Fazit:
Kampf- und laufstarke Rieder haben heute verdient mit 2:0 gegen die Admira - auch dank eines stark aufspielenden René Gartler - gewonnen. Der Admira ist es in der zweiten Hälfte nicht gelungen, die Partie nochmals zu drehen, und dadurch wartet man weiterhin seit dem 31. Juli 1997 auf einen Sieg gegen die SV Ried im eigenen Stadion.

Gelbe Karte für Andreas Schrott (FC Admira Wacker)
Nacho hebt den Ball an Schrott vorbei, der Admiraner stoppt den Ball mit der Hand und sieht dafür Gelb. Ballbesitz Ried auf der rechten Seite knapp 35 Meter vor dem Tor, aber da man schon über die 4 Minuten Nachspielzeit ist wird dieser Freistoß wohl nicht mehr ausgeführt.

Die SV Ried hält den Ball nur noch in den eigenen Reihen und der eigenen Spielhälfte und wartet auf den Schlußpfiff - zwei Minuten geht`s noch.

Die offizielle Nachspielzeit der zweiten Hälfte beträgt 4 Minuten.

Gelb-Rote Karte für Richard Windbichler (FC Admira Wacker)
... Richard Windbichler scheint nicht mit dieser Entscheidung einverstanden zu sein und reklamiert - Schiedsrichter Dintar zeigt ihm daraufhin die zweite Gelbe Karte, nach der ersten in der 77. Minute, im Spiel - etwas kleinlich vom Spielleiter.

Gelbe Karte für Patrick Mevoungou (FC Admira Wacker)
Mevoungou mit einem harten Einstieg gegen Nacho - dafür sieht er Gelb...

Gelbe Karte für Andreas Schicker (SV Ried)
Schicker mit dem Foulspiel gegen Thürauer im Mittelfeld, für sein zu spätes Tackling sieht er den Gelben Karton.

Zulj mit dem gelungenen Lochpass auf Guillem der läuft halb rechts auf Tischler zu und sieht den am langen Eck mitlaufenden und freistehenden Meilinger, doch seinem vermeintlichen Stanglpass fehlt das Tempo - Drescher kann den Ball abfangen.

Toth mit einem Foulspiel mit Mittelfeld gegen Guillem - neun Minuten vor dem Ende des Spiels und durch die 2:0-Führung der SV Ried scheint die Luft draußen zu sein.

Nach einer etwas längeren Behandlungszeit betritt Hadžić wieder das Feld.

Windbichler grätscht Hadžić nieder und sieht dafür berechtigt die Gelbe Karte.

Schwab mit dem Zuspiel auf Ježek, der zieht aus spitzem Winkel ab - Gebauer kann zur Ecke klären, die folgende Ecke landeten in den Händen von Gebauer.

Ein weiter Ball auf Sabitzer, doch er kann sich den Ball nicht ideal mitnehmen, im zweiten Anlauf lässt er zwar Schicker aussteigen, doch sein Schuß danach fällt zu zentral aus - Gebauer hält sicher.

Gelbe Karte für Daniel Drescher (FC Admira Wacker)
Drescher kommt einen Schritt gegen Gartler zu spät und sieht dafür die Gelbe Karte - Ballbesitz Ried gut 40 Meter vor dem Tor.

Schicker mit einer Flanke von links in den Strafraum - eine Fangübung für Tischler.

Ouédraogo erkämpft sich den Ball in der eigenen Hälfte und spielt dann in die Mitte auf Schwab, der lässt sich mit dem weiteren Abspiel aber zu lange Zeit und entscheidet sich dann auch noch falsch, denn rechts wäre Sabitzer frei gestanden, er will aber links auf Hosiner spielen, diesen Pass fängt Hinum ab.

...Schrott versucht den Ball im Kurzen Eck zu versenken, doch Gebauer hat aufgepasst.

Windbichler wird jetzt immer offensiver - er wird auf der rechten Seite knapp vor dem Strafraum gefoult - Freistoß Admira...

Reifeltshammer bringt Gebauer mit einem schlampigen Rückspiel etwas in Bedrängnis, doch der Keeper knallt den Ball vor dem heranstürmenden Sulimani auf die Tribüne.

Sabitzer spielt den langen Pass auf Windbichler, der lässt mit einem Haken zwar Riegler aussteigen, doch Ziegl klärt zur Ecke. Der Corner wird aber nicht effektiv von Sabitzer ausgeführt.

Hinum spielt im Strafraum auf Hadžić, der spielt wieter auf Gartler, doch der Stürmer sprintet Richtung kurzes Eck, der Ball jedoch zum langen Eck - Abstoß Admira.

...die Flanke auf die hintere Stange erreicht Reiter per Kopf, zielt jedoch am Tor vorbei. Er hätte wohl besser den Ball dem hinter ihm platzierten Gartler überlassen sollen.

Schroot fährt im Zweikampfduell mit Nacho den Ellbogen aus - Schiedsrichter Dintar entscheidet auf Freistoß aus knapp 30 Metern von rechts - Meilinger legt sich den Ball zurecht...

...Hadžić dreht den Ball knapp am linken Kreuzeck vorbei - Abstoß Admira.

Gelbe Karte für Benjamin Sulimani (FC Admira Wacker)
Beim Kopfball-duell zwischen Sulimani und Ziegl krachen beide mit dem Kopf zusammen - der Rieder bleibt liegen, und der Admiraner sieht Gelb - eine interessante Entscheidung. Freistoß für Ried aus knapp 25 Metern...

Halbzeitfazit:
Die SV Ried und vorallem Neuzugang René Gartler sind furios in die ersten Minuten dieser Partie gestartet und nach 19 Minuten mit 2:0 in Führung. Diese Führung nehmen die Rieder auch mit in die Halbzeitpause.
Die Admira und allen voran Schrott und Windbichler haben heute einen schlechten Tag erwischt, zu leicht lassen sich die zwei Admira Akteure von den Riedern ausspielen. Mal sehen ob die Admira in der zweiten Hälfte besser ins Spiel findet, als sie es in den ersten 45 Minuten getan haben. Aber den ersten Sieg gegen Ried in der Südstadt seit dem 31. Mai 1997 einzufahren wird eine sehr schwierige, wenn nicht sogar, unlösbare Aufgabe.

Sulimani spielt auf Hosiner im Strafraum, der will aus gut elf Metern den Ball im Tor versenken, doch Reifeltshammer blockt den Schuß ab und verhindert dadurch den ersten Gegentreffer.

Hadžić mit der Flanke von rechts in den Strafraum - Windbichler klärt vor Gartler zur Ecke, hat dabei aber Glück den Ball nicht im eigenen Tor zu versenken - der Eckball der Sv Ried mündet in einen Abstoß. Die erste Minute der zwei-minütigen Nachspielzeit ist bereits vorbei.

Ein Freistoß für die Admira aus gut 25 Metern in zentraler Position - Benjamin Sulimani nimmt Maß und setzt den Ball einen halben Meter an der rechten Torstange vorbei.

Einmal ein Angriff über links der Rieder. Meilinger spielt auf den aufgerückten Schicker, doch dessen Flanke ist nicht ansatzweise so gelungen wie jene von Hinum auf der anderen Seite - der Ball landet im Toraus.

Ein weiter Ball von Hadžić auf Gartler, es kommt zum Duell mit dem herausgeeilten Tischler, der behält die Oberhand und kann den dritten Gegentreffer verhindern.

Und die nächste Fehlentscheidung von Roland Braunschmidt! Hosiner spielt aus dem Zentrum des Strafraums auf Ježek, der startet links durch und wird zurückgepfiffen, obwohl er klar einen Schritt hinter dem letzten Ried-Verteidiger gestartet ist.

Schwab versucht den Steilpass auf Ježek - doch viel zu steil für den in die Jahre gekommenen Dribblanski.

Ježek mit dem Zuspiel auf Hosiner, der läuft alleine auf Gebauer zu, doch in den Abschluß ertönt ein Abseitspfiff - Hosiner scheitert. Ob ihn der Pfiff beim Abschluss irritiert hat? Auf jeden Fall war dies eine Fehlentscheidung.

Reiter mit dem Fehlpass auf Schwab, der spielt schnell auf Toth ins Zentrum, der wiederum auf halbrechts zu Sabitzer, doch Sabitzer steht mit einem Bein im Abseits - Ballbesitz Ried.

Ježek klärt gegen Nacho zur nächsten Ecke - Schrott scheint etwas überfordert gegen die rechte Angriffsseite der Rieder mit Nacho und Hinum. Die Ecke wird von der Admira-Verteidigung geklärt - Ried baut den nächsten Angriff auf.

Nach einer guten und schwungvollen Anfangsphase des SV Ried, nehemn die Gäste etwas das Tempo heraus und warten nun geduldig auf sich weiter bietende Chancen. Die Admira scheint etwas geschockt.

Wieder spielt Nacho auf rechts den Laufpass die Linie entlang auf Hinum, doch diesmal klärt Ježek die Flanke von Hinum zum Eckball - Gartler hätte in der Mitte gelauert. Der Eckball bringt nichts ein.

...den Corner von Sabitzer klärt Reiter kurz per Kopf, vor die Füße von Ježek, der fackelt aus knapp 18 Metern nicht lang und knallt volley drauf - der Ball flirtet mit der Stange, entscheidet sich aber außen an dieser vorbei zu flattern.

Sabitzer holt im Zweikampf mit Riegler einen Eckball heraus...

Tooor für SV Ried, 0:2 durch René Gartler
Hinum spielt auf der rechten Seite den Doppelpass mit Nacho um danach eine Flanke auf dem im Strafraum wartenden Gartler zu spielen. Gartler nimmt sich den Ball an und lässt mit einer Körperdrehung Windbichler alt aussehen - gegen den Schuß aus knapp 9 Metern ist Tischler machtlos.

...doch wie schon in der letzten Saison ist in der ersten Runde der neuen Saison die Admira weiterhin nicht torgefährlich nach Standardsituationen.

Hosiner hebt den Ball über die Rieder-Abwehr auf Sabitzer, dessen Schuß wird im letzten Moment noch zur Ecke abgelenkt - Eckball Admira...

Tooor für SV Ried, 0:1 durch René Gartler
Nacho gewinnt im Mittelfeld das Kopfballduell gegen Schrott und dadurch kommt der Ball zu Hinum, der den Ball punktgenau auf Gartler spielt. Der neue Stürmer der Ried bewart aus knapp elf Metern die Ruhe und schiebt den Ball solide an Gebauer vorbei zum 1:0 für die Gäste.

Sabitzer spielt auf den aufgerückten Plassnegger der flankt aus dem Lauf in den Strafraum, doch Gebauer fängt den Ball solide aus der Luft vor dem einschußbereiten Sulimani.

Ziegl mit dem Steilpass auf Hinum, doch Drescher hat aufgepasst und drischt den Ball aus dem Strafraum nach vorne - kompromisslos geklärt.

Nach einer kurzen Behandlungspause, geht es für Hosiner wieder weiter.

Hosiner kracht mit Teamkollege Benjamin Sulimani beim Tackling gegen Meilinger zusammen, daraus ergibt sich eine gute Angriffsmöglichkeit für Ried über Nacho, da aber Hosiner mit schmerzverzertem Gesicht liegen bleibt, spielt Nacho im Sinne des Fair-Plays in Ball ins Seitenaus.

Nach einem ein minütigen Einsatz des Platzwartes kann nun wieder Fussball gespielt werden.

Nach knapp drei Minuten kommt es im Stadion zu einem dubiosen Problem - Nacho stolpert über die Rasensprinkleranlage, ein Loch im Rasen muss repariert werden...

...und knallt den Ball in die Admira-Abwehrmauer.

Nach 52 Sekunden steigt der anstelle von Palla in der linken Abwehr spielende Schrott gegen Gartler hart ein - Freistoß für Ried auf der rechten Position knapp 20 Meter vor dem Tor - Meilinger legt sich den Ball zu recht...

Nach der Fair-Play-Geste und der Platzwahl geht’s dann los.

Beide Teams betreten angeführt von Schiedsrichter Christian Dintar und seinen beiden Assistenten an den Seitenlinien, Alain Hoxha und Roland Braunschmidt, das Spielfeld in der Südstadt!

32 Mal trafen die Admira und die SV Ried in der Bundesliga bisher aufeinander. Die Gesamtbilanz spricht mit 14 Siegen, 10 Unentschieden und 8 Niederlagen für die Rieder. In der vergangenen Saison gab es einen 2:1-Sieg für die SV Josko Ried und drei Mal ein 1:1.

Ein Faktor könnte auch sein, welche Mannschaft die Reise besser verkraftet hat. Während Ried noch eine Nacht in Weißrussland verbrachte, trat die Admira noch in der Match-Nacht die Rückreise aus Litauen an – und das mit mächtig Verspätung. Zwei Stunden musste man auf dem Flughafen ausharren, ehe die Maschine abheben durfte.

Für Trainer Heinz Fuchsbichler rückte das Admira-Match schon unmittelbar nach der Rückreise aus Weißrussland in den Fokus. Der Respekt vor den Südstädtern ist groß. "Ich habe sie im Testspiel gegen Nitra beobachtet. Das ist eine Mannschaft, die mit vielen kurzen Pässen und viel Ballbesitz agiert. Es ist eine sehr junge Mannschaft, in der es auch keine Topstars gibt. Alle Spieler sind auf einem guten, gleichen Niveau. Sie spielen drauflos und machen sich nicht viele Gedanken, was passieren kann. Sie waren in der vergangenen Saison mit diesem erfrischenden Fußball sehr erfolgreich und daran hat sich nichts geändert."

Beide Teams sind erfolgreich in die noch junge Saison gestartet: Einem souveränen Aufstieg in die zweite Runde des Cup-Bewerbs folgte ein Auswärts-Remis in der Qualifikation zur Europa League. "Die Auftaktspiele haben uns viel Selbstvertrauen gegeben", erklärt Rieds Mittelfeldspieler Anel Hadzic, der über den heutigen Gegner Folgendes sagt: "Ich kann über die Admira noch wenig sagen, ich habe sie in dieser Saison noch nicht gesehen. Vergangene Saison waren sie sehr gut und sie sind sicher nicht schlechter geworden. Es wird sehr viel von der Tagesverfassung abhängen."

Diese Negativbilanz lässt Admira-Trainer Dietmar Kühbauer jedoch völlig kalt. "Statistiken interessieren mich nicht. Und man muss auch bedenken, dass wir letzte Saison schon nahe an einem Sieg gegen Ried dran waren", betont der Burgenländer, der weiß, was seine Mannschaft erwartet. "Egal mit welchem Trainer, die Rieder spielen immer gleich, sind sehr kompakt und ein unangenehmer Gegner."

Ausgerechnet gegen die Rieder startet die Admira in die neue Bundes¬liga-Saison. Alle Mannschaften konnte das Überraschungsteam in seiner Aufstiegssaison zumindest ein Mal besiegen, nur die Rieder nicht. Die sind gar seit 1997 in einem Liga-Spiel in der Südstadt nicht mehr als Verlierer vom Platz gegangen.

Der Nachfolger von Paul Gludovatz als Ried-Trainer – Heinz Fuchsbichler – bleibt dem System seines Vorgängers treu. Im 3-3-3-1-System hütet Gebauer das Tor in der ersten Dreier-Reihe agieren Reiter-Reifeltshammer-Riegler, in der zweiten Hinum-Ziegl-Schicker, in der dritten Nacho-Hadžić-Meilinger und als Sturmspitze fungiert der Neuzugang vom SK Rapid Wien – Rene Gartler.

Admira-Trainer Kühbauer schickt seine Mannen im gewohnten 4-4-2-System aufs Feld mit Tischler im Tor und der Vierer-Abwehrkette Plassnegger-Windbichler-Drescher-Schrott, dem Vierer-Mittelfeld Sabitzer-Toth-Schwab-Jezek und dem Stürmerduo Hosiner-B. Sulimani, und hofft so den ersten Sieg in der Südstadt seit dem 31. Mai 1997 gegen die SV Ried einfahren zu können.