Fazit:
Schlusspfiff in der Lavanttal-Arena: Der WAC und der SV Grödig trennen sich 1:1. Trotz starker Überlegenheit in der ersten Hälfte geraten die Gastgeber nach einem rasch gespielten Freistoß von Nutz durch Trdina in Führung (57.) Liendl kann wenig später ausgleichen (60.), aber von der Einseitigkeit der ersten Hälfte ist nachher nichts mehr zu sehen. Das Spiel verflacht zunehmend und keinem der beiden Mannschaften gelingt es am Ende, den Lucky Punch zu landen; die beste Chance hat Zulechner, der bei seinem Schuss in der 92. Minute nur die Latte trifft. Im Gegenzug trifft Standfest nur das Aussennetz. Ein Remis, mit dem beide Teams leben können: Kühbauer behält die weiße Weste, Grödig bleibt auf Platz 4.

Philipp Zulechner: "Der Ball ist ein bisschen blöd gesprungen - ich habe überlegt, ob ich ihn mit dem linken oder rechten Fuß nehmen soll und mich wohl für den falschen entschieden. Jetzt heißt es erstmal: Verdauen. Wir hätten das Spiel am Schluss auch gewinnen können. Der WAC ist hinten super gestanden."

Taboga geht energisch in einen Zweikampf mit Gotal, der verletzt liegen bleibt und vom Feld getragen werden muss. Das dürfte es gewesen sein.

Im Gegenzug trifft Standfest nur das Aussennetz - von den drei Minuten Nachspielzeit, die angezeigt waren, sind noch 20 Sekunden über.

Latte! Eine Flanke landet mit viel Ballglück bei Zulechner, der im Sechzehner, von zwei Gegenspielern bedrängt, nur die Latte trifft.

Gute Hereingabe von Suppan; Standfest kommt zum Abschluss, verfehlt das Tor aber um ein ordentliches Stück.

Schließlich können sich die Gastgeber befreien. Die reguläre Spielzeit ist fast um.

Der anschließende Corner wird herausgeköpfelt, aber Grödig bleibt in Ballbesitz. Eine erneute Hereingabe wird von einem Verteidiger ins Out geblockt - wieder Ecke.

Corner für Grödig nach einer Unsicherheit von Dobnik - der Schlussmann konnte eine ungefährliche Flanke nicht festhalten und nur ins Toraus lenken.

Huspek geht an die Grundlinie und sucht den in der Mitte wartenden Zulechner. Der wird geschickt von Sollbauer gestört; der Ball trickert ins Aus und es gibt Abstoß.

Tschernegg kommt zweimal binnen weniger Sekunden zum Abschluss, trifft aber beide Male nur (verschiedene) Gegenspieler. Kein großer Abend des 21-jährigen.

Durch die vielen Unterbrechungen ist der Spielfluss erheblich gestört; die Partie wirkt zunehmend zerfahren; ein Remis wirkt mittlerweile recht wahrscheinlich, aber noch wäre genug Zeit für einen Lucky Punch.

Letzter Wechsel bei Grödig: Der angeschlagene Zulechner kommt für Torschütze Trdina.

Derzeit tut sich recht wenig - es geht hin und her, aber keinem der beiden Mannschaften gelingt ein Vorstoß in den gegnerischen Sechzehner. Ist das die Ruhe vor dem Sturm oder ist die Luft allmählich draußen? Kühbauer hat noch immer keine Wechsel vorgenommen.

Noch zwanzig Minuten. Von der Wolfsberger Dominanz ist nicht mehr viel über - mittlerweile befinden sich die Mannschaften auf Augenhöhe. Beiden Mannschaften ist der Sieg zuzutrauen, aber auch ein Remis ist gut vorstellbar. Freuen wir uns auf eine spannende Schlussphase!

Kopfball Boller - drüber. Die Gastgeber haben die Situation überstanden; jetzt wird gewechselt.

Corner für Grödig - flacher Ball, Salamon will abschließen; abgeblockt. Der WAC kriegt den Ball nicht weg - erneute Hereingabe; Standfest kann klären, aber Grödig behält den Ball. Schließlich kommt Tomi zum Schuss - und auch sein Versuch wird abgeblockt. Nächster Corner.

Die Anfangsphase der zweiten Hälfte war relativ ereignisarm - und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Man darf gespannt sein, was uns in den verbleibenden, wohl knapp dreißig Minuten, noch bevorsteht. Grödig ist jedenfalls nicht mehr so passiv wie in Hälfte eins, was man durchaus auch mit der Einwechslung Tomis in Verbindung bringen kann.

Kurz vor dem Tor gab es eine strittige Szene - Rnić hatte Trdina im Strafraum zu Fall gebracht; fragwürdig, ob man da nicht Elfer pfeifen hätte können. Statt 0:2 steht es also 1:1 - was im Anbetracht des Spielverlaufs wohl auch das gerechtere Ergebnis ist.

Kerhe mit der Hereingabe, Baldauf mit dem Kopfball - drüber. Stankovic wäre wohl zur Stelle gewesen.

Tooor für Wolfsberger AC, 1:1 durch Michael Liendl
Von Schockstarre keine Spur: Suppan marschiert links nach vorn, bringt den Ball von der Grundlinie in die Mitte - Dobnik kann Liendls Abschluss parieren, aber der zweite Versuch via Kopf senkt sich in den Maschen. Der hochverdiente Ausgleich für den WAC.

Das Spiel wird mit Verzögerung angepfiffen, weil Didi Kühbauer etwas zu bemängeln hat. Eine Verbannung auf die Tribüne steht im Raum - aber Hameter sieht vorerst davon ab.

Tooor für SV Grödig, 0:1 durch Tadej Trdina
Ganz bitter für den WAC! Freistoß für die Gäste im Mittelfeld - Nutz spielt sofort ab; weiter Ball nach vorne. Trdina derläuft ihn, umkurvt den ungeschickt herauskommenden Stankovic und schließt aus spitzem Winkel im Fallen ab. Völlig entgegen des Spielverlaufs.

Ganz schwacher Abschlag von Stankovic - Liendl schnappt sich die Kugel und haut sofort drauf, verfehlt das Tor aber um einige Meter. Grödig kommt in der Defensive immer wieder in die Bredouille; heute passt einfach gar nichts beim Aufsteiger. Hütter beäugt das Geschehen kritisch.

Erster Torschuss der Grödiger in Hälfte zwei: Boller haut aus 20 Metern einfach mal drauf - weit drüber.

Freistoß WAC - Liendls Hereingabe ist gefährlich, Falks Fallrückzieherversuch ebenfalls; SR Hameter entscheidet auf Gefährliches Spiel und pfeift die Situation ab.

Grödig, bemüht sich, den Ball in den eigenen Reihen zu halten; der WAC antwortet mit energischem Pressing. Nach einem Rückpass von Karner klärt Stankovic unter Druck ins Seitenaus - Wiederholungen zeigen: da hätte es eigentlich Corner geben müssen, der Ball war schon über der Torauslinie.

Weiter geht's. Nach dem schwachen Auftritt seiner Elf hat Adi Hütter reagiert und Tomi für den ineffektiven Sigurðsson gebracht. Keine Spielerwechsel beim WAC.

Halbzeitfazit:
Pausenpfiff in der Lavanttal-Arena: Es steht 0:0. Der WAC übernimmt nach einer recht harmlosen Anfangsphase das Ruder und kommt zu einigen Torchancen; die besten hat Michael Liendl. Von Grödig ist abgesehen von zwei Kopfbällen, die eigentlich keine Erwähnung wert sind, nichts zu sehen. Der WAC könnte, sollte und müsste zumindest 1:0 führen - aber aufgrund mangelnder Chancenauswertung ist hier alles weiterhin völlig offen.

Weiter Ball nach vorn, perfekt angenommen von Liendl - er marschiert noch ein paar Schritte und zieht dann ab; Stankovic schmeißt sich nach links und fängt sicher. Guter Schuss, gut gehalten.

Nur noch wenige Sekunden bis zum Ende der regulären Spielzeit in der ersten Hälfte - die Gäste dürften das 0:0 in die Pause retten. Stankovic lässt sich bei seinem Ausschuss viel Zeit.

Boller geht über die linke Seite nach vorn, bringt eine schöne Flanke in die Mitte - und dort steht Nutz, der den Ball schließlich doch ein gutes Stück neben das Tor platziert. Harmloser Versuch, aber ein offensives Lebenszeichen.

Flanke von Kerhe, Karner klärt per Kopfball -aber da steht Suppan, der den Ball halbvolley nimmt und Stankovic zu einer (sicheren) Faustabwehr zwingt. Gut pariert vom Grödig-Goalie.

In Sachen Torschussversuche steht es mittlerweile 7:2 - obwohl Grödig wundersamerweise die Ballbesitz- und Zweikampfstatistik knapp anführt, ist der WAC der Fürhung wesentlich näher. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir mit 0:0 in die Pause gehen werden, steigt; in den letzten drei Minuten hat das Spiel an Tempo verloren und der WAC kommt im Spielaufbau nicht wirklich nach vorne.

Den anschließenden Freistoß zirkelt Liendl um die Mauer - und haarscharf am Kreuzeck vorbei! Starker Versuch von der Nummer 10.

Gelbe Karte für Sascha Boller (SV Grödig)
Boller kassiert nach einem Foul - er kommt zu spät gegen Standfest und mäht ihn ordentlich um - seine fünfte Gelbe Karte und ist im nächsten Spiel gesperrt.

Zündel mit einer weiten Hereingabe in den Sechzehner - Sigurðsson kommt aus 15 Metern zum Kopfball, setzt ihn aber klar neben das Tor. Der Isländer ist der auffälligste Offensivakteur der Grödiger, kann bislang aber nicht überzeugen.

Der WAC im Vormarsch: Kerhe kommt vom Sechzehner zum Abschluss, trifft aber nur Zündel - der Ball springt zu De Paula, der aus der Distanz sofort abzieht und das Tor weit verfehlt.

Sigurðsson klärt per Kopf.

De Paula auf Suppan; der rennt ein paar Meter, flankt in den Sechzehner - aber Potzmann blockt den Ball ins Toraus. Corner WAC. Szenenapplaus von den Fans.

Von den Gästen war in den letzten Minuten gar nichts mehr zu sehen - man kann konstatieren: Der WAC gibt eindeutig den Ton an. Kühbauer wirkt trotzdem unzufrieden und macht an der Seitenlinie ordentlich Dampf.

Topchance für den WAC! De Paula mit dem schönen Ball in die Mitte - Suppan lässt durch - und Liendl haut den Ball, offenbar überrascht über Suppans Drübersteiger, aus 10 Metern über das Tor.

Gut antizipiert von Dobnik: Früh sprintet der Schlussmann aus seinem Kasten, ist aber auch klar vor dem heranstürmenden Sigurðsson am Ball.

Nutz' Freistoß wird von der Mauer ins Toraus geblockt; der anschließende Corner bringt nichts ein.

Gelbe Karte für Nemanja Rnić (Wolfsberger AC)
Wichtiger Ballgewinn gegen Trdina; aber dann zögert Rnić zu lange, verliert den Ball gegen Trdina und kann sich den Ball dann nur mehr mit einem Foul zurückholen. Die erste Gelbe für den WAC - und eine gute Freistoßchance für Grödig.

Liendl bedient De Paula, dessen Direktabnahme über das Tor segelt. Ungefährlich - aber in Sachen Torschüsse steht es damit 2:0. Die letzten Minuten gehören den Gastgebern.

Kurz zuvor gab es übrigens den ersten Torschuss: Liendls Versuch aus Rücklage war aber ungefährlich und ging an Stankovics Kasten vorbei.

Gewaltiger Rückpass von Kerhe über das halbe Feld - Dobnik hat seine gute Mühe, den Ball anzunehmen und einen Corner zu verhindern.

Gelbe Karte für Thomas Salamon (SV Grödig)
Die erste Gelbe Karte der Partie geht an Salamon - nach einem Foul an Standfest. Vertretbare Entscheidung.

Polverino geht energisch in einen Zweikampf mit Sigurðsson - SR Hameter entscheidet auf Freistoß. Salamons Freistoßflanke ist ungefährlich - Dobnik fängt sicher.

Kleine Unstimmigkeit zwischen Potzmann und Goalie Stankovic - aber schließlich kann der Verteidiger die Situation bereinigen, ehe ein Wolfsberger in Ballnähe kommt.

Grödig hat 60% Ballbesitz, der WAC gewinnt knapp 60% der Zweikämpfe - die Gäste machen mehr nach vorn, aber die Lavanttaler lassen nicht viel zu. Soweit das Resümee der Anfangsphase; Chancen gab es noch keine.

Freistoß für die Gastgeber: Liendl bringt eine Flanke in den Sechzehner, aber Stankovic steht goldrichtig und muss nur mehr zupacken.

Der gute Ball kam übrigens von Stefan Nutz, der in den ersten Minuten der Partie Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Gäste ist. Im Moment lassen sich noch keine spielerischen Vorteile ausmachen - beide Teams tasten sich erst einmal aneinander heran.

Vielversprechender Ball auf Trdina - aber der Schiedsrichter entscheidet auf Abseits. Korrekt, wie die Wiederholungen bestätigen.

Es sieht nun doch nach einem 4-4-2 bei Grödig aus - Trdina scheint neben Sigurðsson zu stürmen.

SR Hameter pfeift die Partie an - es geht los mit Anstoß für Grödig!

Warum Topcagic nicht im Kader des WAC steht, ist indes unklar; vielleicht äußert sich Trainer Kühbauer noch zur Nichtberücksichtigung des Torjägers.

Bis heute vormittag war offen, ob Daniel Segovia und Philipp Zulechner rechtzeitig fit würden - Segovia hat es nicht in den Kader geschafft, Zulechner zumindest auf die Bank.

Beide Trainer bieten eine ähnliche Formation - ein 4-2-3-1 - auf. Das Stürmerduell lautet Christian Falk vs Hannes Sigurðsson; während Falk in zehn Einsätzen zu vier Treffern kam, konnte Sigurðsson in seinen vier Joker-Einsätzen erst einmal einnetzen. Heute darf der Isländer erstmals von Beginn an ran.

Herzlich willkommen zur 14. Bundesliga-Runde! Der Wolfsberger AC empfängt den SV Grödig

Lange Zeit sah es heuer so aus, als würde der WAC an dem leiden, was man in England "second season disease" nennt - nach wenigen Runden schien klar, dass der WAC heuer Abstiegskandidat Nummer 1 sein würde. Seit Didi Kühbauer die Lavanttaler übernommen hat, hat sich praktisch alles geändert: Die Bilanz des letztjährigen Admira-Trainers lautet 3-3-0, in der Tabelle liegt man mit 14 Punkten auf Platz 7 - und dank dem Punkteabzugs für die Admira spricht derzeit alles für den Klassenerhalt.

Der SV Grödig ist fulminant in seine erste Bundesliga-Saison gestartet, rasch war klar: Die Salzburger werden mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Mittlerweile haben die Grödiger die ersten Pleiten kassiert, die Euphorie der ersten Spiele ist ein bisschen verflogen. Mit 20 Punkten liegen die Grödiger - punktegleich mit Rapid - aber immer noch auf Platz 4. Was ist heuer drin für den Aufsteiger?

Angesichts der Form der wiedererstarkten Wolfsberger erwartet Gäste-Trainer Adi Hütter völlig zurecht ein "interessantes Spiel". Ein hochinteressantes Spiel sah man jedenfalls am 5. Spieltag, als Grödig mit 4:3 drei Punkte einfuhr. Der WAC, der schon mit 0:3 und 1:4 zurücklag, bewies dabei Moral, blieb letztlich aber unbelohnt - und hat damit heute die Chance, sich zu revanchieren. Mit Jacobo und Micic fallen zwei Spieler definitiv aus, fraglich ist ein Einsatz Segovias. Hütter muss auf die gesperrten Cabrera und Leitgeb verzichten, Torjäger Zulechner könnte wegen Muskelproblemen ausfallen.