Fazit:
Schlusspfiff in Maria-Enzersdorf: Die Admira besiegt den Titelverteidiger Austria mit 1:0. Goldtorschütze ist Geburtstagskind René Schicker (82.) Der Sieg geht in Ordnung - die Austria beginnt zwar ganz souverän, hört aber nach 20 Minuten auf, Fußball zu spielen. In der Folge entwickelt sich ein sehr mäßiges Fußballspiel, bei dem sich die Admira aber immerhin alles andere als abstiegsreif präsentiert. Am Ende sind es drei verdiente Punkte für die Admira - und eine Niederlage für die Austria, die sie sich nur selbst zuschreiben kann.

Thorsten Schick: "Wir wollten heute unbedingt punkten und sind einfach glücklich, dass es geklappt hat. Wir haben unsere Ziele gut umgesetzt, die Woche gut trainiert - und heute verdient gewonnen."

Schick auf Schwab - und der holt gegen Holland einen Corner heraus. Die Admira ist dem 2:0 näher als die Austria dem 1:1.

Die reguläre Spielzeit ist beinahe abgelaufen, es dürfte fünf Minuten Nachspielzeit geben. Zeit für ein spätes Comeback der Gäste wäre also noch. Davor gibt es aber noch einen Spielertausch, jetzt darf Ebner doch vorzeitig runter.

Überraschend ist es nicht Ebner, der runtergeht - Stattdessen macht Rusek Platz für Thürauer. Der Austria rinnt die Zeit davon, ohne dass sie zu Chancen kommt.

Ebner hat sich im Zweikampf - mit dem bereits verwarnten Jun - verletzt. Er muss runter, dürfte nicht weitermachen können. Vorerst Powerplay Austria.

Die Führung haben sich die Admiraner, gemessen am Spielverlauf, durchaus verdient. Von der Austria war seit über einer Stunde praktisch nichts mehr zu sehen.

Tooor für FC Admira Wacker, 1:0 durch René Schicker
Und da haben wir den Lucky Punch! Schwab marschiert Richtung Sechzehner, legt auf Schick ab - und dessen Hereingabe drückt Schicker bei der linken Stange über die Linie.

Statt einer Schlussoffensive beider Teams deutet gerade alles auf einen Waffenstillstand hin - beide Mannschaften lassen den Ball rotieren und wagen sich kaum mehr nach vorne. Hoffentlich kommt da noch mehr.

Dilaver muss nach 20 Minuten wieder runter - er hat sich verletzt, kann nicht weitermachen und wird nun durch Leovac ersetzt. Auch Walter Knaller lässt wechseln: Geburtstagskind Schicker - er wird heute 29 - kommt für Ouédraogo.

Hosiner bedient Kienast via Kopfball - und der kommt im Sechzehner gerade noch so an den Ball, kann ihn aber nicht aufs Tor lenken. Eine Halbchance.

Die Austria kriegt den Ball nicht aus der Gefahrenzone - Suttner trifft nur Ouédraogo; nach einigen Blocks kann sich die Austria aber doch noch befreien. Ein ungewohntes Bild - die Admira drückt auf den Führungstreffer, die Austria beschränkt sich aufs Verteidigen.

Corner Admira. Katzer kommt zum Kopfball, trifft aber nur einen Austrianer, der wiederum ins Toraus klärt. Nächster Corner.

Verschränkte Arme, ernster Blick: So hat sich Bjelica das nicht vorgestellt. Statt einer Wiedergutmachung nach dem Cup-Aus spielt seine Elf eine schwache Partie und kann mit dem 0:0 ganz zufrieden sein. Rapid liegt übrigens mit 2:3 daheim gegen den WAC zurück - schlecht für die Admira, die damit in der Blitztabelle schon vier Punkte Abstand aufs rettende Ufer hat.

Rogulj hat sich verletzt und muss kurzzeitig vom Feld - erneut Powerplay Admira.

Ortlechner to the rescue: Schick spielt den Steilpass auf Ouédraogo, aber Ortlechner ahnt das, geht dazwischen und klärt.

Bei Hosiner läuft es einfach nicht: Er will auf Spiridonović ablegen, aber sein Zuspiel landet bei einem Admiraner. So ist auch diese halbwegs aussichtsreiche Gelegenheit dahin.

Nochmal Schick aus der Distanz, diesmal aber deutlich neben das Tor. Von der Austria weiterhin wenig zu sehen.

Nach längerem mal wieder eine sehenswerte Chance: Schick wagt einen Distanzschuss aus rund 20 Metern, Lindner hat mit dem Aufsitzer viel Mühe - lenkt ihn aber neben das Tor.

Bei der Austria kündigt sich ein Doppeltausch an.

Mit Ouédraogos Hereingabe in den Sechzehner der Austria hat keiner gerechnet - Lindner fängt unbedrängt.

Bei der Austria wärmen Okotie und Kienast auf, Wechsel in der Pause gab es aber keine.

Weiter geht's!

Halbzeitfazit:
Pausenpfiff in der Südstadt: Es steht 0:0. Wenig überraschend übernimmt die Austria nach wenigen Minuten die Kontrolle - um sie überraschenderweise bald wieder abzugeben. Die Admira findet immer besser ins Spiel, dominiert ab der 20. Minute und kommt durch Ouédraogo in der 44. Minute beinahe zum Führungstreffer, der inzwischen auch durchaus verdient gewesen wäre. Die Admira präsentiert sich absolut bundesligatauglich, die Austria dagegen eher zaghaft und unorganisiert - hier ist alles offen.

Gelbe Karte für James Holland (Austria Wien)
Kurz vor der Pause gibt es noch eine Verwarnung für Holland - er kommt viel zu spät gegen Ebner und sieht zurecht Gelb.

Aussenstange! Die beste Gelegenheit der gesamten Partie - ein Ball von Katzer findet via Austria-Verteidiger Ouédraogo, der aus spitzem Winkel beinahe Lindner überrascht; der Austria-Goalie macht das kurze Eck auf, hat aber Glück, weil Ouédraogo nur die Stange trifft.

Schwab probiert's aus der Distanz, über 20 Meter - knapp am linken Kreuzeck vorbei. In den Wiederholungen sieht es noch knapper aus - starker Versuch.

Auch, wenn die Admira vorne nicht allzu kreativ ist - sie kommen zu mehr Torschüssen als die favorisierten Gäste. Die Fans sind hörbar zufrieden.

Entwarnung: Mader steht wieder und ist wieder am Feld.

Bjelica macht ein besorgtes Gesicht: Ein weiterer Ausfall im Mittelfeld? Eisner hat die Partie inzwischen wieder angepfiffen - Powerplay Admira.

Ebner probiert aus rund 30 Metern sein Glück - daneben, aber kein schlechter Versuch. Jetzt gibt's eine Verschnaufpause: Nach einem Zusammenprall von Rusek und Mader bleibt Letzterer am Boden liegen.

Von der violetten Überlegenheit der Anfangsphase ist nichts mehr zu sehen - die Admira hält bei mittlerweile 43% Ballbesitz und gewinnt 52% der Zweikämpfe. Der Spielstand geht in Ordnung.

Gelbe Karte für Thomas Ebner (FC Admira Wacker)
Nach einem Foul an Jun sieht Ebner die zweite Gelbe Karte der Partie - es ist die erste der Admira.

Ouédraogo kommt im Sechzehner nach einem schönen Zuspiel von Ebner frei vor Lindner an den Ball, steht aber im Abseits.

Nach langem wieder einmal eine Chance für die Austria - Hosiner kommt knapp vorm Sechzehner an den Ball und zwingt Leitner zu einer ungeschickten Faustabwehr. Weder Jun noch Simkovic können Kapital daraus schlagen - und schließlich klärt ein Verteidiger.

Weber mit einem perfekt getimten Tackling gegen Suttner - Ballgewinn Admira.

Die Admira fährt einen Konter: Schick lässt Rogulj ins Leere tacklen, kombiniert dann schön mit Katzer, der legt ab auf Schwab ab - aber dessen Schuss fällt viel zu leicht aus, kein Problem für Heinz Lindner.

Unerwartete Chance für Schick! Mit viel Ballglück landet die Kugel bei ihm - und sein Schuss streicht nur knapp am langen Eck vorbei.

Jun versucht, auf Hosiner durchzustecken, aber ein Bein eines Admiraners ist dazwischen - und die Gastgeber können klären.

Es ist weiterhin keine sehenswerte Partie in Maria-Enzerdorf, aber immerhin haben mittlerweile beide Teams ins Spiel gefunden und es kommt zur einen oder anderen Gelegenheit. In Sachen Chancen steht's 1:1.

Die Austria versucht nun, etwas Temp aus dem Spiel zu nehmen - in den letzten Minuten ist ihnen die Kontrolle über die Partie abhanden gekommen.

Schwab probiert's direkt, trifft aber nur die Mauer - Schick schnappt sich den Rebound und setzt den Ball knapp neben Lindners Kasten. Erste Torchance der Admira.

Gelbe Karte für Kaja Rogulj (Austria Wien)
Erste Offensivaktion der Gastgeber: Weber gewinnt den Ball in der eigenen Hälfte, legt ein fulminantes Solo hin - und wird von Rogulj knapp vorm Sechzehner gelegt. Erste Gelbe des Spiels.

In den letzten Minuten hat die Admira etwas mehr vom Ball gesehen und traut sich nun allmählich mehr nach vorn.

Langer Ball in den Sechzehner der Admira, doch Thomas Weber ist vor Hosiner am Ball und kann klären.

Nach rund zehn Minuten kann man allmählich erste Tendenzen erkennen: Die Austria, die rund 70% Ballbesitz hat, dominiert das Spielgeschehen und lässt den Gastgebern keine Chance. Abgesehen von Hosiners Schuss ist es aber auch der Austria bisher nicht gelungen, nahe des gegnerischen Strafraums zu kommen.

Corner für die Austria, der erste der Partie. Die Admira kann den Ball aus dem Sechzehner befördern, aber Eisner hat ohnehin schon abgepfiffen: Er hatte ein Stürmerfoul von Holland gesehen.

Simkovic probiert's direkt, aber damit hat Leitner keine Probleme.

Sehr auffällig in den Anfangsminuten ist Youngster Spiridonović, der an jedem Angriffsversuch der Austria beteiligt ist. Jun sucht den 19-jährigen via langem Zuspiel, aber den kann er nicht erreichen. Abstoß. Kurz später foult Katzer Spiridonović und es gibt Freistoß für die Gäste.

Erste Gelegenheit für die Austria! Schöne Kombination der Gäste, Hosiner kommt in Schussposition, wird aber geschickt bedrängt und kann den Ball nur neben das Tor befördern.

Schwacher Anfang: Beide Teams offenbaren Probleme, ins Spiel zu finden - in den ersten Minuten läuft gar nichts zusammen, es gab bereits mehrere Abstöße bzw. Einwürfe.

Los geht's! Die Austria hat Anstoß.

Geleitet wird die Partie von SR Eisner.

Bei der Austria steht Srđan Spiridonović in der Startelf - er ersetzt Daniel Royer, der es nicht in den Kader geschafft hat. Von einer Verletzung war bisher nichts bekannt.

Eine weitere verletzungsbedingte Überraschung gibt es in der Startelf der Südstädter: Rusek hat den Vorzug gegenüber Schachner erhalten, der zumindest auf einen Jokereinsatz hoffen kann. Selbiges gilt für Thürauer.

Schwache Heimbilanz trifft auf akzeptable Auswärtsbilanz: Die Admira hat drei ihrer fünf Heimspiele verloren, die Austria immerhin zwei ihrer vier Gastspiele gewinnen können. Lediglich bei Salzburg setzte es in der 2. Runde eine 1:5-Niederlage.

Bei der Admira fehlen Zwierschitz und Toth, die beide an Verletzungen laborieren; die Austria muss neben das Trio Stankovic, Alexander Grünwald und Gorgon auch Murg vorgeben - der Mittelfeldakteur ist gesperrt.

Nach dem 4:2 von Ried über Grödig im Auftaktspiel hat die Austria die Gelegenheit, mit einem Sieg am Aufsteiger vorbeizuziehen. Leistet der WAC bei Rapid Schützenhilfe, winkt den Violetten gar Platz 2.

Herzlich willkommen zur 10. Bundesliga-Runde! Die Admira empfängt Austria Wien

Das erste Viertel der Saison ist gespielt - wie lautet die Bilanz der beiden Teams, die sie im Juli eröffneten? Für die Admira fällt sie ernüchternd aus: Nach dem 0:2 bei der Austria folgten zwei weitere Niederlagen, die Ära Polster war rasch Geschichte. Nach einem 1:1 bei Sturm und einem 2:0 gegen Rapid war die Welt unter Oliver Lederer plötzlich wieder in Ordnung - ehe wieder vier Spiele en suite verloren wurden. Die Admira liegt mit vier Punkten (1-1-7) auf Platz 10 und hat die deutlich schlechteste Tordifferenz der Liga.

Auch bei der Austria ist von der Euphorie nach der Meisterschale wenig über: Gleich am zweiten Spieltag verlor man mit 1:5 bei Salzburg und musste die eine oder andere Enttäuschung hinnehmen; den Höhepunkt bildet das 1:2 beim Regionalligisten SC Kalsdorf im ÖFB-Cup am Dienstag. Nebst aller Enttäuschungen haben es die Favoritner aber geschafft, sich für die Champions League zu qualifizieren - erstmals in der Vereinsgeschichte. Um in der Liga nicht an Boden zu verlieren - und um das Cup-Aus in Vergessenheit geraten zu lassen - muss bei der Admira allerdings ein Sieg her.

Die Bilanz spricht für die Austria: Alle vier Duelle der vergangenen Saison gingen an den Titelverteidiger. Dabei fielen ganze 20 Treffer. Das letzte torlose Remis liegt 27 (!) Spiele zurück - es besteht also genug Anlass, auf eine unterhaltsame Partie zu hoffen, in der sich beide Mannschaften nichts schenken werden: Die Admira steht unter Druck, weil sie derzeit Abstiegskandidat Nummer eins ist; Die Austria hat eine Cup-Blamage wiedergutzumachen und zu Spitzenreiter Salzburg aufschließen.