Fazit:
Schlusspfiff im Tivoli - Wacker Innsbruck unterliegt RB Salzburg mit 0:1. Wacker präsentierte sich stärker als zuletzt und konnte über weite Strecken der Partie gut mithalten; der Sieg der Salzburger dank Ulmers Kreuzeckschuss (67.) geht allerdings in Ordnung. Sämtliche Statistiken untermauern das, außerdem lieferten die Salzburger erneut eine fast makellose, wenngleich glanzlose Leistung ab - vor allem in der Defensive. Die Salzburger gehen als großer Titelfavorit in die Winterpause.

Wacker beendet die Herbstsaison auf Platz 9, hat nur zwei Punkte Vorsprung auf die Admira - kann mit der heutigen Leistung aber einigermaßen zufrieden sein, was sich auch an den Gesichtern der Fans erkennen lässt, die einen versöhnlichen Eindruck machen. Eines ist allerdings klar: Man befindet sich im Abstiegskampf und kann sich auf eine schwierige Frühjahrssaison gefasst machen.

Andreas Ulmer: "Ich bin froh, dass wir 1:0 gewonnen und die drei Punkte mitgenommen haben. Grundsätzlich können wir uns nur selbst im Weg stehen. Wenn wir so weiterspielen und fokussiert bleiben, kann uns keiner stoppen. Großes Kompliment an die ganze Mannschaft und das Trainerteam."

Vuleta kommt noch einmal an den Ball und lässt einen harmlosen Schuss los, den Gulacsi dankbar aufnimmt. Das dürfte es gewesen sein.

Schütz setzt sich gegen Ulmer durch, bringt den Ball in den Sechzehner zu Hinterseer - aber Ramalho blockt ab. Wacker bleibt in Ballbesitz.

Unnötige Ballverluste der Innsbrucker im Mittelfeld und Aufbauspiel, die jetzt alles nach vorn werfen.

Die Wacker-Fans skandieren "Ausgleich, Ausgleich" - aber die Zeit läuft für Salzburg. Gewinnt Salzburg, beträgt der Abstand zu Grödig - die ein Spiel mehr haben - bereits 11 Punkte. Roger Schmidt wirkt zufrieden. Noch 80 Sekunden.

Die reguläre Spielzeit ist um - es kommen noch einmal drei Minuten drauf.

Gegen Ende der Partie wackeln nun auch die Salzburger - ihre Offensivbemühungen haben sie eingestellt, jetzt gilt es nur mehr, die 1:0-Führung über die Zeit zu retten. Wacker versucht noch einmal alles, aber die Gäste-Abwehr hält stand.

Nach langem wieder einmal eine Chance für Wacker - Hauser mit einer schönen Hereingabe, Hinterseer leitet unbeabsichtigt und mit viel Ballglück auf Vuleta weiter, dessen Kopfball aus spitzem Winkel über das Tor geht. Druchatmen bei Salzburg - und es wird noch einmal gewechselt. Bei beiden Teams.

Schließlich entscheiden sich die Salzburger doch für eine Kurzpass-Variante und verlieren den Ball. Der Konter verläuft sich im Mittelfeld, es passieren nun immer mehr Fehlpässe. Das Spiel ist zerfahren und unansehnlich geworden, ein Ausschluss scheint realistischer als ein weiterer Treffer.

Nach einem Zupfer von Löffler gibt es Freistoß für Salzburg, halbrechts vom Sechzehner, rund 35 Meter. Leitgeb macht sich bereit für eine Hereingabe.

Beide Trainer wechseln zum zweiten Mal. Noch sieben Minuten - das Spiel wird hitziger, die Gelben Karten häufen sich. Fußball wird kaum mehr gespielt, und wenn, dann mit Unterbrechungen im 10-Sekunden-Takt.

Gelbe Karte für Franz Schiemer (RB Salzburg)
Nun auch Gelb für Schiemer, der im Zuge des Corners zu Fall kam und Elfmeter forderte - zu heftig forderte, wie Lechner befindet und ihm die Gelbe Karte zeigt.

Gelbe Karte für Sebastian Siller (FC Wacker Innsbruck)
Schiedsrichterkritik: Siller beschwert sich, weil SR Lechner auf Corner entscheidet - dafür kassiert er Gelb.

Was geht noch für Wacker Innsbruck in den verbleibenden gut zehn Minuten (plus Nachspielzeit)? Wenig deutet auf einen Punktgewinn der Tiroler hin, noch weniger auf den ersten Dreier seit zwölf sieglosen Spielen.

Bergmann probiert es aus der Distanz - drüber. Viel kommt nicht von Wacker - jetzt wird allerdigns gewechselt. Stjepan Vuleta macht sich bereit.

Gelbe Karte für Lukas Hinterseer (FC Wacker Innsbruck)
Frustfoul gegen Ramalho - das war nicht nötig. Er sieht zurecht Gelb. Ramalho lässt sich am Spielfeldrand behandeln, kann kurz darauf aber weitermachen.

Wernitznig foult Leitgeb von hinten und hat Glück, einer Gelben Karte zu entgehen. SR Lechner belässt es bei einer Ermahnung. Erste Anzeichen des Frusts bei Wacker, die statt nach vorne zu stürmen nur noch tiefer stehen. An der Seitenlinie wirkt Interimstrainer Klasuner ziemlich ratlos.

Wacker verschärft das Pressing, macht aber keine Anstalten, zu wechseln. Salzburg macht weiter wie zuvor und wirkt plötzlich souverän wie eh und je - und kommt nun durch Berisha beinahe zum 0:2! Viel zu leicht geht Berisha an Kofler und Löffler vorbei - und schlenzt den Ball aus spitzem Winkel dann nur knapp am langen Eck vorbei.

Die Wiederholungen zeigen, dass Berishas Zuspiel wohl für Mané gedacht war, der nicht mit dem Fersler gerechnet hatte. So nahm dann schließlich Ulmer den Ball an und schlenzte ihn perfekt ins Kreuzeck - ein wirklich sehenswerter Abschluss der mit jedem Replay besser wird.

Jetzt muss Wacker kommen. Der Zeitpunkt des Gegentreffers ist ungünstig - aber verdient. Salzburg glänzt nicht, dominiert das Spielgeschehen allerdings beinahe durchgehend.

Tooor für RB Salzburg, 0:1 durch Andreas Ulmer
So leicht kann's gehen: Mané auf Berisha, der spielt den Ferserlpass auf Ulmer - und der haut den Ball aus spitzem Winkel mit Effet ins linke Kreuzeck. Schober war völlig chancenlos - 0:1! Ein Tor wie aus dem Bilderbuch.

Salzburg hat noch immer über 65% vom Ballbesitz, die Zweikampfbilanz ist ausgeglichen.

Schöner Ball von Milosevic auf Wernitznig, doch Klein ist vor dem Stürmer am Ball. Milosevic fällt heute mit einer Vielzahl an cleveren und vor allem genauen Bällen in die Tiefe auf, aber die Viererkette der Salzburger lässt nichts anbrennen.

Eine Stunde ist gespielt - die Überlegenheit der Salzburger nimmt zu, ist aber noch nicht zwingend genug. Wacker wackelt nun allmählich, probiert andererseits aber auch mehr nach vorne als in Hälfte eins und kommt über Hinterseer und Wernitznig durchaus gefährlich in Tornähe. Es bleibt spannend.

Der anschließende Freistoß von Leitgeb wird von Schiemer aufs Tor verlängert - Schober steht geht und fängt sicher. Das hätte gefährlich werden können.

Gelbe Karte für Marco Kofler (FC Wacker Innsbruck)
Er trifft im Duell mit Mané nur dessen Beine und kassiert folgerichtig Gelb.

Hauser fällt im Zweikampf mit Schiemer - im Sechzehner! Der Pfiff bleibt aus, Wernitznig kommt an den Ball und zieht ab - knapp vorbei. Wacker fordert Elfmeter, doch Lechner lässt nicht mit sich diskutieren; die Wiederholungen zeigen, dass Hauser da recht leicht gefallen ist und der Zweikampf wohl nicht einmal innerhalb des Sechzehners stattgefunden hatte.

Schlechte Hereingabe, Kofler klärt direkt und gekonnt in die gegnerische Hälfte.

Nächster Standard für die Gäste: Klein kann einen Corner herausholen, Leitgeb wird ihn treten.

Im Gegenzug gibt es die bisher größte Chance für die Gastgeber: Bergmann mit einer schönen Hereingabe von rechts, Wernitznig kommt an den Ball und lenkt in Richtung Tor - und er streicht nur ganz knapp an der Stange vorbei. Glück für Gulacsi, den hätte er nicht mehr gehabt.

Halb geklärt, Ulmer kommt an die Kugel, zieht aus der Distanz ab - drüber.

Schütz ist wieder retour - und es gibt den nächsten Corner für Salzburg, nachdem Goalie Schober einen Ball erst hinter der Torout-Linie aufnehmen konnte.

Kurz gespielt - Leitgeb mit der Flanke, aber der Ball segelt an Freund und Feind vorbei ins Toraus. Derweil befinden sich die Gastgeber in der Unterzahl: Schütz lässt sich am Spielfeldrand behandeln.

Corner für Salzburg.

Weiter geht's - ohne Spielerwechsel und bei Temperaturen knapp unterm Nullpunkt.

Halbzeitfazit:
SR Lechner pfeift pünktlich ab: Es steht 0:0. Nach einer unaufgeregten Anfangsphase nahm der Druck der Gäste kontinuierlich zu, doch auch Wacker fand allmählich ins Spiel. Wirkliche Chancen konnten sich Gäste erst gegen Ende der Hälfte herausspielen, die beste hatte Schiemer nach einem Corner (43.) Salzburg macht aus seinen 72% Ballbesitz zu wenig, hat aber noch Luft nach oben; Wacker präsentiert sich im ersten Spiel nach der Ära Kirchler recht passabel, ist von einem Tor aber so weit entfernt wie von der oberen Tabellenhälfte. Man darf gespannt sein, wie sich die Partie in den zweiten 45 Minuten entwickeln wird.

Der Druck der Salzburger nimmt zu und Wacker steht jetzt zu elft in der eigenen Hälfte. Die Tiroler wollen das 0:0 unbedingt in die Pause retten - und es sieht gut aus. Die reguläre Spielzeit ist beinahe um und viel Nachspielzeit dürfte es nicht geben.

Gute Hereingabe, Ramalho leitet per Kopf zu Schiemer weiter; Schiemer lenkt den Ball aufs Tor - und Schütz kratzt die Kugel von der Linie! Salzburg nähert sich dem 0:1.

Perfekt getimetes Tackling von Siller gegen Kevin Kampl - Corner.

Der Freistoß landet in der Mauer, Wacker kann sich befreien.

Gelbe Karte für Alexander Hauser (FC Wacker Innsbruck)
Siller stellt sich dem heranstürmenden Mané entgegen - und lässt den Senegalesen auflaufen und ordentlich niederpracken. Die Gelbe Karte kassiert allerdings Alexander Hauser, der Mané zuvor mit einem Trikotzupfer stoppe wollte - was ihm allerdings nicht gelungen war. Fragwürdige Entscheidung des Schiedsrichters.

Die Wiederholungen zeigen, dass Ramalho seinen Körper zwar eingesetzt hat - von einem Foul zu sprechen wäre allerdings übertrieben. Richtig entschieden von Lechner.

Hinterseer mit einem schönen Ball auf, der fällt bei einem Zweikampf mit Ramalho - unmittelbar vorm gegnerischen Sechzehner - doch Lechner, der unmittelbar daneben steht, lässt weiterspielen. Pfiffe von den Rängen sind die Folge.

Es geht hin und her, viel rausschauen tut dabei aber nicht. Man hat das Gefühl, dass sich die Spieler schon in den Weihnachtsferien befinden - vielleicht würden dem Spiel ein paar heiße Debütanten guttun? Noch ist es allerdings etwas früh für Spielerwechsel.

Hinterseer kann einen Ball unter Bedrängnis gerade noch so annehmen und aufs Tor lenken - gefährlich fällt der Schuss aber nicht aus. Gulacsi packt mühelos zu.

Leitgeb mit einer Hereingabe, aber sie fällt zu zahnlos aus. Die Offensivbemühungen der Salzburger lassen nicht auf einen überlegenen Tabellenführer schließen, aber sie haben das Spiel doch ganz gut unter Kontrolle.

Allmählich wird das Spiel interessanter. Wacker traut sich mehr nach vorne und wird besser; die Innsbrucker haben ins Spiel gefunden und können im Moment gut mit dem Tabellenführer mithalten. Echte Torchancen hatten freilich beide Teams noch nicht.

Milosevic mit einem schönen Ball auf Hinterseer - gut angenommen; Gulacsi steht weit vorm Tor, vielleicht ein Heber? Doch Hinterseer zögert zu lang und spielt dann einen Fehlpass. Ein Raunen geht durchs Stadion.

Schwach verteidigt von der Gäste-Abwehr, Wernitznig kommt mit dem Rücken zum Tor im Sechzehner an den Ball; er bringt den Ball in die Mitte, aber dort steht Kampl und kann klären.

Nach 20 Minuten kommt Wacker zum ersten Torschuss - Bergmann zieht aus der Distanz ab und trifft einen Salzburger; es gibt Corner. Milosevic tritt an.

Kampl bedient Mané, der macht einen Haken und bringt eine Hereingabe, die für Nielsen gedacht ist - und schließlich auf der Oberkante der Querlatte landet und ins Torout springt. Schober wäre wohl zur Stelle gewesen.

Weiter Ball in den Sechzehner auf Ulmer; Schober kommt weit aus dem Kasten - er ist einen Tick vor dem Salzburger am Ball und kann klären. Riskant, aber gut antizipiert.

Salzburg hat rund 70% Ballbesitz und auch die Torschussbilanz fällt mit 0:3 klar zugunsten der Gäste aus - die ihrerseits aber auch nicht allzu viel versuchen. Bisher ist das kein sehr aufregendes Spiel.

Butterweiche Hereingabe von Schiemer in den Sechzehner der Innsbrucker - nur steht da außer Goalie Schober niemand.

Es gibt den ersten Corner der Partie - für Salzburg. Nachdem ein Verteidiger ins Out klärt, folgt sogleich der zweite - die Abwehr bekommt den Ball schließlich mit viel Mühe aus der Gefahrenzone. Klausner beäugt das Geschehen skeptisch.

Nach einem Trikotzupfer von Wernitznig gegen Schiemer wird der erste ernstzunehmende Angriff der Tiroler abgepfiffen - es ist bezeichnend, dass es die Innsbrucker in den ersten 10 Minuten nicht ein einziges Mal in die Nähe des gegnerischen Tors geschafft haben.

Ulmer spielt einen schönen Ball in den Lauf von Mané, der innerhalb des Sechzehners aus spitzem Winkel abzieht - knapp daneben. Salzburg macht allmählich Druck nach vorne, die Abwehr der Gastgeber wirkt sehr durchlässig.

Erster Torschuss: Leitgeb probiert es knapp außerhalb des Sechzehners, aber dieser Flachschuss stellt keine Herausforderung für Schober dar; ein Routinesave.

Ein zahmer, langsamer Beginn: Sind wirklich schon vier Minuten vergangen? Eilig haben es jedenfalls beide Mannschaften nicht.

Klein kann sich auf der rechten Seite durchsetzen und bringt eine Hereingabe in den Fünfer - Schober geht entschlossen heraus und hat den Ball sicher.

SR Harald Lechner blickt auf die Uhr, in wenigen Augenblicken geht's los!

Unabhängig vom Spielausgang beendet Wacker die Herbstsaison auf Platz 9, Salzburg überwintert als Tabellenerster.

Mit einem neuen Gesicht können auch die Gastgeber aufwarten: Armin Hamzic, bisher in der Regionalliga West tätig, steht zum ersten Mal im Kader. Der 19-jährige Stürmer profitiert von der langen Verletztenliste der Innsbrucker.

Doch noch rechtzeitig genesen und zumindest fit genug für einen Platz auf der Bank ist Stefan Ilsanker, dessen Einsatz aufgrund einer Grippe als unwahrscheinlich galt. Überraschungen gibt es keine in der Gäste-Startelf: Der gesperrte Alan wird durch Nielsen ersetzt, erstmals im Kader steht der erst 18-jährige Grieche Taxiarchis Fountas, der bisher beim FC Liefering tätig war. Der U19-Nationalspieler ist Mittelfeldspieler udn kam von AEK Athen.

Möglicherweise zum letzten Mal in der Startelf der Innsbrucker steht heute Luksa Hinterseer - Gerüchten zufolge ist die halbe Bundesliga hinter ihm her, Klausner hofft freilich auf einen Verbleib des Youngsters.

Der Mann an der Seitenlinie der Gastgeber heißt übrigens Florian Klausner - der Sportdirektor übernimmt das Traineramt interimistisch.

Herzlich willkommen zur 21. Bundesliga-Runde! Wacker Innsbruck empfängt zum Abschluss der Herbstsaison Vizemeister RB Salzburg

Das 0:3 bei der Admira war den Verantwortlichen bei Wacker Innsbruck zu viel: Keine 48 Stunden später war der Rauswurf Roland Kirchlers beschlossene Sache. Nach vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen kommt die Trennung wenig überraschend, ein Ende der Ära Kirchler hatte sich bereits abgezeichnet. Zumindest muss man sich keine Sorgen machen, auf Platz 10 zu überwintern: Durch die 1:2-Niederlage von Nachzügler Admira bei Grödig hat man zumindest zwei Punkte Vorsprung aufs Tabellenende.

Für Salzburg geht es darum, den Vorsprung auf die fix als Zweiter überwinternden Überraschungsaufsteiger aus Grödig zu vergrößern. Ein Dreier bei Wacker würde einen Respektabstand von 11 Punkten bedeuten - bei einem Spiel weniger. Sportdirektor Ralf Ragnick spricht davon, dass man zum Abschluss der insgesamt doch recht positiven Hinrunde "unbedingt gewinnen will".

Während man bei Salzburg die verpasste Champions-League-Qualifikation hinter sich gelassen hat, eine makellose Europa-League-Bilanz vorzuweisen hat und beste Aussichten auf die Rückeroberung des Titels hat, ist Wacker im Abstiegskampf angelangt. Druck lastet auf den Innsbruckern trotzdem keiner: Man steht ohne Trainer da und spielt gegen einen schier übermächtigen Gegner, den man seit elf Duellen nicht mehr besiegen konnte. Könnten gerade diese Umstände dazu führen, dass Wacker noch einmal alle Kräfte mobilisiert und einen Überraschungssieg einfährt?