaltsame Partie zwischen dem SV Mattersburg und SC Wiener Neustadt endet mit 1:0 - eigentlich war diese Partie das Musterbeispiel eines torlosen Remis; 2:1 Torschüsse sagen eigentlich alles. Schließlich gelang Höller in der 81. Minute aber noch der klassische lucky punch. Die Gelb-Rote Karte für Martschinko (53.) ist diskussionswürdig und man darf auf die Kommentare der Trainer im Anschluss an die Partie gespannt sein; ein glücklicher Sieg für den SVM, eine unglückliche Niederlage für den SC Wiener Neustadt.

Alois Höller: "Auch wenn die Fans schon gepfiffen haben - wir haben gewusst, wir kriegen unsere Chance; und dann haben wir das Tor zum Glück auch gemacht. Wir haben elf Spiele lang nicht gewonnen - aber wenn man dann das kleine Glück hat, dann kann gleich alles anders ausschauen."

Dario Tadic: "Wir haben verpasst, in der ersten Hälfte ein Tor zu machen. Was ich nicht verstehen kann - der Tschinko (Christoph Martschinko, Anm.) macht zwei Fouls und kriegt zwei Gelbe Karten, der Schiri - da sag ich jetzt beser nichts dazu. Es ist noch eine lange Saison - wir müssen schaeun, dass wir ab jetzt die Chancen verwerten, diszipliniert spielen - und dann wird's schon passen."

Viel geht da nicht mehr - allmählich geht den Gästen auch die Puste aus.

Grobelnik ermahnt Borenitsch, der sich bei einem Abstoß verdächtig viel Zeit lässt.

Drei Minuten werden draufgelegt. Geht da noch was für die Gäste?

Mattersburg kommt jetzt zu einigen Kontern - die Abwehr der Gäste halt aber wacker dagegen. Die Defensive der Gäste kann sich wirklich kaum etwas vormachen - und man hat das Gefühl, dass die Neustädter heute wirklich genausogut als Sieger vom Plätz gehen hätten können.

Der Corner ist ganz schwach und Hlinka leitet einen Corner ein - schließlich klärt ein Mattersburger im Zweikampf mit Fröschl ins Seitenaus; da hätte man auch auf taktisches Foul und Gelb entscheiden können.

Seidl setzt sich gegen Hofbauer durch, seine Hereingabe landet jedoch beim Gegner. Farkas erobert den Ball zurück, passt zu Röcher - und der holt zumindest einen Corner heraus.

Wirklich angekündigt hat sich dieser Treffer nicht - von einer verdienten Führung zu sprechen kann man deswegen auch kaum. Bitter für Wiener Neustadt - aber wenn man im gesamten Spiel zu keiner einzigen echten Torchance kommt, darf man sich auch nicht beklagen, wenn man als Verlierer vom Feld marschiert. Freilich - die Gelb-Rote gegen Martschinko ist eine andere Geschichte ..

Tooor für SV Mattersburg, 1:0 durch Alois Höller
Wie aus dem Nichts! Bürger spielt zu Röcher, der in den Sechzehner marschiert und einen riskanten Stanglpass spielt - und plötzlich steht Alois Höller da, der die Kugel mit einem wuchtigen Schuss im Tor versenkt. 1:0 für Mattersburg!

Naumoski mit einer für seine Verhältnisse sehr schwachen Partie - kann Manuel Seidl dem Spiel Leben einhauchen?

Lovin zieht knapp vorm Sechzehner ab - und obwohl Naumoski Siebenhandl geschickt irritiert und den Ball durch die Beine lässt, lässt sich dieser nicht beirren und packt sicher zu.

.. aber dessen Pass auf Bürger kommt nicht an.

Rakowitz fällt knapp vorm Sechzehner - aber Grobelnik pfeift überraschenderweise nicht ab. Konter über Höller..

Pollhammer, von dem heute wenig zu sehen war, macht Platz.

Rakowitz macht sich warm - die erste Einwechslung des Spiels dürfte bei der nächsten Spielunterbrechung stattfinden.

Den fälligen Freistoß spielt Lovin in den Sechzehner, bereitet Goalie Siebenhandl damit aber keine Probleme; er packt sicher zu.

Gelbe Karte für Dominik Hofbauer (SC Wiener Neustadt)
Er verliert einen Zweikampf gegen Farkas und stoppt ihn dann mittels taktischem Foul - Gelb.

Wallner! Nach einer Hereingabe leitet Mimm per Kopf zu Wallner, dieser kommt in aussichtsreicher Position an den Ball - und haut ihn über den Kasten. Da wäre Borenitsch wohl machtlos gewesen.

Zwanzig Minuten geht's noch, Spielerwechsel gab's immer noch keinen.

Trotz Überzahl gelingt es den Mattersburgern nicht, Druck auszuüben. Der Defensive der Gastgeber kann man keinen Vorwurf machen, Chancen hat sie das gesamte Spiel hindurch praktisch keine zugelassen; von Bürger und Naumoski ist aber seit geraumer Zeit nichts mehr zu sehen gewesen.

Gelbe Karte für Adnan Mravac (SV Mattersburg)
Ein weiteres Geschenk in Form einer Gelben Karte von Christian Grobelnik - auch diesmal darf man die Augenbrauen anheben.

Ideales Zuspiel von Offenbacher auf Tadic - aber der rechnet überhaupt nicht mit der Flanke und reagiert viel zu spät; der Ball segelt ins Seitenaus. Fahrlässig.

Die Partie plätschert so dahin. Man hat schon schwächere Performances der beiden Teams gesehen, aber sehr spannend ist das aktuell auch nicht.

Ein seltener Vorstoß - Farkas nach gutem Zuspiel von Lovin mit der Flanke in den Fünfer, aber Mimm klärt vor Bürger. Gut aufgepasst vom heute sehr starken Verteidiger.

Eine halbe Stunde ist noch zu spielen - und bislang merkt man von der Unterzahl der Gäste recht wenig. Die Mattersburger wirken nach wie vor sehr zahm und kommen zu keinen Torchancen; ein baldiger Wechsel kündigt sich an.

Gelbe Karte für Dario Tadić (SC Wiener Neustadt)
Foulspiel vom Stürmer; auch diese Verwarnung kann man in Frage stellen - was Tadić zum Missfallen von SR Grobelnik auch tut.

Vorerst keine Spielerwechsel bei den Gästen - freilich steigen die Gäste nun auf ein 4-4-1 um; die Solospitze bildet Tadic.

Über diesen Ausschluss kann man streiten - kann man? Beide mit Gelb geahndeten Fouls waren höchst fragwürdig; die erste Gelbe ist noch halbwegs vertretbar, die zweite äußerst harsch. In jedem Fall bitter für die Gäste, die den Burgenländern wirklich Paroli geboten haben - wie sieht's jetzt mit einem Mann weniger aus?

Gelb-Rote Karte für Christoph Martschinko (SC Wiener Neustadt)
Wie aus dem Nichts! Bei einem Zweikampf gegen Höller nahe der Seitenauslinie geht dieser zu Boden - und Schiedsrichter Grobelnik greift ohne langes Zögern zum Gelben Karton - und schließlich auch zum Roten, da Martschinko schon in Minute 6 verwarnt wurde.

Der erste Vorstoß der Neustädter endet mit einem Abseitspfiff gegen Tadic. Mattersburg holt puncto Ballbesitz auf; die Partie ist jetzt wieder ziemlich ausgeglichen.

Den Gästen gelingt es bisher sehr gut, Patrick Bürger zu isolieren. Auch Naumoski bekommt kaum Bälle aus dem Mittelfeld - die Abwehr der Gäste bisher makellos.

Auch die Zweikämpfe sind leidenschaftlicher - Pfeifenberger und Lederer haben scheints die richtigen Worte in ihren Halbzeitansprachen gefunden.

Nun nimmt sich Wiener Neustadt des Pressings an - da wittert jemand seine Chancen. Aber auch Mattersburg scheint Mut geschöpft zu haben - zwar gab es in diesen ersten Minuten noch keine Chancen, aber das Spieltempo passt.

Wechsel gab es in der Pause übrigens keine.

Weiter geht's!

Halbzeitfazit:
Eine Partie, der es an Höhepunkten fehlt: nach 45 Minuten steht es hier im nur schwach besiedelten Pappelstadion 0:0 - und das Ergebnis widerspiegelt die Chancenarmut der ersten Hälfte. Zwar wurde es in beiden Strafräumen hie und da brenzlig; je länger die erste Halbzeit jedoch andauerte, desto schwächer wurde sie. Hoffen wir, dass es in Halbzeit zwei wieder etwas spannender zugeht - die Anfangsphase hat immerhin den Eindruck erweckt, dass beide Teams auf einen Sieg aus sind.

Gibt' auch nicht - Grobelnik pfeift praktisch mit Anbrechen der 46. Minute ab. Pause!

Nur noch wenige Sekunden zu spielen - Nachspielzeit dürfte es keine geben.

Einwürfe über Einwürfe.

Spielerisch gibt es kaum Erwähnenswertes - eine Reihe von Einwürfen auf beiden Seiten, einige Fehlpässe, kleinere Fouls; Tore werden wir in dieser ersten Hälfte wohl keine mehr sehen.

Gelbe Karte für Patrick Farkas (SV Mattersburg)
Die erste Gelbe für die Gastgeber, die zweite des Spiels. Über die Entscheidung kann man streiten - sein Trikotzupfer war einer Verwarnung kaum würdig.

Bemerkenswert: die Gäste mit fast 60% Ballbesitz. Da wird Franz Lederer in der Pause einiges zu kritisieren haben.

Abseitspfiff gegen Hofbauer. Von den Burgenländern ist im Moment gar nichts zu sehen - zu behaupten, dass die Gäste das Spiel dominieren, wäre vielleicht etwas übertrieben; dass sie die eigentlich favorisierten Mattersburger aber absolut unter Kontrolle haben, kann man ohne Weiteres festhalten.

Er probiert's mit direkt und mit dem Aussenrist; der Ball fliegt in die Ränge. Trainer Pfeifenberger kann sich ein Lachen nicht verkneifen.

Freistoß Wiener Neustadt, Piermayr legt sich den Ball zurecht. 25 Meter, halblinks vom Sechzehner.

Martschinko und Hofbauer kombinieren nett, die Flanke von ersterem lässt aber zu wünschen übrig und die Abwehrkette des SVM klärt.

Einwurf für die Gäste nahe des gegnerischen Sechzehners.

Tadic mit einem Halbvolley aus rund 20 Metern - zu zentral, kein Problem für Borenitsch.

Obwohl das Spieltempo passt und beide Teams durchaus den Weg nach vorne suchen, ist mittlerweile schon ein bisschen die Luft draussen - liegts an der geringen Zuschauerzahl oder an den wenig brillianten Spielzügen?

Mimm probierts aus 30 Metern - sieht zunächst nach einem überoptimistischen Versuch aus; die Wiederholungen zeigen aber, dass der Ball letzlich nur knapp am Tor vorbeigegangen ist.

Allmählich machen sich die schlechten Rasenbedingungen bemerkbar - ständig rutschen Spieler beider Teams aus.

Die Gäste gewinnen an Selbstvertrauen und wagen sich nun öfters in die gegnerische Hälfte. Einen unter Druck gespielten Rückpass auf Borenitsch klärt dieser aber sehr ungeschickt; die Gäste können aber kein Kapital daraus schlagen und der SVM ist nach einigem Geplänkel wieder in Ballbesitz.

Manuel Pritl legt auf Patrick Bürger ab; und der zieht aus rund 25 Metern mangels Alternativen einfach mal ab. Kein schlechter Versuch, aber der Ball geht doch ein Stück am Tor vorbei.

Dennis Mimm über die rechte Seite, wird nicht angegriffen; Stangelpass in den Lauf von Daniel Offenbacher - aber dessen unpräziser Schuss wird von Martin Rodler geblockt.

Mittlerweile zeichnen sich spielerische Vorteile der Mattersburger ab; zwar ist der Ballbesitz ziemlich ausgeglichen, aber mehr Druck kommt von den Gastgebern.

Dennis Mimm setzt sich gegen zwei Mattersburger durch und holt im Endeffekt einen Einwurf nahe der eigenen Eckfahne heraus. Die Gäste klären das Leder in die andere Hälfte - und SVM-Keeper Borenitsch darf wieder Verteiler spielen.

Pöllhuber verliert den Ball und es geht wieder in Richtung Gästetor.

Naumoski tritt an - und schlägt den Ball viel zu weit weg vorm Tor; die Gäste erobern den Ball und der Konter läuft.

Corner Mattersburg - der erste der Partie. Ein Fall für Naumoski.

Wieder leistet sich Hlinka einen Schnitzer und verliert den Ball in der eigenen Hälfte gegen Bürger; gefährlich wird die Situation dann zwar nicht mehr, aber Hlinka scheint noch nicht ganz ins Spiel gefunden zu haben.

Das Pressing der Mattersburger trägt Früchte; allgemein ist die Herangehensweise der Gastgeber die selbe, wie im letzten Spiel. Ihr Passspiel lässt jedoch zu wünschen übrig - nur 50% der Pässe kommen bisher beim jeweiligen Mitspieler an!

Die Gäste sind nun darauf bedacht, das Spiel zu verlangsamen und Ruhe einkehren zu lassen. Viele routinierte, risikofreie Pässe in der Viererkette.

Peter Hlinka war es, der sich diesen Fauxpas geleistet hat. Glück für die Gäste, die heuer bereits 38 Tore kassiert haben.

Naumoski! Ganz schlechter, als Rückpass gedachter Kopfball eines Verteidigers der Gäste; Naumoski holt sich die Kugel, enteilt allen Abwehrspielern und umkurvt auch Siebenhandl; aus spitzem Winkel haut er seine Nerven weg und den Ball in die Ränge. Da hätte mehr rausschauen müssen!

Knapp zehn Minuten sind gespielt und wenngleich uns noch keine Schmankerln geboten wurden, darf man mit diesen ersten Minuten durchaus zufrieden sein - beide Teams spielen wie von ihren Trainern versprochen auf Sieg und der Rasen scheint dem Spielfluss nichts anzuhaben.

Beinahe sorgt Höller, der einen ungefährlichen Ball Richtung Fünfer abfälscht, für eine brenzlige Situation - aber Borenitsch hat mitgedacht und schnappt sich den Ball, ehe ein Angreifer herankommt.

Der Freistoß von Naumoski landet bei Daniel Offenbacher, der einen Konter einleitet; im Endeffekt kann Wiener Neustadt einen Konter in der Nähe des gegnerischen Strafraums herausholen.

Gelbe Karte für Christoph Martschinko (SC Wiener Neustadt)
Rechts, nahe der Sechzehnerlinie bringt er den heranstürmenden Alois Höller zu Fall und holt sich dafür eine Gelbe Karte ab - seine fünfte; er fehlt damit in der nächsten Runde (gegen Rapid).

Munterer Beginn der beiden Teams - Mattersburg, deren Pressing schon der Admira viel Probleme bereitet hat, setzt auch heute auf frühes Attackieren.

Aber auch die Gäste spielen munter aufs Tor zu - Thomas Piermayr probiert als erster sein Glück, sein Schuss geht allerdings weit am Tor vorbei; Abstoß.

35 Sekunden hat es bis zum ersten Torschuss gedauert! Der SVM gleich mit ordentlichem Zug zum Tor, einen ersten Warnschuss von Thorsten Röcher kann Jörg Siebenhandl aber ohne Probleme entschärfen.

Schiedsrichter Grobelnik pfeift die Partie an - Mattersburg mit dem Anstoß!

Die Teams machen sich bereit und werden in wenigen Augenblicken den Rasen betreten.

Beide Teams bieten Variationen der 4-4-2-Formation auf; beim SV Mattersburg sollen Patrick Bürger, der mit seinen zwei Treffern gegen die Admira (3:0) zum Man of the Match avancierte, sowie Kapitän Ilčo Naumoski für die Tore sorgen - beim SC Wiener Neustadt sollen es Daniel Offenbacher und Dario Tadić richten. Die Torbilanz der beiden Stürmerduos lautet 9:4 zugunsten der Heimmannschaft.

Wenig Grund zur Vorfreude bietet der Anblick des Rasens - "Acker" wäre noch eine liebevolle Umschreibung.

Nicht gerade torreich waren die jüngsten Begegnungen der beiden Teams - ganze drei Tore fielen in den letzten vier Duellen; das letzte Aufeinandertreffen (10. Spieltag) endete gar torlos.

Herzlich willkommen zur 19. Bundesliga-Runde bei der Begegnung SV Mattersburg vs. SC Wiener Neustadt!

Die Erleichterung war den Spielern und dem Trainerstab der Mattersburger am vergangenen Freitag ins Gesicht geschrieben: am Ende der Partie gegen Admira Wacker hieß es 3:0 für die Burgenländer, die damit eine Serie von elf sieglosen Partien (drei Remis, acht Niederlagen) beenden konnten. Ganz eingestehen wollte sich das Franz Lederer nicht: "Bei uns sind die Schultern nie hängen gelassen worden. Die Mannschaft ist brutal gut auf Zug; das ist sehr erfreulich.", verwies der zuletzt immer häufiger in die Kritik geratene Trainer, der bereits seit mehr als acht Jahren an der Seitenlinie des SVM steht.

Für den SC Wiener Neustadt kommt die Reise ins nur 15km entfernt liegende Pappelstadion also zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Um nicht als Aufbaugegner zu fungieren, muss sich der Tabellen-9. also was einfallen lassen - Heimo Pfeifenberger will jedenfalls auf Sieg spielen: "Damit könnten wir uns eine sehr gute Ausgangsposition für die Frühjahrssaison schaffen."

Während beim favorisierten Heimteam Nedeljko Malić (Kreuzbandriss) ausfällt, fehlt den Gästen (die nur dank des besseren Torverhältnisses vor Wacker Innsbruck liegen) neben Jiři Lenko (Schambeinentzündung) möglicherweise auch der angeschlagene Stefan Rakowitz; seinen Einsatz ließ Pfeifenberger bis zuletzt offen. Als Ersatzkandidat dürfte Mario Pollhammer infrage kommen.