Adi Hütter:
"Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, wie sie kämpft, wie sie Fußball spielt, und wie sie das ganze Drumherum ausschalten kann. Wir hätten eigentlich zu Beginn in Rückstand geraten müssen, hatten da viel Glück. Ich freue mich, dass wir unseren Zusehern einen Heimsieg schenken konnten, und gegen eine sehr starke Mannschaft gewonnen haben. Ich hoffe, dass jetzt Ruhe einkommt, damit wir uns auf das Wesentliche konzentrieren können."

Nenad Bjelica:
"In der ersten Halbzeit hätten wir in Führung gehen müssen, ein Abseitstor wurde uns aberkannt. In der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass wir am Dienstag ein schweres Spiel hatten. Ich kann der Mannschaft nichts vorwerfen, einzig die Chancenverwertung hätte besser werden müssen. Wir haben erst so spät gewechselt, weil die Mannschaft eigentlich gut funktioniert hat, wir nicht viele Alternativen hatten."

Stefan Nutz:
"Es war nicht leicht für uns die letzten Wochen, aber wir haben aus aufgerappelt, und sind verdient als Sieger vom Platz gegangen. Wir sind eine saugeile Truppe, jeder kämpft für jeden, das merkt man auch beim Training. Der Trainer hat uns super aufgebaut und auf den Gegner eingestellt. In erster Linie hat uns der Kampf ausgezeichnet, spielerisch waren wir nicht so stark."

Fazit
Lief die Partie in der ersten Halbzeit noch zu Gunsten der Austria, war von den Veilchen in der zweiten Halbzeit nichts zu sehen. Der SV Grödig kam engagiert aus der Kabine, machte von Beginn an Druck. In der 63. Minute sorgte dann Stefan Nutz für den ersten und auch entscheidenden Treffer zum 1:0! Die Austria fand darauf keine passende Antwort, zu groß waren die Anstrengungen in den letzten Wochen. Der Aufsteiger spielte die Führung souverän über die Zeit, und bleibt damit im vierten Spiel in Folge ohne Niederlage. Die Austria verliert hingegen nach drei Siegen in Folge, und wird von den Salzburgern in der Tabelle überholt.

Die letzte Minute läuft, ein Heimsieg bahnt sich an; das ist den Grödigern wohl nicht mehr zu nehmen. Es gibt noch einmal einen Einwurf bei der Eckfahne, Nutz lässt sich viel Zeit.

Gelbe Karte für Tomas Šimkovič (Austria Wien)
Die Nerven liegen blank, Šimkovič wird für Kritik verwarnt.

Elsneg marschiert zur Eckfahne, wird dann von zwei Austrianern in die Zange genommen. Zum Missfallen des Publikums gibt es dann allerdings weder Freistoß noch Eckball, sondern Abstoß!

Drei Minuten werden nachgespielt.

Gelbe Karte für Thomas Murg (Austria Wien)
Murg rutscht von hinten in seinen Gegenspieler, und sieht Gelb. Frustfoul, unnötige Aktion.

Murg bekommt im Strafraum den Ball, wird jedoch im letzten Moment am Torschuss gehindert. Tschernegg ist rechtzeitig zur Stelle, und klärt ins Toraus. Denkste, SR Eisner entscheidet aus Abstoß!

Elsneg foult Royer, an der Seitenlinie, die Austria spielt den Freistoß kurz ab, und verliert den Ball sogleich. Grödig kontert, doch Salamons Flanke findet keinen Mitspieler.

...Nutz bringt den Ball in hohem Bogen in die Mitte, Hayden setzt sich gegen Dilaver durch und köpfelt das Leder Richtung Kreuzeck. Lindner wirkt nicht ganz sattelfest, ist aber zur Stelle.

Eckball für Grödig...

Die Austria ist am Drücker, ohne dabei jedoch richtig gefährlich zu werden. Grödig verteidigt das sehr routiniert, und das mit einer Innenverteidiger-Paarung, die es zusammen auf 40 Jahre bringt.

Bollers Befreiungsschlag wird zum Steilpass für Tomi, der Spanier wird allerdings zurückgepfiffen; SR Rene Eisner will hier ein Foul an Ramsebner gesehen haben.

Philipp Zulechner, der vor wenigen Minuten von Ramsebner erwischt wurde, wird wohl nicht mehr weitermachen können, und ausgewechselt werden. Das wäre ein bitterer Ausfall für den Aufsteiger.

Ein Aufschrei geht durch das Stadion, Tomi hat plötzlich auf der linken Seite viel Grün vor den Augen. Im Strafraum wird er allerdings von Ortlechner eingeholt und vom Ball getrennt.

FAK-Trainer Nenad Bjelica zieht seine ersten beiden Joker, und bringt Okotie und Šimkovič. Der blasse Mader und Champions League-Torschütze Roman Kienast dürfen sich die letzten Minuten von der Bank aus ansehen.

Gelbe Karte für Christian Hayden (SV Grödig)
Hayden mit einem Einstieg von hinten gegen Hosiner - dafür gibt's die erste Gelbe in der Bundesliga für den 19-Jährigen.

Die Gäste wurschteln sich in den Strafraum, wirken dort aber viel zu behäbig und zu langsam. Letzten Endes landet der Ball bei Cican Stankovic, der sich beim Aufnehmen schon länger Zeit lässt.

Zulechner wird von Boller, der einen Ramsebner-Klärungsversuch abfängt, im Strafraum angespielt, den Schuss aus der Drehung hat Lindner aber ganz sicher. Es ist noch nicht das Spiel des 13-fachen Saisontorschützen, und einmaligen Nationalspieler.

Grödig agiert weiterhin sehr offensiv, und will hier nachlegen. Huspek wird zwar schön angespielt, doch diesmal ist sein Haken nicht erfolgreich! Schön langsam könnten sich die beiden Trainer auch mit Einwechslungen beschäftigen - es geht hier nur mehr gut zwanzig Minuten.

Grödig kontert! Boller wird links geschickt, auf dem holprigen Geläuf springt ihm dann aber der Ball vom Fuß. Ortlechner bereinigt die Situation. Im Moment läge der Aufsteiger in der Tabelle auf Platz 2 und damit drei Punkte vor dem amtierenden Meister

Das wird jetzt natürlich eine spannende Schlussphase, denn entschieden ist noch gar nichts. Neun Mal gingen die Grödiger in der Saison mit 1:0 in Führung, fünf Mal gewannen sie diese Partie dann auch. Was zudem für die Grödiger spricht sind möglicherweise die eher vorhandenen Kraftreserven. Während die Austria bereits 28 Pflichtspiele absolvierte, waren die Salzburger diese Saison erst 18 Mal im Einsatz!

Tooor für SV Grödig, 1:0 durch Stefan Nutz
Gefährlich wird es hingegen auf der anderen Seite! Huspek setzt sich im Strafraum erneut stark gegen Suttner durch, und hat dann das Auge für den zentraler postierten Nutz. Der Mittelfeldmann knallt das Leder aus halbrechter Position in die lange Ecke, lässt Lindner keine Chance. Zweiter Treffer Nutz' in der Bundesliga, und Führung für die Hausherren!

Nach einem ungefährlichen Salamon-Schuss auf der einen Seite, gibt's einen Freistoß für die Austria auf der anderen Seite. Doch auch die Flanke von Royer wird nicht gefährlich.

Kienast setzt sich rechts gut durch gegen Hayden, die Flanke landet allerdings direkt beim Gegner. Mangels Anspielstation in der Mitte war das auch nicht anders zu erwarten.

Gelbe Karte für Philipp Hosiner (Austria Wien)
Da gibt's gar keine Diskussion, die Karte ist redlich verdient. Grödig kontert, doch Hosiner steigt Huspek von hinten auf die Ferse. Ungute Attacke!

...Thomas Murg und Florian Mader stehen parat, ersterer macht's. Mitten in die Mauer, Grödig kann durchatmen.

...Florian Mader führt aus, doch Cican Stankovic ist wie so oft zur Stelle. Ganz starke Partie des jungen Goalies. Und es gibt gleich die nächste Bewährungsprobe, Freistoß für die Austria an der Strafraumgrenze nach einem Foul Zulechners an Hosiner...

Nach einem weiten Ball der Austria, geht Hayden auf Nummer sicher und klärt zur Ecke...

Die Grödiger konnten übrigens die letzten fünf Heimspiele nicht gewinnen, machen aber jetzt ordentlich Druck. Die Austria wird in die eigene Hälfte gedrängt, kann sich kaum offensiv in Szene setzen. Die letzte Auswärtspleite der Favoritner setzte es übrigens bei der Admira - der Schiedsrichter damals: Rene Eisner.

...Stefan Nutz läuft zum Eckball, spielt dann kurz auf Boller. Der legt zu schwach zurück auf seinen Mitspieler, Murg geht dazwischen und entschärft die Situation.

Wieder Tomi, diesmal mit einem Schuss aus der Distanz; abgefälscht und daher Eckball...

Tomi alleine vor Lindner! Zulechner holt sich im Mittelfeld den Ball ab, und setzt dann mit einem ganz starken Lochpass Tomi ein. Der Spanier geht von rechts auf Lindner zu, schießt dann mit dem Außenrist aber knapp daneben! Dennoch, tolle Aktion der beiden Offensivakteure.

...Boller mit der Flanke an den ersten Pfosten, doch dort ist Christian Ramsebner zur Stelle und köpfelt das Rund aus dem Strafraum.

Boller bleibt links hängen, Salamon ebenfalls - Zweiterer holt dabei aber immerhin einen Eckball für seine Farben heraus...

Die Austria startet offensiv, und kommt nach dreißig Sekunden zum ersten Torschuss; Stankovic springt an einer Flanke vorbei, Murg kommt so an den Ball. Beim Schuss des Austrianers ist Stankovic aber wieder zur Stelle und bessert seinen Fehler aus.

Halbzeitfazit
Torlos geht's in die Pause, doch eine langweilige Nullnummer war diese Auftaktpartie der 17. Runde bei weitem nicht. Die Austria startet selbstbewusst und engagiert, fand zahlreiche, gute Möglichkeiten vor, und wurde zudem um einen regulären Treffer gebracht (13.)! Mit Fortdauer der Partie tauchten die Veilchen aber zunehmends ab, Grödig wurde stärker. Unter dem Strich spricht das Torschussverhältniss mit 4:8 für die Gäste, mehr Ballbesitz hatten allerdings die Salzburger. Noch ist nichts entschieden, es bleibt spannend. Bis gleich!

Und die Gastgeber fahren noch einmal einen Angriff! Über die rechte Seite kommt der Steilpass auf Huspek, der Suttner mit einem feinen Haken düpiert. Die Flanke misslingt dann vollkommen, fliegt an Freund und Feind vorbei.

Zwei Minuten bekommen die 1652 Zuseher in Grödig als Zugabe, dann geht's zum wärmenden Pausentee.

Gelbe Karte für Florian Mader (Austria Wien)
Die Ecke bringt nichts ein, nur eine Gelbe Karte für Mader. Der defensive Mittelfeldspieler unterbindet einen Konter der Grödiger und sieht dafür Gelb.

Der SV Grödig wird stärker, die Austria kontert! Suttner muss allerdings wieder abdrehen, Hosiner holt dann aber immerhin einen Eckball für seine Mannschaft heraus...

Starke Aktion von Boller! Mit viel Tempo geht der Deutsche in den Strafraum, lässt dabei Ramsebner schlecht aussehen. Kurz vor Lindner spitzelt er dann den Ball in die Mitte, doch Ortlechner fängt die Vorlage ab - Tomi wäre zur Stelle gewesen.

Sowohl Ried-Trainer Angerschmid als auch sein Tiroler Pendant Kirchler zählen heute zu den Zusehern. Innsbruck ist ja der nächste Gegner der Grödiger, die SV Ried der übernächste.

Nach einem weiten Ball Ramsebners sind sich Hayden und Tschernegg nicht ganz einig, und lassen Hosiner einfach ziehen. Cican Stankovic reagiert jedoch stark, und klärt den Ball vor dem Austria-Stürmer ins Seitenaus.

Stefan Nutz kann, umzingelt von drei Austrianern, gerade noch den Pass auf Boller anbringen. Der Deutsche flankt stark zur Mitte, wo Tomi hochsteigt, und den Ball knapp über das Tor köpfelt. Sekunden später versucht es Nutz dann aus der Distanz, Lindner packt jedoch sicher zu.

Jetzt folgt auch die Durchsage, dass das Pfeifen während des Spiels zu unterlassen sei. SR Rene Eisner droht dabei sogar mit Abbruch, sollte dies noch einmal passieren. Soweit wird es hoffentlich nicht kommen!

Chancentod Hosiner!Nach einem Pfiff aus dem Publikum bleibt Murg irritiert stehen, der Assistent hatte jedoch nicht die Fahne gehoben, also geht's weiter. Stankovic kann beim Schuss von Murggerade noch die Arme hochreißen, legt dabei aber ideal auf für Hosiner. Der köpfelt das Leder auf den Kasten, doch Stankovic reagiert schnell und fängt den Kopfball vor der Linie ab.

Vor allem Royer läuft sich immer wieder gut frei, hat die nächste Chance am Fuß. Der ehemalige Deutschland-Legionär zieht von links nach innen, lässt dabei drei Grödiger stehen und drückt dann ab. Im Moment des Abschlusses verspringt der Ball, der Schuss landet dadurch weit neben dem Tor. Die Bodenverhältnissen sind nicht die besten, und verschlechtern sich von Minute zu Minute.

Wieder steht Tomi im Mittelpunkt! Diesmal spielt er einen fast perfekten Pass durch die Schnittstelle, nur die Stärke passt nicht ganz. Zulechner hat sich zwar gut gelöst, Lindner ist aber vor dem Führenden der Torschützenliste am Ball.

Zulechner bleibt zwar an Koch hängen, doch Grödig ist weiter am Ball. Über Umwege gelangt dann das Leder erneut zu Zulechner, der ideal für Tomi prallen lässt. Der Stürmer hätte freie Schussbahn, versucht es aber doch lieber mit einem Pass raus auf Huspek. Und das war die falsche Entscheidung, der Flügelspieler verliert den Ball.

Erster Eckball für Grödig, doch gefährlich wird das nicht; Heinz Lindner fängt die Flanke ganz sicher herunter.

Riesenchance für die Austria! Was die da schon versemmelt haben, ist unfassbar. Gegen Wacker Innsbruck noch eiskalt, lassen die Veilchen heute einiges liegen. Diesmal ist Hosiner, nach einem Doppelpass mit Kienast, im Strafraum, kommt aber nicht richtig an den Ball. Im letzten Moment spitzelt er das Leder zu Royer, der aus zehn Metern genau auf Stankovic zielt. Unglaublich!

...Royer tritt zum Freistoß an, flankt jedoch direkt in die Arme von Stankovic. Mit einem schlechten Ausschuss bringt der Tormann allerdings wieder die Austria an den Ball.

Tschernegg foult Murg an der linken Seite, Freistoß für die Austria...

Das erste Spiel in Wien endete mit einem überraschenden 3:2-Sieg der Grödiger, die dabei sogar in Rückstand gerieten. Man of the Match damals mit zwei Treffern: Mario Leitgeb, der heute als Kapitän fungiert!

Schön langsam tauen die Hausherren auf! Ein schöner Spielzug, ausgehend von Tomi, sorgt für Gefahr. Der Spanier spiel rechts Huspek an; der hat das Auge für den durchstartenden Boller, der im Strafraum angelangt scharf zur Mitte spielt. Tomi war gut mitgelaufen, kommt aber nicht mehr an die Flanke.

Im Gegenzug finden dann die Salzburger ihre bislang beste Chance vor; Huspek lässt mit einem Haken an der Strafraumgrenze Suttner aussteigen, und schießt dann auf das kurze Eck. Knapp daneben!

Wahnsinn, die Zuordnung beim SV Grödig passt einfach überhaupt nicht! Royer geht in den Strafraum, in der Mitte wäre Hosiner komplett frei. Zum Glück der Hausherren rutscht der Austrianer dann weg, und somit kann Stankovic den Ball aufnehmen.

Lattenkracher von Suttner! Die Austria ist der Führung nahe; Royer legt raus auf Suttner, und der hält aus 16 Metern mit voller Wucht drauf. Stankovic ist noch dran, lenkt das Geschoss an die Querlatte. Von dort springt der Ball zurück in's Feld, und wird von Hosiner per Kopf in die Maschen befördert. SR Eisner entscheidet jedoch auf Abseitsposition Hosiners, und das ist wohl eher eine Fehlentscheidung!

Eine entscheidende Frage ist natürlich, wie schnell und wie gut sich die neu formierte Viererkette der Grödiger eingespielt hat. Einzig Potzmann war in der letzten Woche bereits in der Defensive aufgeboten, Salamon und Tschernegg spielen normalerweise im Mittelfeld. Mit Hayden hat man zudem einen blutjungen Innenverteidiger (94er Jahrgang!)

Boller mit dem Ansatz einer Torchance, sein Schuss aus gut zwanzig Metern landet jedoch nicht im Tor, sondern im Fangnetz dahinter.

...und auch da brennt's gleich lichterloh im Grödiger Strafraum; zwar können die Hausherren vorerst klären, doch aus 15 Metern versucht es dann abermals Dilaver, diesmal mit einem Fallrückzieher. Stankovic kann nur prallen lassen, beim Nachschuss wird er aber von einem Austrianer im Gesicht erwischt. SR Rene Eisner entscheidet auf Foulspiel.

Beinahe ein Eigentor von Tschernegg! Nach einem schönen Seitenwechsel ist Daniel Royer frei durch, will aber noch einmal querlegen. Tschernegg rutscht in den Querpass und befördert das Leder dabei beinahe ins eigene Tor. Immerhin Eckball für die Austria...

Auch Cican Stankovic hat es gern risikoreich. Anstatt den Ball einfach wegzuschießen, will der junge Goalie Hosiner ausspielen. Auf dem nassen Boden kommt er dabei in arge Bedrängnis, kann aber im Endeffekt klären.

Und wieder ist es Suttner, diesmal aber auf der anderen Seite. Nach einem schönen Doppelpass mit Murg zieht der Austrianer im Strafraum einfach mal ab; leicht abgefälscht landet der Schuss am Außennetz! Die anschließende Ecke bringt nichts ein.

Riskante Aktion von Suttner! Eine Flanke von Salamon stoppt sich der Linksverteidiger mit der Brust, Zulechner kommt dabei beinahe an den Ball. Das hätte übel enden können.

Die Hausherren, in ihren weißen Heimtrikots, eröffnen die Partie; die Austria beginnt von rechts nach links und spielt ganz in Violett.

Angeführt von SR Rene Eisner kommen die Mannschaften auf den Rasen der Untersberg-Arena, die leider nur spärliche gefüllt ist. 2000 wurden erwartet, doch es sind nicht einmal so viele geworden, wie es scheint.

Die Austria kann sich hingegen voll auf die sportlichen Punkte konzentrieren, und beginnt mit folgender Mannschaft. Im Tor steht der "Man of the Match" von Dienstag, Heinz Lindner, davor agieren Koch, Ramsebner, Ortlechner und Suttner in der Abwehr. Im Mittelfeld übernehmen Dilaver und Mader den defensiven Part, an der Seite starten Murg und Royer. Für Tore sorgen sollen Kienast und Hosiner.

Auch der Trainer wirkt mitgenommen Adi Hütter: "Es ging mir schon besser, es sind ganz schwere Momente. Wir können uns kaum auf das Wesentliche konzentrieren. Wir müssen die Phase überstehen, vielleicht können wir da noch etwas Positives daraus ziehen. Uns bleibt aber nichts anderes übrig, als uns auf den Fußball zu konzentrieren. Nach dem Taboga-Fall habe ich gedacht, dass die Sache erledigt ist. Ich bin gespannt, wie meine Mannschaft darauf und auf die Ausfälle reagiert."

Sichtlich angeknackst meldet sich Manager Christian Haas vor dem Spiel zu Wort: "Wir schauen, dass wir immer alles rechtzeitig überweisen, und trotzdem kommt so etwas vor. Solche Spieler haben bei uns und im Profifußball nichts verloren. Zündel hat mir gestern gestanden, was passiert ist, er war einfach naiv und dumm. Ich befasse mich jetzt nicht mehr damit, dass da noch mehr kommt; denn sonst muss ich sagen, wir hören auf!"

Werfen wir nun einen Blick auf die Startaufstellung der Hausherren. Im Tor steht wie auch in den letzten Wochen Cican Stankovic, davor bilden heute Potzmann, Tschernegg, Hayden und Salamon die Viererkette; im defensiven Mittelfeld beginnen Nutz und Leitgeb, auf der Seite Boller und Huspek. Hinter Nationalspieler Zulechner agiert Tomi als hängende Spitze.

Wie bereits berichtet, ist die Personaldecke der Grödiger, nach den zwei Vertragsauflösungen, im Moment extrem dünn. Nur fünf Spieler finden auch der Ersatzbank wieder; mit Elsneg und Trdina sitzen dort aber keine Schlechten.

Die Heimschwäche ruft natürlich die Austria auf den Plan, die auswärts bereis 14 Zähler holen konnte. Zuletzt gelangen zwei Auswärtssiege in Folge - sowohl Wacker Innsbruck (5:0) als auch Wiener Neustadt (3:0) wurden zu Null besiegt.

Zuhause ist man traditionell allerdings nicht so stark wie in der Fremde. In der Heimtabelle liegt man nur an siebter Stelle, nur neun der 25 Punkte hat man in der Untersberg-Arena eingefahren. Dabei zeigte man auch in der Heimat gute Leistungen, konnte diese aber, wie beispielsweise gegen Rapid, nicht mit drei Punkten belohnen.

Natürlich wird der SV Grödig in den letzten Tagen und Wochen vor allem mit einem Thema in Verbindung gebracht - dem Wettskandal - doch davon will sich die Mannschaft nicht beeinflussen lassen. Bereits am vergangenen Spieltag ließen die Salzburger Taten sprechen, besiegten Wiener Neustadt auswärts mit 2:0. Und auch heute hat der Aufsteiger einiges vor!

Herzlich willkommen zur Auftaktpartie der 17. Runde der Bundesliga! Der SV Grödig empfängt Meister Austria Wien!

Da dachten die Verantwortlichen des SV Grödig, das Schlimmste sei überstanden, und schon folgte der nächste Paukenschlag. Nach Taboga wurde am Freitag mit Thomas Zündel der nächste Spieler fristlos entlassen, sein Vertrag mit sofortiger Wirkung aufgelöst - auch er scheint in den Wettskandal verwickelt. Die momentanen Umstände erschweren natürlich die tägliche Arbeit, es fällt nicht leicht, sich auf den Fußball zu konzentrieren. Zudem gehen Trainer Adi Hütter nun schön langsam die Verteidiger aus; denn auch Ione Cabrera steht im Moment nicht zur Verfügung und wird bis zum Jahresende ausfallen!

Wesentlich entspannter sieht da die Liga bei Gegner Austria Wien aus. Die Veilchen haben unter der Woche ihren Aufwärtstrend bestätigt, und beim FC Porto einen Punkt geholt. In der Liga hat man die letzten drei Spiele gewonnen, und sich bis auf Platz 3 vorgearbeitet. Trainer Nenad Bjelica gibt daher die Marschroute vor, ein Sieg ist das Ziel: "Wir sind zuletzt sehr gut aufgetreten und tankten sowohl in der Liga als auch beim Unentschieden in Porto viel Selbstvertrauen. Wir wollen unsere Serie fortsetzen."

Verzichten muss der Kroate dabei auf Innenverteidiger Kaja Rogulj, sowie auf den gesperrten Holland. Dafür ist Florian Mader, der bereits unter der Woche zu einem Kurzeinsatz kam, nach seinem Muskelfaserriss wieder voll einsatzbereit. Improvisationstalent muss Adi Hütter heute zeigen; denn nicht nur Ione, sondern auch Lukas Schubert und Robert Strobl stehen nicht zur Verfügung, ein Einsatz von Karner ist fraglich.