Zoran Barišić:
"Wir haben gewusst, dass wir aggressiv sein müssen und haben das gut umgesetzt. Gott sei Dank sind wir 2:0 in Führung gegangen. Ob Abseits oder nicht, es war eine schöne Aktion. Ich denke, dass der Sieg auf jeden Fall verdient war. Die Jungs haben die Taktik heute sehr gut umgesetzt."

Thomas Murg:
"Es ist für uns super, wir haben auswärts 3:0 gewonnen. Es ist ein schönes Gefühl, hier zu treffen, ich habe mir aber auch viel vorgenommen. Ich bin aber dennoch nicht ganz zufrieden mit meiner Leistung. Dass mein Tor Abseits gewesen sein soll, hab ich gar nicht mitbekommen - drin ist drin."

Fazit
Rapid gewinnt das 316. Derby relativ souverän mit 3:0, überholt die Austria damit in der Tabelle und ist nun erster Verfolger der punktegleich auf Platz eins liegenden Salzburger. Die Violetten kamen nach der Pause zwar ambitioniert aus der Kabine, konnten sich aber kaum Torchancen erspielen. Als die Hausherren mit Fortdauer der Partie offensiver wurden, gelang Matej Jelić nach einem Konter das 3:0 und damit die Entscheidung. Rapid tankt somit vor dem Duell mit Valencia noch einmal Selbstvertrauen, die Austria steht nächste Woche gegen Mattersburg schon ein wenig unter Druck.

Fabian Koch klärt in letzer Sekunde vor Stefan Stangl; ein viertes Gegentor wäre dann doch zu viel des Guten gewesen.

Drei Minuten werden nachgespielt.

Rapid verteidigt auch in der 90. Minute konsequent und kompromisslos; die Austria beißt sich weiterhin die Zähne aus. Immerhin sorgt ein Distanzschuss von Lucas Venuto einmal für einen Hauch von Gefahr.

Ein Missverständnis zwischen Tomi und Florian Kainz bringt Rapid um eine weitere gute Chance. Bei diesem Zwischenstand ist das aber zu verschmerzen.

Auch drei weitere Eckstöße, allesamt von rechts, bringen nichts ein. Einmal ist Mario Sonnleitner zur Stelle, ein zweites Mal klärt Strebinger zur Ecke und beim dritten Mal packt der Keeper dann sicher zu.

Ein Schuss von Tarkan Serbest wird abgefälscht, eine Ecke ist die Folge. Der von Raphael Holzhauser kurz gespielte Corner bringt nichts ein.

Mittlerweile feiern nur mehr die Fans der Gäste, während die Anhänger der Veilchen das Stadion in Scharen verlassen. So hatten sie sich das letzte Derby in Wien-Favoriten für über zwei Jahre sicher nicht vorgestellt.

Die Austria scheint sich schon mit der Niederlage abgefunden zu haben; davon profitieren die Grün-Weißen, die nun wieder das Heft in die Hand nehmen und immer wieder zu Möglichkeiten kommen.

...Alexander Gorgon lässt sich den Ball auflegen und haut dann aus 15 Metern drauf. Sein Schuss bleibt aber in der Mauer hängen.

Eine lange Holzhauser-Flanke findet die Stirn von Vanče Šikov, dessen Kopfball aus spitzem Winkel kein Problem für Richard Strebinger ist. Nachdem der Keeper allerdings den Ball zu lange in der Hand hält, gibt es Freistoß innerhalb des Strafraums für die Austria...

Tooor für Rapid Wien, 0:3 durch Matej Jelić
Und genau so ein Konter bringt die Entscheidung! Florian Kainz zieht über links das Tempo an und flankt dann zur Mitte. Philipp Schobesberger behauptet dort gegen zwei Gegenspieler den Ball und legt dann mit viel Übersicht für den besser postierten Matej Jelić auf. Der Kroate steht rechts im Strafraum völlig frei und schießt problemlos zum 3:0 ein.

Die Austria wirft mittlerweile alles nach vorne und steht extrem hoch; das bietet den Gäste natürlich Raum für Konter.

...Raphael Holzhauser bringt das Leder zur Mitte, doch am ersten Pfosten klärt ein Verteidiger. Die Situation ist aber noch nicht bereinigt, denn der Ball kommt von rechts noch einmal in den Strafraum. Abermals kommt Richard Strebinger zu spät, den Kopfball von Vanče Šikov klärt Mario Sonnleitner auf der Linie!

Eckball für die Hausherren...

Olarenwaju Kayode und Richard Strebinger krachen außerhalb des Strafraums zusammen und diesmal muss der Rapid-Goalie behandelt werden. Währenddessen bereitet Zoran Barišić den zweiten Wechsel vor.

Nach Flanke von Fabian Koch hat Olarenwaju Kayode die große Chance auf das Anschlusstor, doch der Nigerianer trifft den Ball nicht richtig. Der hätte sitzen müssen!

Nach einem Foul an Christopher Martschinko gibt es Freistoß für die Austria vom linke Flügel; Raphael Holzhauser bringt den Ball zur Mitte, wo Lukas Rotpuller die Hereingabe knapp verfehlt.

Olarenwaju Kayode macht sich bei den Rapid-Spielern heute keine Freunde. Der Stürmer hebt zum wiederholten Male spektakulär ab und versucht bei jedem Körperkontakt, einen Freistoß zu schinden. Das muss nun wirklich nicht sein.

Nach einer Flanke von links kommt Richard Strebinger aus dem Kasten, touchiert den Ball und räumt dann Kevin Friesenbichler ab. Die Austria-Verantwortlichen fordern Elfmeter, Schiedsrichter Harkam lässt aber weiterspielen und unterbricht dann, um dem benommenen Friesenbichler eine Behandlungspause zu ermöglichen.

Während auf dem Rasen aktuell nicht viel passiert, machen die Fans auf beiden Seiten ordentlich Betrieb. Selbst die Austria-Fans lassen sich die gute Stimmung trotz des Rückstandes nicht nehmen.

Einen Gewaltschuss von Alexander Gorgon nimmt Richard Strebinger ganz sicher auf. Bislang eine souveräne Partie des jungen Keepers, der heute seinen 23. Geburtstag feiert.

Die Austria zeigt mehr Zug zum Tor; Olarenwaju Kayode dribbelt in den Strafraum, wird dann aber abgedrängt und muss den Rückweg antreten. Dabei will er noch einen Elfmeter schinden, den gibt es aber völlig zu Recht nicht.

Wie erwartet nimmt Thorsten Fink zur Pause eine Umstellung vor: anstelle von Roi Kehat ist nun Stürmer Kevin Friesenbichler auf dem Rasen. Die Austria ist somit deutlich offensiver aufgestellt.

Gelbe Karte für Steffen Hofmann (Rapid Wien)

Halbzeitfazit
Rapid Wien führt zur Pause des 316. Wiener Derby mit 2:0. Die Grün-Weißen gingen bereits nach neun Minuten durch ein Tor von Thomas Murg in Führung, fünf Minuten später erhöhte Steffen Hofmann vom Elfmeterpunkt auf 2:0. Die Austria versuchte zu reagieren, machte gegen tief stehende Gäste aber keinen Stich. Wollen die Violetten heute noch punkten, braucht es nach der Pause eine deutliche Leistungssteigerung.

Gelbe Karte für Matej Jelić (Rapid Wien)
Der Kroate fährt im Luftkampf den Ellbogen aus und erwischt Gegenspieler Vanče Šikov im Gesicht.

Das Spiel plätschert gegen Ende des ersten Durchgangs etwas dahin; viel wird vor der Pause wohl nicht mehr passieren.

Gelbe Karte für Lucas Venuto (Austria Wien)
Der Brasilianer sieht für Kritik an einer Entscheidung des Unparteiischen die Gelbe Karte.

Konterchance für die Austria, doch dann dauert das Umschalten zu lange und Rapid kann sich in der Defensive formieren. Tarkan Serbest holt aber immerhin einen Eckball heraus, der zu einem Kopfball von Alexander Gorgon führt. Dieser landet aber direkt in den Handschuhen von Tormann Strebinger.

Schön spielen die Violetten in der eigenen Hälfte die pressenden Rapidler aus, ein Raumgewinn sieht dabei aber nicht heraus. Brotlose Kunst sozusagen.

Die Austria gewinnt im Mittelfeld den Ball und schaltet schnell um. Allerdings ist Olarenwaju Kayode beim Zuspiel von Alexander Gorgon den Tick zu weit vorne - Abseits.

Tarkan Serbest versucht sein Glück aus zwanzig Metern, sein Schuss fliegt aber deutlich über das Tor. Seit der Anfangsphase sind die Wiener nicht mehr gefährlich vor das Tor der Gäste gekommen.

Rapid wartet ab und kontert dann brandgefährlich! Der Pass auf Matej Jelić ist aber einen Tick zu steil, sodass der Stürmer den Ball nicht mehr an Osman Hadžikić vorbei spitzeln kann.

Die Austria versucht es immer wieder mit hohen Bällen in den Strafraum, doch gegen die kopfballstarke Innenverteidigung der Grün-Weißen ist für Alex Gorgon und Olarenwaju Kayode nichts zu holen.

Einige kleine Fouls lassen die Emotionen immer wieder hochgehen, Schiedsrichter Harkam hat hier aber noch alles unter Kontrolle. Fußball gespielt wird aber auch noch - ein Eckball von Alexander Gorgon findet aber keinen Abnehmer.

Nach einem Freistoß bekommt die Austria das Spielgerät nicht weg, Thanos Petsos nimmt dann aus zwanzig Metern Maß. Lukas Rotpuller fälscht den Ball zur Ecke ab und das war wichtig; denn der hätte wohl genau gepasst. Die fällige Ecke bringt nichts ein.

Nach einer Flanke von Lucas Venuto kommt Alexander Gorgon in der Mitte ans Leder, sein Kopfball wird aber zur leichten Beute von Richard Strebinger.

Letztmalig hat die Austria ein 0:2 in einem Derby im Jahr 2003 egalisiert; das zeigt, wie schwer die Aufgabe für die Violetten heute wohl werden wird. Aber noch bleiben wie gesagt über 70 Minuten. Fürs Erste ist jetzt einmal Geduld angesagt. Denn Rapid verteidigt diszipliniert und lässt momentan nichts zu.

Rapid zieht sich mit der Führung im Rücken weit zurück und macht die Räume eng. Erst ab der Mittellinie wird attackiert und dann bei Ballgewinn schnell umgeschalten.

Das einzig Positive für die Veilchen bislang: es bleibt theoretisch noch genug Zeit, den Rückstand aufzuholen. Allerdings sollte man ein weiteres Gegentor tunlichst vermeiden.

Gelbe Karte für Olarenwaju Kayode (Austria Wien)

Tooor für Rapid Wien, 0:2 durch Steffen Hofmann
Der Kapitän übernimmt die Verantwortung und verwertet ganz souverän. Osman Hadžikić sucht sich die rechte Ecke aus, Hofmann schiebt die Kugel in die andere. Rapid baut die Führung aus und führt nach nicht einmal 15 Minuten mit 2:0.

Gelbe Karte für Vanče Šikov (Austria Wien)

Elfmeter für Rapid! Jetzt kommt es knüppeldick für die Hausherren. Matej Jelić wird an der Grenze zum Strafraum von Vanče Šikov zu Fall gebracht, Schiedsrichter Harkam zeigt sofort auf den Punkt.

Wie reagiert nun die Austria auf den Rückstand? Die Defensive hatte bislang nicht den sichersten Eindruck hinterlassen, in der Offensive fand man aber schon die eine oder andere Chance vor. Beim letzten Derby in Favoriten gingen die Gäste übrigens auch früh in Führung und lagen zur Pause bereits 3:1 voran.

Tooor für Rapid Wien, 0:1 durch Thomas Murg
Rapid geht früh in Führung! Steffen Hofmann steckt den Ball stark in die Spitze durch zu Thomas Murg, der vor Osman Hadžikić ganz cool bleibt und mit links am Keeper vorbei einschießt. Der Jubel danach kennt keine Grenzen, die Zeitlupe zeigt aber eine Abseitsposition des Torschützen an.

Beide Teams spielen zielstrebig nach vorne und halten sich nicht lange im Mittelfeld auf; nach einem schnellen Gegenstoß bekommt Rapid einen Eckball zugesprochen, den Florian Kainz zur Mitte zirkelt. Die Austria kann klären.

Raphael Holzhauser bringt eine Ecke von links direkt aufs Tor, Richard Strebinger geht auf Nummer sicher und klärt zu einer weiteren Ecke; die kommt ebenfalls gefährlich. Nachdem Strebinger die Hereingabe verfehlt, köpfelt Lukas Rotpuller am zweiten Pfosten am Tor vorbei.

Auf der anderen Seite krachen Richard Strebinger und Olarenwaju Kayode, der einem zu kurzen Rückpass nacheilt, gegeneinander. Während der Schlussmann schon wieder steht, muss der Nigerianer kurz behandelt werden.

Rapid prüft erstmals Osman Hadžikić! Ohne großen Widerstand spielen sich die Gäste vor den Strafraum, wo Stefan Stangl in den Lauf von Matej Jelić spielt. Der Kroate scheitert aus spitzem Winkel am Austria-Keeper.

Ein erster Freistoß für die Austria von der linken Seite wird von Raphael Holzhauser in den Strafraum befördert. Die Flanke stellt allerdings keine Probleme für Richard Strebinger aus, der den Ball locker runterpflückt.

Schiedsrichter Harkam gibt den Ball frei! Die Gäste aus Hütteldorf, die in ihren klassischen grünen Trikot spielen, eröffnen die Partie. Austria Wien läuft in violetten Dressen auf.

Die beiden Mannschaften betreten den Rasen der Generali-Arena! Die Stimmung ist, wie für ein Derby angemessen, bereits hervorragend. In wenigen Augenblicken geht es bei einsetzendem Regen los.

Geleitet wird das Spitzenspiel der 22. Runde von Schiedsrichter Alexander Harkam, der damit zu seinem dritten Derby-Einsatz kommt. Unterstützt wird er von Andreas Staudinger und Andreas Witschnigg.

Zoran Barišić nimmt daher kaum Änderungen vor und schickt seine beste Mannschaft auf den Rasen. Rückblickend auf das 3:0 gegen den WAC am vergangenen Wochenende gibt es nur zwei Umstellungen. Steffen Hofmann ersetzt Stefan Nutz, anstelle von Philipp Schobesberger darf Thomas Murg von Beginn an ran. Der Flügelspieler kehrt damit auch an alte Wirkungsstätte zurück.

Bei Rapid Wien gilt nach dem Cup-Aus die Konzentration nun fast ausschließlich der Liga. Mit einem vollen Erfolg wäre man weiter voll dabei im Kampf um die Meisterschaft und würde den Erzrivalen überholen. Auf den Europa-League-Kracher gegen Valencia am kommenden Donnerstag wollen die Grün-Weißen keine Rücksicht nehmen.

Verglichen mit dem 1:0 in Grödig gibt es insgesamt drei Änderungen. Links hinten kehrt der zuletzt gesperrte Christoph Martschinko zurück, rechts startet Fabian Koch anstelle von Jens Stryger Larsen. Die Position von Alexander Grünwald übernimmt Tarkan Serbest. Kevin Friesenbichler, Siegtorschütze im letzten Derby, muss abermals auf der Bank Platz nehmen.

FAK-Trainer Thorsten Fink muss heute lediglich auf Alexander Grünwald (gesperrt) sowie die verletzten Robert Almer und Thomas Salamon. Überhaupt nicht mehr dabei ist Mario Leitgeb, der unter der Woche in die Schweiz wechselte. Roi Kehat ist entgegen den Erwartungen rechtzeitig fit geworden.

Im 316. Derby lässt sich kein klarer Favorit bestimmen. Beide Teams sind mit einem Sieg ins Bundesliga-Frühjahr gestartet und haben je ein Duell in dieser Saison gewonnen. Rapid Wien gewann die erste Begegnung am 4. Spieltag in Favoriten mit 5:2, die Austria revanchierte sich in der 13. Runde mit einem 2:1 im Wiener Ernst-Happel-Stadion.

Herzlich willkommen zur 22. Runde der tipico Bundesliga. Im Wiener Derby empfängt die Austria Lokalrivale Rapid!

Nach der Niederlage von RB Salzburg in Ried haben beide Wiener Vereine im Derby die Chance, die Tabellenführung zu übernehmen. Wobei jene der Grün-Weißen aufgrund von drei Punkten Rückstand und deutlich schlechterem Torverhältnis nur theoretischer Natur. Die Austria, die einen Punkt vor Rapid liegt, würde mit einem Sieg jedenfallsauf Platz eins klettern.

Die Violette sind mit einem Sieg gegen Grödig ins Frühjahr gestartet und haben unter der Woche auch im Cup jubeln dürfen. Beim 1:0 gegen den LASK stellten die Veilchen abermals ihren ergebnisorientierten Fußball unter Beweis. Gegen Rapid wird allerdings eine Leistungssteigerung nötig sein um den zweiten Derby-Saisonsieg zu landen.

Die Gäste aus Hütteldorf sind mit einem 3:0 über den WAC fulminant ins Jahr 2016 gestartet, mussten aber unter der Woche einen bitteren Rückschlag einstecken. Im Cup zog Rapid gegen die Admira den Kürzeren und schied im Viertelfinale aus. Vor dem Europa League-Spiel gegen Valencia soll nun noch einmal Selbstvertrauen getankt werden.