Alexander Hauser:
"Wir haben heute probiert, anders zu spielen, haben tief verteidigt, und auf unsere Konterchancen gewartet. Wir haben aber wieder verloren, es ist bitter. Wir werden diese Partie jetzt analysieren, daraus können wir sicherlich etwas lernen."

Fazit
3:0 gewinnt Rapid Wien das abschließende Spiel der 17. Runde gegen Wacker Innsbruck, und unter dem Strich geht der Sieg auch in Ordnung. Waren die Tiroler in der ersten Halbzeit zumindest hin und wieder gefährlich vor dem Tor, gab es in der zweiten keine einzige nennenswerte Chance. Nach dem Aussschluss Koflers (53.) war man jedoch in Unterzahl unterwegs, und überwiegend in der Defensive gefordert. Denn Rapid drängte, wollte nachlegen und die Entscheidung herbeiführen. Die gelang allerdings erst in der Nachspielzeit als Wydra einen Konter zum 2:0 vollendete. Sonnleitner sorgte dann Sekunden später für den Endstand. Während die Siegesserie der Rapidler weitergeht, kommt Wacker einfach nicht in Fahrt. Wie auch gegen die Austria erzielt der Vorletzte erneut keinen Treffer, gegen den SV Grödig muss am Mittwoch endlich wieder gepunktet werden. Rapid hat ebenfalls am Mittwoch, in Ried, die Möglichkeit, die Serie auszubauen.

Zoran Barisic:
"Es war heute ein Geduldsspiel, die Chancenverwertung war unser einziges Manko. Hätten wir das 2:0 früher erzielt, hätten wir es leichter gehabt. Es kann immer passieren, dass der Gegner zu Chancen kommt. Das Spiel heute spiegelt den Reifeprozess wieder - wir spielen konzentriert, arbeiten gut nach hinten, lassen wenig zu. Wir hätten uns das Leben sicherlich leichter machen können!"

Tooor für Rapid Wien, 3:0 durch Mario Sonnleitner
Und der Sieg fällt sogar noch höher aus. Nach einer kurz abgespielten Ecke flankt Wydra in die Mitte, und am zweiten Pfosten kommt Sonnleitner angerutscht und drückt das Leder via Innenstange über die Linie. Am Ende also doch ein klarer Erfolg für die Hausherren.

Tooor für Rapid Wien, 2:0 durch Dominik Wydra
Wydra macht den Deckel drauf! Einen Konter über die rechte Seite vollendet die Nummer 25 mit einem satten Schuss unter die Latte; die Vorlage kam von Starkl.

Drei Minuten werden nachgespielt.

Nächster Rapid-Konter, doch Grozurek bringt den Ball nicht in die Mitte. Dort hätten gleich drei Mitspieler den Fuß hingehalten...

Kommt Wacker noch einmal gefährlich vor das gegnerische Tor? Von der harmlosesten Offensive der Liga war in der zweiten Halbzeit bislang noch gar nichts zu sehen. Und auch bei diesem Freistoß landet der Ball direkt in den Handschuhen von Novota.

Sonnleitner verpasst die Entscheidung! Nach einem Eckball von Wydra verlängert Dibon am ersten Pfosten mit dem Kopf, Sonnleitner kommt dann am langen Eck nur mehr mit den Fußspitzen heran und kann die Richtung nicht mehr entscheidend ändern - hauchdünn daneben.

Wacker agiert nun extrem offensiv, es bleibt ihnen ja auch nicht anderes über! Rapid kann die dadurch entstehenden Räume noch nicht nutzen, spielt die Konter aber auch einfach zu schlampig zu Ende.

Auf der Gegenseite kann Schaub alles klarmachen, doch aus zehn Metern jagt er die Kugel über die Tribüne!

Wallner wird rechts draußen angespielt, Hinterseer läuft sich frei; doch Wallner zögert einfach zu lange, sodass sein Teamkollege die Kugel erst in Abseitsposition erhält.

...und nicht nur die Position, auch der Schuss ist gut! Behrendt packt den Hammer aus, schießt an der Mauer vorbei auf die linke untere Ecke. Schober taucht ab und pariert die Rakete. Starke Aktion von beiden Akteuren.

Gelbe Karte für Sebastian Siller (FC Wacker Innsbruck)
Für ein Foul an Schaub gibt's Gelb und eine gute Freistoßposition für Rapid...

Novota spielt einen riskanten Pass auf Wydra, und der verliert den Ball an Wallner; der eben erst eingewechselte Stürmer agiert in dieser Situation allerdings zu eigensinnig und trifft mit seinem Schuss aus großer Distanz nur einen Grün-Weißen.

Vor allem Louis Schaub macht heute eine ganz große Partie. Nach einem technischen Gustostückerl vor wenigen Momenten beweist er diesmal mit einem tollen Seitenwechsel Übersicht. Pavelic kann anschließend zwar flanken, doch die geht an allen Spielern vorbei.

Jetzt kommt er also doch noch! Roland Kirchler geht also volles Risiko und bringt einen Offensiven für einen Defensiven, Wallner soll nun für den so wichtigen Ausgleich sorgen.

Im Moment deutet viel auf einen Heimsieg der Wiener hin, es wäre bereits der dritte in Folge; zudem würde man auch das elfte Spiel en suite ohne Niederlage beenden - so eine Serie gab es wohl schon länger nicht mehr. In der Tabelle würde man Platz 2 festigen, und die Verfolger auf Distanz halten.

Behrendt verliert den Ball im Mittelfeld, Hinterseer versucht den Gegenangriff einzuleiten, doch seine Kollegen schalten einfach zu langsam um. So kann sich Rapid wieder formieren, und den Angriff abwehren.

Sonnleitner sorgt erneut für Gefahr; nach einem Eckball von der linken Seite ist der Verteidiger an der ersten Stange mit dem Kopf zur Stelle, verfehlt das Tor aber knapp.

Bereits zum siebten Mal müssen die Tiroler in der Saison ein Spiel mit einem Mann weniger beenden. Das ist natürlich nicht unbedingt förderlich, wenn es um wichtige Punkte im Abstiegskampf geht. So lange es hier jedoch nur 1:0 steht, lebt die Hoffnung der Gäste.

Doppeltausch bei den Hausherren, Burgstaller und Bošković werden von Grozurek und Wydra ersetzt; Boyd bleibt damit weiterhin draußen, und wird wohl auch nicht mehr eingesetzt werden, sollte er nicht wirklich gebraucht werden.

Rapid kombiniert sich auf engstem Raum in den Strafraum, doch sowohl Starkl als auch Schaub nehmen sich den Ball nicht optimal an. So kann Vucur den Ball letztlich aus der Gefahrenzone schlagen.

Rapid drängt jetzt auf den zweiten Treffer! Nach einem Freistoß landet der Ball rechts draußen bei Dibon, der nochmal in die Mitte flanken will. Das ist nicht unbedingt seine Spezialität, die Flanke segelt direkt über das Tor.

Guter Angriff der Grün-Weißen! Hofmann behauptet in der Mitte den Ball, spielt dann rechts raus auf Trimmel; der hat viel Platz, geht bis zur Strafraumgrenze, um dann Hofmann zu schicken. Der Pass fällt allerdings ein wenig zu scharf für den Kapitän aus, mit Mühe erwischt er das Rund noch vor der Linie. Die Flanke fällt daher nicht wirklich platziert aus.

Tolle Aktion von Hinterseer der rechts auf engstem Raum drei Rapidler wie Slalomstangen umkurvt; die Flanke in die Mitte misslingt dann allerdings.

Was ist jetzt noch möglich für die Tiroler? Wäre es bei elf gegen elf geblieben, hätte man sicher noch die eine oder andere Chance vorgefunden. So wird es allerdings schwer, Rapid Paroli zu bieten; Stipe Vucur macht sich für einen Einsatz bereit.

Gelb-Rote Karte für Marco Kofler (FC Wacker Innsbruck)
Und jetzt wird es ganz schwer für Wacker! Abraham springt der Ball im Spielaufbau zu weit weg, Starkl schnappt sich das Leder, und zieht auf das Tor zu. Kofler bleibt nichts anderes über, als den Stürmer zurückzuhalten. Dafür gibt's natürlich Gelb, und da das seine zweite ist, darf er sich das restliche Spiel in der Kabine ansehen.

Siller rettet auf der Linie! Von der linken Seite zieht Starkl in den Strafraum, geht dabei an Kofler vorbei. Kurz vor Schober spitzelt er das Leder dann noch in die Mitte, wo Schaub angerannt kommt. Der Schuss hätte wohl perfekt gepasst, wäre Siller nicht zur Stelle, um auf der Linie abzuwehren.

Eine Flanke von Jevtic wird allerdings abgeblockt, und auch der anschließende, weite Einwurf wird von Rapid geklärt.

Rapid startet gemächlich in die zweiten 45 Minuten, und lässt das Leder erstmal in der eigenen Hälfte kreisen; Wacker schnappt sich dann den Ball, und kommt über die rechte Seite.

Mit ein wenig Verspätung, und bei schlechten Sichtverhältnissen - vom Block West strömt gelber Rauch über das Feld - geht's weiter. Einen Wechsel gab es zur Pause, mal sehen, wie sich das auf das Spiel der Innsbrucker auswirkt.

Halbzeitfazit
Rapid Wien führt zur Pause gegen Wacker Innsbruck mit 1:0! Rapid versuchte von Beginn an, Druck aufzubauen, schnürte den Gegner phasenweise am Strafraum ein. Just in der Phase als die Tiroler ein wenig stärker wurden bzw. sich mehr zutrauten, schlugen die Hausherren zu. Starkl vollendete nach toller Schaub-Vorarbeit zur verdienten Führung (29.). Danach fand Rapid weitere Chancen vor, doch auch Wacker Innsbruck hätte mit ein wenig mehr Glück, treffen können. Hinterseer scheiterte jedoch zweimal alleine vor Novota. Es bleibt also spannend!

Hinterseer zum Zweiten! Unglaublich, Kirchler kann es ebenfalls nicht fassen; nach einer Flanke köpfelt Trimmel den Ball aus dem Strafraum, Hauser bringt das Leder jedoch umgehend retour. Hinterseer kommt so alleine vor Novota an den Ball, und schupft dem Goalie das Leder dann in die Handschuhe. Da war er wohl einfach zu überrascht, dass er nicht im Abseits stand - Trimmel hatte dieses aber aufgehoben.

In den letzten Minuten kam Rapid nicht gefährlich in den Strafraum, und auch in dieser Situation nicht. Behrendt versucht es außerhalb des 16ers mit einem Schuss, der jedoch direkt in den Armen von Schober landet.

Nach einem weiteren Eckball kommt Branko Bošković an den Ball, der Kopfball springt aber am langen Eck vorbei. Im ersten Spiel feierte Rapid ja einen 4:0-Sieg und damit den bislang höchsten Erfolg der Saison. Auch damals stand es zur Pause erst 1:0, bei Wacker wurde aber in der 2. Minute bereits Jaio ausgeschlossen.

Novota verhindert den Ausgleich! Beinahe kommt Wacker hier zum Ausgleich; nach einer Flanke faustet Novota den Ball zuerst weg, kurz darauf ist er aber schon wieder da. Und nach einiger Verwirrung und missglückten Klärungsversuchen hat Hinterseer rechts vor Novota plötzlich den Ball. Aus sieben Metern scheitert er aber am Schlussmann der Rapidler.

Die Hütteldorfer feuern jetzt, auch vorn Augen von Marcel Koller, aus allen Rohren; Schrammel mit dem nächsten Versuch, doch der geht am Kreuzeck vorbei.

Auch die Gäste kommen mal wieder in den gegnerischen Strafraum, doch Hinterseer haut über den Ball; die Position war gar nicht so schlecht, da hätte es durchaus gefährlich werden können.

Starkl beinahe mit dem 2:0! Nach einer Ecke bekommt Wacker den Ball nicht weg, und plötzlich liegt die Kugel vor den Füßen des Torschützen. Starkl kann den "Elfmeter" aber nicht verwerten, zu unplatziert fällt der Schuss aus.

Die Verschnaufpause für die Gäste ist aber nur von kurzer Dauer, dann brennt es wieder lichterloh! Trimmel schlägt einen hohen Ball aus dem Halbfeld, und der findet die Birne von Sonnleitner. Dessen Kopfball wird leicht abgefälscht, und landet neben dem Tor.

...Hofmann spielt kurz auf Schaub, und der versucht es vom rechten Strafraumeck mit einem Direktschuss. Knapp daneben, aber auch abgefälscht, daher gibt's den nächsten Corner. Den können die Innsbrucker dann aber klären.

Ist jetzt der Konten geplatzt? Es gibt den nächsten Freistoß von der rechten Seite für die Gastgeber...

Tooor für Rapid Wien, 1:0 durch Dominik Starkl
Aber jetzt ist es passiert! Bei einem Freistoß von Hofmann rechnet alles mit der Flanke, doch die Nummer 11 entscheidet sich anders, und spielt einen perfekten Lupfer in den Lauf von Schaub. Der Youngster geht links in den Strafraum, und spielt dann den Stanglpass. Starkl ist am ersten Pfosten zur Stelle, und knallt das Leder mit links unter die Latte.

Oder doch? Schaub vergibt die Riesenchance. Schrammel spielt Hofmann schön an, der Kapitän geht bis zur Grundlinie, und legt dann vor das Tor zurück. Eigentlich scheint die Situation unter Kontrolle, doch Kofler haut beim Klärungsversuch über den Ball. Schaub ist zur Stelle, doch Kofler macht seinen Fehler wieder gut, und wirft sich in den Schuss. Glück für die Gäste in der Aktion.

Wacker Innsbruck traut sich jetzt mehr zu, und wird ein wenig offensiver. Vielleicht geht da heute doch was, denken sich wohl die Tiroler. Rapid kommt bislang nicht wirklich zum Zug.

...Miroslav Milošević versucht es mit einer scharfen Flanke, die sich allerdings nur den Rücken eines Mitspielers findet. Nach einer weiteren Flanke dribbelt Hauser ins Toraus und dann sind die Grün-Weißen wieder an der Reihe.

Und jetzt gibt's sogar eine Möglichkeit für den Neunten der Bundesliga; Freistoß von der linken Seitenlinie...

Wacker zieht sich komplett in die eigene Hälfte zurück, lässt die Wiener in deren Hälfte agieren. Die rollen sich den Ball zu, und kommen in diesem Moment nicht in die gegnerische Hälfte - die Gäste stellen die Räume und Passwege gut zu.

Was bleibt im auch anderes übrig? Die wohl heißeste Aktie der Tiroler, Lukas Hinterseer, bekommt den Ball 25 Meter vor dem Tor, und mangels Alternativen, entschließt er sich für den Distanzschuss. Der geht allerdings deutlich daneben.

Trimmel gibt Wernitznig einen Schubser mit auf den Weg, doch wirklich schlimm sah das nicht aus. Dennoch muss der Flügelflitzer erstmals am Rasen behandelt werden.

Power Play der Hausherren, alle Tiroler sind in der Defensive eingebunden, nur Hinterseer lauert vorne auf lange Bälle; noch kann der SCR das Bollwerk nicht knacken. Es scheint aber nur eine Frage der Zeit, bis es hier erstmals richtig gefährlich wird.

Nach zehn Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage passt natürlich das Selbstvertrauen auf Seiten der Wiener. Zudem hat man im Hanappi-Stadion seit 2002 gegen die Tiroler nicht mehr verloren. Viel spricht also nicht für die Gäste aus Innsbruck; auch nicht der Ballbesitz. Da hat Rapid mit 70% die Nase vorne.

Rapid Wien übernimmt mehr und mehr das Kommando, und kommt erstmals gefährlich in den Strafraum; Schaub wird kurz vor dem Tor aber gerade noch von Kofler und Siller vom Ball getrennt.

Marcel Sabitzer fehlt übrigens aufgrund einer leichten Verletzung, um unnötiges Risiko zu vermeiden, wurde er daher nicht in den Kader genommen. Auch im Hinblick auf die kommenden Wochen - Rapid bestreitet in 21 Tagen noch sechs Spiele - wäre ein Ausfall nicht gerade hilfreich.

...und die bringt dann auch den ersten Torschuss der Hütteldorfer. Hofmann spielt den Ball flach in den Rückraum, wo Behrendt lauert. Der Deutsche ist ja für seinen tollen Schuss bekannt, diesmal stellt er Schober aber vor nicht allzu große Probleme.

Schrammel springt bei der Annahme der Ball zu weit von der Brust, Jevtic geht aber dennoch auf Nummer sicher und klärt zur Ecke...

Das Konzept der Tiroler wird wohl darauf hinauslaufen, hinten sicher zu stehen, und dann blitzschnell umzuschalten. Vor allem ersteres klappte in den letzten beiden Auswärtsspielen aber überhaupt nicht; gegen die SV Ried und RB Salzburg kassierte man zusammen zehn Gegentore. Ein Treffer gelang dabei auch nicht.

...der Kapitän tritt an, bringt den Ball gut in die Mitte. Wacker Innsbruck kann im Verbund klären.

Burgstaller kommt über links, bleibt aber an Abrahám hängen. Immerhin gibt's den ersten Corner für die Grün-Weißen...

Was war denn das? Nach einem weiten Einwurf klärt Rapid, Siller versucht es dann aus gut 40 Metern mit einem Direktschuss; oder soll das doch eine Flanke gewesen sein? Wie auch immer, der Ball landet weit entfernt vom Tor im Fangnetz dahinter.

Darko Jevtic fängt einen schwachen Diagonalpass von Bošković ab, und nimmt Fahrt auf; Schrammel spielt er auf der rechten Seite schwindlig, der Pass auf Hinterseer kommt dann aber nicht an.

So wie es scheint, haben Kofler und Abrahám die Rollen getauscht. Der bereits Verwarnte spielt, entgegen der Aufstellung, in der Innenverteidigung, Kapitän Abrahám im defensiven Mittelfeld.

Steffen Hofmann schlägt den Ball in die Mitte, Christopher Dibon kommt an den Ball, köpfelt aber Kollege Sonnleitern an. Von dessen Oberkörper springt das Leder ins Toraus.

Gelbe Karte für Marco Kofler (FC Wacker Innsbruck)
Nach nicht einmal dreißig Sekunden sieht Kofler für ein Foul an der rechten Seitenlinie die Gelbe Karte; der Defensivmann muss die kommenden 90 Minuten nun höllisch aufpassen.

Das letzte Spiel der 17. Runde läuft! Die Gäste, heute in edlem Gold gekleidet, dürfen anstoßen; Rapid spielt in den klassischen grün-weißen Heimtrikots, und auf das Tor vor dem Block West.

Angeführt vom Schiedsrichter-Team rund um Dominik Ouschan betreten die beiden Teams bei eisigen Temperaturen das Gerhard-Hanappi-Stadion. In wenigen Augenblicken geht's los.

Nach der katastrophalen Heimpleite gegen die Austria würfelt Trainer Roland Kirchler seine Elf ordentlich durch. Vor allem in der zuletzt fehleranfälligen Defensive wird hart durchgegriffen. So sitzen Jaio und Vucur nur auf der Bank, Schilling steht nach seiner fünften Gelben nicht zur Verfügung. Die neue Innenverteidigung bilden Abraham und Siller, die den Laden dichthalten sollen. Der verletzte Gründler wird nicht wie erwartet von Wallner ersetzt, sondern von Löffler!

Werfen wir nun einen Blick auf die Aufstellungen, die wie gewohnt im Spielschema einzusehen sind. Bei Rapid gönnt Trainer Barisic Stürmer Boyd ebenso eine Pause, wie Mittelfeldmann Petsos. Für die beiden Geschonten rücken Dominik Starkl und Brian Behrendt in die Startelf! Die Viererkette vor Torhüter Novota bilden Trimmel, Sonnleitner, Dibon und Schrammel. Im defensiven Mittelfeld spielt neben Behrendt der zuletzt in der EL erfolgreiche Bošković, die offensive Dreierreihe hinter Solospitze Starkl wird von Hofmann, Schaub und Burgstaller gebildet.

Für die Tiroler geht es heute um wichtige drei Punkte im Abstiegskampf. Denn der ist nach drei Siegen der Admira wieder voll entbrannt und nicht wie geglaubt durch den Punkteabzug entschieden. Nur mehr drei Zähler beträgt der Vorsprung des aktuellen Tabellenneunten auf die Südstädter. Punkte in Wien wären daher enorm wichtig für die Mannschaft.

Verlassen können sich die Wiener dabei auf ihre Comeback-Qualitäten. Sowohl gegen die Bullen, als auch gegen Grödig, Sturm Graz und die Admira lag man schon hinten, konnte sich dann aber noch zurückkämpfen. Gegen die Admira und RBS ging man dann sogar als Sieger vom Platz. Auch in der Europa League hat man noch alle Chancen, durch den Erfolg gegen Thun hat man sich ein Endspiel in Kiew erspielt.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten in der Bundesliga, läuft der grün-weiße Motor in den letzten Woche wie geschmiert. Sechs Mal in Folge blieb man ungeschlagen, drei Mal verließ man dabei als Sieger den Platz. Zuletzt wurde, wie bereits erwähnt, Leader Salzburg mit 2:1 besiegt. Trimmel und Sabitzer, der heute nicht im Kader steht, sorgten vor einer Woche für die entscheidenden Tore.

Herzlich willkommen zur 17. Runde Bundesliga zum Spiel SK Rapid Wien gegen FC Wacker Innsbruck

Sechs Spiele sind die Grün-Weißen in der Liga bereits ungeschlagen, zudem gelang unter der Woche der erste Sieg in der Europa League. An Selbstvertrauen mangelt es den Wienern daher nicht - zuletzt wurde sogar Tabellenführer RB Salzburg mit 2:1 besiegt. Mit einem weiteren Erfolg hat man daher heute die Möglichkeit, sich Rang 2 zurückzuholen, den Vorsprung auf Rivale Austria Wien auf fünf Punkte auszubauen.

Die Chancen, dass dieser Fall eintritt, stehen dabei nicht einmal schlecht. Denn mit Wacker Innsbruck gastiert ein Team im 14. Wiener Gemeindebezirk, dass zuletzt zuhause mit 0:5 gegen die Austria verlor. Dementsprechend angeknackst ist die Tiroler Seele, der erhoffte Aufschwung nach dem Heimerfolg gegen Wiener Neustadt trat nicht ein. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, droht nun auch Gefahr von hinten - die Admira gewann gestern gegen den WAC und liegt nur mehr drei Punkte hinter dem Traditionsverein!

Verzichten muss Trainer Roli Kirchler bei der Mission "Auswärtssieg" auf Youngster Alexander Gründler, der in diesem Jahr wohl kein Spiel mehr für den aktuellen Tabellenneunten bestreiten kann. Sein Gegenüber Zoran Barisic hat vor allem in der Offensive die Qual der Wahl, einzig Deni Alar steht noch nicht zur Verfügung.