Fazit
Im Spitzenspiel der Bundesliga trennen sich Sturm Graz und Austria Wien mit 1:1. In einer besseren zweiten Hälfte gingen die Gäste durch ein Tor von Jens Stryger Larsen etwas überraschend in Führung (64.), fanden danach aber weitere Möglichkeiten vor. Denn die Grazer warfen danach alles nach vorne, wurden aber kaum gefährlich. Erst ein Fehler von Robert Almer führte zum Ausgleich durch Bright Edomwonyi (84.). In einer spannenden Schlussphase trafen die Hausherren die Stange, Alexander Gorgon Keeper Michael Esser. Durch das Remis sichert die Austria Platz drei ab, Sturm bleibt Sechster tankt aber Selbstvertrauen.

Alexander Grünwald:
"Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt, hätten uns den Sieg verdient gehabt. Wir hatten Sturm total unter Kontrolle. Ich hatte vor dem 1:1 die große Chance, der Tormann hat das aber gut gemacht. Wir wollten heute drei Punkte holen, müssen uns jetzt aber mit einem zufrieden geben. Wenn wir so weiterspielen sollte Platz drei aber nicht in Gefahr sein."

Zwei Prüfungen - eine durch Kevin Friesenbichler, eine durch Alexander Gorgon - meistert Michael Esser mit Bravour.

Vier Minuten werden nachgespielt, eine ist bereits absolviert.

Stangenschuss von Klaric! Beinahe das 2:1 für Graz; nach einem Schuss von Kristijan Dobras fälscht Danijel Klaric das Leder noch ab; Robert Almer ist am Weg in die andere Ecke und hat Glück, dass der abgefälschte Ball gegen den Pfosten prallt.

Gelbe Karte für Raphael Holzhauser (Austria Wien)
Gestrecktes Bein gegen Wilson Kamavuaka; da ist er mit Gelb noch gut bedient.

Der Treffer geht zu einem großen Teil auf die Kappe von Teamspieler Robert Almer. Den Grazern wird das aber egal sein, sie trauen sich jetzt plötzlich viel mehr zu. Auch die Austria investiert wieder mehr ins Spiel.

Tooor für Sturm Graz, 1:1 durch Bright Edomwonyi
Auch der Treffer hat sich nicht abgezeichnet! Nach einem Eckball klären die Gäste nur unzureichend, Donis Avdijaj haut aus zwanzig Metern volley drauf. Robert Almer kann den zentral platzierten Schuss nur nach vorne prallen lassen, wo Bright Edomwonyi am schnellsten schaltet und das Leder über die Linie drückt.

Alexander Gorgon mit dem nächsten Abschluss! Sein Schuss zischt nur ganz knapp am langen Eck vorbei. Die Austria ist dem zweiten Treffer momentan näher als die Grazer dem Ausgleich.

Gelbe Karte für Wilson Kamavuaka (Sturm Graz)

Bei Sturm läuft mittlerweile überhaupt nichts zusammen. Die einfachsten Pässe kommen nicht an, Missverständnisse sorgen für Ballverluste. So wird das nichts mit dem Ausgleich.

Kristijan Dobras mit einem Verzweiflungsschuss. Der Knaller aus zwanzig Metern fliegt ein Meter am Tor vorbei, sodass Robert Almer nicht eingreifen muss.

Sturm Graz ist zwar extrem offensiv aufgestellt, doch die Defensive der Wiener ist ebenfalls verstärkt worden und hält gut dagegen. Auf Seiten der Grazer fehlt auch die Kreativität und Entschlossenheit.

Die Partie ist unterbrochen, da Olarenwaju Kayode behandelt werden muss. An der Seitenlinie macht sich Kevin Friesenbichler für seine Einwechslung bereit.

Grünwald kann das Spiel entscheiden! Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schalten die Gäste schnell um. Raphael Holzhauser steckt knapp vor dem Strafraum perfekt durch für Alexander Grünwald, der alleine vor Michael Esser am Keeper scheitert. Entscheidung vertagt.

Gelbe Karte für Olarenwaju Kayode (Austria Wien)
Der Stürmer nimmt sich den Ball mit der Hand mit und sieht dafür die Gelbe Karte.

Ein Eckball von rechts landet direkt auf der Stirn von Bright Edomwonyi, der allerdings zu überrascht scheint und keinen Druck hinter den Ball bekommt. Robert Almer kann die Kugel leicht aufnehmen.

Franco Foda geht auf's Ganze. Mit Danijel Klaric bringt er einen weiteren Stürmer und nimmt dafür Daniel Offenbacher vom Feld. Alles oder nichts jetzt bei Sturm Graz.

Abgezeichnet hat sich der Treffer nicht unbedingt, dementsprechend kalt ist die Dusche nun für die Grazer. Um die nächste Pleite abzuwenden bleiben den Hausherren nun knapp über zwanzig Minuten.

Tooor für Austria Wien, 0:1 durch Jens Stryger Larsen
Und plötzlich fällt das 0:1! Alexander Gorgon darf ungehindert in den Strafraum marschieren und dort von rechts zur Mitte flanken. Im Zentrum will Jens Stryger Larsen die Hereingabe volley verwerten, trifft dabei aber den Ball nicht richtig und legt ihn sich deswegen ideal auf. Der zweite Versuch aus fünf Metern landet dann im Netz.

Auf der anderen Seite schließt Lucas Venuto aus dreißig Metern ab, verfehlt mit seinem Versuch aber da Tor um drei Meter.

Da hat nicht viel gefehlt! Eine abgefälschte Flanke von Kristijan Dobras kullert vor das Tor, wo Bright Edomwonyi beinahe noch eingreifen kann. Letztlich schnappt sich aber Robert Almer den Ball.

Nach einem entschärften Austria-Angriff schalten die Hausherren schnell um. Donis Avdijaj macht Tempo und spielt dann links raus zu Bright Edomwonyi. Der Nigerianer zieht von der Seite zur Mitte und legt dann quer auf Andreas Gruber, dessen Schuss aus 16 Metern am linken Pfosten vorbei ins Out geht.

Alexander Gorgon versucht es bei einem Freistoß aus 35 Metern mit einem Direktschuss, Michael Esser pariert aber sicher. Beim Auswurf landet der Ball aber gleich beim Gegner, der den nächsten Angriff fährt. Dieser endet mit einem Schuss von Alexander Grünwald, der nur knapp das lange Eck verfehlt.

Lukas Spendlhofer klärt eine Meilinger-Flanke per Kopf zur Ecke, die anschließend von Raphael Holzhauser zur Mitte gebracht wird. Michael Esser pflückt die Hereingabe locker aus der Luft.

Nach einer längeren Ballstafette wagt Daniel Offenbacher den Distanzschuss, doch sein Versuch aus dreißig Metern fliegt deutlich am Tor von Robert Almer vorbei.

Meilinger mit der besten Austria-Chance! Die Nummer sieben kommt kurz vor dem Strafraum an den Ball und schließt dann ab. Der Schuss zischt hauchdünn am rechten Pfosten vorbei. Da hat wirklich nicht viel gefehlt.

Bright Edomwonyi zündet links den Turbo, enteilt seinem Gegenspieler und flankt dann zur Mitte. Dort klärt Lukas Rotpuller zur Ecke; die bringt aber nichts ein.

Unverändert kommen beide Mannschaften aus der Kabine. Der zweite Durchgang wird von den Gästen eröffnet.

Halbzeitfazit
Die ersten 45 Minuten im Sonntagsspiel gehen ohne Tore zu Ende. In einem durchschnittlichen Bundesligaspiel konnte sich kein Team ein Übergewicht erspielen, Chancen waren ebenfalls Mangelware. Die Grazer wurden nach Standards zwei Mal gefährlich, die Austria fand nach Kontern einige Halbmöglichkeiten vor. Somit bleibt es spannend, Luft nach oben ist auf beiden Seiten vorhanden.

Eine Minute wird nachgespielt.

Gelbe Karte für Marco Meilinger (Austria Wien)
Marco Meilinger kommt nach einem Stoppfehler zu spät und erwischt Marko Stanković mit dem gestreckten Bein am Fuß. Der Grazer muss behandelt werden, das hat schmerzhaft ausgesehen.

Quasi im Gegenzug kontert die Austria über links. Das Leder kommt letztlich zum mitgelaufenen Alexander Grünwald, doch der haut die Kugel überhastet über den Kasten.

Sturms Versuch, das Spiel schnell zu machen, misslingt vollkommen. Daniel Offenbacher will bei einem Freistoß aus der eigenen Hälfte Bright Edomwonyi auf die Reise schicken, doch der ist letztlich nicht einmal annähernd in der Nähe des Balls.

Daniel Offenbacher flankt das Spielgerät von der linken Cornerfahne zur Mitte, diesmal ist Andreas Gruber aber nicht zur Stelle und die Veilchen können klären.

...die Flanke von Raphael Holzhauser landet auf der Stirn von Alexander Grünwald, der mit seinem Kopfball allerdings einen Gegenspieler anschießt.

Links an der Seitenlinie holt Tanju Kayhan Gegenspieler Marco Meilinger von den Füßen. Freistoß für die Gäste...

Tanju Kayhan flankt von rechts in die Mitte, Wilson Kamavuaka lässt den Ball durch und Marko Stanković schließt dann ab. Der Schuss landet aber direkt in den Händen von Robert Almer.

Gelbe Karte für Christoph Martschinko (Austria Wien)
Der Linksverteidiger sieht für eine rüde Attacke an Tanju Kayhan die erste Gelbe Karte in diesem Spiel.

Lucas Venuto bringt das Leder im Tor unter, doch der Treffer des Brasilianers zählt aufgrund einer Abseitsstellung nicht.

Da aus dem Spiel heraus nichts geht, müssen es die Steirer über Standards probieren. Doch diesmal wird es nach einem Offenbacher-Freistoß aus vierzig Metern nicht gefährlich.

Die Grazer versuchen es fast immer über links, wo Charalampos Lykogiannis und Sascha Horvath die Flanke beackern. Über die rechte Seite geht noch nicht viel.

Nach 27 Minuten warten die Fans weiter auf die erste gute Torchance aus dem Spiel heraus. Im Mittelfeld sieht es bei beiden Mannschaften nicht schlecht aus, doch vor dem Strafraum fehlt dann die Genauigkeit. In der Hektik passieren regelmäßig Fehlpässe.

Die Austria baut das Spiel gemächlich auf, versucht es dann aber mangels Anspielstationen mit einem weiten Ball. Der kommt an und schon sind die Violetten vor dem Strafraum. Alexander Grünwald spielt dann aber einen schlechten Pass und die Grazer sind wieder in Besitz des Spielgeräts.

Nachdem Andreas Gruber kurz verletzt liegen blieb, unterbricht Markus Hameter das Spiel. Der Youngster war unglücklich auf der Schulter gelandet, kann aber weiterspielen.

Immer wieder suchen die Hausherren Solospitze Bright Edomwonyi, der den Ball ablegen und dann durchstarten soll. Bislang kommen die Bälle zwar gut für den Nigerianer, die Ablagen mit der Brust landen aber meist beim Gegner.

Der Schiedsrichter ist zwar nur Luft, dennoch steht er schon zum zweiten Mal im Weg. So findet ein Pass von Daniel Offenbacher nicht den Weg zum Mitspieler.

Wieder kommt die Flanke von Daniel Offenbacher, wieder ist Andreas Gruber der Adressat. Diesmal kommt der Kopfball wuchtig und platziert auf das Tor, Robert Almer ist aber blitzschnell unten und pariert ganz stark. Der Teamtormann ist wieder da!

Bright Edomwonyi setzt nach und nimmt Raphael Holzhauser den Ball ab. Mit schnellen Schritten sprintet er in den Strafraum, wird aber im letzten Moment von Vanče Šikov vom Ball getrennt. Eckball!

...Daniel Offenbacher schlägt den Ball zur Mitte, wo der alleine gelassene Andreas Gruber völlig frei zum Kopfball kommt, diesen aber zwei Meter neben das Tor setzt. So viel zum Thema Chancenverwertung.

Ein Schuss von Marko Stanković wird abgefälscht - Eckball für die Blackies...

Während Sturm trotz offensiver Ausrichtung noch auf die erste Möglichkeit wartet, kamen die Gäste schon mehrmals gefährlich in die Nähe des Strafraums. Da die Hausherren weit aufrücken, finden die Wiener viele Räume vor, die sie mit ihren schnellen Flügelspielern bespielen können.

Nach einem Fehler von Anastasios Avlonitis dringt Alexander Gorgon von rechts in den Strafraum ein, bleibt dann aber an Charalampos Lykogiannis hängen, der damit den Fehler seines Landsmannes ausbessert.

...aus dem linken Halbfeld flankt Alexander Gorgon den Ball scharf Richtung Tor, Michael Esser geht auf Nummer sicher und faustet das Kunstleder aus dem Strafraum.

Marco Meilinger passt nach einem Solo zurück zu Christoph Martschinko, der von Andreas Gruber über den Haufen gelaufen wird. Freistoß für die Austria...

Die Grazer machen in den ersten Minuten mehr für das Spiel, die Austria agiert zu Beginn etwas abwartend und findet dennoch die erste Chance vor. Alexander Gorgon flankt zur Mitte, dort verpasst Olarenwaju Kayode nur knapp.

In der laufenden Saison hat jeweils das Heimteam gewonnen. Am 9. Spieltag gewannen die Steirer vor eigenem Publikum mit 2:0, Anfang Dezember entschieden dann die Wiener das Duell mit 2:1 für sich.

Die Kugel rollt! Sturm Graz, das in schwarz-weißen Heimtrikots aufläuft, stoßt an. Die Gäste aus Wien agieren ganz in neongelb.

Geleitet wird die Partie von Schiedsrichter Markus Hameter, der die beiden Mannschaften in diesem Moment vor den Augen von Teamchef Marcel Koller auf das Feld führt.

Trotz des 3:1 gegen die SV Ried am letzten Wochenende nimmt Thorsten Fink mehrere Änderungen vor. Rechts hinten startet Jens Stryger Larsen anstelle von Fabian Koch, in Mittelfeld und Angriff dürfen Marco Meilinger, Olarenwaju Kayode und Lucas Venuto statt Kevin Friesenbichler, De Paula und Ognjen Vukojević.

Bei der Austria ist nach zwei Siegen in Serie wieder alles Eitel Wonne. Nur mehr fünf Punkte fehlen plötzlich auf Rapid Wien, Leader RB Salzburg liegt sechs Zähler vor den Violetten. Mit einem Auswärtssieg wäre also - unerwartet aber doch - auch der Meistertitel wieder realisierbar. Da die Wiener das beste Auswärtsteam der Liga stellen, wäre ein Erfolg in Graz keine Überraschung.

Dennoch gibt es im offensiven Bereich nur eine Umstellung, auch da Roman Kienast weiter verletzt ausfällt. Im Vergleich zur Mattersburg-Niederlage rückt Andreas Gruber in die Anfangsformation, Kristijan Dobras findet sich auf der Ersatzbank wieder. Rechts in der Abwehr ersetzt Tanju Kayhan Marvin Potzmann.

Sturm Graz hat 2016 erst ein Spiel gewonnen, gleich zwei Mal gingen die Steirer als Verlierer vom Feld. Am vergangenen Spieltag verloren die Grazer in Mattersburg trotz etlicher Möglichkeiten mit 0:1. Während die Defensive gewohnt stark spielt und im Frühjahr auch ohne Michael Madl nur fünf Gegentore bekommen hat, ist die Offensive das Problemkind. Nach der Winterpause gelangen nur drei Tore. In vier Spielen blieb die Foda-Elf ohne Torerfolg.

Herzlich willkommen zur 27. Runde der tipico Bundesliga zum Duell zwischen Sturm Graz und Austria Wien!

Interessanter könnte die Ausgangslage vor dem Spitzenspiel nicht sein. Sturm Graz steht nach dem Rückfall auf Platz sechs und nur einem Sieg 2016 gewaltig unter Druck und ist zum Siegen verdammt, Austria Wien hat nach den Ausrutschern von Rapid und Salzburg die Chance, wieder in den Titelkampf einzusteigen.

Die Hausherren blieben im Frühjahr bislang weit unter den Erwartungen und haben in sechs Spielen nur sechs Punkte geholt. Der dritte Platz ist längst außer Reichweite, nach Siegen von Mattersburg und der Admira sind die Steirer mittlerweile sogar auf den sechsten Rang zurückgefallen. Für Unruhe im Verein sorgen auch Diskussion um Trainer Franco Foda - der soll sich ja selbst bei Eintracht Frankfurt ins Gespräch gebracht haben und sogar vorstellig geworden sein.

Bei Konkurrent Austria Wien ebenfalls holprig. Einem Auftaktsieg folgten drei Spiele ohne vollen Erfolg. Dank sechs Punkten aus den letzten beiden Partien ist aber wieder Ruhe eingekehrt. Und plötzlich ist auch die Meisterschaft wieder ein Thema. Aufgrund der Patzer von Rapid und Salzburg könnte der Rückstand auf Platz zwei Zähler verringert werden. Thorsten Fink weiß über die Wichtigkeit des Spiels: "Fakt ist, dass wir einen großen Schritt machen können, wenn wir in Graz punkten."